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Chemie Technik Das ist die Chemie: Die Ecojet-Tabletten sind in vier beziehungsweise zwei Reihen senkrecht in den Kartuschen untergebracht. Und das ist das passende Minilabgerät von Noritsu dazu: QSS-3501J. Das auf Tablettenchemie basierende Ecojet-Entwicklungsverfahren war und ist seit vielen Jahren im Einsatz. Tetenal stellt die spezielle Fotochemie weiter her, Noritsu bietet unterschiedlich leistungsstarke Geräte aus der eigenen Modellpalette dafür an. Original: Die Kartuschen sind luftdicht verpackt. Erst unmittelbar vorm Einsetzen ins Gerät sollte die Folie entfernt werden. Abb.: NKC Noritsus QSS-3501J für Tetenals Ecojet-Chemie Trocken, sicher, einfach M it einer gemeinsamen Erklärung informierten die Norderstedter und die Willicher Anfang August 2006 die Öffentlichkeit über ihre erweiterte Kooperation (s. Kasten S. 30). Auf der photokina wird das Noritsu-QSS- 3501 mit dem Anhängsel „J“ als Ecojet- Variante vorgestellt. Dort ist es auf dem Tetenal-Stand (Halle 4.2/F 009) zu sehen. Weitere QSS-J-Modelle, auch anderer Noritsu-Geräteserien, werden demnächst folgen. Nur drei Kartuschen Gegenüber flüssigen Fotochemikalien, die penibel nach Herstellervorschrift angesetzt und in die Regenerattanks geschüttet werden müssen, setzt der Betreiber eines 3501J lediglich drei 32 cm hohe und knapp 4 cm tiefe Kunststoffkartuschen – „Compact Type“ – in die entsprechenden Halterungen außen am Prosser ein. Jede der milchglasfarbenen Kartuschen ist eindeutig beschriftet und farblich markiert. Die erste, mit „P-1“ auf blauem Fond, enthält 40 Tabletten Farbentwickler-Regenerator. Mit „P-2“ auf pinkfarbenem Grund ist die zweite versehen, die 40 Tabletten Bleichfixierbad-Regenerator beherbergt. „P-3“ auf hellgrauem Fond prangt auf der dritten Kartusche, die mit 20 Tabletten Stabilisator-Regenerator befüllt ist. Durch Längsstege getrennt, werden die Tabletten in den Kartuschen hochkant in vier (P-1 u. P-2) beziehungsweise 2 Reihen (P-3) geführt und gelagert. Diese Anordnung hat Verwechslung unmöglich: Am Kopf ist jede Kartusche mechanisch unterschiedlich codiert. 28 imaging markt 4 2006 Abb.: Tetenal Alle Abb.: fe
mehrere Vorteile. Die Tabletten können beim Transport nicht zerbröseln, sich in dem stabförmigen Magazin nicht verkanten und wegen der winzigen Berührungsflächen nicht miteinander verkleben. Die senkrechte Position der Tabletten begünstigt – schwerkraftbedingt – deren einwandfreie Zuführung im Prosser. Geliefert werden die Kartuschen jeweils in fest konfektionierten Gebinden mit jeweils 6 Kartuschen „P-1“, 12 Kartuschen „P-2“ und 2 Kartuschen „P-3“. Nach Angaben von Tetenal reicht dieser Satz zur Entwicklung von etwa 388,8 m 2 Fotopapier beziehungsweise von rund 34.000 Fotos im Format 9x13 (89x127 mm) cm aus. Die Konfektionierung des Ecojet-Sets ist so gewählt, daß es „insgesamt“ vollständig verbraucht wird, ohne daß Kartuschen mit Tabletten der einen oder anderen „Sorte“ übrig bleiben oder gar fehlen, bevor ein neues Kartuschengebinde angebrochen wird. Das ist praktisch und dient in gewisser Weise auch der Kontrolle, daß die Chemie im Gerät während des Anwendungszeitraumes dieses Sets „stimmt“. Zur täglichen Überprüfung (Daily Setup) erstellt das QSS-3501J automatisch einen Teststreifen, den es auch selbsttätig mißt. Sofern im Toleranzbereich, braucht der Operator