K4-Magazin - St. Josefshospital Uerdingen
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GESUNDHEIT SPEZIAL<br />
Darmkrebs<br />
FRÜH ERKANNT IST ER HEILBAR!<br />
von DR. MED. STEFAN THO PESCH, LEITER DER ABTEILUNG FÜR GASTROENTEROLOGIE, KRANKENHAUS MARIA-HILF GMBH KREFELD, UND<br />
DR. MED. MARTIN BORGER, CHEFARZT DER KLINIK FÜR KOLOPROKTOLOGIE, KRANKENHAUS MARIA-HILF GMBH KREFELD<br />
Darmkrebs liegt mit 73 000 Neuerkrankungen und<br />
27 000 Todesfällen pro Jahr in Deutschland weit<br />
vorne auf der Rangliste der tödlichen Krebserkrankungen.<br />
Dabei ist Darmkrebs heilbar, jedoch nur, wenn er<br />
frühzeitig erkannt wird. Deshalb sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen<br />
so ungeheuer wichtig. Durch<br />
Tests auf verstecktes Blut im <strong>St</strong>uhl können Hinweise auf<br />
eine Darmkrebserkrankung gefunden werden. Dieser<br />
Test ist jedoch relativ ungenau.<br />
Die beste Vorsorge ist heute mit einer Darmspiegelung<br />
gegeben. Seit einigen Jahren übernehmen die Kassen<br />
ab dem 56. Lebensjahr die Durchführung einer Vorsorge-Darmspiegelung<br />
sowie einer weiteren Darmspiegelung<br />
zehn Jahre später. Bei Alarmsymptomen<br />
wie Blut im <strong>St</strong>uhl, neu aufgetretener Verstopfung oder<br />
unklarer Gewichtsabnahme sollte immer eine Darmspiegelung<br />
erfolgen.<br />
Darmkrebs entsteht in über 90 Prozent der Fälle aus<br />
zuvor gutartigen Darmpolypen. Eine wichtige Aufgabe<br />
der Vorsorge-Darmspiegelung durch einen erfahrenen<br />
Gastroenterologen ist es, diese Darmpolypen rechtzeitig<br />
zu entdecken, bevor sie sich zu einem Darmkrebs<br />
entwickeln können. Die meisten Polypen lassen<br />
sich noch während der Darmspiegelung entfernen.<br />
Dazu wird ein Instrument mit einer Schlinge über den<br />
Arbeitskanal des Endoskops ins Darminnere vorge-<br />
Tumorkonferenz mit (v. l.) Ingo Wendt aus der Radiologischen Gemeinschaftspraxis am Krankenhaus Maria-Hilf, Dr. tho Pesch, Dr. Celikel-<br />
Becker und Dr. Borger von der Krankenhaus Maria-Hilf GmbH Krefeld<br />
12 Das Gesundheitsmagazin für Krefeld<br />
schoben. Diese Schlinge wird über den Polypen gelegt<br />
und zugezogen. Anschließend wird für einen Moment<br />
Hochfrequenzstrom durch die Drahtschlinge geleitet,<br />
wodurch der Polyp abgeschnitten und die durchtrennten<br />
Blutgefäße verschlossen werden.<br />
Wird bei der Darmspiegelung die Diagnose Darmkrebs<br />
gestellt und durch entnommene Gewebeproben