Als die Anarchie baden ging zu W.G. Sebald - Christian Wagner Film
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Kaum daß ich <strong>die</strong> letzte Seite gelesen hatte, packte ich<br />
meine Sachen <strong>zu</strong>sammen, radelte nach Hause <strong>zu</strong> meinem<br />
Vater. Ich trug ihm vor, was ich gelesen, was er noch<br />
genauer wissen mußte als ich.<br />
Er konnte es kaum glauben, aber tatsächlich, ich hatte<br />
mich nicht geirrt. Wir redeten darüber, wer wohl <strong>die</strong>ser<br />
<strong>Sebald</strong> sei, keiner kenne <strong>die</strong>sen Autor so recht hier in<br />
<strong>die</strong>ser Gegend, und noch viel weniger konnte irgend<br />
jemand ahnen, worüber hier geschrieben wurde.<br />
Bei einer früheren Dichterlesung in Fischen im Allgäu mit<br />
einem anderen, im Allgäu geborenen Autor, meldete sich<br />
eine Zuhörerin mit dem Beitrag: wenn etwas nicht im<br />
Dialekt geschrieben sei, so habe der Autor kein Recht,<br />
sich als Allgäuer Heimatautor vor<strong>zu</strong>stellen...<br />
Solche Erwartungshaltungen kann und will ein <strong>Sebald</strong><br />
naturgemäß nicht erfüllen, schon gar nicht mit der<br />
Erzählung über Paul Bereyter. Ihm geht es schließlich<br />
weniger um Heimat als um Unheimliche Heimat.<br />
<strong>Sebald</strong> hat mit Paul Bereyter etwas in Erinnerung gebracht<br />
wie so oft in seinen auch mit Bildern, Skizzen und<br />
Fotografien angereicherten Büchern.