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1177 - Saga GWG

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Die Geschichte der SAGA<br />

Symbol des Wiederaufbaus –<br />

Die SAGA baut die Grindelhochhäuser<br />

1945 –1960<br />

Die Blöcke 1, 11 und 4 und Grundrisse<br />

von Block 4 (im blauen Balken).<br />

Die Blöcke 1 und 4 werden 1950 als<br />

erste fertiggestellt, Block 11 folgt<br />

1951.<br />

Aufnahme 1951, Ernst Scheel<br />

Verantwortung für Hamburg – 90 Jahre SAGA <strong>GWG</strong><br />

Unter großen Entbehrungen wird ab 1946 das „Hamburg Project“ im Westen von<br />

Harvestehude begonnen – die späteren Grindelhochhäuser. Auftraggeber ist die<br />

britische Militärregierung, die hier ihre Mitarbeiter samt Familien unterbringen will und<br />

dafür Material bindet, das an anderer Stelle dringend benötigt wird. Als die britische<br />

und die amerikanische Besatzungszone 1947 zur Bizone vereinigt werden, erübrigt sich<br />

das Vorhaben. Ab 1949 stellt die SAGA die Hochhäuser im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus<br />

fertig. Mit Einbauküchen, Müllschluckern und gefliesten Vollbädern geht<br />

die Ausstattung aber weit über diesen Standard hinaus.<br />

In gestalterischer und städtebaulicher Hinsicht bedeuten die Grindelhochhäuser einen<br />

demonstrativen Bruch mit dem nationalsozialistischen Bauen. Zwölf Hochhausscheiben<br />

mit gelben Klinkerfassaden, großen Fensterflächen und dynamisch auskragenden Flachdächern<br />

sind als Solitäre in eine Parklandschaft gebettet. Dafür wird das ursprüngliche<br />

Straßennetz von insgesamt sechs Blöcken aufgehoben, die bei den Luftangriffen 1943<br />

fast völlig zerstört worden sind. Das Leitbild der „grünen Mitte“, das den Siedlungsbau<br />

der 1950er-Jahre beherrschen wird, nimmt zum ersten Mal Gestalt an.<br />

Die Grindelhochhäuser werden zum architektonischen Symbol des Wiederaufbaus.<br />

Zugleich übernimmt mit diesem Projekt eine neue Generation von Architekten die<br />

führende Rolle in der Hamburger Architektur. Bernhard Hermkes, Fritz Trautwein und<br />

Ferdinand Streb sind Neu-Hamburger. Rudolf Lodders ist zwar in Hamburg ansässig,<br />

hat bisher aber vor allem für die Borgward-Werke in Bremen gearbeitet. Ihre gemein -<br />

samen Wurzeln liegen in der Vorkriegsmoderne – dem „Neuen Bauen“ der 1920er-<br />

Jahre.<br />

Kinderzimmer mit Einbaumöbeln<br />

von Gustav Hassenpflug (1956).<br />

Anlässlich der Fertigstellung der<br />

Grindelhochhäuser werden im zuletzt<br />

errichteten Block 6 möblierte<br />

Musterwohnungen gezeigt.<br />

Aufnahme 1956, Eberhard Troeger<br />

Der Kinderspielplatz der Siedlung<br />

mit Block 8 im Hintergrund.<br />

Aufnahme 1961,<br />

Ursula Becker-Mosbach<br />

Luftbild der Grindelhochhäuser<br />

von Südosten. Die Siedlung wird<br />

bis 1956 von einer Arbeitsgemeinschaft<br />

Hamburger Architekten<br />

errichtet, u. a. Bernhard Hermkes,<br />

Rudolf Jäger (Hopp & Jäger),<br />

Rudolf Lodders, Albrecht Sander,<br />

Ferdinand Streb, Fritz Trautwein<br />

und Hermann Zess.<br />

Aufnahme um 1956, Deutsche<br />

Luftbild KG<br />

Block 2 im Bau. In Block 2 ist das Bezirksamt<br />

Eimsbüttel untergebracht.<br />

Aufnahme um 1954, Ernst Scheel<br />

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