Der Grenzgänger - beim Erzgebirgsverein Zinnwald-Georgenfeld
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Holzbildhauersymposium in Abertamy/Abertham<br />
Zu einer guten Tradition ist das jährlich Ende August stattfindende Holzbildhauersymposium in<br />
Abertamy/Abertham geworden, zu dem sich in diesem Jahr lediglich Akteure aus Tschechien einfanden,<br />
nachdem auch deutsche Teilnehmer in den letzten Jahren diese Form des Erfahrungsaustausches nutzten.<br />
Abertamy/Abertham selbst war mit zwei von sieben Künstlern vertreten. Jiří Lain fertigte in diesem Jahr eine<br />
Skulptur zum Thema „Pater Hahn“ und Josef Beer einen Hengst für seinen Ortsteil Hengstererben/<br />
Hřebečná. Dies ist besonders zu würdigen, da Josef Beer seit vielen Jahren an Parkinson erkrankt ist und<br />
für ihn die Arbeit unter Zeitdruck und in der Öffentlichkeit sehr schwer sind. Aber nicht nur die Holzkünstler<br />
zeigten ihr Können. Auch die Klöpplerinnen aus<br />
Karlovy Vary/Karlsbad waren auf dem Festplatz und<br />
demonstrierten diese seit 450 Jahren im Erzgebirge<br />
gepflegte Kunst, die in früheren Zeiten viele Bewohner<br />
vor dem Hungertod bewahrte. Ihre Aufgabe bestand<br />
darin, einen Handschuh mit einem selbst entworfenen<br />
und geklöppelten Muster zu versehen. Während die<br />
Holzskulpturen den beteiligten umliegenden Orten<br />
übergeben wurden, bekam die Stadt Abertham die<br />
Ergebnisse des Klöppelwettbewerbes für das künftige<br />
Museum überreicht.<br />
Viele Skulpturen aus früheren Veranstaltungen können<br />
heute am Pleßberg/Plešivec bestaunt werden. Dazu<br />
wurde extra ein entsprechender Weg zwischen dem<br />
Gipfel in östlicher Richtung zur Schweizer Baude errichtet.<br />
Ein weiterer Höhepunkt dieser kreativen Woche auf dem Erzgebirgskamm war die Premiere eines Filmes<br />
über den an Parkinson erkrankten Josef Beer am 24.8. auf dem Marktplatz, wozu sich etwa 250 Bewohner<br />
und Gäste einfanden. Petr Mikšíček drehte diese ergreifende Dokumentation, welche künftig auch mit<br />
deutschen Untertiteln zu sehen sein wird.<br />
Jiří Lain (links) und Josef Beer bei der schweißtreibenden Arbeit. Petrus meinte es mit den Künstlern sehr<br />
gut, wenn man darunter Temperaturen von bis zu 27 Grad versteht ...<br />
<strong>Grenzgänger</strong> Nr. 12 Seite 2