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INFO 07/12 - Badmintonverband Rheinhessen-Pfalz e.v.

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<strong>INFO</strong> online 7/20<strong>12</strong><br />

Eine Entscheidung zum Wohl der Familie<br />

Chef-Bundestrainer Jakob Høi setzt die Zusammenarbeit mit dem DBV nicht fort<br />

Mit großem Bedauern haben die Verantwortlichen im Deutschen Badminton-Verband (DBV) die<br />

Entscheidung von Chef-Bundestrainer Jakob Høi zur Kenntnis genommen, die Zusammenarbeit<br />

mit dem DBV nach dem 31. Dezember 20<strong>12</strong> nicht fortzusetzen. Dann endet der aktuelle Vertrag<br />

des 36 Jahre alten Dänen mit dem rund 213.000 Mitglieder zählenden olympischen Spitzenverband.<br />

„Ich liebe meinen Job und es gibt viele Sachen, die ich gerne noch für den DBV und mit dem DBV<br />

entwickeln möchte. Ich habe nur Lob für die Kooperation übrig und bin bei den Überlegungen, wie<br />

wir eine für alle Beteiligten sinnvolle Lösung finden können, auf sehr viel Flexibilität seitens der<br />

Verantwortlichen getroffen. Meine Entscheidung hat rein familiäre Gründe. Ich bin vor kurzer Zeit<br />

erstmals Vater geworden und habe mir daher die Frage gestellt, was ich brauche, um froh und zufrieden<br />

zu sein“, sagte Jakob Høi und ergänzte: „Meine Tätigkeit war und ist nach wie vor sehr interessant<br />

– unter anderem weil ich mit ambitionierten Spielern arbeite und nie zuvor mit solch einem<br />

professionellen Betreuerteam zu tun hatte wie beim DBV. Ich habe in den vergangenen Jahren<br />

viel gelernt und freue mich auf die noch anstehenden Aufgaben.“<br />

„Ich habe die Entscheidung mit ganz großem Bedauern zur Kenntnis genommen. Jakob Høi ist ein<br />

hervorragender Bundestrainer – ein Trainer, der gut bei den Athleten ankommt und gut mit seinen<br />

Kollegen zusammenarbeitet. Ich hätte gerne gesehen, dass er nach dem 31. Dezember 20<strong>12</strong> vier<br />

weitere Jahre für uns tätig ist, so dass wir um ihn herum ein neues Trainerteam bauen können“,<br />

meinte DBV-Präsident Karl-Heinz Kerst. Er zeigte aber zugleich Verständnis für das Vorgehen des<br />

erfolgreichen Coaches: „Wenn ich seine familiäre Situation sehe, ist die Entscheidung richtig. Das<br />

kann so nicht auf Dauer funktionieren.“<br />

Bislang führt der Chef-Bundestrainer mit seiner künftigen Ehefrau Mette, die ebenfalls aus Dänemark<br />

stammt, überwiegend eine Fernbeziehung: Er arbeitet in Saarbrücken, am dort ansässigen<br />

Bundesstützpunkt der Herren, und reist zudem viel zu internationalen Turnieren, sie wohnt zusammen<br />

mit der im Dezember 2011 geborenen, gemeinsamen Tochter in Dänemark.<br />

Konkrete Zukunftspläne hat Jakob Høi derzeit noch nicht: „Ich möchte gemeinsam mit meiner Familie<br />

dort leben, wo sowohl Mette als auch ich in sprachlicher wie beruflicher Hinsicht gute Möglichkeiten<br />

haben. Denn Mette möchte künftig wieder als Hebamme arbeiten.“<br />

„Da ich selbst ein Familienmensch bin, kann ich seine Entscheidung vollkommen nachvollziehen.<br />

Ich bedauere sie gleichwohl sehr, denn er hat sehr, sehr gute Arbeit geleistet. Die Erfolge, die unsere<br />

Spielerinnen und Spieler in jüngerer Vergangenheit erzielt haben, zeigen dies. Wir haben lange<br />

gekämpft und nach Möglichkeiten gesucht alles zu vereinbaren, aber dabei handelt es sich nur<br />

um halbe Lösungen“, meinte Dietrich Heppner, Vizepräsident Leistungssport im DBV.<br />

Wer die Nachfolge von Jakob Høi antritt, steht noch nicht fest. Nach Aussage von DBV-<br />

Sportdirektor Martin Kranitz lassen sich die Verantwortlichen im DBV „Zeit, um eine sinnvolle Entscheidung<br />

zu treffen. Wir weisen derzeit sozusagen ein Luxusproblem auf: Wir haben – nicht nur in<br />

Bezug auf die Ergebnisse, sondern auch hinsichtlich der Umfeldbetreuung – ein gewisses Niveau<br />

erreicht, so dass die Erwartungshaltung hoch ist. Das grenzt die Auswahl an Kandidaten ein. Genauso<br />

wird die Aufgabe für seinen Nachfolger keine leichte sein. Unser primäres Ziel besteht darin,<br />

eine Top-Lösung zu finden. Wie lange dies dauert, ist sekundär. Aber wir wollen natürlich auch<br />

nicht bis zum Jahresende warten.“ Der künftige Chef-Bundestrainer soll einen Vertrag für die<br />

nächste Olympiade (2013 bis 2016) erhalten. Diese Laufzeit hätte auch der neue Kontrakt mit Jakob<br />

Høi gehabt.<br />

Der Däne ist seit dem 1. Mai 2009 für den DBV tätig. Zunächst arbeitete er als Bundestrainer für<br />

die Disziplinen Herrendoppel und Mixed am Bundesstützpunkt in Saarbrücken, seit Anfang 2010<br />

fungierte er zusätzlich als Chef-Bundestrainer. Speziell in den vergangenen zwei Jahren verzeich-<br />

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