Blickpunkt - Bürgerverein Köln-Müngersdorf ev
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AKTUELLES<br />
der Stadt <strong>Köln</strong> gegen die geplante Privatisierung<br />
gewandt und gefordert, Gebäude<br />
und Gelände des Club Astoria der Öffentlichkeit<br />
zugänglich zu machen.<br />
Für diesen Antrag hat die Arbeitsgemeinschaft<br />
ASTORIA gemeinsam Unterschriften<br />
gesammelt. Das Echo bei den Bürgern<br />
war überwältigend. Die Medien haben<br />
darüber ausführlich berichtet. Viele haben<br />
spontan ihre Hilfe bei der Unterschriftensammlung<br />
angeboten, haben uns Mut gemacht<br />
und uns gedrängt, in dieser wichtigen<br />
Sache nicht nachzulassen. Allen, die geholfen<br />
haben, hier noch einmal ein herzliches<br />
Dankeschön.<br />
In nur 14 Tagen kamen rund 2000 Unterschriften<br />
zusammen. Hätten wir mehr Zeit<br />
gehabt, wäre ohne weiteres ein Vielfaches<br />
davon zusammen gekommen. Am 9. Mai<br />
2006 hat die Arbeitsgemeinschaft ASTORIA<br />
Herrn Soénius, dem Stadtkämmerer und<br />
zuständigen Dezernenten, die Unterschriften<br />
übergeben.<br />
Inzwischen steht fest, dass Veräußerung<br />
oder Verpachtung des Club Astoria zu privaten<br />
Zwecken nicht mehr in Frage kommt.<br />
So jedenfalls sieht es der Beschluss im Lie-<br />
22 BlickPunkt MÜNGERSDORF 8/2006<br />
genschaftsausschuss vor. Die Stadt <strong>Köln</strong><br />
soll danach einen Betreiber für die gastronomische<br />
Nutzung des Clubhauses suchen.<br />
Dafür wird ein auf dreißig Jahre befristeter<br />
Erbbaurechtsvertrag für das Gebäude des<br />
Astoria in Aussicht gestellt. Letzteres wird<br />
von der Arbeitsgemeinschaft ASTORIA kritisch<br />
gesehen. Viel würde dann von einer<br />
richtigen Vertragsgestaltung abhängen,<br />
um einem Missbrauch zu Lasten der Allgemeinheit<br />
langfristig vorzubeugen.<br />
Bleibt abzuwarten, ob sich ein Investor<br />
findet. Die Bürger im <strong>Köln</strong>er Westen würden<br />
sich jedenfalls freuen, wenn sie den Seeblick<br />
in dieser wunderschönen Lage bei Kaffee<br />
und Kuchen oder einem feinen Essen genießen<br />
könnten. Falls sich kein Betreiber findet,<br />
bleibt die Renaturierung und landschaftsgärtnerische<br />
Gestaltung des Areals<br />
als zweitbeste Lösung. Jeder hätte freien<br />
Zugang und könnte die Gegend genießen.<br />
In jedem Fall besser, als wenn nur ein Einzelner<br />
Nutznießer von Adenauers Erbe würde<br />
und die Allgemeinheit wie bei den Belgiern<br />
weiter ausgeschlossen wäre. Späte Folgen<br />
einer unseligen Vergangenheit wären dann<br />
beseitigt. Hildegard Jahn-Schnelle<br />
LANDSCHAFTSPARK BELVEDERE<br />
Grüner Brückenschlag<br />
Um unserem Ziel des „grünen Brückenschlages“<br />
über die Stadtgrenze hinaus, also<br />
einer durchgängigen Grünverbindung vom<br />
Äußeren Grüngürtel zur Glessener Höhe im<br />
Erftkreis näher zu kommen, setzen wir uns<br />
als Freundeskreis mit dem Begriff IIRA auseinander.<br />
Anlass zur Erstellung einer Interkommunalen<br />
Integrierten Raumanalyse (IIRA) war die<br />
radiale Vernetzung unserer regionalen Natur-<br />
und Kulturlandschaften. Dazu zählen<br />
der Innere und Äußere <strong>Köln</strong>er Grüngürtel<br />
mit dem Erholungsgebiet Kottenforst-Ville.<br />
Diese drei linksrheinischen Grünzüge sind<br />
unter dem Begriff RegioGrün zusammengefasst.<br />
Die IIRA fand ihren Anfang im Projekt<br />
Grünzug Rhein-Erft. Beginn und Herausforderung<br />
war eine ganzheitliche siedlungsgeografische<br />
und ökologische Betrachtung<br />
eines gemeinsamen definierten Untersuchungsraumes<br />
der Städte <strong>Köln</strong>, Hürth, Frechen,<br />
Pulheim sowie des Rhein-Erft-Kreises.<br />
FOTO:<br />
Das Echo bei den<br />
Bürgern war überwältigend.<br />
Viele<br />
haben spontan ihre<br />
Hilfe bei der Unter-<br />
Aufgaben der IIRA beinhalten die Arbeitsplatzsicherung,Wohnungsversorgung,<br />
den<br />
Umweltschutz, Erhalt des sozialen Gefüges<br />
und die weitest gehende Sicherung der<br />
schriftensammlung<br />
Funktionen des Naturhaushaltes. Das alles<br />
angeboten, haben<br />
uns Mut gemacht<br />
und uns gedrängt,<br />
in dieser wichtigen<br />
Sache nicht nachzulassen.<br />
sind Aufgaben, deren sich die räumlichfunktionale<br />
Stadtentwicklungsplanung annehmen<br />
muss.<br />
Bei der Bestandserhebung aller siedlungsgeografischen<br />
und ökologischen In-<br />
MONIKA FREI<br />
Konrad Adenauers Vision: Erweiterung des<br />
Grüngürtels über die Stadtgrenzen hinaus<br />
formationen und der Analyse und Bewertung<br />
der siedlungsräumlichen, wirtschaftlichen<br />
und umweltrel<strong>ev</strong>anten Erkenntnisse<br />
werden für alle weiteren Einzelplanungen<br />
sowie für die Bauleitplanung der jeweiligen<br />
Städte die Grundlagen geschaffen. Planungsempfehlungen<br />
werden erarbeitet.<br />
Mit den Ergebnissen lassen sich Problemfelder<br />
definieren; sie sind die Basis und Herausforderung<br />
für gemeinsame vertiefende<br />
Untersuchungen. Projektideen werden<br />
formuliert.<br />
Regionale Zusammenarbeit heißt<br />
Brücken schlagen und Grenzen überschreiten,<br />
heißt Stärken und Schwächen erkennen<br />
und Gemeinsamkeiten nutzen.<br />
(Inhalt und Verfahrensweise der IIRA im<br />
nächsten BlickPunkt.) Angelika Burauen<br />
BlickPunkt MÜNGERSDORF 8/2006 23