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CLAUDIA LARCHER PORTFOLIO

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LIEBHERR & MUTTER<br />

FADEN AUF LEINWAND / THREAD ON CANVAS, DIVERSE GRÖSSEN / VARIOUS DIMENSIONS<br />

2007<br />

Die „automatisierte” Linienführung mit der Maus wurde durch den Faden und die Hand, der Computer durch die Nähmaschine<br />

ersetzt. Als Motivvorlage verwendet die Künstlerin Fotografien von Kränen und Baggern auf Baustellen und von handelsüblichen<br />

Muttern, die sie am Computer nachbearbeitet und grafisch auf unbehandelte Leinwand überträgt. Es geht um eine ästhetische<br />

Kollision von Mikro- und Makrostruktur: Die Kräne und Bagger sind riesig, die Muttern dagegen winzig – und doch lassen sich<br />

beide mit Nadel und Faden auf Leinwand in eine vergleichbare Verhältnismäßigkeit setzen. Trotz des genormten Stichs der Nähmaschine<br />

entstehen Unregelmäßigkeiten, die denen von Bleistiftzeichnungen ähneln.<br />

LIEBHERR zeigt das ruinöse Gesicht des ausfadenden Industriezeitalters. Ein zum Minimundus verkleinerter Jurrasic Park gesellschaftlicher<br />

Produktion mit schwerem Gerät und, am anderen Ende des Spektrums, grotesk aufgeblähte Kleinteile –<br />

so, als habe jemand eine Lupe vor die Objekte geschoben. Von weitem scheinen die Leinwände durch ihre Monochromie nahezu<br />

leer zu sein. Erst durch die Lichtsetzung und durch die Bewegung des Betrachters wird der Bildinhalt erkennbar.<br />

(Anne Sophie Christensen)<br />

In her drawings Claudia Larcher substitutes the pencil with a thread and the hand with the sewing machine. The motives are<br />

pictures of cranes, diggers and screw nuts which she reduces graphically and transfers them on natural canvas. The result is an aesthetical<br />

collision of micro- and macrostructure as both cranes and diggers are huge whereas the screw nuts are comparatively tiny.<br />

Yet both are set in the same proportion with needle and thread. Despite the automatically stitching of the sewing machine Larcher<br />

creates irregularities to evoke similarities to hand drawn sketches. From far away the monochrome canvas seems to be empty.<br />

By pointing light and by the movement of the spectator the images become recognizable. (Anne Sophie Christensen)<br />

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