BegriffserläuterungenHier finden Sie kurze und einfache Erklärungen einiger in diesemHandbuch verwendeten Begriffe und Funktionen, die vielleicht nicht jedembekannt sind.Bracketing (Automatische Belichtungsreihen)Hierbei erfolgen zusätzliche Belichtungen über oder unter (in derRegel beides) der ”Standard”-Belichtung, um ein optimales Ergebniszu gewährleisten. Dies ist besonders in schwierigen, wechselhaftenBeleuchtungssituationen hilfreich. Mit der H3D sind Einstellung undSteuerung sehr einfach.Individuelle <strong>Einstellungen</strong>Die vom Fotografen vorgenommene Einstellung, die sich von derursprünglich vorgegebenen Einstellung unterscheidet.Anklicken / Drücken – ON.OFF-TasteDie ON.OFF-Taste kan auf zwei verschiedene Arten aktiviert werden,die jeweils unterschiedliche Ergebnisse zeigen. Dieser Unterschiedwird im Text als (An)klicken und Drückenbezeichnet. Klicken bezeichnetein sehr kurzes Niederdrücken der Taste mit sofortigemLoslassen, wobei Drücken ein längeres Niederdrücken der Taste mitkonstantem Druck bedeutet.EV (Lichtwert)Exposure Value = Lichtwert. Dieser Wert ist der fotografischeStandardwert zur Steuerung der Belichtung. Wenn Sie beispielsweisedie Blende eines Objektivs von 11 auf 8 ändern, erhöhen Sie dieBelichtung um 1 EV. Und wenn Sie die Verschlusszeit von 1/15 s auf 1/60s ändern, reduzieren Sie die Belichtung um 2 EV. Eine Änderung desEV kann daher eine Änderung von Blende, Verschlusszeit oder beidenVariablen beinhalten. Bei der Einstellung von Belichtungswerten ist esoft einfacher und sinnvoller, eine essentielle, effektive Kombination zuwählen, als sich mit den Implikationen und manchmal verwirrendenAspekten von speziellen Verschlusszeiten und Blenden zu befassen.Hier ein praktisches Beispiel: Wenn Sie die ”Belichtungskorrektur”verwenden, werden die <strong>Einstellungen</strong> in EV angegeben (in älterenBeschreibungen auch oft als ”Schritte/Stufen”) bzw. in Teilen von EV(oder ”Schritten/Stufen”). Daher bewirkt eine Belichtungskorrekturvon +1 EV beispielsweise eine ”Überbelichtung von einem Schritt”und eine Belichtungskorrektur von -1/2 EV eine ”Unterbelichtungvon einem Halbschritt”.Im Anhang dieses Handbuchs finden Sie grafische Diagramme, dieden Zusammenhang von Lichtwerten (EV) und ihren entsprechendenBlenden-/Verschlusszeiten-<strong>Einstellungen</strong> erläutern.DACDie „Digital APO Correction“ (digitale APO-Korrektur) oder die DAC-Option optimiert die Objektivleistung, indem sie jeder Aufnahmeobjektivspezifische Metadaten automatisch hinzufügt. Dann wirdeine APO-chromatische Korrektur durchgeführt, die Farbsäume reduziert,Verzeichnungen korrigiert und die optimale Objektivleistungbei allen Einstellwerten garantiert.Vorgegebene <strong>Einstellungen</strong>/<strong>Einstellungen</strong> bei AuslieferungDie Standardeinstellung, die während der Herstellung im Werkvorgenommen wird und in die die Kamera zurückkehrt, wenn eineEinstellungsänderung in irgend einer Form angehalten oder unterbrochenwird.FireWireFireWire ist ein Interface-Standard, der einen schnellen Datenaustauschzwischen unterschiedlichen Geräteeinheiten ermöglicht. Die H3D setztFirewire ein, um die Verbindung zu einer Imagebank oder einemComputer herzustellen.125Auslösetaste voll / halb gedrücktDie Auslösetaste kann auf zwei verschiedene Arten gedrückt werden.Dieser Unterschied wird im Text als halb und vollgedrückt bezeichnet.Halbes Drücken ist ein schneller, weicher Druck, während vollesDrücken einen festeren und längeren Druck bedeutet.IAADie Instant Approval Architecture oder IAA liefert dem Nutzer eineMethode der Klassifizierung seiner Aufnahmen, entweder sofort nachder Belichtung oder zu jedem anderen Zeitpunkt. Damit