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2 Handhabungstechnik<br />

Gut verpackt in alle Welt<br />

Sedus Systems in Geseke hat sich für eine Folienwickelanlage entschieden, die das Unternehmen Wehrmann<br />

Holzbearbeitungsmaschinen in Zusammenarbeit mit dem renommierten Möbelhersteller und verschiedenen<br />

Maschinenbauunternehmen konzipiert und realisiert hat.<br />

Sedus und Wehrmann haben bereits<br />

mehrere Projekte im Bereich der Korpusmontage<br />

und Verpackung erfolgreich<br />

abgewickelt. So war es jetzt nur konsequent<br />

auch im aktuellem Projekt zusammen zu<br />

arbeiten.<br />

Sedus Systems, einer der europaweit führenden<br />

Hersteller von hochwertigen Büromöbeln,<br />

liefert seine Produkte weltweit aus.<br />

Dabei wird streng darauf geachtet, dass diese<br />

ergonomisch perfekten und funktionalen<br />

Möbeleinheiten so verpackt werden, dass<br />

diese auch weit entfernte Kunden sicher und<br />

schadlos erreichen. Die aktuell realisierte<br />

Verpackungsanlage wurde daher von den<br />

Spezialisten von Wehrmann exakt auf die<br />

sehr individuellen Anforderungen von Sedus<br />

projektiert. Die Aufgabe bestand darin,<br />

die Korpusse, die bereits im Durchlauf auf<br />

von Wehrmann gelieferten Korpuspressen<br />

verpresst werden, von zwei Linien zu einer<br />

zusammen zu führen. Gleichzeitig sollte die<br />

neue Verpackungsanlage der Besonderheit<br />

Rechnung tragen, dass die internen Schonerplatten<br />

mit Laufrollen versehen sind und<br />

so ein Standard-Transportsystem hier nicht<br />

in Frage kam. Des Weiteren musste berücksichtigt<br />

werden, dass über diese Anlage Korpusse<br />

der gesamten Modellpalette von Sedus<br />

laufen. Das sind zum einen Standard-Container<br />

oder Aktenschränke, aber auch Regale<br />

mit einer Höhe von über zwei Metern<br />

bei einer Grundfläche von gerade einmal<br />

400 x 400 mm. Gleichzeitig muss die Anlage<br />

erkennen, ob es sich um Korpusse mit<br />

oder ohne Rückwand handelt oder ob die<br />

zentrale Wickelanlage ein anderes spezielles<br />

Programm abfahren muss.<br />

All diese Aufgabenpunkte konnten mit<br />

einem intelligenten Fördersystem gemeistert<br />

werden, auf dem die Korpusse erkannt werden.<br />

Von beiden Durchlaufkorpuspressen,<br />

werden die Korpusse mittels einer Kippvorrichtung<br />

mit den internen Schonerplatten<br />

zusammengeführt. Diese Schonerplatten<br />

durchlaufen die gesamte nachfolgende Stre-<br />

4.2012<br />

cke und die Wickelmaschine mit den montierten<br />

Rollen darunter. Hierfür wurde ein<br />

spezieller Kettentransport konzipiert, der<br />

im weiteren Ablauf mit Korpus -Drehvorrichtungen<br />

ausgestattet ist, die die Korpusse<br />

letztlich von den beiden Linien zusammenführen.<br />

Auf dem Zwischentransport<br />

können die Korpusse gepuffert werden und<br />

somit kann trotz der unterschiedlichen Korpusgrößen,<br />

die wiederum unterschiedliche<br />

Presszeiten und Verpackungszeiten benötigen,<br />

ein kontinuierlicher Gesamtablauf<br />

sichergestellt werden. Im Bereich der eigentlichen<br />

Wickemaschine spiegelt sich am<br />

deutlichsten die „Hand in Hand“ Arbeit der<br />

verschiedenen Hardwarelieferanten wieder,<br />

denn die Wickelmaschine steht praktisch<br />

über der Transportbahn und wickelt die<br />

Korpusse somit im Durchfluss.<br />

Bei der Wahl der Folienwickelmaschine<br />

sei die Entscheidung sehr schnell zu Gunsten<br />

des Fabrikats Strema gefallen, da die Anlage<br />

mit verschiedenen Programmen gefahren<br />

werden kann und sie sich später mit einem<br />

zweiten Folienkopf für eine noch höhere<br />

Leistung nachrüsten lässt.<br />

Nachdem die Korpusse eingewickelt<br />

sind, werden sie mittels Hubbühne auf Bodenniveau<br />

abgesenkt und ausgeschoben.<br />

Nun können dank der mit Rollen bestückten<br />

Schonerplatten, die Schränke leicht verteilt<br />

werden.<br />

Doch wie bei vielen anderen Anlagen<br />

auch, liegt auch hier der „Pfiff“ im Schaltschrank,<br />

und zwar in der für diese Anlage<br />

abgestimmten Steuerung. Eine Vielzahl von<br />

Lichttastern und Sensoren zeigen den Transporteinheiten<br />

an, wo der Korpus stehen soll,<br />

um welche Art von Korpus es sich handelt<br />

und wie die Strema Wickelanlage diesen<br />

schließlich einzuwickeln hat. Dass die frequenzgesteuerten<br />

Antriebe richtig eingestellt<br />

sind, sieht man spätestens dann, wenn sich<br />

ein über zwei Meter hoher Schrank mit der<br />

geringen Grundfläche sanft und ohne Rucken<br />

über die verschiedenen Kettentranspor-<br />

te und Drehvorrichtungen hinwegbewegt.<br />

Fazit Bei der abschließenden Bewertung<br />

dieser Anlage sind sich der Kunde Sedus<br />

und auch der Lieferant Wehrmann schnell<br />

einig: Wie bei den gemeinsam realisierten<br />

Anlagen zuvor, ist auch hier der Erfolg in<br />

der partnerschaftlichen Zusammenarbeit<br />

zu sehen. Von der ersten Aufgabenstellung,<br />

über die Festlegung des Programmaufbaus<br />

der Steuerung, bis zum Einfahren und Inbetriebnahme<br />

der Anlage fand ein permanenter<br />

Informationsaustausch und Abstimmung<br />

statt. Mit dem Projektverlauf und dem<br />

Ergebnis zeigen sich Sedus und Wehrmann<br />

sehr zufrieden.<br />

u www.sedus.de<br />

u www.wehrmann-maschinen.de


Handhabungstechnik<br />

Abb. 1: Der Wickelautomat von Strema im Einsatz – hier bei einem<br />

kleineren Korpus. Möbel bis zu einer Höhen von über zwei Metern<br />

können mit verschiedenen Programmen gewickelt werden (Fotos:<br />

Wehrmann)<br />

Abb. 2: Kettentransporte mit Drehvorrichtung<br />

Abb. 3: Freuen sich über perfekte Produkte: Die „Väter“ der Anlage:<br />

Rüdiger Koch, Leiter Fertigungsorganisation bei Sedus, Ralf Teubner,<br />

Projektleitung bei Wehrmann, Eckard Votsmeier, Leiter Werkstechnik<br />

bei Sedus (v.l.n.r.)<br />

3<br />

www.Hob-magazin.com

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