aus forschung und lehre - Universität Passau
aus forschung und lehre - Universität Passau
aus forschung und lehre - Universität Passau
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Themen<br />
Schwerpunkt „Studentisches Engagement"<br />
Uni <strong>Passau</strong> erhält<br />
Europäisches Qualitätssiegel des DAAD<br />
Vor den Toren Bolognas: Zügige Umstellung<br />
auf Bachelor- <strong>und</strong> Masterstudiengänge<br />
Campus <strong>Passau</strong><br />
das magazin der universität<br />
Start für Forschungsprojekt<br />
„Integrierter eLearning Campus"<br />
03/2005
IMPRESSUM Ausgabe<br />
Campus <strong>Passau</strong><br />
das magazin der universität<br />
03/2005, Juli<br />
Her<strong>aus</strong>geber:<br />
Der Rektor der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong><br />
Innstraße 41, 94032 <strong>Passau</strong><br />
Tel. 0851/509-1001<br />
Fax 0851/509-1002<br />
Koordination, Redaktionsleitung<br />
<strong>und</strong> Schlussredaktion:<br />
Thoralf Dietz, Referent für Presse- <strong>und</strong><br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
ISSN:<br />
1614-2985<br />
Redaktion:<br />
Thoralf Dietz, Emerenz Magerl,<br />
Leo Schmidt<br />
Mitarbeit:<br />
Ulrike Hente, Patricia Mindl, Brigitte Puttler<br />
Kontakt:<br />
<strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong>, Referat für Presse,<br />
Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen,<br />
Innstraße 41, 94032 <strong>Passau</strong>,<br />
Tel. 0851/509-1430, -1431,<br />
Fax 0851/509-1433,<br />
E-Mail: pressestelle@uni-passau.de<br />
Fotos:<br />
<strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong>, Julia Schambeck,<br />
Ulrich Schmitt, Toni Scholz,<br />
Thomas Jäger (PNP)<br />
Gestaltung:<br />
Werbeagentur Hauer-Heinrich,<br />
Tel. 08 51/3 20 30<br />
Logo, Corporate Design <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong>:<br />
credo concept.communication<br />
Druck:<br />
Druckerei Tutte GmbH<br />
Auflage: 7.000<br />
Anzeigenverwaltung:<br />
Werbeagentur Kunze<br />
Willy-Brandt-Platz 20, 90402 Nürnberg,<br />
Tel. 0911/214755-0, Fax 0911/214755-19<br />
info@werbe-kunze.de<br />
www.werbe-kunze.de<br />
Erscheinungsweise:<br />
4 x jährlich: (in Klammern ist der jeweilige<br />
Redaktionsschluss angegeben)<br />
20. Januar (10. Dezember),<br />
20. April (10. Februar), 20. Juli (10. Juni),<br />
20. Oktober (10. September)<br />
Namentlich gekennzeichnete Artikel<br />
geben nicht unbedingt die Meinung<br />
der Redaktion wieder. Nachdruck<br />
(nur vollständig mit Quellenangaben<br />
<strong>und</strong> gegen Belegexemplar) ist nach<br />
Absprache möglich.<br />
[ Aus der Hochschulpolitikiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii<br />
[ Aus dem GWPiiiiiiii iii ii iiiii ii<br />
03/2005 3<br />
Dr. Michael Taeger & Partner 35<br />
ifp Will & Partner 35<br />
[ Personalieniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii<br />
<strong>Passau</strong>er BWL-Student Finalist beim DZ Bank Karriere-Preis 37<br />
Doktorandin erhält für Wettbewerbsbeitrag dritten Preis 37<br />
Zwei Fakultäten der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> wählen neue Dekane 37<br />
IHK-Preise für praxisorientierte Diplomarbeiten 38<br />
Dr. Hauzenberger zum Honorarprofessor in Ungarn ernannt 38<br />
Preis für gute Lehre für Dr. Fritz Haselbeck 39<br />
Promotionen / Habilitationen 39<br />
Neue <strong>und</strong> <strong>aus</strong>geschiedene Professoren 39<br />
[ Et cetera iiiiiiiiiii iiiiiiiiiiiii iiiiiii iiiiiii ii<br />
Mädchen mögen Technik 40<br />
Uni <strong>Passau</strong> erhält Europäisches Qualitätssiegel 5<br />
Vor den Toren Bolognas 6<br />
Ehrensenatorenwürde für Dr. Dr. Axel Diekmann<br />
<strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> startet F<strong>und</strong>raising-, Sponsoring- <strong>und</strong><br />
6<br />
Public-Private Partnership-Projekt<br />
Ehemaliger Vorsitzender des Vereins der Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />
7<br />
Förderer verstorben<br />
Studentisches Engagement<br />
7<br />
Praxiserfahrung durch fachbezogene Hochschulgruppen 8<br />
AIESEC <strong>und</strong> AEGEE in <strong>Passau</strong> 10<br />
Kulturraumbezogene Gruppen an der Uni <strong>Passau</strong> 12<br />
Studenten machen Theater! 14<br />
Musik-Gruppen an der Uni <strong>Passau</strong> 16<br />
Erweitertes Angebot im Sportzentrum 18<br />
s-Rat <strong>und</strong> Tatennetz 19<br />
<strong>Passau</strong>er Delegation bei Deutscher Debattiermeisterschaft 19<br />
[ Aus Forschung <strong>und</strong> Lehre iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii iiiiiiii<br />
Start für Forschungsprojekt „Integrierter eLearning Campus" 20<br />
Fremdsprachen in der Gr<strong>und</strong>schule 21<br />
Weiterbildung an der Uni <strong>Passau</strong> 22<br />
Eine Reise zu den Flutopfern nach Indonesien 23<br />
Jura-Staatsexamen in Prag, St. Petersburg <strong>und</strong> Ohio 24<br />
Gabriele Schindler bei GROW-Hochschulideenwettbewerb erfolgreich 24<br />
Seminar zur „Existenzgründung <strong>und</strong> Unternehmensnachfolge“ 25<br />
Theologen <strong>aus</strong> Deutschland <strong>und</strong> Ungarn im Gespräch 26<br />
<strong>Passau</strong>er Delegation besucht Partnerhochschule in Esztergom 26<br />
DFG fördert Psychologie 27<br />
Gründung der Geographischen Gesellschaft „GeoComPass“ 28<br />
Interview mit erstem DSG-Absolventen in Budapest 29<br />
Forschungsinstitut arbeitet an der Sensordatenfusion im Automobilbereich 29<br />
Dozenten <strong>und</strong> Absolventen des Kunstlehrstuhles stellen <strong>aus</strong> 30<br />
<strong>Passau</strong>er Kunstgeschichte wirkt bis nach Paris 31<br />
EU-Netzwerkmitgliedschaften der Fakultät für Mathematik <strong>und</strong> Informatik 32<br />
Die Verbindung von Web-Ressourcen mit „linking on the fly” 33<br />
Aktive <strong>und</strong> ehemalige Dr.-Hans-Kapfinger-Stipendiaten feiern Jubiläum 34<br />
[ Alumni-Arbeitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii iiiiiiiiiiiiiiiiii<br />
Ehemaligenverein wählt neuen Vorstand 36<br />
besser: WISSEN – Symposium des kuwi netzwerks 36<br />
[ Veranstaltungen 41-42<br />
INHALTSVERZEICHNIS
EDITORIAL<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
die Politik beschert uns allen derzeit ein Wechselbad der Gefühle – warum sollte es da speziell<br />
in der Hochschulpolitik anders sein? Als das B<strong>und</strong>esverfassungsgericht das Verbot von<br />
Studiengebühren gekippt hatte, gingen alle davon <strong>aus</strong>, dass Studierende an Bayerns Hochschulen<br />
ab dem Wintersemester Studienbeiträge in Höhe von etwa 500 Euro pro Semester<br />
bezahlen müssten. Die Signale der Politik wiesen zumindest in diese Richtung. Kurze Zeit später<br />
hieß es, die Beiträge könnten wohl erst zum Sommersemester 2006 erhoben werden.<br />
Kurz vor der Unterzeichnung des Innovationsbündnis zwischen den bayerischen Hochschulen <strong>und</strong> der Staatsregierung erfuhren wir<br />
<strong>aus</strong> der Zeitung, dass die Beiträge doch erst im Jahre 2007 eingeführt werden könnten. Die jüngsten Ereignisse: Vermutlich wird es<br />
nun doch einen einheitlichen Beitrag in Höhe von 500 Euro pro Semester an allen Hochschulen <strong>und</strong> für alle Studiengänge geben.<br />
Die Möglichkeit, an einzelnen Hochschulen für verschiedene Studiengänge unterschiedliche Beiträge erheben zu können <strong>und</strong> damit<br />
einen echten Wettbewerb zwischen den Hochschulen zu initiieren, sei verfassungsrechtlich problematisch – so ein vom bayerischen<br />
Wissenschaftsministerium in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten.<br />
So hatte ich mir die von mir in der letzten Ausgabe von „Campus <strong>Passau</strong>“ an dieser Stelle angemahnten zügigen Entscheidungen<br />
<strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>ene Planungssicherheit eigentlich nicht vorgestellt.<br />
Erfreulicher sind da schon die Inhalte des Innovationsbündnisses, das die <strong>Universität</strong> Bayern e. V. für die bayerischen <strong>Universität</strong>en,<br />
die bayerischen Fachhochschulen <strong>und</strong> die bayerische Staatsregierung abgeschlossen haben. Die Hochschulen erhalten bis 2008<br />
mindestens die Finanz<strong>aus</strong>stattung von 2004. Dass sich ein Finanzminister über einen Doppelh<strong>aus</strong>halt hin<strong>aus</strong> festlegt, ist sicher<br />
ein Novum – <strong>und</strong> darf getrost als ein Erfolg der bayerischen Hochschulen gewertet werden. Im Gegenzug bringen die Hochschulen<br />
insgesamt 600 Stellen in einen Innovationspool ein. Diese Stellen werden von der Staatsregierung geringfügig aufgestockt,<br />
die Hochschulen erhalten diese Stellen für innovative Konzepte in Forschung <strong>und</strong> Lehre zurück.<br />
Wenn Sie sich wieder einmal genauer an der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> umsehen wollen, dann lade ich Sie ein, sich unter<br />
www.uni-passau.de umzuschauen: Anfang Juli ging unser neu gestalteter Internet-Auftritt online. Er ist zielgruppenorientiert<br />
aufgebaut <strong>und</strong> entspricht nun dem Corporate Design unserer <strong>Universität</strong>. Die bisherigen Rückmeldungen sind eindeutig positiv:<br />
Informationen sind von den Nutzern deutlich einfacher zu finden als dies bisher der Fall war.<br />
Mit dieser Ausgabe von Campus <strong>Passau</strong> wollen wir einen Blick auf ein Thema werfen, auf das wir zu Recht stolz sein können:<br />
Auf das studentische Engagement an unserer <strong>Universität</strong>. Gerade Unternehmen bescheinigen uns immer wieder:<br />
<strong>Passau</strong>er Studierende gelten als besonders motiviert, engagiert, flexibel <strong>und</strong> leistungsbereit. Bei der Zusammenstellung der Beiträge<br />
für dieses Heft mussten wir feststellen, dass wir ohne Probleme eine weiteres Heft hätten füllen können. Wir mussten uns daher<br />
auf eine kleine Auswahl an studentischen Initiativen <strong>und</strong> Gruppierungen beschränken. Das Engagement könnte vielseitiger kaum<br />
sein: Neben vielen fachbezogenen Gruppen gibt es eine unglaubliche Vielfalt an Initiativen, die das kulturelle Leben an unserer<br />
<strong>Universität</strong> <strong>und</strong> in der Stadt <strong>Passau</strong> enorm bereichern. Nicht zuletzt dieses Engagement dürfte dazu beitragen, dass unsere<br />
Studierenden über die so oft geforderten „soft skills“ in hohem Maße verfügen.<br />
Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen<br />
Ihr<br />
Professor Dr. Walter Schweitzer<br />
Rektor<br />
Titelbild:<br />
Ausstellung „Unter freiem Himmel“:<br />
Bronzeplastiken von Heinrich Kirchner (1902–1984),<br />
noch zu sehen bis 30. September.<br />
Zu sehen sind beinahe sämtliche Großplastiken<br />
<strong>aus</strong> dem Spätwerk Heinrich Kirchners, von seinem<br />
Schüler Paul Fuchs <strong>aus</strong> Bronzeplatten geschweißt<br />
oder von seinem Sohn Fritz Kirchner im Wachs<strong>aus</strong>schmelzverfahren<br />
in Bronze gegossen.<br />
03/2005 4 03/2005 5<br />
Thomas Werrlein (links), Leiter der Abteilung für studentische <strong>und</strong> akademische Angelegenheiten,<br />
<strong>und</strong> Professor Dr. Walter Schweitzer gratulieren Barbara Lehrmann, der Leiterin<br />
des Akademischen Auslandsamts: Ihre Bewerbung um das Europäische Qualitätssiegel des<br />
DAAD war erfolgreich.<br />
<strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> erhält Europäisches<br />
Qualitätssiegel des Deutschen Akademischen<br />
Aust<strong>aus</strong>chdienstes<br />
Auszeichnung für die internationalen Tätigkeiten der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong>:<br />
Die <strong>Universität</strong> erhielt vor wenigen Wochen das „Europäische Qualitätssiegel<br />
2004 SOKRATES/ERAMUS“. Der Deutsche Akademische Aust<strong>aus</strong>chdienst<br />
würdigt damit „die besonders gute Umsetzung der Mobilitätsmaßnahmen<br />
des SOKRATES/ERASMUS-Programms“.<br />
Mit der Verleihung des Europäischen Qualitätssiegels will der DAAD einen Ansporn<br />
für die qualitativ bessere Durchführung von Mobilitätsmaßnahmen geben,<br />
entsprechende Leistungen der Hochschulen anerkennen <strong>und</strong> diese einer breiten<br />
Öffentlichkeit zugänglich machen. Eine Bewerbung für das im vergangenen Jahr<br />
erstmalig <strong>aus</strong>geschriebene Qualitätssiegel war für die <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> naheliegend:<br />
Ihre internationalen Kontakte <strong>und</strong> Angebote sind so stark <strong>aus</strong>geprägt wie an kaum<br />
einer anderen deutschen <strong>Universität</strong>. Gewürdigt wird mit der Verleihung dieses<br />
Siegels insbesondere die Betreuung der <strong>aus</strong>ländischen Studierenden, die sich<br />
in <strong>Passau</strong> aufhalten, aber auch die Unterstützung der <strong>Passau</strong>er Studierenden,<br />
die ein Auslandsstudium absolvieren möchten. Das Akademische Auslandsamt bietet<br />
den <strong>aus</strong>ländischen Studierenden einen umfassenden Service: Vor Beginn des Wintersemesters<br />
werden die „Großen Orientierungswochen“ (drei Wochen) angeboten;<br />
in dieser Zeit finden Exkursionen zu Unternehmen der Region, Ausflüge, aber auch<br />
jeweils ein Empfang durch den Rektor <strong>und</strong> den Oberbürgermeister der Stadt <strong>Passau</strong><br />
statt. Deutschkurse des Sprachenzentrums auf vier verschiedenen Nive<strong>aus</strong>,<br />
ein einwöchiges Kooperationsseminar als landesk<strong>und</strong>liche Vorbereitung <strong>und</strong> studienbegleitende<br />
Angebote wie „DaF <strong>und</strong> Landesk<strong>und</strong>e online“ als webbasierter Sprachkurs<br />
für ERASMUS-Studierende r<strong>und</strong>en das Angebot ab. Während der Orientierungswochen<br />
bieten zudem studentische Tutoren Unterstützung bei allen Formalitäten an,<br />
die zu erledigen sind.<br />
SOKRATES ist ein Aktionsprogramm der Europäischen Union für die grenzüberschreitende<br />
Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen der allgemeinen Bildung.<br />
Innerhalb des Teilprogramms ERASMUS werden internationale Aktionen für den<br />
Hochschulbereich unterstützt. Durch das SOKRATES/ERASMUS-Programm soll<br />
die Hochschulzusammenarbeit in Europa weiter intensiviert werden. Die EU unterstützt<br />
mit diesem Programm beispielsweise Vorhaben der Hochschulen zur<br />
Curriculumentwicklung, die Durchführung von Intensivprogrammen, den Aust<strong>aus</strong>ch<br />
von Dozenten <strong>und</strong> Studierenden sowie die Einführung des European Credit Transfer<br />
System (ECTS) zur Anrechnung von im Ausland erworbenen Leistungen.<br />
Neben der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> wurden die Hochschule Bremen, die Johannes-<br />
Gutenberg-<strong>Universität</strong> Mainz, die Philipps-<strong>Universität</strong> Marburg <strong>und</strong> die Fachhochschule<br />
München <strong>aus</strong>gezeichnet.<br />
� www.daad.de<br />
<strong>aus</strong>landsamt@uni-passau.de<br />
�<br />
AUS DER HOCHSCHULPOLITIK
AUS DER HOCHSCHULPOLITIK<br />
<strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong>: Vor den Toren Bolognas<br />
Weit vorangekommen ist die <strong>Universität</strong><br />
<strong>Passau</strong> bei der Umstellung ihrer<br />
Studiengänge auf die neue Bachelor-<br />
Master-Struktur. Bereits zum kommenden<br />