können dieArbeitsabläufe bedeutend beschleunigt werden.LCDLiquid Crystal Display (Flüssigkristallanzeige). Ein elektronischesDisplay. Sowohl Kameragriff als auch Filmmagazin haben LCD-Anzeigen.LEDLight Emitting Diode (Leuchtdiode). Elektronische Bauteile zurAnzeige von Informationen. Der Sucher hat links und rechts vomLCD verschiedene LEDs.Mittleres Grau / 18 % GrautonEs ist wichtig zu wissen, dass alle fotografischen Belichtungsmesserund Belichtungsmesssysteme darauf geeicht sind, eine Messung zuliefern, die von dem gemessenen Motivton ein ”mittleres Grau oder18 % Grauton” reproduziert. Dies ist ein internationaler fotografischerStandard, auf dem alle Belichtungsberechnungen basieren müssen. DieH3D bietet verschiedene präzise und hochentwickelte Möglichkeitender Belichtungsmessung. Bei der automatischen Berechnung über dasMesssystem werden vorprogrammierte Informationen berücksichtigt.Hierdurch wird ein befriedigender Kompromiss für die meistenfotografischen Situationen gewährleistet, und die meisten Fotografenwerden mit den hochwertigen Ergebnissen mehr als zufrieden sein.Dennoch gibt es Situationen, die entweder technisch so kompliziertoder so offen für Interpretationen sind, dass eine manuelle Einstellungempfohlen wird, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen.Selbstverständlich gibt es viele Fotografen, die immer die manuelleSteuerung vorziehen, doch sie stützen sich bei ihren Berechnungenund Entscheidungen auf langjährige Erfahrungen.An dem folgenden Beispiel werden Sie die Problematik erkennen:Befestigen Sie ein weißes und ein schwarzes Blatt Papier auf einergrauen Wand. Nehmen Sie drei Fotos mit Integralbelichtungsmessungauf: eine Nahaufnahme des schwarzen Papiers, eine Nahaufnahmedes weißen Papiers und eine Aufnahme aus einiger Entfernung mitder ganzen Wand und den beiden Papierblättern. Ohne zusätzlicheManipulation werden die ersten beiden Fotos einen Ton aufweisen,der dem Grau der Wand ähnelt und weder schwarz noch weiß sein.Das dritte Foto jedoch wird eine graue Wand zeigen und die beidenBlätter werden wie im Original schwarz und weiß abgebildet sein.Dies mag verwirrend erscheinen, ist jedoch von grundlegenderBedeutung für die Berechnung und Steuerung von Belichtungen.Wenn Sie Fragen zu diesen Grundlagen haben, empfehlen wir Ihnendie Lektüre von allgemeinen Fotohandbüchern, damit Sie die umfangreichenMöglichkeiten der H3D optimal nutzen können.OLEDOrganic Light-Emitting Diode – eine Anzeigeform, die Licht abstrahltund daher keine Hintergrundbeleuchtung benötigt.
OTFOff The Film (von der Filmebene). Eine (fast wörtliche) Beschreibungdes Lichtmessungsverfahrens bei Blitzaufnahmen, das jetzt auchfür digitale Sensoren gilt.ProfileDie H3D kann nach „Profilen“ programmiert werden. DieseProfile enthalten Kombinationen von Betriebsarten, Methodenund <strong>Einstellungen</strong> (individuelle oder vorgegebene) für besonderefotografische Situationen. Mit Hilfe der persönlichen Profile, die Sieerstellen, benennen und speichern können, ist die Kamera sofortfür besondere Zwecke konfiguriert, ohne dass Sie die <strong>Einstellungen</strong>in den verschiedenen Menüs vornehmen müssen. Dies ist eine sehrschnelle, komfortable und sichere Arbeitsweise, wenn Sie häufigerähnliche fotografische Situationen meistern wollen.So kann es beispielsweise sein, dass Sie häufiger Portraits vonHochzeitspaaren mit längerer Brennweite aufnehmen. Sie brauchenalso eine spezielle Blende, um die Schärfentiefe zu begrenzen undeine verhältnismäßig kurze Verschlusszeit, um jeden Augenblickeinfangen zu können. Es kann immer vorkommen, dass einPaar während der Aufnahme blinzelt. Sie wollen also mehrereBelichtungen hintereinander, vielleicht