Frankmark Express Ausgabe 1, Mai 2012 - Shire of Vielburgen

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EVEntrückbLick - Frankmark Kaffeefahrt nach Düdelsheim – Bootcamp V Shire of Meadowmarsh 2012 Die Delegation Ad Flumen Caerulum Otti, Knights Marshal - Eher den Status einer Legende genießt der emeritierte Dozent für Statistik, der im Shire auch schmunzelnd „Earl of Excel“ bekannt ist. Maßstäbe setzen nicht nur seine stochastischem Methoden bei der Auswertung von Trainings-Berichten, sondern auch seine Ausrüstung, die jedem Burgmuseum zur Ehre gereichen würde. Olf, genannt der Duc de Clochard - In frühen Jahren der Wiener Hausbesetzerszene zugetan, machte er seine ersten Erfahrungen bei Auseinandersetzungen mit der Polizei. Der überzeugte Punk überrascht durch stilsichere Darstellung des verwahrlosten Raubritters und atemberaubenden Gestank. Peter der Große - Der ehemalige Elitepolizist wurde vor einigen Jahren des Über-Kühlerhaube-Springen und Schusswechselns mit Schwerkriminellen überdrüssig und suchte als Tormann des Eishockeyvereins Torpedo Donaustadt neue Herausforderungen. Seine turmhafte Erscheinung rührt aus gewitzter, unsichtbar getragener Schutzausrüstung. Arnulf das Schandmaul - Der keiner näheren Vorstellung bedürftige Arnulf nimmt Düdelsheim eher als gesellschaftlichen Termin wahr und legt die Rüstung vornehmlich aus Höflichkeit an. Gerit die Büßerin - Das Nachwuchstalent genießt das Privileg, schon recht frühzeitig im Trainingsplan nach Düdelsheim zu fahren. Neben ihrer Zähigkeit und Ehrgeiz ist sie Stimmungsgarant unter der männerdominierten Buberlpartie. Nebenbei fungiert die Hobby-Tierpräparatorin als Hessisch- Dolmetscherin, was uns dieses Jahr die Kommunikation mit den Eingeborenen erleichtern soll. Ihr Hemd ist die korrekte Nachgestaltung eines Büßerinnen- Gewandes aus der Hochblüte der Hexenverfolgung in Hessen. Flose der Chronist - Der Schöngeist und Herausgeber mehrere Gedichtbände sieht den Ausflug aus der Rolle des Reiseleiters und fürchtet keinen Gegner mehr als das Düdelsheimer Eigenbräu. Vorbereitung Die grimmige Wintersaison 2011/2012 hat deutliche Spuren bei der Ausrüstung und in den Gesichtern der Heavy Fighter Truppe hinterlassen. Das Mittwochs-Training wurde mit der Sturheit eines britischen Himalaya-Erstbesteigers durchgehalten, selbst bei aberwitzigen Tiefsttemperaturen, Schneeregen und –sturm. Beseelt von dem Willen, mit der handverlesenen Auswahl von Kämpfern in Düdelsheim mithalten zu können, wurde • 6 Frankmark Express Mai/2012 kein Opfer gescheut. Kälte, die den Kleber der Rattan-Waffen brüchig werden ließ, Eiszapfen vom Kondenswasser an der Außenseite der Helme, vom Schneematsch aufgeweichtes Schuhwerk und ewig das schummrige Dämmerlicht der Parkplatzlampen im Prater. Aufbruch Gewohnt gastfreundlich gibt sich Fahrer Nr.1 Olf. Als schon im Wienerwald „IN EXTREMO“ aus den Boxen wummert, fordert er seine Passagiere galant nach ihren Bedürfnissen: „Wenns leiser sein soll, sagts es. Wonns laut lauter sein soll, a.“ - „Und wenns gar nicht sein soll?“ –„Geht’s scheissn.“ Dies ist eine Errungenschaft unserer ersten Reise nach Dü´heim 2011, als uns Olf als Motivationstrainer gelehrt hat, dass nur wirklich unzweideutig unhöflich abgelehnte Ansuchen kein zweites Mal vorgebracht werden. Damit rollen wir vom stilsicher ausgewählten Treffpunkt (Erotic Markt am Rastplatz Loosdorf) gen Nordwesten. Die günstige Tankstelle lassen wir aus, da durch Bierimport aus Deutschland dank des guten Preises wesentlich mehr Geld gespart werden kann. Glücklicherweise haben wir bei dem vertrauenswürdig lächelnden Albaner auf der Raststätte ausreichend D-Mark gewechselt. Kurze Schrecksekunde auf österreichischer Seite: Straßensperre, Stacheldraht, Sandsäcke. Aber es ist nur die ASFINAG auf Vignettenkontrolle. Unsere drei Kilo Text Florian Seidel, Bild Gerrit Schwenzer Haschisch, drei Gramm Plutonium und die tschetschenische Flüchtlingsfamilie unterm