9. Dezember 2008 - Evangelische Kirchengemeinde ...

Hilfsaktion in Tansania
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Ökumene
Eine alte russische Legende erzählt: Außer Caspar, Melchior
und Balthasar war auch ein vierter König aus dem Morgenland
aufgebrochen, um dem Stern zum göttlichen Kind zu
folgen. Wie die anderen hatte auch er Geschenke mitgenommen,
kam aber nicht bis Bethlehem. Unterwegs rührten
ihn menschliche Schicksale an und er wollte denen helfen,
die sonst niemanden hatten. So hat er auf seine Weise das
Jesuskind in den Not leidenden Menschen gefunden.
Diese Geschichte kam mir in den Sinn, als ich an Regina Nsimomukama
dachte, von der ich Ihnen erzählen will. Sie lebt
mit ihren beiden Geschwistern nach dem Tod ihrer Eltern bei
der Großmutter in Kikomero, einem Dorf in unserem Partnerkirchenkreis
Magharibi in Tansania. Als Regina vor etwa 7
Jahren an Kinderlähmung erkrankte, waren die Ärzte machtlos.
Seitdem ist sie schwer körperbehindert (Bild rechts, mit
D. Borchers).
Eines Tages erreichte uns in Recklinghausen die Bitte, Regina
und ihrer kleinen Familie zu helfen. Ihr Haus sei baufällig,
die Großmutter ohne Unterstützung. Regina habe nicht einmal
ein eigenes Bett. Und als ob das noch nicht genug wäre,
brannte kurz danach auch noch das Haus ab. Etliche Hilfsorganisationen
unterstützen Waisenkinder, für Schwerstbehinderten
fehlt diese Hilfe oft völlig.
Um es kurz zu machen: Viele Menschen in unserem Kirchenkreis
haben für Regina gespendet. Ein neues Haus wurde
gebaut und ein Gemüse-Garten angelegt. Regina hat jetzt
ein eigenes Bett im kleinen Durchgang zwischen dem Wohnzimmer
und dem Hof, wo sich das tägliche Leben abspielt.
Das Ergebnis dieser Hilfsaktion konnte ich zusammen mit
Superintendent P. Burkowski (Bild unten) bei unserem Besuch
im Partnerkirchenkreis Magharibi sehen.
Dieter Borchers, Pfarrer
MAGHARIBI
Seit 1980 besteht die Partnerschaft
zwischen dem
Kirchenkreis Recklinghausen
und dem Kirchenkreis
Magharibi im Nordwesten
des ostafrikanischen Landes
Tansania. Durch gegenseitige
Besuche konnte
das Denken und der Glauben
der anderen unmittelbar
erfahren werden (etwa
beim Besuch der Jugenddelegation
im Frühjahr 2006).
Bisher verwirklichte Projekte:
Kauf von Fahrrädern
und Nähmaschinen, Bau
eines Gemeindezentrums
und einer Gesundheitsstation,
Förderung von Schulund
Berufsausbildung.