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St<strong>im</strong>me. Sie klang, als säße ihm ein Frosch in der Kehle.<br />
»Kümmere du dich um deinen Job.«<br />
Der kleine Mann wand sich unbehaglich. »Soll der da drin<br />
etwa umgelegt werden?« murmelte er ängstlich.<br />
»Frag nicht soviel«, wies ihn der Taxifahrer barsch zurecht.<br />
»<strong>Das</strong> ist eine Sache, die dich nichts angeht. Im übrigen arbeitest<br />
du ja nicht zum erstenmal für uns.«<br />
Der kleine Mann entfernte sich gebeugt und betrat die Konzerthalle<br />
durch den Bühneneingang.<br />
Victor Vail hatte sein Geigenspiel beendet, rauschender Beifall<br />
dröhnte durch den großen Saal.<br />
Der hagere Mann wartete hinter der Bühne, bis sich der blinde<br />
Geiger, von bewundernden Musikkennern umgeben, seiner Garderobe<br />
näherte.<br />
»Victor Vail!« rief der kleine Mann laut. »Ich habe eine Nachricht<br />
von Ben O’Gard für Sie!«<br />
Der hochgewachsene weißhaarige Geiger blieb überrascht<br />
stehen und wandte den Kopf in die Richtung, aus der der Ruf<br />
gekommen war. Freude zeigte sich auf seinen Zügen.<br />
»Und was läßt Ben O’Gard mir ausrichten?« fragte er gespannt.<br />
Der kleine Mann musterte die Menschen, zwischen die er sich<br />
gedrängt hatte.<br />
»Es handelt sich um eine sehr private Angelegenheit«, verkündete<br />
er.<br />
»Dann werden wir unter vier Augen miteinander sprechen.«<br />
Victor Vail gab seinen Bewunderern ein Zeichen zurückzubleiben<br />
und betrat seine Garderobe. Als der kleine Mann eingetreten war,<br />
schloß Vail die Tür. Seine Gedanken schienen in die Vergangenheit<br />
zurückzukehren.<br />
»Ben O’Gard«, murmelte er sinnend. »Seit fünfzehn Jahren<br />
habe ich den Namen nicht mehr gehört. Oft habe ich versucht,<br />
ihn zu finden, denn ich schulde ihm mein Leben. Nun, da mir<br />
weltlicher Erfolg beschieden ist, möchte ich ihm meine Dank-<br />
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