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Wegweiser für eine gesunde Raumluft

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12 Ursachen und Abhilfen<br />

Diffusion: Die Wanderung von<br />

Substanzen durch Materialien.<br />

Wasserdampf kann durch Wände<br />

diffundieren<br />

„Überqualifizierte“ Produkte<br />

vermeiden<br />

Auch natürliche Lösungsmittel<br />

belasten die <strong>Raumluft</strong><br />

Empfehlungen:<br />

• Verwenden Sie atmungsaktive bzw. diffusionsfähige<br />

Materialien, die Wasserdampf<br />

durchlassen.<br />

• Altbewährte diffusionsoffene Wandanstriche<br />

aus Naturstoffen wie Leimfarbe,<br />

Caseinfarbe und Kalk unterstützen ein<br />

gutes Raumklima. Silikatfarben sind ebenfalls<br />

<strong>eine</strong> gute Lösung.<br />

• Wenn Sie Tapeten bevorzugen, dann entscheiden<br />

Sie sich <strong>für</strong> Papiertapeten.<br />

Farben und Lacke<br />

Vor 100 Jahren wurden Lacke und Farben<br />

von den Malern selbst aus wenigen<br />

Bestandteilen angerührt. Heute gibt es mindestens<br />

500.000 Rezepturen <strong>für</strong> Farben und<br />

Lacke. Ihre komplette Zusammensetzung ist<br />

aus den Produktdeklarationen meist nicht<br />

ersichtlich.<br />

Nicht jeder Griff nach Farben und Lacken<br />

bleibt <strong>für</strong> das Wohlbefinden der Anwender<br />

und die Umwelt ohne Folgen. Belastungen<br />

der <strong>Raumluft</strong> werden in erster Linie durch<br />

Lösungsmittel, in geringem Ausmaß durch<br />

ausgasende Kunststoffbestandteile oder<br />

Hilfsstoffe, wie z.B. Weichmacher, erzeugt.<br />

Empfehlungen:<br />

• Streichen Sie so selten wie möglich und<br />

gehen Sie sparsam mit den Materialien<br />

um. Überlegen Sie, ob überhaupt <strong>eine</strong><br />

Beschichtung notwendig ist.<br />

• Produkte mit hohen Anteilen an synthetischen<br />

organischen Lösungsmitteln dürfen<br />

in Österreich an Privatpersonen nicht<br />

mehr verkauft werden. Der Anteil an<br />

ätherischen Ölen und Glykolen sollte<br />

möglichst gering sein.<br />

• Bei Lacken, Lasuren und Imprägnierungen<br />

auf Naturharz- bzw. Leinölbasis sind<br />

lösungsmittelfreie Produkte zu bevorzugen.<br />

• Vermeiden Sie „überqualifizierte“ Produkte<br />

(<strong>eine</strong> Wandfarbe muss z.B. nicht<br />

unbedingt scheuerfest sein).<br />

• Wände und Oberflächen sollen auf Luftfeuchtigkeit,<br />

Geruchsstoffe usw. regulierend<br />

und ausgleichend wirken. Wichtig ist<br />

daher, dass Anstriche Wasserdampf aufnehmen<br />

und abgeben können.<br />

• Lüften Sie während der Arbeiten in<br />

Innenräumen und in den ersten Wochen<br />

danach gründlich. Es empfiehlt sich, die<br />

Räume während dieser Zeit nicht zu benützen.<br />

Dies gilt auch dann, wenn k<strong>eine</strong><br />

Gerüche mehr vorhanden sind.<br />

• Chemikalienempfindliche Menschen benötigen<br />

spezielle Farben und Lacke.<br />

Einrichtungsgegenstände und Holzwerkstoffe<br />

Das am häufigsten verwendete Bindemittel<br />

bei der Produktion von Holzwerkstoffen<br />

(z.B. Spanplatten) <strong>für</strong> Einrichtungsgegenstände<br />

ist ein Formaldehyd abgebendes<br />

Harz. Auch Platten, die nach dem In-Kraft-<br />

Treten der Formaldehydverordnung 1990<br />

hergestellt wurden, geben kontinuierlich<br />

Formaldehyd an die <strong>Raumluft</strong> ab, wenn<br />

auch in geringerem Ausmaß. Beschichtungen<br />

von Einrichtungsgegenständen sind<br />

häufig Quellen von Geruchs- und Schadstoffen,<br />

die zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen<br />

führen können.<br />

Empfehlungen:<br />

• Bevorzugen Sie beim Kauf von Holzwerkstoffen<br />

Produkte mit dem Österreichischen<br />

Umweltzeichen oder dem IBO-<br />

Prüfzeichen (siehe Seite 19).<br />

• Vollholzmöbel, bei deren Herstellung ausschließlich<br />

PVA-Leim (Weißleim) verwendet<br />

wurde, geben k<strong>eine</strong>n Formaldehyd<br />

ab. Die weitaus längere Lebensdauer<br />

rechtfertigt den höheren Preis dieser

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