Gemeindebrief Fruehjahr 2008 (PDF, 1.0 M) - Evangelische ...
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Liebe Leser ...<br />
Tut mir auf die schöne Pforte, / führt in<br />
Gottes Haus mich ein; / ach wie wird an<br />
diesem Orte meine Seele fröhlich sein!<br />
/ Hier ist Gottes Angesicht, / hier ist lauter<br />
Trost und Licht.<br />
Wer hier singt und bittet, das ist Benjamin<br />
Schmolck. Er lebte als Pfarrer und<br />
Liederdichter von 1672 bis 1737. Drei<br />
Jahre vor seinem Tod entsteht dieses<br />
Lied, das wir neben fünf anderen Liedern<br />
Schmolcks in unserem Gesangbuch<br />
finden. Von ihm wissen wir, dass<br />
er gegen Ende seines Lebens erblindete.<br />
Vielleicht ist der Beginn des Liedes<br />
deshalb als Bitte an seine Freunde zu<br />
verstehen: „Tut mir auf die schöne Pforte<br />
….“ Benjamin Schmolck sucht Trost<br />
und Licht in seiner Kirche. Er weiß, an<br />
diesem Ort kann seine Seele fröhlich<br />
sein, hier findet er Gottes Gegenwart.<br />
Eine Kirche zu betreten, bedeutet immer<br />
einen außergewöhnlichen Ortswechsel.<br />
Mit dem Durchschreiten der „Schönen<br />
Pforte“ verlassen wir die profane Welt<br />
und nähern uns dem erhabenen, dem<br />
Heiligen. Selbst Konfirmandinnen und<br />
Konfirmanden spüren: Jede Kirche,<br />
auch unsere Christuskirche, ist ein besonderer,<br />
ein ehrwürdiger Ort.<br />
In den kommenden Monaten werden<br />
wir unsere Aufmerksamkeit immer wieder<br />
auf unsere Kirche in Achern richten.<br />
Im Mai 1908 begann der Bau der<br />
Christuskirche und im September 1909<br />
wurde sie in einem feierlichen Gottesdienst<br />
erstmalig als Gotteshaus genutzt.<br />
Einhundert Jahre ist das her, dass<br />
2 | Die Brücke - <strong>Evangelische</strong> Gemeinde Achern<br />
die Acherner <strong>Evangelische</strong> Gemeinde<br />
das Wagnis des Kirchenneubaus auf<br />
sich genommen hat. Einhundert Jahre,<br />
in denen hier gepredigt, gesungen, gefeiert,<br />
getrauert und gebetet wird. Eine<br />
Zeit, die wir feiern möchten. Deshalb<br />
werden in den kommenden Monaten<br />
immer wieder besondere Gottesdienste,<br />
festliche Konzerte und vieles andere<br />
mehr stattfinden.<br />
Gebaut werden konnte die Christuskirche<br />
damals nur mit der Unterstützung<br />
des Gustav-Adolf Werkes (GAW). Auch<br />
heute noch unterstützt dieses Werk<br />
evangelische Gemeinden, die in ihrer<br />
Umgebung in der Minderheit leben.<br />
Viele Osteuropäische und Latein- und<br />
Südamerikanische Gemeinde gehören<br />
dazu. Ich möchte Sie sehr herzlich auf<br />
die Not der <strong>Evangelische</strong>n Gemeinde<br />
Boa Vista do Buricá in Brasilien hinweisen.<br />
Das GAW möchte dieser Gemeinde<br />
helfen, ihre Kirche wieder aufzubauen,<br />
die durch einen Sturm im vergangenen<br />
November zerstört wurde. Bitte informieren<br />
Sie sich auf Seite 14 dieses <strong>Gemeindebrief</strong>es<br />
und nutzen die beigelegte<br />
Spendenmöglichkeit. Damit auch<br />
dort möglichst bald wieder gesungen<br />
werden kann:<br />
Tut mir auf die schöne Pforte, / führt in<br />
Gottes Haus mich ein; / ach wie wird an<br />
diesem Orte meine Seele fröhlich sein!<br />
/ Hier ist Gottes Angesicht, / hier ist lauter<br />
Trost und Licht.<br />
Ulrich Sapel