Gambeson interessieren niemanden. Die wirkliche Durststrecke ist der lange Nachmittag zwischen Regensburg und Frankfurt. Ein Fahrertausch bringt Abwechslung. Unterhaltung bringt das Einstudieren der Düdelsheimer Hymne. Auffrischung der Textsicherheit hat Priorität vor der Gesangeskunst. Glücklicherweise sind die Fenster geschlossen. Düdelsheim, voll Elan und großem Schwung. Ohne grobe Vorkommnisse schlagen wir in Düdelsheim ein. Aus Gründen der Etikette wirft sich sogar Arnulf in Rüstung, und um uns ein Beispiel für heldenhaften Opfermut zu geben. Das herzliche Schulterklopfen wird schon bald abgelöst vom nicht minder herzlichen Rattan-Klopfen, Hauen und Stechen. Dramatischer Höhepunkt ist der Ausflug von Floses Jausen- Bananen, die trotz mehrfacher Zeugenbefragungen verschwunden bleiben und erst spät in der Nacht in einem Düdelsheimer Wirtshaus beim Zechprellen ertappt werden. Arnulf beweist menschliche Größe, in dem er seine letzte Banane dem körperlichen Wohlergehen von Kamerad Flose stiftet. Bierverwöhnten Hessen bereitet man durch Mitbringsel lokaler Spezialitäten besondere Freude, weshalb wir Aelric mit einer Auswahl aus dem Sortiment der Brauerei Schrems beglücken. Kaffeefahrt nach Düdelsheim... Fortsetzung auf Seite 7
Kaffeefahrt nach Düdelsheim... Fortsetzung von Seite 6 Unserer Ratschläge zur Prozess-Optimierung („Erst austrinken, dann zuschlagen“) bringt dem Shire Meadowmarsh einen gewaltigen zivilisatorischen Fortschritt. Überhaupt, die Verpflegung. Flose hat im lokalen Supermarkt angesichts der Bierpreise einen Weinkrampf wie ein Ossi bei seiner ersten Banane. Peter, der Mann mit den praktischen Lösungen tröstet: um das günstige Bier zu kompensieren, tanken wir auf der Rückfahrt nur auf den Autobahntankstellen. Der Samstag dient dem Sensibilisieren für die Bedeutung der Fußarbeit, einiger taktischen Empfehlungen der anwesenden Ex-Könige und dem Linienkampftraining, das durchaus hätte länger dauern können. Weil die SCA aber nicht nur vom Kämpfen lebt, sondern auch gesellschaftliche Umgangsformen gepflogen werden (zB mit Messer und Der schon traditionelle Frühlingsauftakt der Heavy Fighter im Shire of Meadowmarsh glänzte auch dieses Jahr durch prominente Kämpferbesetzung und liebevolle Betreuung der Gäste. Von Schleswig- Holstein bis Niederösterreich reisten die Heavys an, um die Kälte des Winters aus Knochen und Rüstung zu schütteln. Das liebliche Frühlingswetter, die vielgelobte Meadowmarsher Gastfreundlichkeit und prominente Teilnehmerschaft ergaben ein wundervolles und schweißtreibendes Wochenende. Königstreffen Nicht weniger als vier ehemalige Könige Gabel essen), fordert der anwesende Champion der Königin, Heinrich, jeden der Kämpfer zum Zweikampf. Dieser Akt zu Ehren seiner Herrin ist ein „entzückendes“ (Gerit) Beispiel für romantische Ritterlichkeit, wie sie sonst nur bei Liverollenspielen vorkommt. Wir tauschen uns theoretisch und praktisch mit den ca. 30 anwesenden Kämpfern aus und freuen uns, wenn wir Wissen weitergeben können (Duc: „Brustplatte? Da nimm doch ein Ölfass!“). Der abendliche Ausklang bei feinstem Schweinsbraten im griechisch-römischen Stil wird uns als kulinarisches Ereignis noch lange in Erinnerung bleiben. Nur mit Mühe können wir uns beherrschen, nicht den Topf auszulecken, was im Angesicht einer Ex-Königin sicherlich keine Zierde für unser Shire bedeutet hätte. Gerit hat das erwartete Erfolgserlebnis: nach praktischer Prüfung und lediglich 1:15 Stunden beehrten die etwa 30 aktiven Kämpferinnen und Kämpfer mit Auszügen aus ihrem Erfahrungsschatz sowohl in Theorie als auch in Praxis. Qualitativ hochwertige Trainingsgefechte, taktische Ausführungen über die Beinarbeit im Kampf sowie ein Schild-Wall-Drill füllten den Samstag an. Der Dank gilt Aelric of Battle, der als Autocrat von einer nimmermüden Schar fleißiger Helferinnen und Helfer unterstützt wurde. Sein Versprechen, auch im nächsten Jahr die erfolgreiche Veranstaltung