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Probealarm am 10.10.2009 - Herbertingen

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Seite 6 Donnerstag, den 01. Oktober 2009<br />

Archäologische Kulturdenkmale auf dem<br />

Gebiet der Gemeinde <strong>Herbertingen</strong><br />

Ein Verzeichnis der unbeweglichen archäologischen Kulturdenkmale<br />

und Prüffälle.<br />

Das Regierungspräsidium Tübingen, Referat 25 Denkmalpflege, hat die<br />

anstehende Erstellung eines Flächennutzungsplanes für das Gebiet der<br />

Gemeinde <strong>Herbertingen</strong> zum Anlass genommen, die bestehende archäologische<br />

Denkmalliste der Gemeinde <strong>Herbertingen</strong> zu aktualisieren, d. h.<br />

von Grund auf zu überarbeiten. In den nun vorliegenden vollständigen archäologischen<br />

Verzeichnissen für die Gemarkungen <strong>Herbertingen</strong>, Hundersingen,<br />

Marbach und Mieterkingen der Gemeinde <strong>Herbertingen</strong> sind<br />

nun nicht nur die unbeweglichen archäologischen Kulturdenkmale und<br />

die noch zu prüfenden Fälle (mit P versehen und Prüffälle genannt) der<br />

Vor- und Frühgeschichte (vor 800 n. Chr.) erfasst, sondern erstmals auch<br />

die des Mittelalters und der frühen Neuzeit (nach 800 n. Chr.). Eingearbeitet<br />

wurden außerdem die in den vergangenen Jahren veröffentlichten Ergebnisse<br />

der intensiven Forschungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

und des ehemaligen Landesdenkmal<strong>am</strong>tes Baden-Württemberg<br />

im Umland des keltischen Fürstensitzes “Heuneburg”<br />

bei Hundersingen.<br />

Die nachstehenden vier Einzelverzeichnisse enthalten insges<strong>am</strong>t 45 Objekte.<br />

Darunter sind fünf ins Denkmalbuch gem. § 12 bzw. § 28 DSchG (= Denkmalschutzgesetz)<br />

eingetragen und stehen unter besonderem Schutz<br />

((<strong>Herbertingen</strong> Nr. 1 (Bettelbühl-Grabhügelgruppe); Hundersingen Nr. 1<br />

(Baumburg), Nr. 2 (Großgrabhügel-Lehenbühl) und Nr. 4 (keltischer Fürstensitz<br />

Heuneburg); Mieterkingen Nr. 1 (Pfarrkirche SS. Peter und Paul)).<br />

26 weitere Objekte sind Kulturdenkmale nach § 2 DSchG. Sie stellen die<br />

Mehrheit der Objekte dar:<br />

Hervorgehoben seien hier zum Beispiel die hallstattzeitliche „Außensiedlung”<br />

der keltischen Heuneburg (7.-5. Jahrh. v. Chr.), die sich auf dem ges<strong>am</strong>ten<br />

Höhenrücken zwischen dem Soppenbach und der Donau zwischen<br />

Hundersingen und Binzwangen erstreckte oder die römische Donaustraße<br />

(Hundersingen Nr. 6 bzw. 8). Schließlich wurden noch 14 Objekte<br />

als Prüffälle ausgewiesen. Von diesen Arealen liegen zwar in vielen<br />

Fällen bereits Funde vor, doch lässt sich derzeit noch kein endgültiges Urteil<br />

fällen, ob hier tatsächlich ein archäologisches Kulturdenkmal vorliegt<br />

oder nicht. In diesen Fällen sind noch genauere Recherchen notwendig,<br />

um eine endgültige Entscheidung treffen zu können.<br />

Auch als Prüffälle wurden die Ortskerne der vier Ortsteile aufgenommen,<br />

da hier der Verdacht auf mittelalterliche Siedlungsspuren besteht, die im<br />

Fall bis in die frühmittelalterliche Zeit der Ortsgründung reichen. Die Information<br />

der Denkmalpflege über anstehende Baumaßnahmen ermöglicht<br />

den Archäologen einen Blick in die Baugruben vor ihrer Bebauung zu werfen.<br />

Das Verzeichnis erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und lässt<br />