Wintersemester wird die jüngste<br />
staatliche <strong>Universität</strong> in Bayern einen<br />
Großteil ihrer bisherigen Diplomstudiengänge<br />
an die neue Struktur angepasst<br />
haben. Die Bildungsminister<br />
Europas haben im Jahre 1999 in<br />
Bologna beschlossen, einen einheitlichen<br />
europäischen Hochschulraum zu<br />
schaffen, ein zentrales Element war<br />
die Vereinheitlichung der Studienabschlüsse:<br />
Der sogenannte Bologna-<br />
Prozess war geboren. An der <strong>Universität</strong><br />
<strong>Passau</strong> ist zum Wintersemester<br />
zum größten Teil nur noch eine Einschreibung<br />
in neu konzipierte, berufsqualifizierende<br />
Bachelor- <strong>und</strong> Masterstudiengänge<br />
möglich: Die niederbayerische<br />
<strong>Universität</strong> steht nun sozusagen<br />
unmittelbar vor Bologna – <strong>und</strong><br />
klopft bereits an die Pforte der Stadt.<br />
„Die <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> steht vor den<br />
Toren Bolognas“, so Professor Dr. Walter<br />
Schweitzer, Rektor der <strong>Universität</strong>. Allerdings<br />
geht es hier keineswegs um eine<br />
feindliche Belagerung dieser Stadt, vielmehr<br />
will der <strong>Passau</strong>er Rektor mit diesem<br />
Bild <strong>aus</strong>drücken, dass die <strong>Universität</strong> bei<br />
der Umstellung ihrer Studiengänge auf<br />
die Bachelor-Master-Struktur schon sehr<br />
weit vorangeschritten ist. Die europäischen<br />
Bildungsminister hatten 1999 in<br />
Bologna die europaweite Vereinheitlichung<br />
des Studiensystems beschlossen<br />
– daher der Name „Bologna-Prozess“.<br />
Dazu gehört insbesondere die Umstellung<br />
der bisherigen Studiengänge auf das<br />
Bachelor-Master-System. Bachelor <strong>und</strong><br />
Master haben an der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong><br />
das Diplom weitgehend abgelöst: Die Wirtschaftswissenschaftliche<br />
Fakultät wird<br />
den Bachelorstudiengang „Business Administration<br />
and Economics“ anbieten,<br />
zusätzlich zu dem bereits seit einem Jahr<br />
laufenden Studiengang „Business Computing“,<br />
die Fakultät für Mathematik <strong>und</strong><br />
Informatik stellt ebenfalls ihren Diplomstudiengang<br />
ein – ab dem Wintersemester<br />
ist eine Einschreibung nur noch in den<br />
bereits seit einiger Zeit existierenden<br />
Bachelorstudiengang Informatik möglich.<br />
Hinzu kommt zum Wintersemester der<br />
neue, b<strong>und</strong>esweit einmalige Bachelorstudiengang<br />
„Internet Computing“, der auf<br />
die zukunftsträchtigen „E-Technologien"<br />
wie E-Business, E-Commerce, E-Government,<br />
E-Health, E-Learning, E-Science,<br />
E-Security <strong>aus</strong>gerichtet ist, <strong>und</strong> ein Masterstudiengang<br />
Informatik. In der Philosophischen<br />
Fakultät wird der zahlenmäßig<br />
stärkste Studiengang der Uni <strong>Passau</strong>, der<br />
bisherige Diplomstudiengang „Sprachen,<br />
Wirtschafts- <strong>und</strong> Kulturraumstudien“<br />
ebenfalls bereits als neu konzipierter,<br />
berufsqualifizierender Bachelor „Kulturwirtschaft/International<br />
Cultural and<br />
Business Studies“ angeboten. In dieser<br />
Fakultät existieren bereits die Bachelorstudiengänge<br />
„Medien <strong>und</strong> Kommunikation“<br />
<strong>und</strong> „European Studies“. Für letzteren<br />
läuft seit einem Jahr auch ein Masterangebot.<br />
In Planung ist in dieser<br />
Fakultät ein Bachelorstudiengang „Governance<br />
and Public Policy – Staatswissenschaften“;<br />
dieser soll ebenfalls bereits<br />
zum Wintersemester starten.<br />
Ehrensenatorenwürde der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong><br />
für Dr. Dr. Axel Diekmann<br />
Professor Dr. Walter Schweitzer verleiht Dr.<br />
Dr. Axel Diekmann die Ehrensenatorenwürde<br />
der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong>.<br />
Hohe Auszeichnung für den Vorsitzenden<br />
der Gesellschafterversammlung der Neue<br />
Presse Verlags GmbH: Dr. Dr. Axel Diekmann<br />
erhält die Ehrensenatorenwürde der<br />
<strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong>. Die <strong>Universität</strong> würdigt<br />
damit seine Verdienste als Vorsitzender<br />
des Stiftungsrates der Dr. Hans Kapfinger-<br />
Stiftung, aber auch als Vorsitzender der Verlagsgruppe,<br />
die die <strong>Universität</strong> bei zahlreichen<br />
Vorhaben immer wieder unterstützt.<br />
Die Verlagsgruppe ist Mitglied im<br />
Neuburger Gesprächskreis Wissenschaft<br />
<strong>und</strong> Praxis an der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> e. V.,<br />
Dr. Dr. Diekmann Mitglied im Vorstand des<br />
Vereins der Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Förderer der<br />
<strong>Universität</strong>.<br />
03/2005 6<br />
Erhalten bleibt zunächst der Diplomstudiengang<br />
Katholische Theologie. Da<br />
die Katholische Kirche noch nicht entschieden<br />
hat, ob die Umstellung auf die<br />
Bachelor- <strong>und</strong> Master-Struktur tatsächlich<br />
erfolgen soll, <strong>und</strong> da auch die Zukunft der<br />
Katholisch-Theologischen Fakultäten in<br />
Bayern noch ungeklärt ist, wurde hier auf<br />
eine Umstellung zunächst verzichtet. Aus<br />
ähnlichen Gründen bleibt auch der<br />
Ergänzungsstudiengang „Caritaswissenschaft<br />
<strong>und</strong> Angewandte Theologie“<br />
zunächst als Diplomstudiengang erhalten.<br />
Und schließlich ist zum Wintersemester<br />
auch noch die Einschreibung in<br />
den Magisterstudiengang mit verschiedenen<br />
Haupt- <strong>und</strong> Nebenfächern – wenn<br />
auch mit eingeschränkten Kombinationsmöglichkeiten<br />
– möglich.<br />
Keinen eigenen Entscheidungsspielraum<br />
haben die einzelnen <strong>Universität</strong>en im<br />
Rahmen der Studiengänge, die mit dem<br />
Staatsexamen abschließen, im Falle<br />
Pass<strong>aus</strong> also Jura <strong>und</strong> das Lehramt für die<br />
verschiedenen Schularten. Hier konnte<br />
sich die Politik noch nicht auf eine<br />
Umstellung auf die neue Studienstruktur<br />
verständigen.<br />
In den nächsten Jahren wird also der<br />
Anteil der Studierenden in Bachelor- <strong>und</strong><br />
Masterstudiengängen deutlich ansteigen,<br />
der der Magister- <strong>und</strong> Diplomstudierenden<br />
sinken – bis in vermutlich r<strong>und</strong> fünf<br />
Jahren das letzte Diplom bzw. die letzte<br />
Magisterurk<strong>und</strong>e in <strong>Passau</strong> <strong>aus</strong>gehändigt<br />
werden wird.<br />
�<br />
www.uni-passau.de/bologna.html<br />
„Besonders her<strong>aus</strong>heben möchte ich die<br />
Einrichtung <strong>und</strong> Förderung des Instituts<br />
für Journalisten<strong>aus</strong>bildung <strong>und</strong> Kommunikations<strong>forschung</strong>,<br />
das von der Dr. Hans<br />
Kapfinger-Stiftung finanziert wird <strong>und</strong><br />
sich zu einem wichtigen Profilelement an<br />
unserer <strong>Universität</strong> entwickelt hat“, so<br />
Rektor Professor Dr. Walter Schweitzer in<br />
seiner Würdigung. Mit Hilfe dieses Instituts<br />
wurden mittlerweile eine große Zahl<br />
an hochqualifizierten Journalisten <strong>aus</strong>gebildet,<br />
die in den unterschiedlichsten<br />
Medienunternehmen arbeiten <strong>und</strong> auf<br />
diese Weise zum guten Ruf der<br />
<strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> maßgeblich beitragen.<br />
(vgl. auch Artikel auf Seite 34)<br />
<strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> startet F<strong>und</strong>raising-, Sponsoring- <strong>und</strong> Public-<br />
Private Partnership-Projekt<br />
Die <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> will künftig verstärkt<br />
privatwirtschaftliche Mittel –<br />
Spenden, Gelder <strong>aus</strong> Stiftungen, Sponsor-<br />
<strong>und</strong> Public-Private Partnerships –<br />
akquirieren. In den vergangenen Monaten<br />
wurden Zielgruppen analysiert,<br />
eine Image- <strong>und</strong> eine Wettbewerbsanalyse<br />
durchgeführt; in den nächsten<br />
Monaten sollen nun gezielt Sponsoren<br />
<strong>und</strong> Förderer angesprochen werden,<br />
um sie für eine Zusammenarbeit mit<br />
der <strong>Universität</strong> im Rahmen von<br />
zunächst drei Projekten zu gewinnen.<br />
Die Positionierung<br />
„Nach Auswertung aller Analyse-Ergebnisse,<br />
die wir in Zusammenarbeit mit<br />
einer Agentur durchgeführt haben, zeichnet<br />
sich die <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> durch ein<br />
trennscharfes Profil <strong>aus</strong>, das ihr viel versprechende<br />
Chancen für die geplanten<br />
Aktivitäten eröffnet“, zeigt sich Professor<br />
Dr. Walter Schweitzer, Rektor der <strong>Universität</strong><br />
<strong>Passau</strong>, überzeugt. Das Profil der<br />
<strong>Universität</strong> ist klar umrissen: Forschung,<br />
Lehre, Weiterbildung <strong>und</strong> Beratung mit den<br />
her<strong>aus</strong>ragenden Schwerpunkten in den<br />
Rechts-, Wirtschafts- <strong>und</strong> Kulturwissenschaften,<br />
der Informatik <strong>und</strong> der Lehramts<strong>aus</strong>bildung.<br />
Das Leistungsversprechen der<br />
Hochschule: Die <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> ist eine<br />
international kooperierende, interkulturell<br />
<strong>aus</strong>gerichtete, leistungs- <strong>und</strong> praxisorientierte,<br />
gut <strong>aus</strong>gestattete, moderne Campus-<br />
<strong>Universität</strong> an einem der attraktivsten<br />
<strong>Universität</strong>sstandorte in Deutschland.<br />
Sie gehört zu den fünf deutschen Spitzen-<br />
<strong>Universität</strong>en in Jura, Wirtschaftswissenschaften<br />
<strong>und</strong> Kulturwirtschaft, die Informatik<br />
erfährt immer höhere Anerkennung.<br />
Der Aspekt der Internationalität<br />
<strong>und</strong> Interkulturalität mit den umfangrei-<br />
Regierungspräsident a. D. Dr. Gottfried<br />
Schmid, zwischen 1979 <strong>und</strong> 1989 1.<br />
Vorsitzender des Vereins der Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />
Förderer der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong>, ist am<br />
12. Juni verstorben. Dr. Schmid unterstützte<br />
die <strong>Universität</strong> in der wichtigen<br />
Auf- <strong>und</strong> Ausbauphase nach ihrer<br />
Gründung <strong>und</strong> trug maßgeblich zur<br />
chen Sprach- <strong>und</strong> Studien<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch-<br />
Angeboten ist so <strong>aus</strong>geprägt wie an<br />
kaum einer anderen deutschen <strong>Universität</strong>.<br />
„Unsere Studierenden, unsere Absolventen,<br />
die zum weit<strong>aus</strong> größten Teil von<br />
außerhalb Niederbayerns kommen, verfügen<br />
aufgr<strong>und</strong> der leistungsorientierten,<br />
die Fächer interdisziplinär vernetzenden<br />
Forschung <strong>und</strong> Lehre <strong>und</strong> der guten<br />
Ausstattung der <strong>Universität</strong> über hervorragende<br />
Berufs- <strong>und</strong> Karriereperspektiven“,<br />
so Professor Dr. Walter Schweitzer.<br />
Eine Umfrage unter Führungskräften, wie<br />
diese die <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> sehen, ergab<br />
ein deutliches Bild: Die <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong><br />
gilt als Sprungbrett zu einer international<br />
<strong>aus</strong>gerichteten Karriere.<br />
Sponsoring-, F<strong>und</strong>raising-,<br />
PPP-Projekte<br />
In den vergangenen Monaten wurden verschiedene<br />
geeignete Projekte konzipiert.<br />
Von insgesamt 13 eingereichten Projektvorschlägen<br />
wurden drei <strong>aus</strong>gewählt, mit<br />
denen das F<strong>und</strong>raising- <strong>und</strong> Sponsoring-<br />
Projekt begonnen werden soll: die Schaffung<br />
eines Interdisciplinary Center for IT-<br />
Security (ICIS) mit einem Stiftungs-Lehrstuhl<br />
<strong>und</strong> zwei Stiftungs-Gastprofessuren,<br />
die weitere Ausstattung der Forschungsstelle<br />
für Rechtsfragen der Hochschul<strong>und</strong><br />
Verwaltungsmodernisierung (ReHMo)<br />
sowie die Erweiterung der Fachspezifischen<br />
Fremdsprachen<strong>aus</strong>bildung.<br />
Verankerung der <strong>Universität</strong> in Niederbayern<br />
bei. Wäherend seiner Amtszeit<br />
<strong>und</strong> lange darüber hin<strong>aus</strong> wirkte er<br />
zudem im Kuratorium des Neuburger<br />
Gesprächskreises für Wissenschaft <strong>und</strong><br />
Praxis e. V. mit. Auch nach seiner Amtszeit<br />
als Regierungspräsident <strong>und</strong> 1. Vorsitzender<br />
des Vereins der Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />
03/2005 7<br />
Das Akquisitions-<br />
Management<br />
Im Rahmen ihrer Sponsoring-, F<strong>und</strong>raising<strong>und</strong><br />
Public-Private-Partnership-Aktivitäten<br />
setzt die <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> den Schwerpunkt<br />
auf Maßnahmen der 1:1-Kommunikation,<br />
beispielsweise auf Direkt-Marketing<br />
mit Info-Dienst, Event-Marketing,<br />
Multimedia-Kommunikation, persönlicher<br />
Kommunikation <strong>und</strong> interner Kommunikation.<br />
Mit Hilfe einer Friendraising-Strategie<br />
<strong>und</strong> mit dem Aufbau eines Board of<br />
Mentors zur Unterstützung bei der persönlichen<br />
Ansprache von Vermögenden<br />
<strong>und</strong> Top-Entscheidern in Unternehmen <strong>und</strong><br />
Stiftungen soll das Netzwerk weiter <strong>aus</strong>gebaut<br />
werden. Gezielt individuell angesprochen<br />
werden sollen beispielsweise<br />
potenzielle Großspender <strong>und</strong> Stifter. Mit<br />
einer konsequenten Sponsoring-/PPP-Strategie<br />
mit dem integrierten Nutzen <strong>aus</strong><br />
Know-how-, Personal- <strong>und</strong> Kommunikationstransfer<br />
sollen Partner <strong>aus</strong> der Wirtschaft<br />
zur gezielten individuellen Zusammenarbeit<br />
gewonnen werden.<br />
Nur wer zur <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> in einer<br />
engeren, emotionalen Beziehung steht,<br />
wird sich als Spender, Stifter oder Sponsor<br />
für die <strong>Universität</strong> engagieren. Professor<br />
Schweitzer will insbesondere auch regional<br />
verankerte Partner ansprechen <strong>und</strong><br />
für eine Partnerschaft gewinnen.<br />
In diesen Beziehungsaufbau (CRM: Customer<br />
Relationship Management) ist langfristig<br />
zu investieren. Für die Zielgruppen<br />
wird ein Info-Dienst entwickelt, der sie dreibis<br />
viermal im Jahr online erreicht. Diese<br />
Zielgruppen erhalten ferner das <strong>Universität</strong>s-Magazin<br />
„Campus <strong>Passau</strong>“. Im Hinblick<br />
auf die Kernzielgruppen werden<br />
gezielt Events/Tagungen <strong>aus</strong>gearbeitet.<br />
� www.uni-passau.de/praxiskontaktstelle<br />
praxiskontaktstelle@uni-passau.de<br />
Ehemaliger Vorsitzender des Vereins der Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Förderer<br />
verstorben<br />
�<br />
Förderer verfolgte er aufmerksam die<br />
Entwicklung der <strong>Universität</strong> <strong>und</strong> unterstützte<br />
sie, so gut er konnte.<br />
Für seinen Einsatz <strong>und</strong> seine großen<br />
Verdienste um die Hochschule hat ihm<br />
die <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> am 26. November<br />
1987 die Ehrenbürgerwürde verliehen.
