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2. ReferenzenKulturzentrum, Schönsee, DIn der neuen Fassade griffen Brückner &Brückner die kleinteilige Struktur der altenFeldsteinmauern auf. Die Glastafeln sind mitFotos gestapelter Glastafeln bedruckt.Schon 2002 hatten Brückner & BrücknerArchitekten mit ihrem „Ort derBegegnung“ im nordbayerischen Bärnaudas nicht immer einfache deutschtschechischeVerhältnis thematisiert.Im Frühjahr 2006 entstand ein zweitesBegegnungszentrum im kaum 60 Kilometerentfernten, unweit der tschechischenGrenze gelegenen Schönsee.Das so genannte bayerisch-böhmischeKulturzentrum wurde in einem ehemaligenKommunbrauhaus aus dem17. Jahrhundert untergebracht. Bis indie 50er-Jahre brauten hier die Familiendes Ortes ihr eigenes Bier. Danachverfiel das Gebäude zusehends, undso kam die neue Nutzung gerade zurrechten Zeit. Der L-förmige Gebäudekomplexbesteht aus drei Baukörpern,von denen einer sein altesKrüppelwalmdach behielt. Im gegenüberliegendenOstflügel sichertendie Architekten das alte Mauerwerk,indem sie im Inneren einen Stahlbetonkerneinfügten, der mit Edelstahlankernbefestigt wurde. Er überragtden Bestand um ein Geschoss. Diean dieser Aufstockung angebrachtevorgehängte, hinterlüftete Glasfassadeist mit 120 x 21 cm großenTafeln ver sehen, die wie Mauerwerkin einem Läuferverband angeordnetund mit einem Foto von horizontalgeschichteten Glasplatten bedrucktsind. Durch diese doppelte Abstraktionverschwimmt die Grenze zwischenMaterialstruktur, aufgedrucktem Bildund konstruktiver Fügung. Im Innerender Gebäude wurden die historischenGewölbe restauriert. Der Haupteingangführt in den sechsgeschossigenTurm, in dem früher die gekeimteGerste getrocknet wurde. Heute isthier das Haupttreppenhaus untergebracht.Im Erdgeschoss befindet sichdie Gewölbehalle, die Platz für kulturelleVeranstaltungen bietet. Im zweitenObergeschoss ist ein audiovisuellerDeutlich heben sich die Aufbauten des Ostflügelsund des zentralen Turms vom Bestandab – und wirken doch wie dessen selbstverständlicheFortsetzung.Präsentationsraum entstanden, unterdem Walmdach des Westflügels derKonferenzraum „bavaria-bohemiadialog“.Das Dach des Ostflügels istmit gläsernen Biberschwanzziegelneingedeckt. Eine schwarze Unterspannbahnim Dach verhindert jedoch,dass Licht in den darunter liegendenMedienraum gelangt. Vielmehr lassensich die Ziegel nachts über integrierteGlasfasern farbig illuminieren. JederBiberschwanz wird dann zum Pixel ineinem Bild, das über den Dächern vonSchönsee erstrahlt.Bauherr:Stadt/Verwaltungsgemeinschaft, Schönsee, DArchitekt:Brückner & Brückner Architekten, Tirschenreuth, DStandort:Freyung, Schönsee, DSto-Kompetenzen:Vorgehängtes, hinterlüftetes Fassadensystem (StoVentec G)Verarbeiter:Faco Metallbautechnik GmbH, Plößberg, DFotos: Guido Erbring, Köln, D