kommentar der produktion7.942 Kilometer lang ist der Weg zwischenIngolstadt und Khanua. Es ist ein Weg, derunzählige Abenteuer für uns bereitgehalten hat.Ein Weg, der im Vorhinein unendlich lang zu seinschien und der nun doch schon zum größten Teilhinter uns liegt.Im November 2011 wurde der Traumgeboren, einen studentischen Spielfilm aufeinem anderen Kontinent zu drehen. Ein Jahrspäter sitzen wir alle wieder in unseren Vorlesungenund aus dem Traum ist eine Erinnerunggeworden. Wir erinnern uns heute zurück antropische Hitze und das Arbeiten im Monsun,an unseren Kinderdarsteller Ajay Kumar und anHunderte von Schaulustigen, die uns stets vonSet zu Set begleitet haben. Wir erinnern uns anden Anfang und an das Ende und stellen fest,dass wir dazwischen mehr geleistet haben, alswir selbst von uns erwartet hätten. Im November2011 gab es eine Idee, im April 2012 einDrehbuch, im Juli hatten wir das nötige Geld undfür August wurden die Flüge gebucht. Spielfilmproduktionim ICE-Tempo. Das funktioniert nichtim langatmigen System der deutschen <strong>Film</strong>förderung,das funktioniert, wenn kreative jungeMenschen sich zusammenfinden, um mit einemProjekt neue Wege zu gehen und dabei genaudas vorleben, wovon sie auch im <strong>Film</strong> erzählen:raus in die Welt gehen und etwas auf die Beinestellen.Ein Monat Indien hat uns alle vorangebracht, mitSicherheit. Auch auf <strong>Film</strong>emacher-Ebene natürlich,vor allem aber konnte jeder aus dem jungenTeam unschätzbare Erfahrungen für seinen weiterenWeg mitnehmen, sei es ein neues Faiblefür asiatische Kultur oder besondere Begegnungen,die in Khanua stattgefunden haben.Wir können nun sagen, dass das Leben auf demLand in Indien vieles sein mag, aber eines ganzbestimmt nicht: ein Zuckerschlecken. In DavidsGeschichte versuchen wir das so realitätsnahund ungeschönt wie möglich zu zeigen, eben so,wie wir es selbst erlebt haben.Es war vom heutigen Standpunkt aus betrachtetein Weg voller Momente und Eindrücke, dieuns nicht mehr loslassen werden. Ein Weg vollerPannen und Zufälle, Pech und Glück, Anspannungund Freude. Am Ende ist es dieser Weg, derdem <strong>Film</strong> auch seinen Titel gegeben hat: <strong>AWAY</strong>.20
A WAYINGOLSTADT49° 36‘0“ N, 0° 22‘60“ OKHANUA27° 1‘60“ N, 77° 31‘60“ O21