zur Sicherheit mit leichtenVariationen der Belichtung mit der Belichtungsreihenfunktion.Alle diese Parameter können Sie im voraus einstellen, als Profilspeichern und sehr schnell abrufen.SchnellspeicherungBei der Änderung von <strong>Einstellungen</strong> speichern Sie die neuen<strong>Einstellungen</strong> und kehren gleichzeitig zur Standardanzeige zurück,wenn Sie den Auslöser halb herunterdrücken.StandardbelichtungEine ”Standardbelichtung” im Handbuch bezieht sich auf technischkorrekte Belichtungen im Einklang mit international anerkanntenfotografischen Messstandards (siehe den Abschnitt zu MittleresGrau / 18% Grauton). Dies bedeutet nicht zwangsläufig, dass dies diebeste Wahl oder „korrekt“ im Hinblick auf das gewünschte Ergebnissein muss. Siehe auch den Abschnitt zu Belichtungsreihen.HauptanzeigeUm die Beschreibungen zu vereinfachen, wird oft auf eine „Haupt“-Anzeige (oder auch Standard-Anzeige) verwiesen. Außer einigenVoreinstellungen gibt es keine direkte Standardeinstellung im normalenSinn. Sie können daher Ihren eigenen „Standard“ kreieren,der selbstverständlich jederzeit wieder veränderbar ist.Die „Standard“-Anzeige ist also die von Ihnen aktuell gestalteteAnzeige, die auf dem LCD erscheint, wenn Sie fotografieren (es seidenn, eine besondere Betriebsart ist aktuell in Betrieb, beispielsweiseder Selbstauslöser).TTLThrough The Lens (durch das Objektiv). Die wörtliche Beschreibungdes Verfahrens der Lichtmessung. Der große Vorteil diesesVerfahrens liegt darin, dass nur die wichtigen Teile des Motivs, diesich vor der Kamera befinden, berücksichtigt werden. Zubehörteilewie Filter, Balgen, Zwischenringe für Nahaufnahmen, Konverterusw., die die Belichtung beeinflussen können, werden ebenfallsbei der automatischen Berechnung der Belichtung berücksichtigt(bei allgemeiner Nutzung).Vernetzt / nicht vernetztWenn die H3D digitale Dateien in einen externen Speicher abspeichert– eine Imagebank oder einen Computer – wird sie als„vernetzt“ (durch Kabel verbunden) bezeichnet.Werden die Dateien aber auf eine interne CF-Karte abgespeichert,wird sie als „nicht vernetzt“ bezeichnet (keine Kabelverbindungnach außen).Time out (Zeitüberschreitung)Damit wird das Zeitintervall bezeichnet, in dem eine temporäreEinstellung beibehalten wird, bevor automatisch auf dieOriginaleinstellung (Vorgabe oder individuell eingestellt) zurückgeschaltetwird.Zonen-SystemDas Zonen-System ist eine kombinierte Methode derBelichtungsberechnung/Filmentwicklung, die eine umfangreicheTonkontrolle ermöglicht. Sie wurde ursprünglich von AnselAdams entwickelt, dem berühmten Landschaftsfotografen, der mit<strong>Hasselblad</strong> Kameras arbeitete, und existiert heute für verschiedeneFormen der Schwarzweiß- und Farbfotografie.Selbstverständlich trifft bei dieser Methode für die H3D oderjede andere digitale Kamera nicht der Entwicklungsbereich fürFilme zu. Einige Fotografen sind jedoch mit dieser Aufnahme-Philosophie vertraut, kennen ihre Terminologie und beziehensich gern darauf.Einen integralen Teil der Methode bildet die Klassifizierung undGruppierung eines Motivs in neun (oder zehn) sogenannte Zonen,daher der Name. Bei der H3D bezieht sich das Wort Zone auf dieGruppierung und Klassifizierung verschiedener Töne, wobei dieZone V (egal ob bei Schwarzweiß- oder Farbaufnahmen) dem 18% Mittelgrau auf einer Skala von Zone I (schwarz) bis Zone IX(weiß) entspricht. Eine komplette Beschreibung dieser Methodefinden Sie in der spezifischen Fachliteratur.3F / 3FRDie H3D liefert nach der Aufnahme <strong>Hasselblad</strong> 3F und 3FR Dateien.Diese sind im RAW Format, das die maximalen Möglichkeiten füreine hochauflösende Bildvbearbeitung gewährleistet.126