die angezeigten Korrekturwerte dann nur noch zu bestätigen, und er kann sicher produzieren. Ansatzfehler ausgeschlossen Am Beispiel des brandneuen QSS-3501J wird das Zusammenwirken von Gerät und Tablettenchemie deutlich. Mit den anderen 3501ern (s. S. 18) identisch sind bei einem J-Gerät sowohl der Printer als auch der Funktions- und Ausarbeitungsumfang. An die Besonderheiten der Tablettenchemie angepaßt ist hingegen der Papierprozessor. Dort, wo sich beim RA-4-Prosser hinter Türen die Regenerattanks verbergen, tritt unten am Gehäuse des J-Prossers die Aufnahmeeinheit für die Ecojet-Kartuschen deutlich hervor. Links davon, unterm Gehäuse, befinden sich lediglich noch zwei 10-Liter-Frischwassertanks. Aus einem bekommt der Subtank von P-1 oder P-2 oder P-3 eine kleine Menge Wasser, wenn dem jeweiligen Bad eine neue Tablette zugeführt wird. Aus dem zweiten werden die Rackreinigung und der Verdunstungsausgleich gespeist. Die drei senkrechten Führungen der Aufnahmeeinheit sind von links nach rechts mit P-1 bis P-3 beschriftet. Sie nehmen die gleichnamigen Kartuschen auf. Falsches Einsetzen ist unmöglich, denn die Kartuschen sind am Kopfstück mit vier jeweils unterschiedlich positionierten Stiften vertauschungssicher codiert. Nach dem Schlüs- 4 2006 imaging markt sel-Schloß-Prinzip paßt jede Kartusche ausschließlich in „ihren“ Halter. Die jeweils richtige Kartusche wird oben in eine Führungshülse eingesetzt, nach hinten gedrückt und dabei in eine Verriegelung geschoben. Dort rastet sie hörbar ein. Zudem erlischt dann unter dem entsprechenden Aufnahmesegment eine rote LED, die konstant leuchtet, solange sich keine korrekt eingesetzte Kartusche in der Führung befindet. Dagegen blinkt die LED, wenn die korrekt eingesetzte Kartusche leer ist. Diesen Zustand bekommt der Operator auch über den Monitor angezeigt. Selbst nach wiederholtem Quittieren bleibt der Warnhinweis bestehen, bis die leere gegen eine volle Kartusche getauscht worden ist. Natürlich kann der Operator Kartuschenwechsel bei laufendem Produktionsbetrieb vornehmen. Sobald der Tausch angezeigt wird, bleibt dem Bediener dafür hinreichend Zeit, denn die Konzentration des betroffenen Bades reicht dann immer noch zum korrekten Entwickeln einiger Quadratmeter Fotopapier aus. Mit dem Einrasten der Kartusche in der Führung wird zugleich der flache Schieber (Tetenal-Terminus „Shutter“) am Fuß der Kartusche geöffnet und gibt die erste Tablette frei. Sie gleitet in die Führung einer trommelförmigen Einheit (Noritsu-Bezeichnung „Drum unit“). Die dreht sich und legt dabei die Tablette auf dem Träger eines Lifts ab. Er befördert sie geradewegs nach oben bis vor die Subtanks. Bevor sie dort ins richtige Bad plumpst, passiert sie noch einen waagerechten Kanal, der sie „ihrem“ Subtank zuführt. Im badspezifischen Subtank löst sich die Tablette auf. Durch die Agitation (Umwälzung) des Leicht bestückt: Die „richtige“ Kartusche wird oben in die Führungshülse gesteckt (l.) und bis zum Einrasten nach hinten gedrückt (r.). Dabei öffnet sich der Bodenschieber (Shutter) der Kartusche nach vorn. Lichtsignale: Rote LEDs weisen auf leere Kartuschenschächte hin. Blinken zeigt an, daß die eingesetzte Kartusche keine Tabletten mehr enthält und gewechselt werden muß. Komplett: die bestückte Ecojet- Aufnahmeeinheit am QSS-3501J. 29
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