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Britten Choral Guide

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A Wedding Anthem (Amo Ergo Sum) op. 46 (1949) 10’<br />

für gemischten Chor (SATB) mit Sopran- und Tenorsoloist<br />

und Orgel<br />

Text: Ronald Duncan<br />

Verlag: Boosey & Hawkes<br />

Schwierigkeitsgrad: 3-4<br />

Dieser <strong>Choral</strong>, der eher wie eine kleine Kantate anmutet, wurde für die Hochzeit<br />

des Earl of Harewood und Marion Stein geschrieben. Sie fand in St. Mark’s,<br />

North Audley Street, London, statt, der Kirche, für die <strong>Britten</strong> sein Te Deum in<br />

C-Dur sowie das Jubilate in Es-Dur geschrieben hatte. Die damaligen Solisten<br />

waren Joan Cross and Peter Pears. <strong>Britten</strong> selbst dirigierte.<br />

Das Schwierige an diesem Werk ist, dass es zwei professionelle Solisten erfordert,<br />

um ihm gerecht zu werden. Das Stück beginnt mit dem Chor, und <strong>Britten</strong><br />

verwendet das Ave Maria, das Duncan wie ein Glockengeläut an den Anfang<br />

und Schluss der ersten Strophe stellt. Es ist äußerst wirkungsvoll und wird<br />

außerdem als Refrain verwendet. Der zweite Teil (die zweite Strophe) ist als<br />

Rezitativ gekennzeichnet und für Solosopran geschrieben. Die Freiheit des Rezitativs<br />

wird von einem Andante comodo abgelöst, und die Solistin singt die<br />

gefühlvolle Vertonung von Duncans phantasievollem Text. Der Chor kehrt mit<br />

einer piano-Version des „Ave Maria“ als Refrain zurück, und der Tenorsolist<br />

übernimmt die dritte Strophe. <strong>Britten</strong>s fließende Orgelbegleitung bezieht ihre<br />

Inspiration von den Anfangsworten: „As mountain streams find one another<br />

Till they are both merged there in a broad, peaceful river.....“ Hier ist ein weiteres<br />

ausgedehntes, bewegendes Solo für den Tenor. In der vierten Strophe<br />

setzt der Chor in einem kurzen Refrain zum Anfangstext des Stückes wieder<br />

ein und die Solisten singen ein lebhaftes, ausgelassenes Duett. Der Schluss besteht<br />

für alle aus einem leisen, leidenschaftlichen „Amen“.<br />

Auch dieses Werk von <strong>Britten</strong> wird fast nie aufgeführt. Die Chorstimmen sind<br />

nicht schwierig, und die Orgelstimme ist nicht so anspruchsvoll wie bei einigen<br />

anderen Werken <strong>Britten</strong>s für Chor und Orgel. Nur die Solostimmen könnten ein<br />

Hindernis darstellen. Die Soli an sich sind zwar nicht schwierig, erfordern aber<br />

Sänger, die sehr gute Solisten sind und außerdem (beide) im Rahmen einer aufsteigenden<br />

Tonleiter problemlos das hohe B singen können.<br />

979-0-060-12018-3 Klavierauszug<br />

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