fortzusetzen, wurde von den mit Schweinsbraten in Rotweinsoße verwöhnten Gästen somit auch mit Prüfungsgespräch wird sie von Barobrand als Kämpferin authorisiert. Zur Sicherheit wird Barobrand abgepasst und zur Unterschriften aller vorhandenen Dokumente genötigt. Der Archivar des Shires freut sich nun unter anderem über einen Sanifer-Klogutschein mit Barobrands Signatur. Ausblick Aus dem Luxus-Quartier der SCA-Seniorengruppe, dem Düdelsheimer Pilgerherberge „Apfelstübchen“ entwenden wir den schönen Spruch „Wo kein Mistus, da kein Christus“, den der Duc de Clochard sofort beschließt, in sein Wappen einzuätzen. Wir freuen uns schon auf unsere Re-Authorisierung nächstes Jahr. Natürlich in Düdelsheim, wo zur Wingert hin die bunten Blumen blüh´n. Bootcamp V Shire of Meadowmarsh 2012 (17.-19. März) Text Florian Seidel Weird Tales Tavern 2 (27.-29. April) Zum 2. Mal veranstalteten wir von Roterde unser Event Weird Tales Tavern in der Nähe von Haltern am See. Wie beim letzten Mal haben wir wieder ein etwas abseits gelegenes, von Wald umschlossenes Haus gemietet. Es war uns auch wieder eine große Ehre die Königin von Drachenwald auf unserem Event begrüßen zu dürfen. Darüber hinaus beehrten uns auch Baron und Baronin von Knight’s Crossing mit ihrer Anwesenheit. Ab Freitagnachmittag reisten unsere Gäste an. Der Nachmittag war ausgefüllt mit Zelte aufstellen, Zimmer beziehen und die Taverne bereit zu machen den Durst unserer Gäste mit diversen Getränken zu löschen. Danach wurde dann bis spät in die Nacht geredet, gelacht und getrunken. Die Taverne spielte dabei natürlich eine zentrale Rolle. Wie unser Chefwirt Olli so treffend sagte: „Ablösung warum? Hier kommt jeder mindestens einmal vorbei, um sich was zu trinken zu holen. Mir macht das hier Spaß.“ Auch ich bekam Gefallen an den Job des Wirts, wodurch ich am Samstag auch öfters hinter der Theke gesehen wurde. Samstag Nach der langen Nacht kam der Samstag nur langsam in Schwung. Davon ließen wir uns aber nicht beirren, wir begannen dann halt etwas später mit dem Programm. Der erste Programmpunkt war dann Fighting und Fencing. Dank des schwülen Wetters war das eine noch schweißtreibendere Aktivität als sonst. Was aber die Kämpfer nicht davon abhielt, das ein oder andere Gefecht auszutragen. In einer kurzen Pause betraten Duncan Meredyth und Samer den Kampfplatz und zeigten der Königin und auch allen anderen Anwesenden eine Demonstration in Langschwertfechten mit der Fechtfeder, die doch sehr gut ankam bei Königin und Publikum. Als die Kämpfe sich dem Ende neigten und jeder Kämpfer donnerndem Applaus begrüßt. Eventuell erlaubt das Timing der vielgerühmten Bierbrauer nächstes Jahr, noch ein paar Maß Selbstgebrautes vorzusehen. wEitErE inFos: daS TradiTionelle BooTcamp deS ShireS of meadowmarSh findeT jährlich im fürhjahr STaTT. www.meadowmarSh.de Shire of meadowmarSh auch auf faceBook und yahoo groupe email: konTakT @ meadowmarSh. de Text Ortwin vom Schildberg erschöft war, wurde alles für den Court der Königin und dem Baronenpaar vorbereitet. Es war ein sehr unterhaltsamer Court und viele unserer Gäste wurden mit Auszeichnungen und lobenden Worten geehrt. Dazu wurden die ersten Schritte für einen Beitritts Roterde in die Baronie von Knight’s Crossing gelegt. Nach dem Court wurde es voll an der Taverne, da jeder noch schnell ein Bier oder eine Cola für die bevorstehende Tafel haben wollte. Da kam man mit dem Bier kaltstellen gar nicht mehr hinterher. Das Essen war wie immer vorzüglich. Dafür nochmal einen großen Dank an unsere Küchenchefin Carissma von Berg und ihre Helfer/innen. Der Abend war alles in allem ein wenig ruhiger als der vorherige, dafür aber nicht langweilig. Es wurden Tänze aus der Renaissance getanzt, Lagerfeuer entzündet und Geschichten erzählt. Als dann das Feuer runter gebrannt war neigte sich auch dieses schöne Event dem Ende. • Frankmark Express Ausgabe 1/12 7
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