Club Magazin Ausgabe 2 2009 - Golfclub Mondsee
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GC Am <strong>Mondsee</strong><br />
Platzpflege <strong>2009</strong><br />
Rekordniederschläge erschwerten die Platzpflege in diesem Jahr.<br />
Besonders der Juni <strong>2009</strong> war geprägt von<br />
Starkregenereignissen. Verbreitet fielen<br />
200 - 300 Prozent der durchschnittlichen<br />
Monatsniederschlagssummen und somit<br />
war der diesjährige Juni der feuchteste<br />
seit über 50 Jahren. Aufgrund des hohen<br />
Grundwasserspiegels konnte das Wasser<br />
über die Drainagen nicht mehr ablaufen und<br />
schon die routinemäßigen Pflegemaßnahmen<br />
gestalteten sich als schwierig. Daher konnten<br />
wir leider die im Frühjahr neu ausgemähten<br />
Grüneingänge nicht auf Fairwayhöhe halten.<br />
Zusätzlich mussten auch Schäden wie z.B. auf<br />
Loch 2 behoben werden, wo die Umgebung<br />
des Teiches in der Landezone aufgeschüttet<br />
und neu eingesät wurde. Andere Folgen waren<br />
im Gegensatz dazu für viele nicht auf Anhieb<br />
sichtbar (Fairway, Vorgrünbereiche). Unsere<br />
Greenkeeper hatten aber bis in den Herbst mit<br />
den Folgewirkungen zu kämpfen. Daher vielen<br />
Dank unseren sehr bemühten Greenkeepern,<br />
die den Platz trotz aller Schwierigkeiten wieder<br />
in einem sehr guten Zustand halten konnten.<br />
Seite 42 | <strong>Club</strong>maker<br />
Allerdings konnten sie ein Problem trotz dieser<br />
Bemühungen nicht in den Griff bekommen:<br />
Pitchmarken machen krank!<br />
Wer kennt sie nicht: die unausgebesserten<br />
Pitchmarken auf der Runde, die dem Golfball<br />
auf dem Weg zum Loch im Wege sind und<br />
eine andere Ballrichtung verursachen können,<br />
als eigentlich geplant bzw. auf dem Grün<br />
gelesen wurde. Viel größer ist dann oftmals<br />
noch der Ärger über die vorhergehenden<br />
Flights und deren Golfer, die es versäumen,<br />
verursachte Pitchmarken auszubessern.<br />
Darauf angesprochen, behauptet die Mehrzahl<br />
aller Golfer, dass ihnen so etwas nicht<br />
passiert bzw. sie ihre und natürlich noch eine<br />
Vielzahl weiterer Pitchmarken auf der Runde<br />
ausgebessert hätten. Ärgerlich ist es allemal,<br />
aber es macht auch unsere Gräser krank und<br />
zwar in ganz erheblichem Maße, sodass dann<br />
auch der Greenkeeper vor zum Teil unlösbaren<br />
Aufgaben steht.<br />
Je nach Länge und Flugkurve eines<br />
Annäherungsschlages auf das Grün, hinterlässt<br />
der Golfball an der Aufschlagstelle eine<br />
deutliche Vertiefung (Pitchmarke). Größe und<br />
Form der Pitchmarken hängen im wesentlichen<br />
auch von den Bodenverhältnissen (Feuchtigkeit,<br />
Sandgehalt) und der Filzschicht auf dem Grün<br />
ab. Durch die Wucht des Aufschlags wird nicht<br />
nur der Ballverlauf beeinträchtigt, sondern<br />
auch die Gräser erheblich verletzt. Davon ist<br />
insbesondere der so wichtige Vegetationspunkt<br />
im Herz der Pflanze betroffen. Der<br />
Vegetationspunkt ist das Gewebe, in dem neue<br />
Blätter ausgebildet werden. Folglich kommt es<br />
nach dem Ballaufschlag zu einem gestörten,<br />
wenn nicht gar gestopptem Gräserwachstum<br />
an diesen Stellen.<br />
Meist werden solche Schadstellen von<br />
Rasenunkräutern und/oder der unerwünschten<br />
Grasart Poa annua (Jährige Rispe) besiedelt, die<br />
durch ihre ohnehin ungünstigen Eigenschaften<br />
die Grünoberfläche zusätzlich negativ<br />
beeinflussen. Dies ist auch ein Grund dafür,