arkadenzeitung.pdf
arkadenzeitung.pdf
arkadenzeitung.pdf
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
die Holtenauer<br />
Beginn der Planung im März 1950<br />
15 Jahre Arkaden - über 50 Jahre Ladenzeile<br />
Die Holtenauer Arkaden -<br />
Geschichte eines Quartiers<br />
Die ARKADEN in der Holtenauer<br />
Straße feiern in diesen Tagen ihr<br />
15-jähriges Bestehen. Die Idee<br />
einer gläsernen Überdachung hat<br />
die Geschäftszeile 1988 entschieden<br />
aufgewertet. Die Geschichte<br />
des Quartiers reicht viel länger<br />
zurück - das Konzept dazu wurde<br />
in der Wiederaufbauphase nach<br />
dem 2. Weltkrieg entwickelt.<br />
Vor dem 2. Weltkrieg präsentierte<br />
sich die Holtenauer als<br />
prächtige Hauptstraße der Gründerzeit<br />
mit zahlreichen Geschäften<br />
und geschlossener Bebauung<br />
aus der Zeit um 1870.<br />
Mit der kompletten Zerstörung des<br />
Stadtviertels 1944 wurde dieser Teil<br />
Kiels „Großschadensgebiet". Aber<br />
in den folgenden Jahren und Jahrzehnten<br />
wurde unter Federführung<br />
der Familie Kersig ein Konzept ent-<br />
4<br />
die holtenauer 2/2003<br />
wickelt und realisiert, das den Arkadenbereich<br />
zu einem der attraktivsten<br />
Kieler Quartiere hat werden<br />
lassen.<br />
Die Stunde Null hinterließ nicht nur<br />
Trümmerberge, sie eröffnete auch<br />
die einmalige Chance für einen städtebaulichen<br />
Neubeginn, denn moderne<br />
Architektur war in Kiel kaum<br />
vertreten.<br />
Drei Schritte führten zur<br />
Realisierung:<br />
1948: städtebaulicher Wettbewerb<br />
1949: Vorschlag des Stadtbaurats<br />
Jensen mit den Grundzügen der später<br />
realisierten Lösung<br />
1949: Organisation und Vorbereitung<br />
des Wiederaufbaus durch Dr.<br />
Hans Kersig<br />
Erklärtes Ziel war die Schaffung eines<br />
modernen Quartiers aus Wohngebäuden<br />
mit Ladenzeilen an der<br />
Holtenauer Straße. Eine Herkulesaufgabe,<br />
mussten doch für die Neuordnung<br />
ehemals 36 Einzelgrundstücke<br />
allein westlich der Holtenauer<br />
Straße zusammengefasst werden.<br />
Auch die untere Annenstraße wurde<br />
verlegt.<br />
Das „moderne" Konzept für ein neues<br />
Wohnquartier war über mehrere<br />
Straßenzüge hinweg bis hin zur Gerhardstraße<br />
mit insgesamt 743 Wohnungen<br />
und vielen Geschäften geplant.<br />
Zwei Architektenbüros wurden mit<br />
der Realisierung beauftragt:<br />
Kurt Malzahn und Roland Lukas für<br />
die Westseite und Otto Schnittger<br />
und Otto Frank für die Ostseite.<br />
Nach nur siebenmonatiger Bauphase<br />
war die Ostseite fertig gestellt.<br />
Sämtliche Fotos aus dem Privatbesitz der Familie Kersig<br />
Fünf Jahre später folgte der Westteil.<br />
Die neuen Mieter erwarteten helle<br />
und luftige Wohnungen - die meisten<br />
davon mit Balkonen.<br />
Holtenauer/ Ecke Jungmannstraße