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PROBLEME DER RAUMLICHEN YEKTORKARDIOGRAPHIE

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wechselbedingten Natrium- und Kaliumpumpe ab. Es hangen also die elektromotorischenKrafte und letzthin auch die Lage und Morphologie des Vektorkardiogrammesvom Metabolisraus des Herzmuskels ab. Nun bedeutet nach demStarlingschen Gesetz jede Herziiberlastung eine gesteigerte Kraftentwicklung undeinen gesteigerten Stoffwechsel fiir die Herzmuskulatur. Dieser Stoffwechselanstiegbildet die Quelle sowohl einer mechanischen Kraftentwicklung, als auch der Membranpotentialeund elektromotorischen Arbeitsleistung.Eine Erschopfung der Stoffwechselreserve des Herzens kann nicht nur zu einermechanischen Insuffizienz, aber auch zu einer elektrischen Desorganisation desHerzens fiihren. Beide Vorgange konnen ofters gemeinsam oder getrennt vorkommen.Es sind Falle bekannt, wo die mechanische Herzinsuffizienz bei wohlerhaltenerelektrischer Struktur auftreten kann, und umgekehrt Falle, wo bei erhaltenermechanischer Leistung die elektrische Struktur des Herzens zerstort ist.Nun ist es aus klassischen Versuchen von Evans bekannt, dass die Energieausbeutedes Herzens, d. h. Energieaufwand dividiert durch Arbeitsleistung, durchauskeine Konstante ist, im Gegenteil, vom Standpunkte des Energieanspruches kanndie Arbeitsleistung des Herzens okonomisch oder unokonomisch sein. Es ist anzunehmen,dass das unokonomisch arbeitende Herz seine Stoffwechselreserve friihererschopft als das okonomisch arbeitende Herz. Weiterhin ist es eben gerade dasvolumetrisch uberlastete Herz, das okonomisch, das isometrisch iiberlastete Herz,das unokonomisch arbeitet. Beide Zustande, die wir eben vektorkardiographischzu unterscheiden lernten, miissen also auch hinsichtlich ihres Energieanspruchesunterschieden werden. Wir setzen voraus, dass die Koinzidenz zwischen diesenbeiden Zustanden eine ursachliche Beziehung hat, und nehmen an, dass die Ursacheder elektrischen Desorganisation in einer Erschopfung der Stoffwechselreserve imisometrisch iiberlasteten Herz zu sehen ist [6].A. Wollenberger [8] hat als erster den biochemischen Unterschied zwischen dervolumetrischen Herzbelastung, d. h. dem diastolischen Herziiberwiegen, und derisometrischen Herziiberlastung, d. h. dem systolischen Herziiberwiegen bemerkt undbetont. A. Wollenberger zeigte, dass der Phosphokreatin- und ATP-Gehalt beiisometrischer Herzbelastung sich umgekehrt proportionell zur Hohe des arteriellenHochdrucks verhalt.Bei volumetrischer Herzbelastung bleibt der Gehalt an makroergonischen Verbindungenunverandert. Letztens bestatigte Mommaerts [7] ein Prinzip, wonachdas isometrisch belastete Herz einen grosseren Phosphokreatinverbrauch aufweistals das isotonisch tatige Herz. Als Hypothese besteht die Meinung, dass die Herzinsuffizienzmit der Entstehung einer Unfahigkeit makroergonische Bindungenin mechanische Energie umzuwandeln beginnt. Die elektrischen Erscheinungen, dieals Starlingsches bzw. Reinsches Herz imponieren [6], sind als Anzeiger des Herzstoffwechselszu betrachten. Das Starlingsche 'Herz bedeutet eine physiologischeIonenordnung, das Reinsche Herz eine Ionenstorung.173

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