Wissenswertes über Ferngläser
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16 ■ DOZ<br />
<strong>Ferngläser</strong><br />
Abb. 14: Das neue Zeiss Diascope 65 T*FL mit Schrägeinblick.<br />
Diese Ausführung, auch beim 85er Modell, wird von Ornithologen<br />
und Birdwatchern bevorzugt.<br />
Die weiteren, zum Teil exklusiven Eigenschaften:<br />
• Für alle Modelle passend, gibt es zwei Weitwinkelokulare mit<br />
festen Vergrößerungen und ein Vario-Okular – alle mit<br />
Bajonettanschluss zum schnellen Wechsel.<br />
• Das Vario-Okular bietet <strong>über</strong>durchschnittlich große Sehfelder.<br />
• Mit dem Vario-Okular bleibt beim Wechsel der Vergrößerung<br />
die eingestellte Bildschärfe und die Lage der Austrittspupille<br />
erhalten.<br />
• Alle Okulare bieten Brillenträgern das ganze Sehfeld.<br />
• Mit der Zeiss T* Mehrschichtvergütung wird höchste Farbtreue<br />
und Kontrastwiedergabe erreicht, wichtig bei der Beobachtung<br />
<strong>über</strong> große Distanzen, bei der sich der atmosphärische Dunst<br />
kontrastmindernd auswirkt.<br />
• Die ergonomisch günstige Fokussierung hat zwei Walzen. Eine<br />
zum schnellen Einstellen der Bildschärfe und die andere zur<br />
Feineinstellung ohne Griffwechsel am Gerät.<br />
• Alle Modelle zeichnen sich durch hohe Leistung, geringe<br />
Abmessungen und niedriges Gewicht aus.<br />
• Die robusten Gehäuse bestehen aus einer korrosionsfesten<br />
Leichtmetall-Legierung.<br />
• Die Stativhalterung besitzt eine große Auflagefläche, um bei<br />
der Beobachtung Vibrationen weitgehend zu vermeiden. Sie ist<br />
um die Längsachse drehbar mit stufenloser Arretierung und<br />
dar<strong>über</strong> hinaus mit einer Rastung bei 45° und 90° versehen.<br />
Dies gewährleistet beim Schrägeinblick eine optimale Beobachtungsposition.<br />
• Durch die bewährte Herstellung im globalen Zeiss Fertigungsverbund<br />
wurde ein günstiges Preis-Leistungsverhältnis erreicht.<br />
• Zehnjährige Garantie, die auf einen Nachbesitzer <strong>über</strong>tragen<br />
werden kann.<br />
Zu den Selbstverständlichkeiten der Zeiss Spektive gehören:<br />
• Wasserdicht nach DIN.<br />
• Stickstoffgefülltes Gehäuse, das das Beschlagen der inneren<br />
Linsen bei starken Temperaturschwankungen verhindert.<br />
• Funktionssicherheit von -25°C bis +55°C.<br />
• Ausziehbare Gegenlichtblende mit Peilhilfe.<br />
Als Zubehör sind Bereitschafts- und Tragetaschen aus Cordura<br />
lieferbar. Einen Foto-Adapter wird es ab Frühjahr 2002 geben.<br />
Die Zeiss Diascope Modelle im Einzelnen<br />
Diascope 65 T* FL mit geradem und mit um 45° geneigtem<br />
Einblick sind die handlicheren, sehr leichten Spektive. Das superachromatische<br />
Objektiv hat eine Brennweite von 384 mm.<br />
Abb. 15: Über 100 Jahre liegen zwischen diesen beiden Zeiss<br />
Spektiven. Hinten das große Dosenfernrohr von 1900 und davor<br />
das neue Diascope 85 T*FL, Flagschiff der modernen Zeiss Spektive.<br />
Die drei Okulare ergeben hier folgende Werte:<br />
• 23x Vergrößerung und 52 m Sehfeld auf 1000 m (Weitwinkel),<br />
• 30x Vergrößerung und 40 m Sehfeld auf 1000 m (Weitwinkel),<br />
• 15x bis 45x Vergrößerung und ein außergewöhnlich großes<br />
Sehfeld von 56 m bis 26 m auf 1000 m beim Vario-Okular.<br />
Die Naheinstellmöglichkeit reicht bis 4 m. Das Gewinde für die<br />
Aufnahme von Filtern hat die Abmessung M 72x0,75. Die kurze<br />
Bauform mit nur 300 mm Länge ist günstig für den bequemen<br />
Transport im Rucksack und das Gewicht von 1100 g erleichtert das<br />
Tragen <strong>über</strong> weite Strecken. Ein weiterer Vorteil: Je geringer das<br />
Gewicht des Spektivs, desto leichter kann auch das Stativ sein.<br />
Diascope 85 T* FL mit geradem und um 45° geneigtem Einblick<br />
sind die vergrößerungsstarken Spektive. Das superachromatische<br />
Objektiv hat eine Brennweite von 502 mm.<br />
Hier ergeben die drei Okulare folgende Werte:<br />
• 30x Vergrößerung und 40 m Sehfeld auf 1000 m (Weitwinkel),<br />
• 40x Vergrößerung und 30 m Sehfeld auf 1000 m (Weitwinkel),<br />
• 20x bis 60x Vergrößerung mit dem Vario-Okular und einem<br />
hervorragenden Sehfeldbereich von 43 m bis 20 m auf 1000 m.<br />
Die kürzeste Einstelldistanz liegt bei 5 m. Das Filtergewinde hat<br />
die Abmessung M 86x1. Auch diese vergrößerungsstarken<br />
Modelle sind mit einer Länge von 345 mm noch kompakt und<br />
bringen nur 1450 g auf die Waage.<br />
Die Belieferung des Marktes mit den Diascope Spektiven<br />
begann im September dieses Jahres.<br />
Übrigens, vor <strong>über</strong> 100 Jahren wurde das erste Spektiv von<br />
Carl Zeiss vorgestellt (Abb. 15). Es erschien im Zeiss Katalog von<br />
1900 unter der Bezeichnung „Großes Dosen-Fernrohr“, benannt<br />
nach dem dosen- oder trommelförmigen Okularrevolver.<br />
Mit den drei Okularen waren Vergrößerungen von 12x, 25x<br />
und 40x mit Sehfeldern von 47 m, 27 m und 14 m auf 1000 m<br />
möglich. Das Objektiv hatte 60 mm Durchmesser und vermittelte<br />
ein für damalige Verhältnisse beachtlich helles Bild von hoher<br />
Qualität. Recht günstig waren die geringe Länge des Fernrohrs<br />
von nur 55 cm und sein relativ leichtes Gewicht von 2,5 kg. Zum<br />
Lieferumfang gehörten ein Lederbehälter und ein stabiles Holzstativ.<br />
Erstaunlich, wie praxisgerecht und für seine Zeit modern<br />
dieses erste Zeiss Spektiv war.