AUS DER HOCHSCHULPOLITIK<br />
Studentisches Engagement<br />
Uni ist nicht alles<br />
In fachbezogenen Hochschulgruppen sammeln <strong>Passau</strong>er Studenten Praxiserfahrung<br />
Sie gestalten das Leben an der Fakultät für Mathematik <strong>und</strong> Informatik mit: Die Mitglieder der <strong>Passau</strong>er Student Branch des weltweiten<br />
Ingenieurverbands IEEE.<br />
Wer meint, dass das Studium nur graue<br />
Theorie sei, wird in <strong>Passau</strong> schnell eines<br />
Besseren belehrt. In einer Vielzahl fachbezogener<br />
Hochschulgruppen können Studenten<br />
aller Fakultäten Praxiserfahrung<br />
sammeln <strong>und</strong> Kontakte knüpfen.<br />
Mit „Lösungsansätzen direkt von der<br />
Uni” überzeugt INSTEAD ihre K<strong>und</strong>en. Die<br />
studentische Unternehmensberatung –<br />
„International Students for Economic and<br />
Academic Dialogue“ – wurde 1989 gegründet<br />
<strong>und</strong> ist damit eine der ältesten<br />
Hochschulgruppen in <strong>Passau</strong>. Inzwischen<br />
üben sich mehr als 80 Studenten aller<br />
Fakultäten in ihrer Freizeit als Unternehmensberater.<br />
Und das mit Erfolg.<br />
Die meisten INSTEAD-K<strong>und</strong>en sind kleine<br />
<strong>und</strong> mittelständische Firmen in der Region.<br />
Wobei die Nachwuchsberater durch<strong>aus</strong><br />
auch Aufträge von Branchengrößen wie<br />
Sixt, PalmOne oder BMW bekommen. Zu<br />
günstigen Konditionen erstellen sie Marktanalysen,<br />
durchleuchten Controlling <strong>und</strong><br />
Organisation oder arbeiten IT-Lösungen<br />
<strong>aus</strong>. So profitieren beide Seiten: Die Unternehmen<br />
bekommen unmittelbaren Zugang<br />
zu aktuellem Wissen, während die<br />
Studenten Praxiserfahrung sammeln.<br />
„Professionalität <strong>und</strong> Qualität steht bei<br />
uns an erster Stelle“, betont Fabian von<br />
Feilitzsch, der ehemalige erste Vorsitzende<br />
des eingetragenen Vereins. „An einem<br />
Auftrag arbeiten meist Studenten <strong>aus</strong><br />
verschiedenen Fakultäten. Die unterschiedlichen<br />
Denkansätze erhöhen das<br />
kreative Potenzial <strong>und</strong> fügen sich zu einer<br />
harmonischen Lösung.“ Für die wochenlange<br />
Arbeit bekommen die Mitglieder<br />
wenig Lohn. Praxiserfahrung, Kontakte<br />
<strong>und</strong> ein umfangreiches Schulungsangebot<br />
machen das allerdings mehr als wett.<br />
Ebenfalls 1989 wurde an der Fakultät für<br />
Mathematik <strong>und</strong> Informatik eine Hochschulgruppe<br />
gegründet, die inzwischen<br />
zu den aktivsten deutschen Nachwuchszweigen<br />
des weltweiten Ingenieursverbands<br />
IEEE (Institute of Electrical and<br />
Electronics Engineers) zählt. Ziel der<br />
„Student Branch“ ist es, den Informa-<br />
≠tions<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch <strong>und</strong> die Kontaktpflege<br />
zwischen Studierenden, Professoren <strong>und</strong><br />
Firmen zu fördern.<br />
„Das Organisieren diverser Veranstaltungen<br />
im lokalen <strong>und</strong> überregionalen<br />
Rahmen macht Spaß“, sagt Andreas<br />
Koltes. Gleichzeitig bietet es den<br />
03/2005 8<br />
Mitgliedern zahlreiche Möglichkeiten,<br />
ihre Soft-Skills zu trainieren <strong>und</strong> Kontakte<br />
zu knüpfen. Im September richtete die<br />
<strong>Passau</strong>er Gruppe den IEEE Student<br />
Branch Congress 2004 <strong>aus</strong>. „Daran haben<br />
r<strong>und</strong> 120 Studenten <strong>und</strong> Berufseinsteiger<br />
<strong>aus</strong> drei Kontinenten <strong>und</strong> 32 Ländern teilgenommen“,<br />
erzählt Koltes: „Konferenzen<br />
wie diese sind als Publikationsplattform<br />
für wissenschaftliche Mitarbeiter besonders<br />
interessant.“<br />
Wobei sich das Engagement der Gruppe<br />
nicht auf die Informatik beschränkt.<br />
Studierende verwandter Studiengänge<br />
wie zum Beispiel der Wirtschaftsinformatik<br />
will sie künftig noch besser in das<br />
Fakultätsleben integrieren – welches sie<br />
schließlich maßgeblich mitgestaltet.<br />
Was IEEE für angehende Ingenieure ist,<br />
ist die European Law Students' Association<br />
(ELSA) für Jurastudenten, Rechtsreferendare<br />
<strong>und</strong> junge Juristen. Die internationale<br />
Organisation mit 25.000<br />
Mitgliedern <strong>und</strong> Sitz in Brüssel ist an<br />
mehr als 220 <strong>Universität</strong>en in 37 europäischen<br />
Ländern vertreten. Sie hat sogar<br />
Beraterstatus beim Europarat, der UNES-<br />
CO sowie der UNO.<br />
Studentisches Engagement<br />
Erklärtes Ziel von ELSA ist es, Jurastudenten<br />
zum Blick über den Tellerrand<br />
zu ermuntern, ein Gespür für internationale<br />
Zusammenhänge zu entwickeln <strong>und</strong><br />
sie auf das Berufsleben vorzubereiten.<br />
Das Veranstaltungsprogramm ist entsprechend<br />
vielseitig: mit hitzigen Podiumsdiskussionen,<br />
Kanzleibesuchen oder dem<br />
„Moot Court“, einer simulierten Gerichtsverhandlung<br />
im Landgericht <strong>Passau</strong>.<br />
Den Aust<strong>aus</strong>ch zwischen <strong>Universität</strong> <strong>und</strong><br />
Wirtschaft oder Politik haben sich auch<br />
das Praxis Forum <strong>Passau</strong> sowie das Symposium<br />
<strong>Passau</strong> auf die Fahnen geschrieben.<br />
Das Praxis Forum wurde vor sechs<br />
Jahren von drei BWL-Studenten gegründet,<br />
die den Praxisbezug des Studiums fördern<br />
wollten. Seither wurden 13 Vorträge gehalten,<br />
die bis zu 700 Zuhörer anlockten.<br />
„Natürlich reizt es, mit hochrangigen<br />
Persönlichkeiten <strong>aus</strong> Wirtschaft <strong>und</strong> Politik<br />
in Kontakt zu kommen“, erklärt Tobias<br />
Keil sein Engagement: „Aber das ganze<br />
Drumherum macht Spaß: Die Akquisition<br />
der Redner, die Organisation der Veranstaltungen<br />
<strong>und</strong> vor allem die Freude,<br />
wenn man auf großes Interesse in der<br />
Studentenschaft stößt.“<br />
Der Einladung an die <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong><br />
sind in den letzten Jahren so hochkaräti-<br />
ge Gäste gefolgt wie Dr. Michael Frenzel<br />
(Preussag AG), Ulrich Hartmann (E.ON<br />
AG), Dr. Lothar Späth (Jenoptik AG) oder<br />
Roland Berger (Roland Berger Consulting).<br />
Für das kommende Wintersemester konnten<br />
die Organisatoren mit den Vorstandsvorsitzenden<br />
Dieter Rampl (HypoVereinsbank),<br />
Dr. Thomas Fischer (WestLB) <strong>und</strong><br />
Prof. Dr. Wulf von Schimmelmann (Postbank)<br />
drei führende Vertreter <strong>aus</strong> der<br />
Randolf Rodenstock, Präsident der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft, (4. von links) beim Praxis Forum <strong>Passau</strong>.<br />
deutschen Bankenlandschaft als Redner<br />
gewinnen.<br />
Vor dem Hintergr<strong>und</strong> des großen Erfolgs<br />
des Praxis Forums gründete eine Gruppe<br />
Studenten ein Jahr später den Symposium<br />
<strong>Passau</strong> e.V., der sich an Führungskräfte<br />
<strong>aus</strong> Wirtschaft <strong>und</strong> Politik sowie Absolventen<br />
<strong>und</strong> Studierende aller Fachrichtungen<br />
richtet. Er soll den Transfer zwischen<br />
Praxis <strong>und</strong> Hochschule durch ein<br />
jährliches Symposium zusätzlich fördern.<br />
Die Schirmherren sind allesamt hochkarätig:<br />
Nach Michael Rogowski (Disruptive<br />
Innovation 2001), Dr. Hans-Olaf Henkel<br />
(Multimarket Competition 2003) <strong>und</strong><br />
Wolfgang Clement (Emerging Markets<br />
2004) übernimmt heuer B<strong>und</strong>esfinanzminister<br />
Hans Eichel die Schirmherrschaft.<br />
Mit einem neuen Konzept wartet ab dem<br />
Wintersemester das Börsenforum <strong>Passau</strong><br />
03/2005 9<br />
(BfP) auf. Der eingetragene Verein, der<br />
1991 gegründet wurde, um das Interesse<br />
der <strong>Passau</strong>er Studenten am Kapitalmarkt<br />
zu fördern, wird sein Angebot auf den allgemeinen<br />
Finanzbereich erweitern. „So<br />
sind auch Mitglieder willkommen, die<br />
sich eher für Bereiche wie Banken <strong>und</strong><br />
Versicherungen interessieren“, erklärt die<br />
Vorstandsvorsitzende Lena Sztandera.<br />
Die Mitglieder des Börsenforums nehmen<br />
gemeinsam an Planspielen teil, organisieren<br />
Vorträge von führenden Unternehmen<br />
oder Exkursionen, zum Beispiel zur Deutschen<br />
Börse AG nach Frankfurt. „Es besteht<br />
auch die Möglichkeit, sich bei uns<br />
über mögliche Praktika zu informieren“,<br />
fügt die Vorsitzende hinzu: „Und bald<br />
wird es an der Uni einen Raum geben, wo<br />
unsere Mitglieder Fachzeitschriften <strong>aus</strong><br />
dem Finanzbereich lesen oder im Internet<br />
surfen können.“<br />
Infos zu den Hochschulgruppen <strong>und</strong> ihren<br />
Veranstaltungen:<br />
www.instead.de<br />
www.elsa-passau.de<br />
www.symposium-passau.de<br />
www.praxisforum.com<br />
www.boersenforum-passau.de<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�
AUS DER HOCHSCHULPOLITIK<br />
Studentisches Engagement<br />
Internationalität leben<br />
AIESEC <strong>und</strong> AEGEE in <strong>Passau</strong><br />
Der aktuelle AIESEC-Vorstand: Susann Gerlach, , Katrin Kamin, Barbara<br />
Strobel, Anne Stelzer <strong>und</strong> Ann Kristin Barth<br />
Häufig werden sie miteinander verwechselt,<br />
dabei haben sie programmatisch<br />
verschiedene Ausrichtungen: AIE-<br />
SEC <strong>und</strong> AEGEE. Die beiden Initiativen<br />
haben aber zumindest eines gemeinsam<br />
– beide machen den <strong>Universität</strong>sstandort<br />
<strong>Passau</strong> internationaler.<br />
AIESEC ist weltweit die größte Studentenorganisation.<br />
Sie wurde nach dem 2.Weltkrieg<br />
von Studenten <strong>aus</strong> sieben verschiedenen<br />
Ländern gegründet, die mit internationalem<br />
Aust<strong>aus</strong>ch dazu beitragen<br />
wollten, dass es keine neue kriegerische<br />
Auseinandersetzung gibt – Völkerverständigung<br />
statt Nationalismus. „Heute<br />
beschäftigen wir uns in Projekten unter<br />
anderem auch mit Themen wie Nachhaltigkeit<br />
<strong>und</strong> Corporate Social Responsibility“,<br />
sagt Ann Kristin Barth, KuWi-<br />
Studentin <strong>und</strong> als AIESEC-Vorstandsmitglied<br />
zuständig für „External Relations“.<br />
Jeder Mitarbeiter bei AIESEC kann sich<br />
vielseitig engagieren, Firmenkontakte aufbauen,<br />
Projekte organisieren, aber auch<br />
auf der Vermittlung von Praktika behilflich<br />
sein. Ein Schwerpunkt der Arbeit der<br />
internationalen Initiative, die Lokalkomitees<br />
in insgesamt 89 Ländern hat, liegt<br />
bei der Vermittlung von Praktika im Ausland.<br />
„Gegen eine Vermittlungsgebühr<br />
bieten wir Studenten einen R<strong>und</strong>um-<br />
Service: Vor- <strong>und</strong> Nachbereitungsseminar,<br />
Abholung vom Flughafen, Organisation<br />
einer Wohnung usw. Außerdem gibt es<br />
immer eine AIESEC-Ansprechperson vor<br />
Ort.“ Das Wichtigste sei aber, dass detaillierte<br />
Profile von Unternehmen mit ihren<br />
Anforderungen an Praktikanten einerseits<br />
<strong>und</strong> von den Studierenden mit ihren Fähigkeiten<br />
<strong>und</strong> Interessen andrerseits erstellt<br />
würden. „So kann sichergestellt werden,<br />
dass beide gut zusammenpassen.“<br />
Darüber hin<strong>aus</strong> hat AIESEC <strong>Passau</strong> in<br />
diesem Jahr erstmals eine „Case Study<br />
Competition“ (CSC) veranstaltet. Dabei<br />
traten Ende Mai mehrere Studenten in<br />
Gruppen gegeneinander an, die je eine<br />
Fallstudie von einem der beiden teilnehmenden<br />
Unternehmen, Horváth <strong>und</strong> Partners<br />
<strong>und</strong> Ernst&Young, bearbeiteten. „Die<br />
CSC ist eine sehr gute Möglichkeit, dass<br />
Unternehmensvertreter Studenten unter<br />
realistischen Arbeitsbedingungen kennenlernen<br />
– so können Studenten direkt in<br />
Kontakt kommen mit namhaften Firmen“,<br />
so Ann Kristin Barth. Bei AIESEC ist die<br />
Studentin seit Beginn des Studiums engagiert.<br />
„Von Anfang an habe ich sehr viel<br />
gelernt – eine tolle Ergänzung zur Uni!“<br />
www.aiesec.de/pa<br />
�<br />
Auch der AEGEE-Vizepräsident Armin<br />
Wilhelm ist seit seinem ersten Semester<br />
Mitglied bei der <strong>Passau</strong>er „Antenne“, der<br />
größten europäischen Studentenvereinigung.<br />
Die Organisation wurde 1985 in<br />
Paris gegründet <strong>und</strong> besteht heute <strong>aus</strong><br />
einem Netzwerk von 17.000 Mitgliedern<br />
in 260 Lokalgruppen in über 40 europäischen<br />
Ländern. „An der Uni wollte ich<br />
mich aktiv für Europa engagieren“, erzählt<br />
der Student der European Studies.<br />
03/2005 10<br />
Die Liste der Aktivitäten von AEGEE ist<br />
lang: „Wir unterstützen das Akademische<br />
Auslandsamt bei der Betreuung der hiesigen<br />
Erasmus-Studenten. Damit sie sich in<br />
<strong>Passau</strong> einleben, veranstalten wir für sie<br />
u. a. eine Orientierungswoche mit Kneipenbummel,<br />
Stadt- <strong>und</strong> Uniführung, sowie<br />
Städte<strong>aus</strong>flüge nach München, Nürnberg<br />
<strong>und</strong> Wien.“ Neben diesen <strong>und</strong> zahlreichen<br />
weiteren lokalen Veranstaltungen<br />
wie Mitgliederfortbildungen, Diskussionsr<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> Events im Rahmen ihres diesjährigen<br />
Projekts „P15 – AEGEE-<strong>Passau</strong><br />
wird 15“ bietet AEGEE auch die Möglichkeit<br />
zur Teilnahme an internationalen<br />
Kongressen, Summer Universities <strong>und</strong><br />
Management-Trainingskursen in ganz<br />
Europa, organisiert aber auch jährlich<br />
eine größere Konferenz vor Ort. So fand<br />
im Juni eine Veranstaltung zum Thema<br />
„Ethnic diversity: provoking conflicts? A<br />
forward-looking analysis of the Kosovo<br />
conflict“ statt, die von Teilnehmern <strong>aus</strong><br />
ganz Europa besucht wurde.<br />
Zentrale Anliegen der Initiative, deren<br />
Mitglieder sich nicht auf die EU-Staaten<br />
beschränken, sind höhere Bildung, kultureller<br />
Aust<strong>aus</strong>ch, Frieden <strong>und</strong> Stabilität<br />
sowie aktive Staatsbürgerschaft. AEGEE<br />
genießt beim Europarat <strong>und</strong> den Vereinten<br />
Nationen Beraterstatus, sein europäischer<br />
Vorstand arbeitet in Brüssel.<br />
Einige Teilnehmer <strong>und</strong> Organisatoren der AEGEE-Kosovo-Konferenz genießen die wohlverdiente<br />
P<strong>aus</strong>e.<br />
Welchen guten Rufs sich die <strong>Passau</strong>er<br />
AEGEE-„Antenne“ erfreut, wird deutlich<br />
durch einen Kommentar eines Teilnehmers<br />
des Kosovo-Seminars: „I think you<br />
did a great job, well done! I expected<br />
nothing less from AEGEE <strong>Passau</strong>, of course,<br />
but it was a great pleasure to see an<br />
outstanding antenna in action.”<br />
�<br />
www.students.uni-passau.de/aegee<br />
O 2 Shops<br />
»Home sweet Homezone«<br />
Bis zu 120,– € Gesprächsguthaben<br />
<strong>und</strong> 3 Monate Gr<strong>und</strong>gebührbefreiung! 1<br />
Uni oder zu H<strong>aus</strong>e – wohin legen Sie Ihre Homezone? 2<br />
Mehr Infos <strong>und</strong> aktuelle Angebote finden Sie unter<br />
www.studenten-o2.de oder in einem O 2 Shop in Ihrer Nähe.<br />
Studenten-Gutschein (nur einzulösen in den O 2 Shops)<br />
Zwei Jahre lang 5,– € mtl. Gesprächsguthaben <strong>und</strong> 3 Monate keine Gr<strong>und</strong>gebühr! 1<br />
Extra für Sie als Student.<br />
Bahnhofstraße 2, am Ludwigsplatz<br />
94032 <strong>Passau</strong><br />
Kleiner Exerzierplatz 18<br />
94032 <strong>Passau</strong><br />
Name, Vorname<br />
Straße, H<strong>aus</strong>nummer<br />
PLZ, Ort<br />
Uni/Hochschulstandort<br />
Datum<br />
Immatrikulationsnummer VO-Nummer (wird vom Shop <strong>aus</strong>gefüllt)<br />
NUR FÜR<br />
KURZE ZEIT!<br />
RV-Nr.: 54 00 02 50<br />
1 Sie erhalten für die Dauer von 24 Monaten pro SIM-Karte einen mtl. Betrag von 5,– € als Rechnungsgutschrift auf Ihre Gesprächseinheiten (außer auf Sondernummern). Nicht genutztes Gesprächsguthaben verfällt jeweils nach einem<br />
Monat. Zusätzlich erlassen wir Ihnen für die Dauer von 3 Monaten die mtl. Gr<strong>und</strong>gebühr. Gilt bei Abschluss eines 24-Monats-Vertrages von O 2 Germany in dem Tarif O2 Genion <strong>und</strong> Wahl der Inside O2-Option. Folgekosten: Anschlusspreis<br />
24,99 €, mtl. Gr<strong>und</strong>gebühr nach 3 Monaten 9,99 €, Standard-Inlandsverbindungen von 0,03 €/Min. (gilt für Gespräche <strong>aus</strong> der Homezone ins Festnetz derselben Ortsvorwahl) bzw. 0,07 €/Min. (gilt für Gespräche <strong>aus</strong> der Homezone ins<br />
Festnetz zu anderen Ortsvorwahlen) bis 0,69 €/Min., Taktung <strong>aus</strong> der Homezone 60/60, unterwegs 60/10. Wo die Homezone im eigenen Netz von O 2 Germany (d. h. nicht in von T-Mobile für O2 Germany bereitgestellten Netzkapazitäten)<br />
in Deutschland zur Verfügung steht, erfahren Sie bei uns oder unter www.o2online.de. Vor<strong>aus</strong>setzung für die Einrichtung Ihrer Homezone ist, dass Sie in dem gewünschten Ortsnetzbereich einen schwerpunktmäßigen Aufenthaltsort (z.<br />
B. Wohnsitz, Arbeitsstätte) haben. Dieses Angebot gilt nur für Studenten unter Vorlage ihres Studenten<strong>aus</strong>weises <strong>und</strong> in Verbindung mit diesem Gutschein bis zum 01.08.2005, nur einzulösen in den O2 Shops, <strong>und</strong> nicht bei Inanspruchnahme<br />
anderer Sonderkonditionen. Weitere aktuelle Studentenangebote finden Sie unter www.studenten-o2.de. 2 Wo die Homezone im Netz von O 2 Germany zur Verfügung steht, erfahren Sie in unseren O2 Shops oder unter<br />
www.o2online.de.