sich jederzeit fortschreiben, wenn neue Erkenntnisse oder Neufunde dies<br />

erfordern. In seiner vorgelegten Fassung entspricht das Verzeichnis nicht<br />

einer Liste der Kulturdenkmale nach den Richtlinien der Verwaltungsvorschrift<br />

für die Erfassung von Kulturdenkmalen in einer Liste vom<br />

28.12.1983. Es ist als Grundlage für eine förmliche Anhörung der Eigentümer<br />

nicht geeignet, da bei vierzehn Objekten (den Prüffällen) der Denkmalstatus<br />

offen geblieben ist, weil noch keine genaue Prüfung erfolgte.<br />

Erst nach Abschluss der ersten flächendeckenden Erfassung im Lande,<br />

wird in einem zweiten Schritt die Kulturdenkmaleigenschaft der Prüffälle<br />

abschließend geklärt werden. Sind innerhalb dieser Prüffälle schon früher<br />

Bodeneingriffe geplant, wird eine abschließende Prüfung entsprechend<br />

früher erfolgen.<br />

Zweck des vorliegenden Verzeichnisses ist es, eine aktuelle Übersicht<br />

über den Bestand an Kulturdenkmalen und noch zu prüfenden Objekten<br />

auf dem Gebiet der Gemeinde <strong>Herbertingen</strong> anzubieten sowie eine erste<br />

Information darüber zu geben, wo Belange der Archäologischen Denkmalpflege<br />

betroffen sind und bei Baugenehmigungs- und Planungsverfahren<br />

Berücksichtigung finden müssen.<br />

D<strong>am</strong>it stellt das Verzeichnis ein wichtiges Hilfsmittel für den Schutz der archäologischen<br />

Kulturdenkmale dar. Ausschließlich durch sie erhalten wir<br />

Einblicke in unsere Vorgeschichte und erschließen sich uns viele Bereiche<br />

mittelalterlichen Lebens.<br />

Das Regierungspräsidium Tübingen bittet daher darum, archäologische<br />

Funde und Fundstellen, die nicht im Verzeichnis vermerkt sind, der Gemeinde<br />

