26.01.2013 - Gesamtschule Waltrop

Zeitzeugen-Erlebnissebleiben haftenMarkus Weßling über die Kultur derErinnerung an die NS-Zeit in WaltropMan kannes kaum glauben:Es gibt Menschen unteruns, die einfach aus der soumfassend dokumentiertengeschichtlichen Erfahrungnicht klug werden und immernoch der menschenverachtendenNazi-Ideologieanhängen. Ein paar Kilometerjenseits der Stadtgrenze,in Dortmund, wollen Neonazismit einer neue Partei2014 in den Stadtrateinziehen.Wir berichten heute darüber(Seite 6).80Jahre nach derso genanntenMachtergreifungHitlers ist es weiterhin dringendnötig, sich mit demThema Nationalsozialismuszu befassen, auch und geradein der Schule. Mag sein,dass mancher glaubt, daswäre doch ein "alter Hut"und müsse nicht mehr sobreit getreten werden.Aber dann gibt es diesepersönlichen Begegnungen.Zeitzeuge Sally Perelliest vorSchülern aus seinem Buch"Ieh war HitIerjunge Salomon".Und jedem, der ihnhört, gehen seine Worte nahe.Ein Besuch von Gesamtschülernin der Gedenkstätteeines Konzentrationslagers.Wen das nicht berührt,der hat ein Herz aus Stein.Trockener Geschichts­Stoff wird plötzlich greifbarund begreifbar.Es ist gut, dass die WaltroperSchulen diese Begegnungenermöglichen . EngagierteLehrer haben sich daszur Aufgabe gemach t. Undsie erreichen ihre Schüler,die wiederum Initiative entwickeln,das Anliegen desGedenkens und des liNiewieder" zu ihrem eigenenmachen.Neue Wege gehenDass diese Haltung vonGeneration zu Generationweitergetragen wird, istwichtig. Das klingt wie einePlattitüde. Aberes wirdnicht einfacher, das auchumzusetzen, weil es in einigenjahren kaum noch Zeitzeugengeben wird, die erzählenkönnen, wie es war.Und die mit ihren Erzählungendie Herzen der Schülererreichen. Es wird neue Wegegeben (müssen), zu erinnern,zu mahnen und zuwarnen. Hoffen wir, dass esin Waltrop immer engagierteMenschen gibt, die dieseWege suchen.