AUS DER HOCHSCHULPOLITIK<br />
Studentisches Engagement<br />
Kulturraum pur!<br />
Kulturraumbezogene Gruppen an der Uni <strong>Passau</strong><br />
Dass die <strong>Passau</strong>er <strong>Universität</strong> nie den<br />
Ruf einer „Provinz-Uni“ hatte, verdankt<br />
sie nicht zuletzt dem reichhaltigen<br />
Fremdsprachenangebot, von dem<br />
sehr viele der hiesigen Studierenden<br />
aller Studiengänge profitieren. Doch<br />
nicht nur Sprachen lernen wollen die<br />
Jungakademiker, sondern sich auch<br />
über das Studium hin<strong>aus</strong> mit den<br />
Kulturen <strong>und</strong> Möglichkeiten beschäftigen,<br />
die dahinter stehen. So<br />
kommt es, dass sich seit Bestehen der<br />
<strong>Universität</strong> eine Vielzahl von „kulturraumbezogenen“<br />
Studentengruppen<br />
gebildet hat, die jede Menge Möglichkeiten<br />
zum Engagement bieten <strong>und</strong><br />
<strong>aus</strong> dem Unileben überhaupt nicht<br />
mehr wegzudenken sind. Das Besondere<br />
daran: Fast alle hier vorgestellten<br />
Initiativen werden <strong>aus</strong>schließlich<br />
in studentischer Regie geführt.<br />
Eine der ältesten <strong>Passau</strong>er Studenteninitiativen<br />
ist „onde“, die vor elf Jahren<br />
von Italienbegeisterten gegründet wurde.<br />
„Onde“ bedeutet „Wellen“, <strong>und</strong> Wellen<br />
hat das Projekt geschlagen: Im Jahre<br />
1993 war der Kulturwirtschaft-Student<br />
Gerrit Meyer-Arndt auf der Suche nach<br />
einer italienischsprachigen Zeitschrift mit<br />
Vokabelhilfen, um seine Sprachkenntnisse<br />
auf Vordermann zu bringen <strong>und</strong> zu vertiefen.<br />
Da es aber damals noch kein derarti-<br />
ges Magazin gab, scharte Meyer-Arndt<br />
kurzerhand eine Gruppe Mitstreiter um<br />
sich <strong>und</strong> gründete ein solches. Das zweimal<br />
jährlich erscheinende Kulturmagazin<br />
bietet eine große Themenvielfalt: In<br />
Bereichen wie Literatur, Kunst, Musik,<br />
Filme, Geschichte <strong>und</strong> Politik werden<br />
sowohl zeitlose als auch aktuelle Themen<br />
der italienischen Kultur behandelt.<br />
1997 erfolgte die Vereinsgründung <strong>und</strong><br />
mittlerweile gibt es onde-Mitarbeiter <strong>und</strong><br />
-Gruppen in ganz Deutschland, Österreich<br />
<strong>und</strong> der Schweiz, wo auch das Magazin<br />
verkauft wird. Außerdem veranstaltet<br />
onde regelmäßig Layout-Workshops,<br />
Redaktionswochenenden <strong>und</strong> die jährliche<br />
B<strong>und</strong>estagung. Die lokale onde-<br />
Gruppe organisiert darüber hin<strong>aus</strong> italienischsprachiges<br />
Kino, Vorträge <strong>und</strong> das<br />
legendäre Weinfest im Sommer.<br />
www.onde.de<br />
Die beiden „Ondianerinnen“ Tirzah Singer <strong>und</strong> Anna Cassel präsentieren stolz die neueste<br />
Ausgabe.<br />
�<br />
onde DFKW<br />
Auch die „Deutsch-Französische Kulturwerkstatt“<br />
(DFKW) hat bereits einige<br />
Ausgaben der französisch- <strong>und</strong> deutschsprachigen<br />
Zeitschrift „Le coq gaulois“<br />
veröffentlicht, die vierte <strong>und</strong> aktuelle<br />
widmet sich schwerpunktmäßig der französischen<br />
Hauptstadt. Doch dort hört das<br />
Engagement der frankophilen Studenten<br />
noch längst nicht auf: Bei der französischen<br />
Woche „Un air de France“ im Juni<br />
gab es unter anderem das französische<br />
03/2005 12<br />
Sehr sommerlich: Das aktuelle Heft<br />
von „Le coq gaulois“.<br />
Theaterstück „Voisinage“ von Jean Larriga<br />
zu sehen, außerdem französische Filmklassiker<br />
im Original <strong>und</strong> eine Live-Band<br />
<strong>aus</strong> dem nordostfranzösischen Lille, die<br />
eigens nach <strong>Passau</strong> angereist war. Da<br />
Kultur auch durch den Magen geht,<br />
wurde alles abger<strong>und</strong>et mit kulinarischen<br />
Spezialitäten unseres europäischen Nachbarlandes<br />
in der Mensa. Während des<br />
Semesters organisiert die DFKW Lesungen,<br />
Filmvorführungen <strong>und</strong> Veranstaltungsreihen,<br />
wie über den Maghreb <strong>und</strong> zuletzt<br />
über das „Deutschlandbild in Frankreich“.<br />
�<br />
�<br />
redaktion.lecoq@web.de<br />
dfkw-passau@yahoogroups.de<br />
PLA<br />
Auch die Lateinamerika-Fans sind nicht<br />
untätig: Zum fünften Mal veranstalteten<br />
sie in diesem Jahr mit großen Erfolg die<br />
„<strong>Passau</strong>er LateinAmerika-Gespräche“<br />
(PLA), diesmal zum Thema „¿Fuera de<br />
servicio? Probleme <strong>und</strong> Perspektiven der<br />
Demokratie in Lateinamerika“.<br />
Draußen macht ein Workshop doppelt Spaß:<br />
Prof. Dr. Nikol<strong>aus</strong> Werz mit PLA-Teilnehmern.<br />
Der wochenendfüllende Kongress erfreut<br />
sich überregionalen Zuspruchs – unter<br />
anderem war eine Gruppe von Kölner<br />
Studenten der Regionalwissenschaften<br />
Lateinamerika angereist, was für sie<br />
Studentisches Engagement<br />
schon eine Tradition geworden sei, so ein<br />
Teilnehmer. Die PLA sind der größte<br />
Kongress seiner Art im deutschsprachigen<br />
Raum, der insgesamt 300 Teilnehmer<br />
nach <strong>Passau</strong> lockte. In diesem Jahr konnten<br />
die Organisatoren wieder eine Reihe<br />
namhafter Experten <strong>aus</strong> mehreren Ländern<br />
als Referenten gewinnen. Und auch das<br />
kulturelle Rahmenprogramm kam nicht<br />
zu kurz: Neben einer Filmreihe, Ausstellungen<br />
<strong>und</strong> einer Lesung stieg wieder<br />
die legendäre „Fiesta Latina“ mit fetziger<br />
kubanischer Livemusik von der Band<br />
„azucar cubana“.<br />
Go east: Im Mai fand bereits zum dritten<br />
Mal das „FORUM Perspektive Osteuropa“<br />
statt. Höhepunkt war diesmal eine<br />
Podiumsdiskussion zum Thema „Kritische<br />
Bilanz der EU-Osterweiterung: Standort –<br />
Investition – Wirtschaftskultur in Mittel<strong>und</strong><br />
Osteuropa“. Bei der diesjährigen<br />
Veranstaltung hatten die größtenteils stu-<br />
Chinesische Cheerleaders feuern ihr Fußballteam an.<br />
dentischen Organisatoren, die unterstützt<br />
werden von mehreren Lehrstühlen, dem<br />
Akademischen Auslandsamt <strong>und</strong> der<br />
Praxiskontaktstelle, den bisherigen Schwerpunkt<br />
Russland <strong>und</strong> Ukraine <strong>aus</strong>geweitet<br />
auf die neuen EU-Mitgliedsländer in<br />
Mittel- <strong>und</strong> Osteuropa. An der Tagung<br />
nahmen einige namhafte Unternehmen,<br />
Kanzleien <strong>und</strong> Banken teil.<br />
Ziel der Initiative ist es, für die Studenten<br />
<strong>und</strong> Absolventen der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong><br />
eine Brücke nach Osten zu schlagen <strong>und</strong><br />
Kontakte zu Unternehmen in den genannten<br />
Ländern zu fördern. Zu diesem<br />
Zweck wurde eine Bewerberdatenbank<br />
aufgebaut für deutsche <strong>und</strong> osteuropäische<br />
Jungakademiker. Arbeitgeber können<br />
in dieser Datenbank gezielt nach Ost-<br />
Mitteleuropa-erfahrenen Absolventen mit<br />
guten Sprachkenntnissen suchen, aber so<br />
können sich auch Kontakte für Praktika<br />
<strong>und</strong> Diplomarbeiten ergeben.<br />
�<br />
www.uni-passau.de/perspektiveosteuropa<br />
� www.pla-online.de<br />
�<br />
Perspektive Osteuropa<br />
Chinesischer Studentenverein<br />
<strong>Passau</strong><br />
PSOA<br />
Für Fre<strong>und</strong>e des „Landes der Aufgehenden<br />
Sonne“ <strong>und</strong> Chinesen gleichermaßen<br />
gibt es den „Chinesischen Studentenverein<br />
<strong>Passau</strong>“, der neben einer deutschen<br />
auch eine <strong>aus</strong>führliche chinesischsprachige<br />
Homepage betreibt, die vor<br />
allem von chinesischen Gaststudenten als<br />
virtuelles Forum genutzt wird.<br />
Chinesischstudenten können ihre Sprachkenntnisse<br />
im ungezwungenen Rahmen<br />
beim regelmäßigen Stammtisch vertiefen.<br />
Doch auch bei denen, die sich an das<br />
Erlernen der schwierigen chinesischen<br />
Sprache nicht so recht herantrauen,<br />
erfreuen sich die Partys großer Beliebtheit:<br />
Neben den Kennenlern-Festen immer<br />
zum Semesteranfang das traditionelle<br />
Frühlingsfest im Februar, das Sommerfest<br />
<strong>und</strong> das Weihnachtsfest, bei denen neben<br />
03/2005 13<br />
kulturellen Darbietungen typische Musik,<br />
Getränke <strong>und</strong> gemütliches Beisammensein<br />
geboten werden. Außerdem gibt es<br />
Fußball- <strong>und</strong> Basketballmannschaften für<br />
Männer <strong>und</strong> Frauen, einen Chor, Theateraufführungen,<br />
Kaligraphiekurse <strong>und</strong> Abende,<br />
am denen Interessierte das traditionelle<br />
chinesische Spiel Mahjong lernen <strong>und</strong><br />
praktizieren können. Um die Aktivitäten<br />
<strong>aus</strong>zuweiten <strong>und</strong> um in Zukunft noch<br />
mehr deutsche Mitglieder zu gewinnen,<br />
soll im nächsten Semester in Zusammenarbeit<br />
mit Dozenten <strong>und</strong> Lehrstühlen das<br />
„China-Forum <strong>Passau</strong>“ gegründet werden.<br />
www.students.uni-passau.de/chinesen<br />
Ordnung machen <strong>und</strong> Spaß dabei haben:<br />
PSOA-Aktivisten bei der Bücher-Aktion in<br />
der Zentralbibliothek.<br />
1993 wurde das „Projekt Indonesia“ gegründet,<br />
das sich 2001 in „Projekt Südostasien“<br />
(PSOA) umbenannte <strong>und</strong> somit auch<br />
sein Interessengebiet verbreiterte. Es versteht<br />
sich als offenes Forum für Studenten<br />
der Südostasienk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> andere Interessierte,<br />
die sich für Zeitgeschehen, Politik,<br />
Menschenrechte <strong>und</strong> Kultur Asiens interessieren.<br />
Seit ihrem Bestehen kann die<br />
Initiative auf eine lange Reihe an Aktivitäten<br />
zurückblicken, darunter Ausstellungen,<br />
Vorträge <strong>und</strong> Diskussionsforen, Workshops<br />
<strong>und</strong> F<strong>und</strong>raising-Projekte. Im Sommer<br />
2004 fand ein Südostasien-Symposium<br />
zum Thema „Momentaufnahmen: Aktuelle<br />
Entwicklungen in Südostasien“ statt.<br />
Nicht zu kurz kommen Feste, Exkursionen<br />
<strong>und</strong> Videoabende. Aber auch ganz praktisch-pragmatische<br />
Aktivitäten führt das<br />
PSOA durch: So beteiligten sich im Juni 25<br />
Südostasien-Studenten an einer Bücher-<br />
Aufräum-Aktion in der Südostasien-Abteilung<br />
der <strong>Universität</strong>sbibliothek, wobei<br />
alle falsch einsortierten Bücher wieder an<br />
ihren Platz zurückgestellt wurden <strong>und</strong><br />
einige verschollen geglaubte Standardwerke<br />
wiedergef<strong>und</strong>en werden konnten.<br />
�<br />
www.unispace.de/psoa
AUS DER HOCHSCHULPOLITIK<br />
Studentisches Engagement<br />
Studenten machen Theater!<br />
Sehr zahlreich <strong>und</strong> aktiv sind die studentischen<br />
Mimen in <strong>Passau</strong>. Gruppen<br />
bilden sich häufig neu, bilden<br />
sich um, stellen die Aktivität ein,<br />
schließen sich zusammen... Hier der<br />
Versuch einer Bestandsaufnahme der<br />
über<strong>aus</strong> vielfältigen studentischen<br />
Theaterszene.<br />
EDG<br />
Die wahrscheinlich älteste existierende<br />
Theatergruppe an der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong><br />
ist die „English Drama Group“ (EDG). Ins<br />
Leben gerufen wurde sie vor 20 Jahren<br />
vom Englisch-Dozenten Dr. Neil Graham<br />
Jackson, zuletzt wurde die EDG von seinem<br />
Kollegen Dr. Martyn Ford geleitet.<br />
Markenzeichen des Ensembles ist, dass es<br />
die englischsprachigen Werke stets im<br />
Original aufführt. Im letzten Jahr führte<br />
die EDG mit großem Erfolg das Stück<br />
„Silly Cow“ von Ben Elton auf. Darin geht<br />
es um die gehässige Klatschpresse-<br />
Reporterin Doris Wallace, die auf ihrem<br />
rücksichtslosen Weg nach oben einige<br />
Leichen im Keller angesammelt hat, über<br />
die sie dann aber irgendwann zu straucheln<br />
droht...<br />
Tätlichkeiten: Martin Reichinger als<br />
Douglas Robertson <strong>und</strong> Ina Grimmer als<br />
Doris Wallis in der EDG-Produktion „Silly<br />
Cow“.<br />
Jedoch ist ein Theaterensemble stark<br />
abhängig von seinem Leiter. Das langjährige<br />
EDG-Mitglied Guta Rau, die derzeit<br />
in Germanistik promoviert, schildert die<br />
aktuelle Lage: „Nachdem Martyn Ford<br />
leider kürzlich die Leitung abgeben musste,<br />
hängt die traditionsreiche Gruppe<br />
etwas in der Luft!“<br />
Studentisches Engagement<br />
TheaterTruppe Impromenaden Les Bavards Rois<br />
Seit dem Sommersemester 2005 bereichert<br />
die „TheaterTruppe“ die <strong>Passau</strong>er<br />
Theaterlandschaft – viele ihrer Mitglieder<br />
kennen sich von der EDG, wo sie schon<br />
zusammen gespielt <strong>und</strong> inszeniert haben.<br />
Unter der Leitung von Maria Milisavljeviç<br />
<strong>und</strong> Franziska Strasser sind Theaterbegeisterte<br />
zusammengekommen, um<br />
anspruchsvolle, deutschsprachige Stücke<br />
auf die Bühne zu bringen.<br />
Wortlos: Florian Brummer als Soljonyj <strong>und</strong><br />
Franziska Strasser als Mascha in „Drei<br />
Schwestern“.<br />
Als erstes Stück wurde Ende Juni <strong>und</strong><br />
Anfang Juli die Tragikkomödie „Drei<br />
Schwestern“ von Anton Tschechow aufgeführt.<br />
„Eine besondere Her<strong>aus</strong>forderung<br />
war es, die sehr komplexen Charaktere<br />
in der Probenarbeit zu entwickeln –<br />
wirklich kein einfacher Stoff“, erinnert<br />
sich Maria Milisavljeviç, die Regie führte.<br />
Doch mit dem Ergebnis waren dann alle,<br />
Mitwirkende wie Zuschauer, vollauf<br />
zufrieden.<br />
Tschechow legt in seinen Stücken den<br />
Schwerpunkt vor allem auf die Darstellung<br />
des Seelenlebens seiner Charaktere.<br />
Im Stück geht es um die Moskauer<br />
Schwestern Olga, Mascha <strong>und</strong> Irina, die<br />
wegen einer Versetzung ihres Vaters in<br />
einem Provinznest leben müssen. Etwas<br />
Abwechslung bringt nur das im Ort stationierte<br />
Offizierskorps. Und doch bleibt<br />
es den drei Schwestern unmöglich, <strong>aus</strong><br />
den erstarrten Verhältnissen ihres Landlebens<br />
<strong>aus</strong>zubrechen.<br />
03/2005 14<br />
Mit leichteren Themen dagegen beschäftigt<br />
sich die Improvisationstheater-<br />
Gruppe „Impromenaden“. Die seit fünf<br />
Jahren bestehende Gruppe zählt derzeit<br />
elf Mitspieler, die meisten davon Studenten,<br />
aber auch einige Mitglieder, die<br />
schon im Berufsleben stehen. Der Lehramts-Student<br />
Henning Krüger ist seit<br />
2001 mit dabei: „Was mir am Impro-<br />
Theater am meisten gefällt, ist dass der<br />
Spaß am Spiel im Vordergr<strong>und</strong> steht – es<br />
geht nicht darum, lange Texte <strong>aus</strong>wendig<br />
zu lernen, sondern man kann seiner<br />
Phantasie einfach freien Lauf lassen!“ Bei<br />
dieser Form des Theaterspielens können<br />
beispielsweise vom Publikum Themen,<br />
Handlungen oder Schauplätze per Zuruf<br />
vorgegeben werden. Gern gespielt wird<br />
auch die Variante „Gummihirn“: „Dabei<br />
gibt es drei Spieler – Spieler A spielt sich<br />
selbst, spricht aber für Spieler B, dieser<br />
spielt ebenfalls sich selbst <strong>und</strong> spricht für<br />
Spieler C, <strong>und</strong> so weiter... Das kann zu<br />
sehr amüsanten Ausgängen führen“,<br />
erklärt Henning Krüger. „Bei Proben üben<br />
wir beispielsweise, wie man Gefühle darstellt<br />
oder pantomimisch arbeitet.“<br />
Die Angst vor dem Elfmeter: Impromenaden-Mitglieder<br />
beim „Match“.<br />
Sehr beliebt sind bei den Improvisatoren<br />
<strong>und</strong> Zuschauern gleichermaßen die sogenannten<br />
„Matches“, bei denen mehrere<br />
Gruppen zu einem bestimmten Thema<br />
gegeneinander antreten – das Publikum<br />
stimmt dann ab, welche der Darbietungen<br />
ihnen am besten gefallen hat. Zu<br />
sehen waren die „Impromenaden“ zuletzt<br />
bei der <strong>Passau</strong>er Kunstnacht am 8. Juli.<br />
Théâtre de l’absurde<br />
Das „Théâtre de l’absurde“ entstand<br />
„<strong>aus</strong> einer Zusammenballung von theaterinteressierten<br />
Fre<strong>und</strong>en, die mit dem<br />
vorhandenen Angebot an Theatergruppen<br />
nicht zufrieden waren – <strong>und</strong> die dann einfach<br />
ihre eigene Gruppe bildeten“,<br />
erinnert sich der KuWi-Student Pierre<br />
Soldatenko. Ihren Namen hat die Gruppe<br />
von ihrem ersten Projekt, dem Stück des<br />
absurden Theaters „Die kahle Sängerin“<br />
von Eugène Ionesco; den Namen behielt<br />