oder dem Regierungspräsidium Tübingen mitzuteilen.<br />

REGIERUNGSPRÄSIDIUM TÜBINGEN<br />

Referat 25 Denkmalpflege<br />

Liste der Kulturdenkmale in Baden-Württemberg Teil A2<br />

Verzeichnis der archäologischen Kulturdenkmale und der zu prüfenden<br />

Objekte<br />

Regierungsbezirk: Tübingen, Land-/Stadtkreis: Sigmaringen<br />

Gemeinde: <strong>Herbertingen</strong><br />

Gemarkung: <strong>Herbertingen</strong> Stand: 29.01.2009<br />

1 Gsöd, im Gesaidt (ehem.) § 12<br />

Flst.Nr. 0-2655/1, 0-2656, 0-2657/1, 0-2657/2, 0-2658, 0-2659/1,<br />

0-2659/2, 0-2660-2663, 0-2664/1, 0-2664/2, 0-2665-2668, 0-2696/2,<br />

0-2697/1, 0-2697/2, 0-2700, 0-2702, 0-2706-2708, 0-2718 (2008)<br />

Hallstattzeitliche Grabhügelgruppe “Bettelbühl”<br />

(§ 12 DSchG: Südteil; § 2 DSchG: Nordteil).<br />

2 Burgwald, Tiergarten § 2<br />

Flst.Nr. 0-1951/4 (2008)<br />

Grabhügelgruppe.<br />

3 Burg-und Hartwald § 2<br />

Flst.Nr. 0-1940/2 (2008)<br />

Grabhügelfeld.<br />

4 Barkwiesen § 2<br />

Flst.Nr. 0-2741, 0-2774, 0-2776/2 (2008)<br />

Römische Anlage.<br />

5 Nordwestteil der Markung § 2<br />

Flst.Nr. 0-2066, 0-2066/1, 0-2066/6, 0-2066/7, 0-2066/9, 0-2066/10,<br />

0-2683, 0-2683, 0-2738, 0-2738, 0-2741, 0-2742/2, 0-2742/2, 0-2748,<br />

0-2748, 0-2749/1, 0-2749/11, 0-2749/11, 0-2753-2754, 0-2757, 0-2757,<br />

0-2774, 0-2776/1, 0-2776/2, 0-2776/2, 0-2777, 0-2778/2, 0-2780,<br />

0-2783-2784, 0-2786, 0-2788-2789, 0-2790/1, 0-2792/1, 0-2792/2,<br />

0-2793/1, 0-2793/2, 0-2795, 0-2797-2799, 0-2807/1, 0-2845, 0-2859/2,<br />

0-2860, 0-2872, 0-2879/1, 0-2879/3, 0-2879/6, 0-2879/7, 0-2880,<br />

0-2881/2, 0-2881/3, 0-2882/1, 0-2883/1, 0-2886, 0-2904-2905, 0-2911,<br />

0-2914-2916, 0-2916, 0-2918, 0-2919/1, 0-2919/2, 0-2919/3, 0-2919/4,<br />

0-2920-2921, 0-2922/1, 0-2924-2926, 0-2927/2, 0-3727-3728, 0-3730,<br />

0-3730-3731<br />

Römische Donautalstraße.<br />

6 Bei der H<strong>am</strong>merschmiedmühle 2, 3, Hart § 2<br />

Flst.Nr. 0-1469, 0-1720, 0-1940/5, 0-1940/6, 0-1940/7, 0-1940/9,<br />

0-1940/10, 0-1940/11, 0-1940/14 (2008)<br />

Frühmittelalterlicher Reihengräberfriedhof und abgegangene mittelalterliche<br />

Siedlung (?).<br />

7 Engenehren § 2<br />

Flst.Nr. 0-400/1, 0-667/2, 0-667/3, 0-667/4, 0-667/6, 0-667/8, 0-771,<br />

0-2255/1, 0-2257, 0-2257/1, 0-3175 (2008)<br />

Al<strong>am</strong>annischer Reihengräberfriedhof des Frühmittelalters.<br />

8 Hauptstraße 1 § 2<br />

Flst.Nr. 0-10 (2008)<br />

Pfarrkirche St. Oswald mit ehemaligem Ortsfriedhof.<br />

9 Am stillen Bach 1,<br />

Angerstraße 1, 3, 5, 9, 11, 15, 17, 21, 23, 27, 29, 31,33, 35 P*<br />

Bahnhofstraße 1, 4, 5, 6/1, 7, 8, 8/1, 8/2, 8/3, 9, 10, 11, 11/1, 11/2, 12, 13,<br />

14, 16, 18, 23, 25, 27, 29, 31, 31/1, 39, Brunnenberg 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 7/1,<br />

8, 9, 14, Brunnengasse 1, 2, 3, 4, 4/1, 5, 8, 11, 11/1, Denkemerweg 1/1,<br />

1/3, 2, Ertinger Straße 1, 3, 4, 6, 7, 10, 10/1, Friedhofstraße 1, 3, Fuchsgasse<br />

2, 4, 6, 8, 10, 14, 20, 22, 24, 26, 28, Gartenstraße 1, 2, 3, 3/1, 4, 6, 7,<br />

9, 9/1, 9/2, 9/4, 9/5, 12, 16, Hauptstraße 1, 2, 3, 3/1, 4, 5, 6, 8, 10, 11, 12,<br />

13, 13/1, 15, 16/1, 16/2, 16/3, 18, 24, 26, 28, 30, 30/1, 32, 34, 36, 40, 42,<br />

44, 46, Hexensteigle 3, 4, 6, 7, 8, 9, 10, Hirschstraße 1, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9,<br />

11, Holzgasse 1, 3, 5, 6, 7/1, 9, 10, 11, 13, 14, 15, 16, 17, 17/1, 18, 19, 20,<br />

22, 22/1, 24, 25, 26, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 34, 36, 37, 38, 39, 39/1, 40, 41,<br />

45, 45/1, 47, 48, 49, 50, 52, 54, 55, 56, 58, Im Ruhlfingel 4, 6, 8, 10, Jordans-Reutter-Platz<br />

1, 2, 3, Kapellenstraße 1, 2, 3, 4, 5, 6, 6/1, 7, 8, 9/1, 11,<br />

12, 13, 15, 16, 17, 18, 18/1, 19, Klostergasse 1, 1/1, 2, 3, 5, 9, 10, 11, 13,

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