2011 - Mainzer Ranzengarde
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Refrain 1.-6.:<br />
//: Fideri, fidera, fiderallala, fiderallala, fiderallala.<br />
Fideri, fidera, fiderallala, fideri, fiderallala.<br />
Nach vorne, nach hinne, nach rechts, nach links.<br />
Nach owe, nach unne, nach rechts, nach links.<br />
Nach vorne, nach hinne, nach rechts, nach links.<br />
Nach owe, nach unne, nach rechts. ://<br />
1. In Määnz am Rhoi zur Fassenacht<br />
da wird geschunkelt, gesungen, gelacht.<br />
In Määnz am Rhoi zur Fassenacht<br />
da wird gesungen, gelacht.<br />
6. Und wer nicht mitmacht und schunkelt und lacht,<br />
gehört nicht zu unserer Fassenacht!<br />
Und wer nicht mitmacht und schunkelt und lacht,<br />
gehört nicht zur Fassenacht!<br />
5. Man sieht: im Saal und uff de Gass:<br />
Der Garde macht die Fastnacht Spaß.<br />
Man sieht: im Saal und uff de Gass:<br />
Was macht die Fastnacht Spaß.<br />
3. Bereits am ersten Januar<br />
begrüßt die Garde das neue Jahr.<br />
Bereits am ersten Januar<br />
begrüßt die Garde das Jahr.<br />
4. Und ein Tag später folgt auf der Stell‘<br />
musikalisch der Generalappell.<br />
Und ein Tag später folgt auf der Stell‘<br />
Der Generalappell.<br />
2. Von Anfang an, das ist der Hit,<br />
da macht die <strong>Ranzengarde</strong> mit.<br />
Von Anfang an, das ist der Hit,<br />
da macht die Garde mit.<br />
Melodie: „Es Burebüebli mahn i nit“<br />
Text: Norbert Herbe<br />
„Annersterum“<br />
Lied 2:<br />
Seine Meisterschaft erreicht Lars Reichow in dem Porträt des Wahlkämpfers<br />
durch die fast schon schmerzhafte Langsamkeit, mit der jede Rechtfertigungsäußerung<br />
den Abgrund des Versagens schärfer hervortreten lässt. Wem<br />
fielen da nicht Parallelen aus der jüngsten Vergangenheit ein. Lieber Lars<br />
Reichow, warum gehen Sie eigentlich nicht in die Politik?<br />
Sprachlich das beste Stück ist sicherlich „Die Finanzkrise“: „Es war Herbst,<br />
und die ersten Gutachten rieselten von den Bäumen. Der Himmel war grau<br />
und es regnete leichte Nadelstreifen.“ Man hört das „Geräusch zurücktretender<br />
Bankvorstände“. Schwester Angela trat auf den Plan, „zog eine gewaltige<br />
Finanzspritze auf“ und deckt den darniederliegenden Patienten namens<br />
Markt „mit einer dünnen Kapitaldecke zu“.<br />
Dieses Stück ist wie ein existentialistisches Gedicht: Kein Versuch einer Erklärung,<br />
Rechtfertigung oder Schuldzuweisung. Die Absurdität des Seins<br />
steht im Raum, und die Worte, ihres ursprünglichen Sinns entkleidet, gewinnen<br />
durch unvermutete Kombinationen eine paradoxe Poesie. Besser und<br />
entlarvender kann man das Rätsel der internationalen Finanzmärkte nicht paraphrasieren.<br />
„Deutschland über alles“ wiederum ist ein vor sich hin rumpelnder Monolog<br />
verdrängter Hoffnungen, dumpfer Vorurteile, ungenauer Emotionen.<br />
Kritisch gezeichnet, Untiefen und Abgründe andeutend, aber nicht ohne Liebe.<br />
Der deutsche Spießbürger, wie er leibt und lebt, und wie wir ihn alle ein<br />
Stück weit in uns tragen. Auch hier kein Rezept, keine Lösung, keine Vorgabe,<br />
aber auch keine Besserwisserei.<br />
Lars Reichow sagte einmal, seine Stücke seien Musik und Sprache gleichzeitig.<br />
Und erstaunlicherweise sähen seine Kritiker entweder das eine oder das<br />
andere. Das geht mir auch so, ich sehe vor allem die Sprache.<br />
Die Würdigung zu Lars Reichows Musik müsste jemand anders sprechen.<br />
Dort gibt es bestimmt genauso viel zu entdecken wie in seinen Worten.<br />
Lieber Lars Reichow, ich glaube, wir können noch viel von Ihnen erwarten!<br />
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