23.11.2012 Aufrufe

Mystische Plätze im Waldviertel - Mystikum

Mystische Plätze im Waldviertel - Mystikum

Mystische Plätze im Waldviertel - Mystikum

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die Magie des <strong>Waldviertel</strong>s<br />

Oft sind es nur ein paar behauene Steine, die<br />

neue Fragen aufwerfen. Das Archäologierätsel<br />

um die Schalen- oder Näpfchensteine gehört<br />

dazu. Es sind runde oder ovale Vertiefungen,<br />

die auf einzelnen Granitblöcken, Felswänden<br />

und Steingräbern verewigt sind. Manche Mulden<br />

haben eine natürliche Ursache und sind<br />

durch Wasser entstanden, das weiches Gestein<br />

auswusch. Doch die meisten Schälchen sind<br />

künstlich geschaffene Werke. Ihr Durchmesser<br />

reicht von wenigen Zent<strong>im</strong>etern bis zu ei-<br />

nem halben Meter. Gelegentlich sind Schälchen<br />

mit figürlichen und geometrischen Mustern<br />

verbunden. In Dänemark nennt man sie Apfelscheibensteine,<br />

in Schweden heißen sie Elfenmühlen,<br />

weil man früher glaubte, dass unter<br />

ihnen Elben wohnten. In unseren Breiten kennt<br />

der Volksmund Namen wie Blut-, Druiden-,<br />

Feen-, Hexen-, Opfer- oder Teufelssteine. Besonders<br />

zahlreich sind sie in der Schweiz und<br />

in Südtirol anzutreffen. Noch in 2800 Meter<br />

Höhe stolpern Bergwanderer über sie.<br />

Affenkopfstein Teufelssitz Fenasberg<br />

Die runden Zeichen lassen sich vor allem <strong>im</strong> Umfeld<br />

anderer Steindenkmäler finden, wie den Dolmen,<br />

Menhiren, Megalithbauten oder Felszeichnungen.<br />

Die These, dass solche Anlagen Machwerke keltischer<br />

Priester seien, ist längst überholt. Heute weiß<br />

man, dass die meisten Megalithkolosse aus der um<br />

5000 v. Chr. beginnenden Jungsteinzeit stammen<br />

und somit deutlich älter sind. Die klugen Druiden,<br />

die erst mit der Hallstattkultur um 750 v. Chr. in Erscheinung<br />

traten, haben die alten Steinheiligtümer<br />

bereits vorgefunden und für ihre Kulte „recycelt“.<br />

��<br />

��

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!