sie sozusagen als „Markennamen“ auch<br />
bei, als sie „Golds Dämmerung“ von<br />
Jonathan Tollins <strong>und</strong> zuletzt das Projekt<br />
„Voll Mond“ auf die Bühne brachte.<br />
Versunken: Stella Voutta in „Die Mutter,<br />
die zu Staub zerfiel“ von Nelson Mandela.<br />
Pierre Soldatenko, der die Gruppe zusammen<br />
mit Stephanie Kruse leitet, stand<br />
bereits als 13-jähriger zum ersten Mal auf<br />
der Bühne, spielte schon zu Schulzeiten<br />
beim Augsburger Unitheater mit <strong>und</strong><br />
besitzt schon einige Erfahrung als Maskenbildner.<br />
„Mein Ziel ist es, Theater zu<br />
machen, das sich nicht begnügt mit gängigen<br />
Konventionen, das Experimentieren<br />
steht an oberster Stelle.“ Dieser Anspruch<br />
wurde zuletzt deutlich bei „Voll Mond“,<br />
das Anfang Mai in der Studiobühne aufgeführt<br />
wurde <strong>und</strong> <strong>aus</strong> zwei „bewegten<br />
Märchen ohne Worte“ bestand. Inszeniert<br />
wurden „Der Mond“ von den Gebrüdern<br />
Grimm <strong>und</strong> „Die Mutter, die zu Staub zerfiel“,<br />
her<strong>aus</strong>gegeben von Nelson Mandela<br />
– her<strong>aus</strong> kam eine eindrucksvolle Mischung<br />
<strong>aus</strong> Theater, Improvisation, Pantomime,<br />
Ballett <strong>und</strong> Bewegungstheater.<br />
Pass<strong>aus</strong> historische<br />
Weinstube<br />
Stiftskeller<br />
Stiftsherrenstüberl<br />
Wachauer Weingarterl<br />
Passenderweise wurde die Idee zur<br />
Gründung von „Les Bavards Rois“ in<br />
Frankreich geboren. „Ich war im Sommer<br />
2002 mit ein paar <strong>Passau</strong>er Kommilitonen<br />
bei einem Textproduktionskurs in Nantes“,<br />
erinnert sich Inga Krefis. „Da fanden wir<br />
alle, dass es doch jammerschade ist, dass<br />
es an unserem Studienort trotz der zahlreichen<br />
Frankophilen kein französisches<br />
Theater gibt!“ Gesagt, gegründet: Bereits<br />
in Semester darauf stellte die Gruppe das<br />
erste Stück auf die Bühne, „Huit femmes“,<br />
bekanntgeworden als Film von<br />
François Ozon. „Anfangs konnten wir<br />
überhaupt nicht einschätzen, ob überhaupt<br />
annähernd genug Zuschauer zu<br />
03/2005 15<br />
den geplanten Vorstellungen kommen<br />
würden – aber am Ende mussten wir<br />
wegen der starken Nachfrage sogar noch<br />
eine weitere Aufführung ansetzen.“<br />
Nach Eric-Emmanuel Schmitts „Le libertin“<br />
führten die „Bavards Rois“, deren<br />
Name übrigens übersetzt etwa „Redselige<br />
Könige“ bedeutet, zuletzt Jean Larriagas<br />
Aufgebracht: Die fidelen Nachbarn in „Voisinage“: Hélène Fiers, Sebastian Hempen, Inga<br />
Krefis (von links).<br />
„Voisinage“ auf. Das Stück wurde im<br />
Rahmen der Französischen Woche Mitte<br />
Juni gezeigt, alle Aufführungen wieder<br />
vor vollbesetztem H<strong>aus</strong>. Der Pariser<br />
Larriaga, der auch als Drehbuchschreiber<br />
<strong>und</strong> Filmregisseur tätig ist, hat humorvolle<br />
Szenen einer Nachbarschaft in allen<br />
Lebenslagen <strong>und</strong> Schattierungen gezeichnet<br />
– denn aufgepasst, „Nachbar bedeutet<br />
nicht unbedingt Fre<strong>und</strong>!“<br />
Anzeige<br />
Spezialitäten <strong>aus</strong> der<br />
regionalen Küche<br />
Stiftseigene Weine<br />
Fische <strong>aus</strong> unserem<br />
stiftseigenen<br />
Apostelfischwasser<br />
Öffnungszeiten: 10 bis 1 Uhr · durchgehend warme Küche · Mittwoch Ruhetag<br />
F. Mayer · Heiliggeistgasse 4 · 94032 <strong>Passau</strong> · Tel. 0851-2607 · Fax: 35387 · www.stiftskeller-passau.de
AUS DER HOCHSCHULPOLITIK<br />
Studentisches Engagement<br />
Musik-Gruppen an der Uni <strong>Passau</strong><br />
Musik ist die Sprache, die jeder versteht<br />
– <strong>und</strong> viele <strong>Passau</strong>er Studenten<br />
sprechen diese Sprache, wie die<br />
große Zahl von Ensembles jeglicher<br />
Musikrichtung an der <strong>Universität</strong><br />
beweist. Im Folgenden soll ein Überblick<br />
über die größten <strong>und</strong> bekanntesten<br />
Musikgruppen ohne Anspruch<br />
auf Vollständigkeit gegeben werden.<br />
Aus derzeit r<strong>und</strong> 60 aktiven Mitgliedern<br />
besteht das <strong>Passau</strong>er Studentenorchester<br />
(PSO). Während es in seiner Anfangszeit<br />
mit kleinerer Besetzung musizierte, wuchs<br />
es bald zu einem kompletten Symphonieorchester<br />
<strong>aus</strong>, das zunehmende größere<br />
<strong>und</strong> anspruchsvollere Werke interpretierte.<br />
Häufig wird romantische Sinfonik<br />
gespielt, wie beispielsweise in den letzten<br />
Semestern Tschaikowskys Klavierkonzert<br />
Nr. 1 <strong>und</strong> Rokoko-Variationen oder<br />
Dvoráks ˇ Symphonien Nr. 8 <strong>und</strong> 9 („Aus<br />
der Neuen Welt“). Jedes zweite Semester<br />
nimmt sich das Ensemble aber auch<br />
Werke von modernen oder zeitgenössischen<br />
Komponisten vor, wie „Kol Nidrei“<br />
von Bruch oder „The Lark Ascending“<br />
von Vaughn-Williams.<br />
Mit der Zeit erlebte das Orchester eine<br />
stetige Qualitätsverbesserung, einerseits<br />
durch das Abhalten von Probevorspielen<br />
für neue Mitglieder <strong>und</strong> andrerseits<br />
dadurch, dass zunehmend Profi-Dirigenten<br />
– häufig Musik-Studenten – zur musikalischen<br />
Leitung engagiert wurden. Im Jahre<br />
1999 wurde erstmals ein Probedirigat mit<br />
mehreren Kandidaten veranstaltet, die sich<br />
auf Aushänge in nahegelegenen Musikhochschulen<br />
hin beworben hatten. Die<br />
Orchestermitglieder selbst stimmen dann<br />
demokratisch über den neuen Leiter ab.<br />
Ende Oktober 2004 wurde Joseph L.<br />
Trafton zum neuen Dirigenten des PSO<br />
gewählt, der die Leitung bis zum Ende<br />
des Sommersemesters innehatte. Der<br />
gebürtige Amerikaner, der in Rochester<br />
(USA), Miami <strong>und</strong> Wien studiert hat, ist<br />
zur Zeit am Stadttheater Regensburg als<br />
Repetitor mit Dirigierverpflichtung <strong>und</strong><br />
Leiter der Sch<strong>aus</strong>pielmusik tätig. Unter<br />
seiner Leitung führte das Orchester<br />
zuletzt im Juni 2005 in der Studienkirche<br />
Dvoráks ˇ<br />
Konzert für Violoncello <strong>und</strong> die<br />
Serenade Nr. 1 D-Dur von Brahms auf.<br />
� www.students.uni-passau.de/PSO � www.ako-passau.de<br />
PSO AKO Uni Big Band<br />
Schwelgen in der Sinfonik: Streichmusiker<br />
des <strong>Passau</strong>er Studentenorchesters in Aktion.<br />
Das Akademische Kammerorchester (AKO)<br />
hingegen besteht im Kern <strong>aus</strong> Streichinstrumenten<br />
<strong>und</strong> Holzbläsern, je nach<br />
den aktuell gespielten Werken. Der<br />
„ruhende Pol“ des 1986 gegründeten<br />
Ensembles ist seine Leiterin Frauja Seewald,<br />
an der Musikhochschule in Hamburg<br />
<strong>aus</strong>gebildet, die außerdem als Dozentin<br />
für Klavier, Violine <strong>und</strong> Viola an der<br />
<strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> tätig ist.<br />
Eine „Kammermusiker-Pyramide“: Die Mitglieder des AKO.<br />
Das Repertoire reicht vom Barock bis zum<br />
Zeitgenössischen. Als Kammer-Ensemble<br />
liegt der Schwerpunkt bei Werken für<br />
Streichorchester, wobei „wir uns an fast<br />
alles herangewagt haben, was in diesem<br />
Bereich existiert <strong>und</strong> spielbar ist“, wie auf<br />
der AKO-Homepage zu lesen ist. Beim<br />
letzten Konzert im Juli 2005 waren<br />
Mozarts Klavierkonzert in Es-Dur (Solist:<br />
Peter Walchshäusl), Dvoráks ˇ Serenade E-<br />
Dur für Streichorchester <strong>und</strong> die Suite im<br />
alten Stil von Alfred Schnittke zu hören.<br />
Gerne führt das AKO Solokonzerte auf,<br />
wobei es die Solostimmen oft mit<br />
Musikern <strong>aus</strong> den eigenen Reihen besetzt<br />
oder auch mit extern engagierten Profis.<br />
Traditionellerweise tritt das AKO im<br />
<strong>Passau</strong>er Rath<strong>aus</strong>saal auf, spielte aber<br />
auch schon an zahlreichen anderen<br />
03/2005 16<br />
Orten, darunter im Leipziger Gewandh<strong>aus</strong>.<br />
Das Ensemble reist sehr häufig <strong>und</strong><br />
ist seit seiner ersten Konzertreise 1992<br />
nach Frankreich mittlerweile in Italien,<br />
Portugal, Griechenland, Rumänien, Tschechien<br />
<strong>und</strong> vielen Ländern mehr aufgetreten.<br />
Schwerpunktmäßig auf Blechblasinstrumente<br />
setzt dagegen die <strong>Passau</strong>er Uni Big<br />
Band. Schon kurz nach der Geburtsst<strong>und</strong>e<br />
der <strong>Universität</strong> trafen sich Studenten, um<br />
zusammen zu musizieren, anfangs in<br />
Räumen der „Gmoa“. Zwischenzeitlich<br />
wuchs die Combo auch schon mal auf<br />
Big-Band-Größe an, allerdings verlief sie<br />
dann wieder im Sande. Es fehlte an<br />
Organisation <strong>und</strong> einer Führungsperson.<br />
1997 dann wurde die Big Band in ihrer<br />
heutigen Form von Prof. Dr. Inka Stampfl,<br />
Inhaberin des Lehrstuhls für Musikpädagogik,<br />
<strong>und</strong> Prof. Joe Viera gegründet.<br />
Die Münchner „lebende Jazzlegende“ Joe<br />
Viera hat bis heute die Leitung inne. Er<br />
war einer der ersten deutschen Jazzpädagogen,<br />
spielte bereits in Ensembles<br />
mit zahlreichen namhaften Musikern, gab<br />
unzählige Workshops, hatte eine Reihe<br />
von Lehraufträgen an Hochschulen <strong>und</strong><br />
veröffentlichte wichtige Jazz-Lehrwerke.<br />
Außerdem ist er als Arrangeur <strong>und</strong><br />
Komponist tätig. Er war einer der Initiatoren<br />
der Internationalen Jazz-Woche<br />
Burgh<strong>aus</strong>en <strong>und</strong> ist unter anderem Träger<br />
des B<strong>und</strong>esverdienstkreuzes am Bande.<br />
Das erste Stück, das die <strong>Passau</strong>er Big<br />
Band mit Prof. Viera zusammen spielte,<br />
Studentisches Engagement<br />
war „Super Chief“ – bis heute ist es die<br />
Erkennungsmelodie der Formation.<br />
Blech satt: Die Uni-Big Band beim Swingen.<br />
Die Uni Big Band besteht <strong>aus</strong> jeweils<br />
mehreren Saxophonen, Trompeten,<br />
Posaunen <strong>und</strong> einer Rhythmusgruppe<br />
(Klavier, Bassgitarre, Schlagzeug). Traditionell<br />
tritt sie jeweils zu Semesterende<br />
im Zeugh<strong>aus</strong> auf, so auch wieder Anfang<br />
Juli 2005.<br />
�<br />
www.students.uni-passau.de/uni-bigband<br />
KSG-ESG-Chor<br />
Der „Chor der Katholischen <strong>und</strong> Evangelischen<br />
Studentengemeinden <strong>Passau</strong>“<br />
(KSG-ESG-Chor) ist hervorgegangen <strong>aus</strong><br />
dem bereits 1977 gegründeten „Chor der<br />
philosophisch-theologischen Hochschule“.<br />
Im Wintersemester 2000/2001 übernahm<br />
Jürgen Härtig, damals Kantor des evangelisch-lutherischen<br />
Kirchendekanats <strong>Passau</strong>,<br />
die Chorleitung.<br />
Vereinte Sangeskraft vor barocker Kulisse: Der KSG-ESG-Chor.<br />
Das Ensemble setzt sich <strong>aus</strong> Studierenden<br />
aller Fakultäten der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> sowie<br />
anderen am Singen Interessierten<br />
zusammen. Traditionell gestaltet der Chor<br />
in jedem Semester jeweils einen Gottesdienst<br />
in der katholischen <strong>und</strong> der evangelischen<br />
Studentengemeinden. Außerdem<br />
finden in der Regel mehrere Konzerte<br />
statt, meist zum Ende der Vorlesungszeit.<br />
In den letzten Jahren erarbeitete sich der<br />
Chor neben zahlreichen unbekannteren<br />
Werken unter anderem die Matthäus-<br />
Passion, die Johannes-Passion <strong>und</strong> das<br />
Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian<br />
Bach, The Messiah von Georg<br />
Anzeigen-Verwaltung<br />
für Campus <strong>Passau</strong> <strong>und</strong> andere Hochschulpublikationen<br />
Media-/Anzeigen-Agentur<br />
Werbeträger-Auswahl · Schaltung von Anzeigen <strong>und</strong> Beilagen in<br />
nationalen <strong>und</strong> internationalen Tageszeitungen, Publikums- <strong>und</strong><br />
Fachzeitschriften <strong>und</strong> Hochschulmedien · Funk- <strong>und</strong> Fernsehwerbung<br />
Personalwerbung<br />
Stellen<strong>aus</strong>schreibungen für Fach- <strong>und</strong> Führungskräfte<br />
Schneller Schalten.<br />
Mit mehr Service.<br />
03/2005 17<br />
Friedrich Händel, das Gloria in D von A.<br />
Vivaldi, die Große Messe in C-Dur (op. 86)<br />
von Ludwig van Beethoven <strong>und</strong> das<br />
Requiem von W. A. Mozart. Anfang Juli<br />
führte der KSG-ESG-Chor zusammen mit<br />
dem Collegium Musicum Passaviense<br />
Mozarts Krönungsmesse in der katholischen<br />
Pfarrkirche St. Nikola auf.<br />
Regelmäßig stehen auch Konzertfahrten<br />
ins benachbarte Ausland auf dem Programm.<br />
So hatte der Chor bereits des<br />
Öfteren Gastauftritte in Tschechien <strong>und</strong><br />
Österreich.<br />
� www.students.uni-passau.de/ksgesgchor<br />
Anzeige<br />
Stammh<strong>aus</strong> gegründet 1888<br />
H<strong>aus</strong>anschrift: 90402 Nürnberg<br />
Willy-Brandt-Platz 20<br />
gegenüber NN-Pressezentrum<br />
Telefon: 09 11 / 21 47 55 - 09<br />
Telefax: 09 11 / 21 47 55 - 19<br />
E-mail: info@werbe-kunze.de<br />
Internet:www.werbe-kunze.de
AUS DER HOCHSCHULPOLITIK<br />
Studentisches Engagement<br />
Uni <strong>Passau</strong> präsentiert sich sportlich<br />
Seit dem Sommersemester stehen 42 Sportarten zur Wahl<br />
Für das aktuelle Team der Red Wolves steht der Spaß am Spiel im Vordergr<strong>und</strong>.<br />
Mit einem deutlich erweiterten Angebot<br />
ist das Sportzentrum in die Sommersaison<br />
gestartet. Seit April laden die neuen<br />
Außenanlagen zum Inlineskaten, Boccia,<br />
Boule oder Beachvolleyball ein. Neu sind<br />
außerdem die 400-Meter-Kunststofflaufbahn,<br />
ein Kletterfelsen sowie eine Anlage,<br />
auf der angehende Golfer Abschläge <strong>und</strong><br />
Putten üben können.<br />
Damit stehen den Studenten <strong>und</strong> Angestellten<br />
der <strong>Universität</strong> inzwischen 42<br />
verschiedene Sportarten zur Wahl. Die<br />
Möglichkeiten zu freien Sport<strong>aus</strong>übung<br />
sind erheblich erweitert worden, für die<br />
wenigsten Veranstaltungen ist eine<br />
Voranmeldung erforderlich: Die Kurse im<br />
Fechten, Golf, Hatha Yoga, Kanu, Klettern,<br />
Reiten, Rudern, Salsa, Sevillanas, Segeln,<br />
Step-Aerobic <strong>und</strong> Tauchen sind sehr<br />
beliebt bei den Studenten, die Plätze heiß<br />
begehrt.<br />
Besonders stolz ist die <strong>Universität</strong> auf ihre<br />
Hochschulsportgruppen, die in Bayern fast<br />
schon exotisch anmuten <strong>und</strong> beachtliche<br />
Erfolge feiern: Den <strong>Passau</strong>er Lacrosse-<br />
Verein <strong>und</strong> die „Red Wolves“. Seit 1995<br />
steht Lacrosse – ein Mannschaftssport<br />
mit indianischem Ursprung – im Sportprogramm<br />
der Uni, seit 1996 existiert ein<br />
Verein. Dieser hat sich schnell als feste<br />
Größe in der deutschen Lacrosse-Szene<br />
etabliert <strong>und</strong> ist mit mehreren Spielern in<br />
den jeweiligen Nationalmannschaften<br />
vertreten.<br />
03/2005 18<br />
Bei den <strong>Passau</strong> Red Wolves mit derzeit<br />
r<strong>und</strong> 20 Spielern <strong>und</strong> Spielerinnen steht<br />
der „Spaß an der Sache“ im Vordergr<strong>und</strong>.<br />
Ihr Ziel ist es, zwei bis drei Turniere im<br />
Semester zu spielen <strong>und</strong> dort gute<br />
Platzierungen zu erzielen. Gespielt wird<br />
Flagfootball, die „abgeschwächte“ Version<br />
von American Football.<br />
Anders als beim Original geht es beim<br />
Flagfootball nicht darum, den Gegner zu<br />
Boden zu reißen, sondern die „Flag“<br />
abzuziehen, die an seinem Gürtel befestigt<br />
ist. Die normale Aufstellung beim<br />
Flagfootball besteht <strong>aus</strong> sieben Spielern.<br />
Interessierte, die die Sportart kennen lernen<br />
<strong>und</strong> das Team verstärken möchten,<br />
können jederzeit – auch während des<br />
Semesters – einsteigen.<br />
Das komplette Angebot <strong>und</strong> weitere<br />
Informationen:<br />
www.uni-passau/de/sportzentrum<br />
www.passau-lacrosse.de<br />
www.passau-red-wolves.de<br />
�<br />
�<br />
�<br />
Die neuen Außensportanlagen wurden am 3. Juni<br />
mit einem bunten Programm offiziell eröffnet.<br />
Bei hochsommerlichen Temperaturen weihten<br />
Studierende das Beachvolleyballfeld ein,<br />
Rektor Professor Dr. Walter Schweitzer (Mitte),<br />
immerhin auch Vorsitzender der Sektion <strong>Passau</strong><br />
des Deutschen Alpenvereins, testete den Kletterfelsen,<br />
Prof. Gerhard Waschler (links), MdL,<br />
