Mystische Plätze im Waldviertel - Mystikum
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Die Magie des <strong>Waldviertel</strong>s<br />
Oft sind es nur ein paar behauene Steine, die<br />
neue Fragen aufwerfen. Das Archäologierätsel<br />
um die Schalen- oder Näpfchensteine gehört<br />
dazu. Es sind runde oder ovale Vertiefungen,<br />
die auf einzelnen Granitblöcken, Felswänden<br />
und Steingräbern verewigt sind. Manche Mulden<br />
haben eine natürliche Ursache und sind<br />
durch Wasser entstanden, das weiches Gestein<br />
auswusch. Doch die meisten Schälchen sind<br />
künstlich geschaffene Werke. Ihr Durchmesser<br />
reicht von wenigen Zent<strong>im</strong>etern bis zu ei-<br />
nem halben Meter. Gelegentlich sind Schälchen<br />
mit figürlichen und geometrischen Mustern<br />
verbunden. In Dänemark nennt man sie Apfelscheibensteine,<br />
in Schweden heißen sie Elfenmühlen,<br />
weil man früher glaubte, dass unter<br />
ihnen Elben wohnten. In unseren Breiten kennt<br />
der Volksmund Namen wie Blut-, Druiden-,<br />
Feen-, Hexen-, Opfer- oder Teufelssteine. Besonders<br />
zahlreich sind sie in der Schweiz und<br />
in Südtirol anzutreffen. Noch in 2800 Meter<br />
Höhe stolpern Bergwanderer über sie.<br />
Affenkopfstein Teufelssitz Fenasberg<br />
Die runden Zeichen lassen sich vor allem <strong>im</strong> Umfeld<br />
anderer Steindenkmäler finden, wie den Dolmen,<br />
Menhiren, Megalithbauten oder Felszeichnungen.<br />
Die These, dass solche Anlagen Machwerke keltischer<br />
Priester seien, ist längst überholt. Heute weiß<br />
man, dass die meisten Megalithkolosse aus der um<br />
5000 v. Chr. beginnenden Jungsteinzeit stammen<br />
und somit deutlich älter sind. Die klugen Druiden,<br />
die erst mit der Hallstattkultur um 750 v. Chr. in Erscheinung<br />
traten, haben die alten Steinheiligtümer<br />
bereits vorgefunden und für ihre Kulte „recycelt“.<br />
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