Dünnbein - Stadtsportbund Düsseldorf
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Sportstadt <strong>Düsseldorf</strong> | Oympiakandidaten<br />
Ein <strong>Düsseldorf</strong>er<br />
„<strong>Dünnbein</strong>“ für Peking<br />
Felix Otto stemmt Gewichte, sitzt auf<br />
dem Ruderergometer, kräftigt seinen<br />
drahtigen Körper mit spezieller Gymnastik.<br />
Der 23-Jährige rackert, arbeitet,<br />
schwitzt und stöhnt. Für sein großes<br />
Ziel, Teilnahme an den Olympischen<br />
Spielen 2008 in Chinas Hauptstadt Peking,<br />
ist er bereit alles zu geben, fast<br />
alles andere in seinem Leben zurück zu<br />
stellen. „Die Schinderei im Training<br />
macht nicht immer Spaß. Aber ich benutze<br />
meinen Körper und meinen Geist.<br />
Das machen die meisten Anderen<br />
nicht“, meint der Ruderer. In seinem<br />
„Zweitjob“ studiert Otto Medizin in Bochum.<br />
Training im Bundesleistungsstützpunkt:<br />
Es ist schwer, sich mit Felix Otto zu treffen.<br />
Zwar ist er <strong>Düsseldorf</strong>er. Er ist hier<br />
geboren, aufgewachsen, ging zur Schule,<br />
machte Abitur, hier entdeckte er seine<br />
Vorliebe fürs Rudern. Und hier wurde<br />
sein Talent für die traditionsreiche olympische<br />
Sportart erkannt. Aber in letzter<br />
Zeit kommt der Hochleistungssportler<br />
eigentlich nur noch zum Schlafen in seine<br />
Heimatstadt. Sein Sport lässt einfach<br />
nichts anderes zu. Otto hat seinen<br />
Trainingsschwerpunkt vom<br />
heimischen Ruderclub Germania<br />
und dem dort beheimatetenLandesleistungsstützpunkt<br />
<strong>Düsseldorf</strong>/Krefeld/Neuss ins Bundesleistungszentrum<br />
des Deutschen Ruderverbandes<br />
(DRV) und an den Olympiastützpunkt<br />
Westfalen nach Dortmund<br />
verlegt. Bei seiner sportlichen Zielsetzung<br />
musste der Schritt erfolgen. „Ich<br />
will zu den Olympischen Spielen. Da<br />
muss ich die besten Trainingsbedingungen<br />
und die besten Trainer haben “, erläutert<br />
Otto.<br />
Dafür trainiert er täglich, oft sogar zweimal<br />
täglich, in der westfälischen Metropole.<br />
Doch die Trainingsqualen liegen<br />
nicht nur vor der Haustür, manchmal<br />
muss Otto auch reisen, um sich körper-<br />
lich zu kräftigen. „In diesem Jahr war ich<br />
mit dem Nationalkader schon dreimal<br />
im Trainingslager, zweimal in Italien und<br />
in St. Moritz. Ich hoffe, auch beim vierten<br />
Trainingslager dabei zu sein“, so Otto.<br />
Wenn er den Sprung ins nächste DRV-<br />
Trainingslager schafft, hat er einen weiteren<br />
Schritt in Richtung Peking getan,<br />
denn dann gehört der <strong>Düsseldorf</strong>er zum<br />
deutschen Aufgebot für die Weltmeisterschaft<br />
2007 in München (26. August<br />
bis 2. September).<br />
Einschränkungen im Studium<br />
Nur Verletzungen und Krankheiten können<br />
Otto von seinem Weg in die bajuwarische<br />
Hauptstadt abbringen. Disziplin,<br />
Einsatz, Trainingsleistungen, familiäre<br />
Unterstützung, alles stimmt beim ehrgeizigen<br />
Ruderer. Auch seine Freundin<br />
beschwert sich nicht. „Ich sehe sie ja<br />
fast jeden Tag“, meint der Germane.<br />
„Aber meistens sitzen wir dann nur<br />
müde auf dem Sofa.“<br />
Sein Tagesablauf wird von seinen Trainingsplänen<br />
bestimmt. Dafür muss<br />
auch schon mal eine Vorlesung, ein<br />
Praktikum oder ein Seminar an<br />
der Uni ausfallen. „Ich weiß,<br />
dass ich Einschränkungen in<br />
meinem Studium auf mich<br />
nehme. In diesem Semester<br />
kann ich nicht an einem<br />
Praktikum teilnehmen<br />
und wegen<br />
meiner Trai-