<strong>und</strong> Günter Maier, Leiter des Sportzentrums,<br />
sicherten ihn. Höhepunkt war das Spiel<br />
einer <strong>Universität</strong>smannschaft gegen<br />
den 1. FC <strong>Passau</strong>, das dieser schließlich mit 3:2<br />
für sich entscheiden konnte.<br />
Studentisches Engagement<br />
Sie stehen mit Rat <strong>und</strong> Tat zur Seite<br />
Studentisches Engagement an der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong><br />
Die Freizeit einem guten Zweck zu<br />
widmen – für viele Studenten ist das<br />
eine Selbstverständlichkeit. Beste<br />
Beispiele sind der SprecherInnenrat,<br />
„s-rat“ genannt, oder das „Tatennetz“.<br />
Während sich im s-rat Studenten<br />
für Studenten stark machen,<br />
engagieren sich im Tatennetz Studenten<br />
zusammen mit <strong>Passau</strong>er Bürgern<br />
für soziale Zwecke.<br />
„Ein Netz für freiwilliges<br />
Engagement“<br />
Wo kann ich helfen? Und wie? Seit 2001<br />
vermittelt Tatennetz zwischen Menschen,<br />
die sich sozial engagieren wollen, <strong>und</strong><br />
Organisationen, die Helfer brauchen.<br />
„Wir sammeln Kontaktdaten <strong>und</strong> Infos zu<br />
möglichen Tätigkeitsfeldern“, erklärt<br />
Kathrin Pamp: „Auf www.tatennetz.de<br />
können Freiwillige schnell <strong>und</strong> unkompliziert<br />
konkrete Aufgaben finden, für die<br />
sie gerne Zeit spenden möchten.“<br />
Das Internetportal, der lebendige Treffpunkt<br />
aller Beteiligten, ist bemerkenswert<br />
professionell – wie das Auftreten der<br />
Gruppe überhaupt. Möglich gemacht<br />
haben das unter anderem zwei Beratungsstipendien,<br />
die das Tatennetz beim<br />
„Start Social Wettbewerb“ gewonnen<br />
hat. Mit Aktionen wie dem Markt der<br />
Möglichkeiten, „Take away poetry“ bei<br />
der <strong>Passau</strong>er Kunstnacht oder einem<br />
Stand beim Christkindlsmarkt macht die<br />
Gruppe regelmäßig auf sich aufmerksam.<br />
„Das Thema freiwilliges Engagement ist<br />
in unserer Gesellschaft immer noch zu<br />
wenig präsent, obwohl es so wichtig ist“,<br />
erklärt Kathrin Pamp: „Wir wollen das<br />
Ehrenamt allgemein stärken. Und es<br />
motiviert uns ganz stark, wenn wir mit<br />
unserer Arbeit vorankommen.“ Bei den<br />
Organisationen, der Bevölkerung, den<br />
Medien <strong>und</strong> der Stadt stoßen sie auf<br />
durchweg positive Resonanz.<br />
“Nebenbei lernen wir eine Menge über<br />
die Organisation, Vermarktung <strong>und</strong><br />
Finanzierung von gesellschaftlichen Interessen“,<br />
fügt Pamp an. Manche Mitglieder<br />
finden dabei sogar Anreize für ihre berufliche<br />
Laufbahn nach dem Studium. Kurz<br />
gesagt: „Tatennetz will jedem die Chance<br />
<strong>und</strong> die Begeisterung schenken, mit einfachen<br />
Mitteln seine eigene <strong>und</strong> unsere<br />
gemeinsame Welt ein wenig zu verbessern.“<br />
Uni – eine Welt für sich<br />
Die „eigene Welt“ verbessern wollen<br />
auch die Studenten, die sich im Sprecher-<br />
Innenrat engagieren. Das bayerische<br />
Pendant zum AStA gehört eigentlich der<br />
<strong>Universität</strong>sverwaltung an. Zu seinen<br />
Aufgaben zählen die „Koordination der<br />
Tätigkeit der Studierenden in den Hochschulgremien“,<br />
die „Vertretung der fachlichen,<br />
wirtschaftlichen <strong>und</strong> sozialen<br />
Belange der Studierenden“ sowie die<br />
„Förderung geistiger, musischer <strong>und</strong><br />
sportlicher Interessen der Studierenden“.<br />
Bis ins Viertelfinale der 5. Deutschen Debattiermeisterschaften<br />
Ende Mai hat es der<br />
<strong>Passau</strong>er Student Jascha Dopp geschafft.<br />
Als sogenannter „fraktionsfreier Redner“<br />
im Debattierformat der „Offenen Parlamentarischen<br />
Debatte“ setzte er sich gegen starke<br />
Gegner <strong>aus</strong> zahlreichen etablierten Clubs<br />
durch. An der viertägigen Veranstaltung,<br />
die der Debattierclub München <strong>aus</strong>richtete,<br />
nahmen knapp 160 talentierte Redner<br />
<strong>aus</strong> ganz Deutschland teil.<br />
„Es waren ein schönes Event für uns“,<br />
erinnert sich Philipp Otto von der <strong>Passau</strong>er<br />
Debating Union, die bei einer starken Konkurrenz<br />
von 36 Teams im Mittelfeld landete.<br />
Motivation kam auch von den hochkarätigen<br />
Ehrenjuroren: Neben der B<strong>und</strong>es-<br />
03/2005 19<br />
Der s-rat besteht <strong>aus</strong> höchstens acht Vertretern,<br />
die vom Studentischen Konvent<br />
gewählt werden <strong>und</strong> für eigene Referate<br />
zuständig sind wie Finanzen, Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Hochschulinnen- <strong>und</strong> -außenpolitik<br />
oder Kultur. Ihre Vorgaben setzen<br />
sie kreativ um: in den Erstsemesterinfoheften,<br />
Quietschie-Rallies, s-rat-Parties,<br />
Kulturwochen <strong>und</strong> nicht zuletzt beim<br />
„dies academicus“.<br />
Eine <strong>Passau</strong>er Besonderheit<br />
Während dieses Event an anderen bayerischen<br />
<strong>Universität</strong>en eine Veranstaltung der<br />
<strong>Universität</strong>sleitung ist, wird er hier vom srat<br />
<strong>aus</strong>gerichtet – mit einem bestimmten<br />
Thema, das <strong>aus</strong> unterschiedlicher Sicht<br />
beleuchtet wird. Namhafte Persönlichkeiten<br />
<strong>aus</strong> allen Bereichen des öffentlichen<br />
Lebens referieren an diesem vorlesungsfreien<br />
Tag zu aktuellen politischen,<br />
wirtschaftlichen oder sozialen Themen.<br />
„Medien <strong>und</strong> Politik – braucht Politik<br />
mediale Vermittlung?" war das Motto<br />
des diesjährigen „dies“ Anfang Juni, bei<br />
dem der bayerische Ministerpräsident Dr.<br />
Edm<strong>und</strong> Stoiber die Schirmherrschaft<br />
übernommen hatte <strong>und</strong> hochkarätige<br />
Redner wie Franz Maget, Vorsitzender der<br />
SPD-Landtagsfraktion oder Frauke Ancker,<br />
Geschäftsführerin des Bayerischen Journalistenverbandes,<br />
über „die Mediatisierung<br />
der Politik“, die „Abhängigkeit der Medien<br />
von der Profilierungssucht der Politiker"<br />
oder „Politische Zensur <strong>und</strong> Pressefreiheit"<br />
sprachen.<br />
� www.tatennetz.de<br />
� www.students.uni-passau.de/<br />
SprecherInnenrat<br />
<strong>Passau</strong>er Delegation bei Deutscher Debattiermeisterschaft<br />
Auf zu rhetorischen Höchstleistungen:<br />
die <strong>Passau</strong>er Debating Union beim 1.<br />
Deutschen Debattierball in München.<br />
justizministerin a.D. Sabine Leutheusser-<br />
Schnarrenberger, „ZEIT“-Verlag-Geschäftsführer<br />
Dr. Rainer Esser <strong>und</strong> Martin Köhler,<br />
Senior Vice President der Boston Consulting<br />
Group, zeigte sich „ZEIT“-Chefredakteur<br />
Giovanni di Lorenzo beeindruckt<br />
von den Rednern: „Wir brauchen<br />
Ihre Kritikfähigkeit!“<br />
Die <strong>Passau</strong> Debating Union trifft sich<br />
jeden Dienstag um 20 Uhr im Nikolakloster,<br />
Raum 211, zu Übungsdebatten.<br />
Nähere Infos über den Club <strong>und</strong> den<br />
Verband der Debattierclubs an Hochschulen<br />
können per Mail angefordert<br />
werden über<br />
streitimkloster@gmx.de.<br />
�
AUS FORSCHUNG UND LEHRE<br />
InteLeC: BMBF-Förderung für neues interdisziplinäres Forschungs-<br />
Projekt der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong><br />
Die <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> erhält vom<br />
B<strong>und</strong>esministerium für Bildung <strong>und</strong><br />
Forschung 1,7 Millionen Euro für ein<br />
neues interdisziplinäres Forschungs<strong>und</strong><br />
Entwicklungsprojekt zum Thema<br />
eLearning <strong>und</strong> IT-gestütztes Hochschulmanagement.<br />
Beteiligt an dem<br />
Projekt sind Wissenschaftler aller<br />
Fakultäten. Die im Rahmen des<br />
InteLeC-Projekts für die <strong>Universität</strong><br />
<strong>Passau</strong> erarbeiteten Konzepte <strong>und</strong> IT-<br />
Lösungen werden so angelegt sein,<br />
dass sie von Hochschulen ähnlicher<br />
Größe <strong>und</strong> Struktur problemlos übernommen<br />
werden können. Durch die<br />
Fördermittel entstehen zehn neue<br />
Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter<br />
sowie r<strong>und</strong> 20 Stellen für<br />
studentische Hilfskräfte.<br />
„InteLeC – Integrierter eLearning Campus“<br />
heißt ein neues Projekt der <strong>Universität</strong><br />
<strong>Passau</strong>, das in Kooperation von Wissenschaftlern<br />
<strong>aus</strong> allen fünf Fakultäten sowie<br />
der Hochschulverwaltung eine neue Infrastruktur<br />
für alle Bereiche des Lehrens <strong>und</strong><br />
Lernens schaffen soll. Das Projekt wird<br />
vom B<strong>und</strong>esministerium für Bildung <strong>und</strong><br />
Forschung (BMBF) im Programm<br />
„eLearning-Dienste für die Wissenschaft"<br />
als Teil des Förderschwerpunkts „Neue<br />
Medien in der Bildung" mit über 1,7<br />
Millionen Euro für drei Jahre gefördert.<br />
Die <strong>Universität</strong> steuert selbst noch einmal<br />
weitere Mittel sowie die Arbeitsleistung<br />
mehrerer Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />
<strong>aus</strong> der Hochschulverwaltung bei.<br />
Obwohl die neuen Technologien <strong>und</strong><br />
Medien an der <strong>Universität</strong> seit Jahren<br />
auch für das Lehren <strong>und</strong> Lernen genutzt<br />
werden <strong>und</strong> eLearning in manchen Bereichen<br />
zur Normalität geworden ist, sind<br />
bis heute dennoch viele Verbesserungsmöglichkeiten<br />
zu erkennen. Ein Forschungs-<br />
<strong>und</strong> Entwicklungsprojekt soll<br />
jetzt ein umfassendes Informationssystem<br />
erstellen, das die Besonderheiten einer<br />
Gaben den offiziellen Startschuss für den „Integrierten eLearning Campus“ (von links):<br />
Professor Dr. Norbert Seibert, Ludwig Bloch, Professor Dr. Dirk Heckmann, Dr. Ulrich<br />
Zukowski, Professor Dr. Franz Lehner, Dr. Rudolf Kammerl, Professor Dr. Walter Schweitzer,<br />
Professor Dr. Hans Mendl, Professor Dr. Burkhard Freitag.<br />
<strong>Universität</strong> speziell berücksichtigt. So<br />
benötigen verschiedene Zielgruppen auch<br />
unterschiedliche Anfragemöglichkeiten<br />
bei der Recherche nach Lehrveranstaltungen<br />
oder Lehrmaterialien, z. B. gemäß<br />
dem gewählten Studiengang, der anbietenden<br />
Fakultät, dem Studienfach, der<br />
Vertiefungsrichtung oder dem Semester.<br />
Ein ganz großes Thema sind das Einstellen<br />
<strong>und</strong> die Pflege der Informationen<br />
zu Studium, Lehre <strong>und</strong> Forschung. Viele<br />
dieser Informationen entstehen an den<br />
einzelnen Lehrstühlen <strong>und</strong> werden dort<br />
verwaltet. Gleichzeitig werden sie aber<br />
auch in den Fakultätsdekanaten <strong>und</strong> im<br />
Hochschulinformationssystem der Hochschulverwaltung<br />
benötigt. Umgekehrt<br />
sind viele Informationen wie beispielsweise<br />
die Anmeldungen zu einer Prüfung,<br />
die zunächst im Prüfungssekretariat erfasst<br />
werden, auch für die Durchführung<br />
der Prüfung erforderlich. Leitgedanke des<br />
InteLeC-Projekts ist es, dass hohe Qualität<br />
in der Lehre nicht allein durch gute<br />
Lehrinhalte <strong>und</strong> gute Dozent(inn)en erzielt<br />
werden kann. Vielmehr ist zusätzlich<br />
ein durchgängiges Informationsmanagement<br />
erforderlich, das idealerweise alle<br />
Aspekte des Studierens, des Lehrens <strong>und</strong><br />
des Forschens bedient.<br />
„Ohne die an unserer <strong>Universität</strong> in der<br />
Vergangenheit erarbeiteten Forschungsergebnisse<br />
<strong>und</strong> ohne unsere langjährigen<br />
praktischen Vorarbeiten hätten wir eine<br />
Förderung in dieser Größenordnung nicht<br />
erhalten“, ist sich Prof. Dr. Burkhard<br />
Freitag, der Initiator <strong>und</strong> Leiter des<br />
03/2005 20<br />
InteLeC-Projekts, sicher. „Um unseren<br />
Zielen wirklich ein Stück näher zu kommen,<br />
ist sowohl informatische, als auch<br />
didaktische, juristische <strong>und</strong> wirtschaftliche<br />
Kompetenz notwendig. An einer kleineren<br />
<strong>Universität</strong> wie unserer kann Interdisziplinarität<br />
wirklich gelebt werden.<br />
Alle Fakultäten sind vertreten, <strong>und</strong> wir<br />
haben sehr rasch zu einer gemeinsamen<br />
Vision <strong>und</strong> einem gemeinsamen Forschungs-<br />
<strong>und</strong> Entwicklungsprogramm<br />
gef<strong>und</strong>en. Ein weiterer Pluspunkt war die<br />
entschiedene Unterstützung durch die<br />
Hochschulleitung <strong>und</strong> die Verwaltung, die<br />
beide von Anfang an in die Vorarbeiten<br />
eingeb<strong>und</strong>en waren.“<br />
Von der im InteLeC-Projekt entwickelten<br />
Informationsinfrastruktur profitieren in<br />
der vollen Ausb<strong>aus</strong>tufe zunächst alle<br />
Studierenden (ca. 8.000), Lehrenden (ca.<br />
100 Professoren, 300 wissenschaftliche<br />
Mitarbeiter, 170 Lehrbeauftragte) <strong>und</strong> ein<br />
großer Teil des Verwaltungspersonals (ca.<br />
350) der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong>, also allein in<br />
<strong>Passau</strong> ca. 9.000 Personen. Das InteLeC-<br />
Projekt wird jedoch Konzepte <strong>und</strong> moderne<br />
IT-Lösungen entwickeln, die darauf<br />
angelegt sind, von Hochschulen ähnlicher<br />
Größe <strong>und</strong> Struktur übernommen zu werden.<br />
Darüber hin<strong>aus</strong> unterstützt das<br />
InteLeC-Projekt die Vernetzung <strong>und</strong> den<br />
Aust<strong>aus</strong>ch mit anderen Hochschulen auf<br />
internationaler Ebene.<br />
�<br />
�<br />
www.intelec.uni-passau.de<br />
Burkhard.Freitag@uni-passau.de<br />
Fremdsprachen in der Gr<strong>und</strong>schule<br />
Die Initiatorin<br />
des Projekts, Dr.<br />
Nadiane Kreipl.<br />
Sprachen sind die<br />
Brücken zur Welt –<br />
diese Erfahrung<br />
machen zur Zeit viele<br />
Kinder im Landkreis<br />
<strong>Passau</strong>. Die Habilitationsstipendiatin<br />
Dr.<br />
Nadiane Kreipl von<br />
der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong><br />
leitet ein bayernweites<br />
Pilotprojekt: An<br />
den Gr<strong>und</strong>schulen in Hofkirchen, Ruderting,<br />
Ruhstorf <strong>und</strong> Tittling gibt es jeweils<br />
eine dritte Klasse, deren Schüler für<br />
Sprachen- <strong>und</strong> Kulturvielfalt sensibilisiert<br />
werden. Dabei lernen die Kinder beispielsweise,<br />
wie man sich auf Türkisch <strong>und</strong> auf<br />
Tschechisch begrüßt, wie die Wochentage<br />
auf Portugiesisch <strong>und</strong> auf Kroatisch heißen<br />
<strong>und</strong> entdecken, dass Obstsorten auf<br />
Französisch ein ganz anderes grammatisches<br />
Geschlecht als auf Deutsch haben<br />
können. Der Unterricht wird von engagierten<br />
Lehrern durchgeführt, das Material<br />
für das Projekt „Begegnung mit der<br />
Sprachen- <strong>und</strong> Kulturvielfalt in der Gr<strong>und</strong>schule“<br />
hat Dr. Kreipl zusammen mit Dr.<br />
Cornelia Glück entwickelt. Die „Patenschaft“<br />
für das Projekt haben die <strong>Passau</strong>er<br />
Professoren Kl<strong>aus</strong> Dirscherl (Institut für<br />
Interkulturelle Kommunikation) <strong>und</strong><br />
Norbert Seibert (Zentrum für Lehrerbildung/Fachdidaktik)<br />
übernommen.<br />
„Kinder sind in dem Alter sehr offen für<br />
andere Sprachen <strong>und</strong> sehr neugierig“,<br />
erläutert die Romanistin Dr. Nadiane<br />
Kreipl. „So lernen sie spielerisch die<br />
Sprachen- <strong>und</strong> Kulturvielfalt kennen <strong>und</strong><br />
werden gleichzeitig sensibler für ihre<br />
eigene Sprache, sei es nun Hochdeutsch<br />
oder ihr Dialekt.“ Schon 1987 habe der<br />
Amerikaner Eric Hawkins mit seinem<br />
Buch „Awareness of Language“ den<br />
Forschungszweig begründet. Der Fran-<br />
zose Michel Candelier führte dann das<br />
mehrjährige Projekt „EVLANG“ durch mit<br />
anschließender Evaluation. „Dabei kam<br />
her<strong>aus</strong>, dass durch eine frühe Sprachsensibilisierung<br />
die Toleranz anderen<br />
Sprachen <strong>und</strong> Kulturen gegenüber steigt,<br />
die Bereitschaft wächst, eine Fremdsprache<br />
zu erlernen <strong>und</strong> die Fähigkeit<br />
wächst, fremde Laute <strong>und</strong> Wörter zu<br />
unterscheiden <strong>und</strong> zu memorisieren“, so<br />
Dr. Kreipl. Ihr Interesse für das Thema<br />
wurde geweckt, als sie, die selbst zweisprachig<br />
aufgewachsen ist, vor Jahren<br />
