Gesundheitsamt - Kreis Warendorf
Gesundheitsamt - Kreis Warendorf
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<strong>Gesundheitsamt</strong><br />
Nach wie vor haben Infektionskrankheiten neben den Zivi-<br />
lisations- und chronischen Krankheiten einen großen Anteil<br />
am Erkrankungsgeschehen der Bevölkerung. In Mitteleuropa<br />
sind über 60 % der Akuterkrankungen durch Infektionen be-<br />
dingt. Globales Bevölkerungswachstum, die hohe Mobilität<br />
der Menschen sowie die Migration großer Bevölkerungsgrup-<br />
pen führen dazu, dass alte, bereits unter Kontrolle geglaubte<br />
Krankheitserreger sich auch in Industrienationen wieder aus-<br />
breiten können und neue, bisher unbekannte Krankheiten/<br />
Krankheitserreger hinzukommen.<br />
Beispiele hierfür sind das neu aufgetretene schwere respira-<br />
torische Atemnot-Syndrom (SARS) sowie die bereits in Ver-<br />
gessenheit geglaubte Bedrohung durch Pockenviren sowie<br />
das Auftreten von Vogelgrippe oder die Bedrohung durch eine<br />
Influenzapandemie.<br />
Personen, die eine Beschäftigung im Lebensmittelbereich an-<br />
streben, müssen nach § 43 IfSG an einer Belehrung durch<br />
das <strong>Gesundheitsamt</strong> über Vorsichtsmaßnahmen beim Um-<br />
gang mit Lebensmitteln und Tätigkeitsverbote bei bestimmten<br />
Erkrankungen teilnehmen, sie erhalten hierüber eine schrift-<br />
liche Bescheinigung. Weiterhin benötigen auch Beschäftigte,<br />
die indirekt über Bedarfsgegenstände (z.B. Geschirr, Besteck)<br />
mit unverpackten Lebensmitteln in Berührung kommen, die<br />
Bescheinigung. Dazu gehören z.B. auch Spül- und Reini-<br />
gungskräfte.<br />
Zahlenmäßige Entwicklung der „Belehrungen“ nach dem In-<br />
fektionsschutzgesetz<br />
162<br />
2004 3124<br />
2005 3248<br />
2006 3104<br />
2007 3314<br />
2008 3765<br />
Tuberkuloseaufsicht<br />
Bei der Tuberkulose handelt es sich um eine von Mensch zu<br />
Mensch übertragbare Erkrankung. Angesichts der verbesser-<br />
ten hygienischen Bedingungen und der zumeist erfolgreichen<br />
medizinischen Behandlungsmöglichkeiten hat das gesund-<br />
heitliche Gefährdungspotential in Deutschland in den letzten<br />
Jahrzehnten deutlich abgenommen. Mit jährlich ca. 5 Neuer-<br />
krankungen pro 100.000 Einwohner liegt der <strong>Kreis</strong> <strong>Warendorf</strong><br />
im Bundesdurchschnitt.<br />
AIDS-Prävention<br />
Dank einer langjährigen und wirksamen Präventionsarbeit<br />
lebten in Deutschland Ende 2008 mit ca. 63.500 Infizierten im<br />
internationalen Vergleich relativ wenige Menschen mit HIV/<br />
AIDS. Angesichts der seit dem Jahr 2000 jedoch wieder an-<br />
steigenden Zahl an HIV-Neuinfektionen in Deutschland wird<br />
deutlich, dass die Aids-Prävention nach wie vor eine wichtige<br />
Aufgabe ist.<br />
Die 1990 eingerichtete AIDS-Koordinatorenstelle ist nach<br />
zeitweiser Stellenvakanz seit Dezember 2006 wieder mit ei-<br />
ner Ärztin in Teilzeit besetzt.<br />
Im <strong>Gesundheitsamt</strong> angeboten werden individuelle, anonyme<br />
und kostenlose Beratungen zu HIV/Aids, insbesondere zu<br />
Infektionswegen und Präventionsmöglichkeiten. Außerdem<br />
werden kostenlose und anonyme HIV-Antikörpertests durch-<br />
geführt.<br />
Der <strong>Kreis</strong> <strong>Warendorf</strong> unterstützt die Aids-Hilfe Ahlen<br />
mit einem jährlichen Zuschuss