neben dem Studium Kindern Französisch<br />
beibrachte. „Es ist sicher sinnvoll, eine<br />
Fremdsprache schon sehr früh zu erlernen,<br />
doch besonders von Elternseite gibt<br />
es häufig ein hohes Anspruchsdenken an<br />
sprachliche Fähigkeiten. Es ist ein verbreiteter<br />
Irrglaube, Kinder könnten unter den<br />
Bedingungen eines zeitlich beschränkten<br />
Fremdsprachenunterrichts eine ganz neue<br />
Sprache mühelos-spielerisch <strong>und</strong> in<br />
Windeseile lernen“, erläutert sie. Neben<br />
03/2005 21<br />
dem frühen Lernen einer Fremdsprache<br />
sei gerade das Entdecken des Systems<br />
Sprache <strong>und</strong> die Sensibilisierung für verschiedene<br />
Sprachen <strong>und</strong> Kulturen ein<br />
wichtiger Schritt zur von der EU geforderten<br />
Mehrsprachigkeit.<br />
Als Ergänzung zum frühen Englischunterricht<br />
fordert Dr. Nadiane Kreipl deshalb,<br />
dass die Kinder auch Einblicke in die<br />
Sprachen- <strong>und</strong> Kulturenvielfalt erhalten<br />
sollten: „Gerade in einem Alter, wo<br />
Kinder so offen <strong>und</strong> aufnahmefähig für<br />
Mit Fremdsprachen bauen sich Kinder eine Brücke zu fremden Kulturen.<br />
Fremdes sind, sollten sie nicht nur mit<br />
einer einzigen – <strong>und</strong> ohnehin in unserer<br />
Gesellschaft recht dominanten – Fremdsprache<br />
in Berührung kommen, sofern<br />
man das Ziel der Offenheit gegenüber der<br />
Sprachen- <strong>und</strong> Kulturenvielfalt anstrebt.“<br />
Durch die Sensibilisierung für verschiedene<br />
Sprachen lerne man auch die Kultur<br />
der <strong>aus</strong>ländischen Mitschüler kennen <strong>und</strong><br />
tolerieren. „In Hauptschulklassen mit vielen<br />
<strong>aus</strong>ländischen Kindern wurden mit<br />
dem Projekt sehr gute Erfahrungen gemacht.<br />
Statt beispielsweise die Muttersprache<br />
eines Kroaten zu ignorieren,<br />
kommen die Schüler zum Nachdenken<br />
über die Sprache im Allgemeinen – <strong>und</strong><br />
begreifen dann, dass hinter jeder Sprache<br />
eine eigene Kultur <strong>und</strong> Identität steckt.“<br />
Das gelte auch für Kinder, die nur Bairisch<br />
sprechen: Auch sie würden sich ihres<br />
Dialekts als Teil ihrer Identität <strong>und</strong> damit<br />
als Wert bewusst. Somit sind Sprachen<br />
nicht nur Brücken zur Welt, sondern auch<br />
zur Selbsterfahrung.<br />
Weitere Informationen bei:<br />
nadiane.kreipl@uni-passau.de<br />
�<br />
©Susanne Winter
AUS FORSCHUNG UND LEHRE<br />
Lernen auf dem Schloss<br />
Weiterbildung an der Uni <strong>Passau</strong><br />
Anspruchsvolle Seminare in gehobenem Ambiente: Das Kolleg für Weiterbildung der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> auf Schloss Neuburg.<br />
Vor nunmehr drei Jahren wurde das<br />
Kolleg für Weiterbildung an der <strong>Universität</strong><br />
<strong>Passau</strong> eingerichtet, das heute<br />
mit einem breitgefächerten Seminarangebot<br />
aufzuwarten hat: Die Themen<br />
reichen von „Die GmbH – Von<br />
der Gründung bis zur Auflösung“<br />
über „Erfolgreiches Stressmanagement“<br />
bis hin zu „Gr<strong>und</strong>lagen des<br />
erfolgreichen Projektmanagements“.<br />
„Unsere Schwerpunkte sind Betriebswirtschaft<br />
<strong>und</strong> Recht, aber auch Wirtschaftsethik<br />
<strong>und</strong> Schlüsselqualifikationen“,<br />
erklärt Diplom-Kauffrau<br />
Susanne Schmitt, Leiterin der Kontaktstelle<br />
für Weiterbildung. „Die<br />
Weiterbildung ist neben Lehre <strong>und</strong><br />
Forschung das dritte Tätigkeitsfeld<br />
der <strong>Universität</strong>.“<br />
Teilnehmer bei der Zubereitung eines<br />
„schmackhaften Projekts“.<br />
Die Referenten sind Professoren <strong>und</strong> Dozenten<br />
der <strong>Universität</strong>, externe Fachleute,<br />
aber mitunter auch Absolventen der<br />
<strong>Passau</strong>er Alma Mater. So im Fall von Dr.<br />
Michael Streng, der nach seinem BWL-<br />
Studium an der Uni <strong>Passau</strong> promovierte.<br />
Danach war er als Projektleiter in Italien<br />
<strong>und</strong> Deutschland tätig <strong>und</strong> gründete dar-<br />
aufhin die „parameta Projektberatung“,<br />
die er seitdem als geschäftsführender<br />
Gesellschafter leitet. Am ersten Abend des<br />
dreitägigen Seminars zum Projektmanagement<br />
galt es für die Teilnehmer, ein ganz<br />
besonderes Projekt zum Erfolg zu führen:<br />
Innerhalb von zwei St<strong>und</strong>en sollte ein dreigängiges<br />
Menü zubereitet werden. Dr.<br />
Streng erläutert, was Kochen mit Projektmanagement<br />
zu tun hat. „Bei dem ‚Projektziel<br />
Abendmenü’ kann man den<br />
Tagungsinhalt sehr schön in der Praxis<br />
testen – da muss man organisieren, sich<br />
abstimmen, Risiken <strong>und</strong> Terminvorgaben<br />
beachten... Und nicht zuletzt kann man<br />
natürlich das ‚Projektergebnis’ ganz<br />
gemütlich zusammen genießen.“<br />
Die Weiterbildungsseminare finden statt<br />
auf Schloss Neuburg, zu dessen Angebot<br />
neben zahlreichen modern eingerichteten<br />
Seminar- <strong>und</strong> Veranstaltungsräumen <strong>und</strong><br />
Festsälen auch ein Hotel <strong>und</strong> ein Restaurant<br />
gehören. Das besondere Flair des Veranstaltungsorts<br />
erwähnt die Teilnehmerin<br />
Barbara Wayrauch von der BrainLab AG<br />
lobend: „Dort tragen auch die stilvolle<br />
Unterbringung <strong>und</strong> die schöne Umgebung<br />
dazu bei, dass man mal vom Arbeitsalltag<br />
Abstand gewinnt <strong>und</strong> aufnahmefähig ist<br />
für die Tagungsinhalte.“ Frau Wayrauch,<br />
deren Unternehmen in Heimstetten bei<br />
München Medizintechnik herstellt <strong>und</strong><br />
die mit drei weiteren Kollegen angereist<br />
war, ist voll des Lobes für das Seminar.<br />
„Zum Projektmanagement habe ich auch<br />
schon andere Seminare besucht, die aber<br />
häufig nur trübe Theorie boten. Dieses<br />
aber hat meine Erwartungen voll erfüllt,<br />
weil es auch Soft Skills behandelte <strong>und</strong><br />
sehr praxisorientiert angelegt war.“<br />
03/2005 22<br />
Vor allem um Soft Skills ging es auch beim<br />
Seminar „Wege zur Konfliktlösung“, dass<br />
vom <strong>Passau</strong>er Professor Dr. Dr. Peter Fonk,<br />
Inhaber des Lehrstuhls für Moraltheologie<br />
<strong>und</strong> Leiter von „ethik WAW“, zusammen<br />
mit dem Theologen Dr. Christian<br />
Bernreiter geleitet wurde. Dr. Bernreiter<br />
machte deutlich, warum ungelöste Konflikte<br />
ein enormes Problem in der Wirtschaft<br />
darstellen: „Leider ist bei Führungskräften<br />
noch kaum Sensibilität vorhanden<br />
für das Thema – obwohl schwelende<br />
Konflikte ein Unternehmen häufig<br />
sehr viel Energie <strong>und</strong> damit Produktivität<br />
kosten. Oft ist in der Unternehmenskultur<br />
bei autoritärer Führung ein partnerschaftliches<br />
Zusammensetzen zur Konfliktlösung<br />
nicht vorgesehen. Dabei können<br />
Konflikte durch<strong>aus</strong> wertvoll sein, vor<strong>aus</strong>gesetzt,<br />
man weiß, wie man mit ihnen<br />
umgeht – andernfalls werden sie zu einem<br />
Demotivationsfaktor.“ Maria Schrallhammer,<br />
Geschäftsführerin der <strong>Passau</strong>er<br />
Firma GKS, hat <strong>aus</strong> aktuellem Anlass am<br />
Seminar teilgenommen. „Vor kurzem<br />
wurden bei uns ‚Ethikrichtlinien’ eingeführt,<br />
in denen es unter anderem um das<br />
Verhalten unter den Mitarbeitern, aber<br />
auch den Umgang mit K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Zulieferern<br />
geht.“ Natürlich komme es hin<br />
<strong>und</strong> wieder zu Konflikten, doch man<br />
müsse sie vor allem zum Anlass zur<br />
Reflektion nutzen, denn jeder Konflikt hat<br />
eine tiefere Ursache. „Sehr schön fand<br />
ich, wie sich die beiden Referenten<br />
Professor Fonk <strong>und</strong> Dr. Bernreiter verbal<br />
die Bälle zugespielt haben mit ihren zwei<br />
Betrachtungsperspektiven, also einmal<br />
<strong>aus</strong> moraltheologischer <strong>und</strong> einmal <strong>aus</strong><br />
praktischer Sicht.“<br />
www.uni-passau.de/weiterbildung<br />
Von Helfern zu Beschenkten<br />
Eine Reise zu den Flutopfern nach Indonesien<br />
Anfang März reiste eine Gruppe von<br />
einem ehemaligen Dozenten <strong>und</strong> zwei<br />
Studenten der <strong>Passau</strong>er Südostasienwissenschaften<br />
nach Sumatra. Dr. Werner<br />
Kr<strong>aus</strong>, Michael Asenkerschbaumer <strong>und</strong><br />
Gunnar Stange wollten sich selbst ein<br />
Bild zu machen vom Ausmaß der Zerstörungen<br />
durch die Flutkatastrophe<br />
Ende 2004 <strong>und</strong> konkrete Hilfe für die<br />
Betroffenen in Form von Bildungspartnerschaften<br />
organisieren. Dabei ließen sie<br />
sich nicht verunsichern vom Gespräch mit<br />
dem deutschen Botschafter in Jakarta,<br />
der sich nicht vorstellen konnte, dass der<br />
Initiative Erfolg beschieden sein könnte.<br />
Auch die Helfer im „Base Camp“ der<br />
Vereinten Nationen im sumatranischen<br />
Meulaboh machten den <strong>Passau</strong>ern keinen<br />
Mut: Zu groß seien die Unbeweglichkeit<br />
der lokalen Schulbehörden <strong>und</strong> auch die<br />
kulturellen Hürden.<br />
Gunnar Stange (rechts) beim Eröffnen der<br />
Konten für die Stipendiaten.<br />
Die große Stadt Meulaboh selbst bot ein<br />
gr<strong>aus</strong>ames Bild der Zerstörung: „Ein endloses<br />
Trümmerfeld, das gleichzeitig auch<br />
Leichenfeld <strong>und</strong> Todesacke, war, breitete<br />
sich vor unseren Augen <strong>aus</strong>. Eine unwirkliche<br />
Stille lag über den Resten einer Stadt,<br />
die noch vor kurzem ein geschäftiges <strong>und</strong><br />
lärmendes Handelszentrum gewesen<br />
war“, erinnert sich Dr. Werner Kr<strong>aus</strong>.<br />
Von Anfang an suchten Asenkerschbaumer,<br />
Kr<strong>aus</strong> <strong>und</strong> Stange den direkten<br />
Kontakt zu den einfachen Menschen. Ein<br />
wesentlicher Vorteil waren dabei ihre<br />
Indonesischkenntnisse. In Meulaboh gab<br />
man ihnen Unterschlupf im UN Base<br />
Camp „in einem kleinen pakistanischen<br />
Zelt in der Schmuddelecke des Lagers –<br />
eine hervorragende Ausgangssituation,<br />
um im Kontakt mit der Basis zu bleiben,<br />
denn die Überlebenden schliefen in den<br />
gleichen pakistanischen Zelten.“ Kontakt<br />
Wohnen im Trümmerfeld – das verwüstete Stadtbild von Meulaboh.<br />
wurde auch schnell hergestellt durch die<br />
kleinen Motorräder, die sich die <strong>Passau</strong>er<br />
zwecks Fortbewegung mieteten – ein<br />
höchst ungewöhnlicher Anblick für die<br />
Indonesier, denn Ausländer fuhren normalerweise<br />
in großen Geländewagen<br />
durch das Elend.<br />
Berührungsängste kamen auch nicht auf<br />
im Gespräch mit dem Bezirksschulleiter,<br />
der die Südostasienk<strong>und</strong>ler sogleich in<br />
sein Büro bat: „Nie vorher hatte er die<br />
Möglichkeit, mit ‚Helfern’ in seiner Muttersprache<br />
zu sprechen. Immer musste er<br />
sich der englischen Sprache bedienen, die<br />
er nur stockend sprach. Dabei entstand<br />
bei ihm, so sagte er, schnell das Gefühl<br />
von Minderwertigkeit, er drohte sein<br />
Gesicht zu verlieren.“ Dank der problemlosen<br />
Kommunikation lag der Entwurf<br />
eines Hilfsprogramms schnell vor: Die<br />
finanzielle Unterstützung von 50 Schülern<br />
in der gymnasialen Oberstufe, die wegen<br />
des Verlusts von einem oder beiden<br />
Elternteilen ohne Stipendien kein Abitur<br />
hätten machen können. Für den Zweck<br />
wurde für jeden einzelnen ein privates<br />
Konto bei der lokalen Bank eingerichtet,<br />
das allein ihm zugänglich ist. Da viele der<br />
Schüler durch die Flut alles – also auch<br />
Urk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Ausweise – verloren hatten,<br />
war der bürokratische Aufwand groß<br />
<strong>und</strong> sehr ermüdend. „Aber wir haben es<br />
geschafft! Am Abend des fünften Tages<br />
war unser Programm unter Dach <strong>und</strong><br />
Fach <strong>und</strong> genug Geld für die ersten drei<br />
Monate auf der Bank. Am 1. April erhiel-<br />
� �<br />
03/2005 23<br />
ten die Schüler ihre erste Rate. Wir aber<br />
lagen uns in den Armen“, erzählt Dr.<br />
Werner Kr<strong>aus</strong>.<br />
Als besonders beeindruckend empfanden<br />
die drei Deutschen den Zusammenhalt<br />
<strong>und</strong> den Überlebenswillen dieser Menschen,<br />
die alles verloren hatten: „In uns<br />
entwickelte sich eine große Bew<strong>und</strong>erung<br />
<strong>und</strong> Demut vor der emotionalen Stärke<br />
der Menschen von Meulaboh. Ihr Geschenk<br />
an uns war ihre Kraft. Und so entwickelte<br />
es sich denn, dass wir uns bald<br />
nicht mehr als ‚Helfer’ verstanden, sondern<br />
als Beschenkte, beschenkt mit dem<br />
w<strong>und</strong>erbaren Gefühl globaler Geschwisterlichkeit.“<br />
Wieder zurück in <strong>Passau</strong> konnte durch<br />
großzügige Spenden die Zahl der<br />
Bildungspartnerschaften auf 100 erhöht<br />
werden. Außerdem wird Schutzkleidung<br />
an die Feuerwehrmänner in Meulaboh<br />
geschickt <strong>und</strong> ferner soll mitgeholfen<br />
werden, die völlig zerstörte Stadtbibliothek<br />
neu aufzubauen.<br />
Unterstützen kann man diese Projekte<br />
mit einer Spende an das Konto des<br />
Fre<strong>und</strong>eskreises Aceh e.V., Deutsche Bank<br />
<strong>Passau</strong>, Kto-Nr. 5063920, BLZ 750 700 24.<br />
Die Organisatoren garantieren, dass 100<br />
Prozent der Spende die Flutopfer erreicht.<br />
Weitere Informationen:<br />
fre<strong>und</strong>eskreis_aceh@gmx.de
AUS FORSCHUNG UND LEHRE<br />
Jura-Staatsexamen in Prag, St. Petersburg <strong>und</strong> Ohio<br />
Zwei Semester an der renommierten Karls-<br />
<strong>Universität</strong> in Prag Jura zu studieren oder<br />
in den USA – diese Möglichkeit haben<br />
<strong>Passau</strong>er Studenten schon lange. Noch<br />
attraktiver wird dieses Angebot durch<br />
einen Kooperationsvertrag, den die <strong>Universität</strong><br />
<strong>Passau</strong> im März mit der Karls-<br />
<strong>Universität</strong> geschlossen hat: Prüfungen,<br />
die <strong>Passau</strong>er Jurastudenten während ihres<br />
Aufenthalts in Prag ablegen, können<br />
künftig auf das bayerische Staatsexamen<br />
angerechnet werden. Im April wurde eine<br />
entsprechende Kooperation mit der Juristischen<br />
Fakultät der Staatsuniversität St.<br />
Petersburg, im Juni schließlich auch mit<br />
der Faculty of Law der Capital University<br />
in Columbus (Ohio) geschlossen.<br />
Dank der neuen Ausbildungs- <strong>und</strong> Prüfungsordnung<br />
für Juristen von Oktober<br />
2003 darf sich jede bayerische <strong>Universität</strong><br />
ein eigenes Profil schaffen <strong>und</strong> Schwerpunktbereiche<br />
definieren. Das heißt für die<br />
Studenten, dass sie sich neben dem Pflichtstoff<br />
auf bestimmte Rechtsgebiete spezialisieren<br />
<strong>und</strong> darin einen Teil ihrer Ersten<br />
Juristischen Prüfung ablegen. In <strong>Passau</strong><br />
stehen den Studenten acht Schwerpunkte<br />
zur Wahl.<br />
Mit dem Themenbereich „Ausländisches<br />
Recht“ trägt die <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> ihrem<br />
guten Ruf Rechnung: Sie steht b<strong>und</strong>esweit<br />
mit an der Spitze, was die Quantität<br />
<strong>und</strong> Qualität ihrer <strong>aus</strong>ländischen Partnerhochschulen<br />
betrifft. <strong>Passau</strong>er Studenten<br />
befassen sich dort mit dem Recht des jeweiligen<br />
Landes <strong>und</strong> legen dort sogar Prüfungen<br />
ab, die auf das bayerische Staatsexamen<br />
angerechnet werden. Die Studieninhalte<br />
<strong>und</strong> Prüfungsanforderungen sind<br />
durch bilaterale Verträge mit den Partneruniversitäten<br />
verbindlich geregelt – damit<br />
der hohe Standard der bayerischen <strong>Universität</strong>sprüfung<br />
sichergestellt bleibt.<br />
„Die Juristische Fakultät der Karls-<strong>Universität</strong><br />
Prag hat sich sofort bereiterklärt,<br />
die notwendigen Studienbedingungen zu<br />
garantieren <strong>und</strong> – soweit noch nicht vorhanden<br />
– sogar extra für die <strong>Universität</strong><br />
<strong>Passau</strong> zu schaffen“, erklärt Professor Dr.<br />
Markus Stoffels. Der Inhaber des Lehrstuhls<br />
für Bürgerliches Recht, Arbeits-,<br />
Handels- <strong>und</strong> Gesellschaftsrecht an der<br />
<strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> hat den Kooperationsvertrag<br />
mit Prag initiiert.<br />
Die Vertragsunterzeichnung mit St. Petersburg<br />
fand im April anlässlich des traditionellen<br />
deutsch-russischen Seminars statt,<br />
das gemeinsam mit der dortigen Juristischen<br />
Fakultät organisiert wurde <strong>und</strong> das<br />
in diesem Jahr ganz im Zeichen der Inter-<br />
03/2005 24<br />
nationalisierung der deutschen Juristen<strong>aus</strong>bildung<br />
stand. Die in Zusammenarbeit<br />
mit der Staatsuniversität St. Petersburg<br />
veranstalteten Herbstschulen <strong>und</strong> Praxisseminare<br />
wurden vom Lehrstuhl für Strafrecht,<br />
Strafprozessrecht sowie Ostrecht,<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. Martin Fincke, Prof. Dr.Alois<br />
Woldan, früherer Inhaber der Professur<br />
für Ost- <strong>und</strong> Mitteleuropastudien, <strong>und</strong> dem<br />
Lehrstuhl für Strafrecht <strong>und</strong> Strafprozessrecht,<br />
Prof. Dr. Werner Beulke, betreut.<br />
Mit der Capital University in Ohio eine<br />
solche Kooperation abzuschließen, war<br />
ebenfalls naheliegend: Schon im vierten<br />
Jahr organisiert Professor Dr. Kl<strong>aus</strong><br />
Schurig, Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches<br />
Recht, Internationales Privatrecht<br />
<strong>und</strong> Rechtsvergleichung, gemeinsam<br />
mit der Capital University in <strong>Passau</strong><br />
eine juristische „summer school“, an der<br />
Studenten <strong>aus</strong> ganz Amerika teilnehmen.<br />
Mit diesen Vertragsunterzeichnungen<br />
haben <strong>Passau</strong>er Jura-Studierende an nunmehr<br />
fünf <strong>aus</strong>ländischen Partneruniversitäten<br />
die Möglichkeit, einen Teil der<br />
juristischen <strong>Universität</strong>sprüfung abzulegen.<br />
Verträge mit der Westböhmischen <strong>Universität</strong><br />
Pilsen (Tschechien) <strong>und</strong> der Universidad<br />
de Castilla-La Mancha in Toledo<br />
(Spanien) bestehen bereits.<br />
Gabriele Schindler holt 3. Platz beim GROW-Hochschulideenwettbewerb<br />
Gabriele Schindler, Siegerin des GROW-<br />
Hochschulideenwettbewerbs (2. von links),<br />
mit (v. l.) Sandra Bielmeier, GROW Projektleiterin<br />
Ideenwettbewerb, David Rebmann<br />
<strong>und</strong> GROW-Koordinator Prof. Dr. Christian<br />
Lendner.<br />
Bereits zum dritten Mal wurde der GROW-<br />
Hochschulideenwettbewerb an den ostbayerischen<br />
Hochschulen angeboten, <strong>und</strong><br />
wieder war ein Existenzgründungskonzept<br />
einer Studentin der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong><br />
unter den Siegern: Gabriele Schindler, Studentin<br />
der Kulturwirtschaft im 8. Semester,<br />
hat die Jury mit einem sehr f<strong>und</strong>ierten<br />
Konzept zur Gründung einer „Schwarzwald<br />
Feinkost GmbH“ überzeugt.Traditionell ver-<br />
edelte Schwarzwälder Feinkost wie Obstbrände<br />
oder Konfitüren, die höchsten Qualitätsanforderungen<br />
genügen müssen <strong>und</strong><br />
gegenwärtig an Gourmet-Restaurants in<br />
Deutschland geliefert werden, können dann<br />
per Internet in der Firma von Gabriele Schindler<br />
<strong>aus</strong> ganz Deutschland bestellt werden.<br />
Die Obstbrände sind bereits jetzt unter<br />
�<br />
gabriele_schindler@hotmail.com<br />
erhältlich.<br />
GROW, die Gründungsinitiative der Region<br />
Ostbayern zur Wachstumsförderung, lud<br />
Anfang des vergangenen Wintersemesters<br />
2004/05 wieder die Studenten aller sechs<br />
ostbayerischen Hochschulen ein, Konzepte<br />
zur Gründung einer eigenen Firma zum<br />
Ideenwettbewerb einzureichen. 20 Konzepte<br />
wurden im März abgegeben <strong>und</strong><br />
von einer Jury, bestehend <strong>aus</strong> Gründungs<strong>und</strong><br />
Finanzierungsexperten sowie Unternehmern,<br />
bewertet. Alle Teilnehmer erhalten<br />
individuelles Feedback zu ihrer<br />
Geschäftsidee. Vor Abgabe wurden die<br />
Teilnehmer durch die GROW-Mitarbeiter<br />
bei der Erstellung ihres Konzeptes individuell<br />
sowie in Seminaren zu gründungsnotwendigen<br />
Themen wie Markt<strong>forschung</strong><br />
<strong>und</strong> Finanzierung beraten. Die<br />
Prämierungsveranstaltung fand an der<br />
<strong>Universität</strong> Regensburg statt <strong>und</strong> bildete<br />
gleichzeitig den Auftakt für die Durchführung<br />
des Wettbewerbs im Sommersemester<br />
2005. Die Preise im Wert von<br />
mehreren h<strong>und</strong>ert Euro überreichte GROW-<br />
Koordinator Hans-Lindner-Stiftungsprofessor<br />
Dr. Christian Lendner. Sieger des Wettbewerbs<br />
im Winter wurde ein Team der<br />
<strong>Universität</strong> Regensburg, welches in der<br />
ErdgaTec GmbH eine Technik zur Umrüstung<br />
von Benzinmotoren auf Erdgasantrieb<br />
vertreiben möchte; den zweiten Platz belegte<br />
der Erfinder eines Online-Fragebogen-<br />
Erstellungstools, das es kleinen <strong>und</strong> mittelständischen<br />
Unternehmen möglich macht,<br />
kostengünstig Umfragen durchzuführen.<br />
Infos zum gegenwärtigen Durchgang des<br />
GROW Hochschulideenwettbewerbs mit<br />
Abgabetermin Ende September sowie<br />
weitere Angebote zur Unterstützung von<br />
Existenzgründern <strong>aus</strong> Hochschulen finden<br />
Interessierte unter<br />
�<br />
www.grow.org.<br />
Ansprechpartnerin an der <strong>Universität</strong><br />
<strong>Passau</strong> ist Dipl.-Kffr. Jutta Hübscher,<br />
Projektstelle für Existenzgründung,<br />
jutta.huebscher@uni-passau.de.<br />
�<br />
Große Resonanz auf die GROW-FerienAkademie<br />
Seminar zur „Existenzgründung <strong>und</strong> Unternehmensnachfolge“ im April<br />
Die dritte FerienAkademie war ein großer<br />
Erfolg für GROW. Die „Gründungsinitiative<br />
der Region Ostbayern zur Wachstumsförderung“<br />
hatte Anfang April ein sechstägiges<br />
Seminar zum Thema „Existenzgründung<br />
<strong>und</strong> Unternehmensnachfolge“<br />
an der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> angeboten.<br />
Ihrer Einladung an die <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong><br />
waren so viele Gründungsinteressierte,<br />
Unternehmensgründer <strong>und</strong> -nachfolger<br />
gefolgt, dass die Akademie schließlich auf<br />
zwei Schichten erweitert werden musste.<br />
GROW, ein Gemeinschaftsprojekt der<br />
<strong>Universität</strong>en <strong>Passau</strong> <strong>und</strong> Regensburg<br />
sowie der Fachhochschulen Amberg-<br />
Weiden, Deggendorf, Landshut <strong>und</strong><br />
Regensburg soll Existenzgründungen <strong>aus</strong><br />
Hochschulen unterstützen. Das nötige<br />
Wissen können sich Interessierte komprimiert<br />
in GROW-Kompaktseminaren während<br />
der Semesterferien, aber auch in<br />
Lehrveranstaltungen während des<br />
Semesters aneignen.<br />
Die 37 Teilnehmer der ersten Ferien-<br />
Akademie in <strong>Passau</strong> setzten sich <strong>aus</strong><br />
Studenten aller Fakultäten <strong>und</strong> angehenden<br />
Gründern <strong>aus</strong> der näheren Umgebung<br />
zusammen. In Vorlesungen, Seminaren,<br />
Übungen <strong>und</strong> Fallstudien wurden sie sensibilisiert<br />
für die Probleme, die bei der<br />
Existenzgründung <strong>und</strong> Unternehmensnachfolge<br />
zu bedenken sind – <strong>und</strong> motiviert,<br />
diese Her<strong>aus</strong>forderung anzugehen.<br />
Höhepunkte des Seminars waren die<br />
Erfahrungsberichte dreier erfolgreicher<br />
Existenzgründer <strong>aus</strong> der Region: Nach<br />
Max Reih, der die Speditionsfirma<br />
Logistix-4u gegründet hat <strong>und</strong> über seine<br />
persönlichen Erfahrungen mit der EU-<br />
Osterweiterung sprach, stellten zwei<br />
Absolventen der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> ihre<br />
Neugründungen vor: Diplom-Kulturwirt<br />
Thorsten Kirschner, der bereits Mitar-<br />
Gefragt: Das Seminar zur Existenzgründung von GROW.<br />
beiter in der ganzen Welt beschäftigt<br />
(Außenwirtschaftsportal Virteo), <strong>und</strong><br />
Diplom-Informatiker Stefan Huber, der<br />
ebenfalls schon eingestellt hat (Ostbayern-Tourismusportal<br />
eTourist.net).<br />
Angespornt von den erfolgreichen Jungunternehmern<br />
zeigten die Seminarteilnehmer<br />
besonders großes Interesse an der<br />
Gründungssimulation am PC. Die notwendige<br />
Theorie in den Bereichen Gründungsmanagement,Businessplanerstellung,<br />
Markt<strong>forschung</strong>, Marketing, Gründungsfinanzierung<br />
<strong>und</strong> Unternehmensnachfolge<br />
vermittelten GROW-Projektkoordinator<br />
Prof. Dr. Lendner von der FH<br />
Deggendorf <strong>und</strong> Diplom-Kauffrau Jutta<br />
Hübscher von der Projektstelle für Existenzgründung<br />
am Lehrstuhl für Wirtschafts-<br />
<strong>und</strong> Sozialpolitik von Prof. Dr.<br />
Kleinhenz an der Uni <strong>Passau</strong>.<br />
Unterstützt wurden sie unter anderen<br />
vom stellvertretenden Hauptgeschäftsführer<br />
der IHK Niederbayern Jürgen Karl,<br />
<strong>und</strong> von Otmar H<strong>aus</strong>felder, Direktor der<br />
03/2005 25<br />
Sparkasse <strong>Passau</strong>. Weitere namhafte<br />
Experten <strong>aus</strong> der Praxis brachten den<br />
Teilnehmern wesentliche Themen wie<br />
gewerbliche Schutzrechte, Verhandlungstaktik,<br />
Mediation, öffentliche Finanzierungshilfen,<br />
Arbeitsrecht, Gründungsformalitäten<br />
oder Insolvenz näher.<br />
Studenten, Alumni, Hochschulbedienstete<br />
<strong>und</strong> wissenschaftliche Mitarbeiter der<br />
Hochschulen sowie Interessierte, die sich<br />
im Bereich Selbständigkeit, Unternehmensgründung<br />
<strong>und</strong> -nachfolge weiterbilden<br />
wollen, haben schon bald die Möglichkeit<br />
dazu: Im September findet die<br />
nächste GROW-FerienAkademie an der<br />
FH Deggendorf (12.-17. September) <strong>und</strong><br />
an der FH Landshut (19.-24. September)<br />
statt <strong>und</strong> im Oktober an der <strong>Universität</strong><br />
Regensburg (10.-15. Oktober).<br />
Interessenten können sich auf der Internet-Seite<br />
www.grow.org näher informieren<br />
oder direkt bei Herbert Lichtinger<br />
� (hl@grow.org) oder Jutta Hübscher<br />
�<br />
(jutta.huebscher@uni-passau.de)<br />
anmelden.
AUS FORSCHUNG UND LEHRE<br />
Theologen <strong>aus</strong> Deutschland <strong>und</strong> Ungarn im Gespräch „Die Forschungsvor<strong>aus</strong>setzungen sind optimal“<br />
Großangelegtes Projekt des Psychologie-Lehrstuhls von der DFG gefördert<br />
Die Theologen <strong>aus</strong> beiden Ländern stellen sich vor der Katholisch-Theologischen Fakultät<br />
dem Fotografen.<br />
Am 29.April 2005 fand an der Katholisch-<br />
Theologischen Fakultät der <strong>Universität</strong><br />
<strong>Passau</strong> der 7. Deutsch-Ungarische Theologentag<br />
statt. Die wechselnd in Budapest<br />
<strong>und</strong> <strong>Passau</strong> stattfindende Tagung<br />
stand in diesem Jahr unter dem Motto<br />
„Monotheismus als theologische Problemstellung<br />
im Alten Testament <strong>und</strong> Neuen<br />
Testament“. Mit der Tagung pflegt die<br />
Katholisch-Theologische Fakultät der<br />
<strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> ihre enge Partnerschaft<br />
mit der Katholischen Pázmány-<br />
Péter-<strong>Universität</strong> Budapest.<br />
Begrüßt wurden die r<strong>und</strong> 50 Teilnehmerinnen<br />
<strong>und</strong> Teilnehmer von Dekan Professor<br />
Dr. Anton Landersdorfer. Der Inhaber des<br />
<strong>Passau</strong>er Lehrstuhls für Kirchengeschichte<br />
erinnerte daran, dass der Monotheismus<br />
ein hoch aktuelles <strong>und</strong> zugleich sehr bri-<br />
Exkursion ins Land der Magyaren<br />
<strong>Passau</strong>er Delegation besucht Partnerhochschule in Esztergom<br />
Die <strong>Passau</strong>er Studentinnen <strong>und</strong> Dozenten auf dem Heldenplatz in Budapest mit<br />
Exkursionsleiter Prof. h.c. Dr. Franz Hauzenberger (rechts).<br />
Seit elf Jahren besteht zwischen den<br />
Hochschulen in Esztergom (Ungarn) <strong>und</strong><br />
<strong>Passau</strong> ein Partnerschaftsvertrag. Auf<br />
dem Programm steht unter anderem ein<br />
regelmäßiger Studierenden<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch. So<br />
verbrachte auch im vergangenen Semester<br />
eine Gruppe von Gr<strong>und</strong>schullehramtsstudentinnen<br />
<strong>und</strong> Dozenten eine Woche<br />
in Ungarn. Der Nationalitätenlehrstuhl für<br />
das Fach Deutsch an der Römisch-Katholischen<br />
Pädagogischen Hochschule Esztergom<br />
hatte ein anspruchsvolles <strong>und</strong> erlebnisreiches<br />
Programm vorbereitet: Einen<br />
Schwerpunkt bildeten die Schulbesuche in<br />
Esztergom <strong>und</strong> Piliscsaba, bei denen die<br />
Teilnehmer einen unmittelbaren Einblick<br />
03/2005 26<br />
santes Thema sei: „Dieser steht unter<br />
dem Generalverdacht, mit der Exklusivität<br />
<strong>und</strong> Universalität des von ihm propagierten<br />
einen wahren Gottes Intoleranz<br />
<strong>und</strong> Gewalt hervorzurufen.“ Doch basiere<br />
diese Kritik häufig auf einer prof<strong>und</strong>en<br />
Unkenntnis der Bibel <strong>und</strong> der historischen<br />
Resultate der Bibelwissenschaften.<br />
Den ersten Hauptvortrag hielt Professor<br />
Dr. Huba Rózsa: „Monotheismus im Alten<br />
Testament – <strong>aus</strong> ungarischer Sicht“.<br />
Professor Dr. Ludger Schwienhorst-Schönberger<br />
erwiderte diesen <strong>aus</strong> deutscher<br />
Sicht. Im zweiten Hauptvortrag sprach<br />
Professor Dr. Otto Schwankl zum Thema<br />
„Monotheismus im Neuen Testament –<br />
<strong>aus</strong> deutscher Sicht“. Hierauf antwortete<br />
Professor Dr. Belá Tarjányi <strong>aus</strong> ungarischer<br />
Sicht. An die interessanten Ausführungen<br />
schlossen sich jeweils lebhafte<br />
Diskussionen an.<br />
Organisiert wurde die Veranstaltung von<br />
Prof. Dr. Hermann Stinglhammer, Inhaber<br />
des Lehrstuhls für Dogmatik an der<br />
<strong>Passau</strong>er Katholisch-Theologischen Fakultät.<br />
Angereist waren sieben Theologen<br />
<strong>aus</strong> Ungarn. Zum vierten Mal bereits trafen<br />
sich damit Experten bei der deutschungarischen<br />
Tagung in <strong>Passau</strong>, die hier<br />
alle zwei Jahre stattfindet.<br />
in das ungarische Bildungssystem erhielten.<br />
Begegnungen mit der Hochschulleitung,<br />
Dozenten <strong>und</strong> Studenten der<br />
ungarischen Hochschule ermöglichten<br />
einen ergiebigen Meinungs- <strong>und</strong> Erfahrungs<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch.<br />
Gemeinsame sportliche<br />
Aktivitäten belebten das kompakte<br />
Wochenprogramm.<br />
Einen nachhaltigen Eindruck hinterließen<br />
zahlreiche historisch bedeutsame Bauwerke.<br />
Im "H<strong>aus</strong> des Terrors" in Budapest<br />
wurden neben den Greueltaten der Nazizeit<br />
auch Gewalt <strong>und</strong> Folter im sozialistischen<br />
Ungarn in vielsinniger Weise dokumentiert.<br />
Erlebnisreich gestaltete sich für<br />
die Gruppe der Besuch des Königspalastes<br />
<strong>und</strong> der Matthiasburg in Visegrad sowie<br />
des reizvollen Städtchens Szentendre.<br />
Zum Ende des jetzigen Sommersemesters<br />
steht dann der Besuch einer Delegation<br />
ungarischer Professoren der Pädagogischen<br />
Hochschule Esztergom an der<br />
<strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> an.<br />
„Die Entwicklung der Spielformen beim<br />
Kind“ zu erforschen war ein hochgradig<br />
schwieriges Projekt, erinnert sich Professor<br />
Dr. Hans Mogel. Er leitet den Lehrstuhl für<br />
Psychologie an der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> <strong>und</strong><br />
ist stolz auf die Umsetzung: Es wurde<br />
eigens ein Labor eingerichtet, das die<br />
Arbeit mit verdeckter Videographie ermöglichte.<br />
Seine bahnbrechenden Forschungsergebnisse<br />
wird er in Kürze in der dritten<br />
Auflage seines Buches „Psychologie des<br />
Kinderspiels“ veröffentlichen.<br />
„Kinder beim Spielen zu filmen ist nicht<br />
einfach“, gibt Mogel zu bedenken: „Weil<br />
sie immer in Bewegung sind.“ Mit seinem<br />
Mitarbeiter, Professor Dr. Peter Ohler, entschied<br />
er sich damals für drei vollautomatische<br />
Kameras mit Schwenkneigeköpfen,<br />
die mit Hilfe von Ultraschall-Sensoren<br />
<strong>und</strong> einem Mini-Sender an den Kindern<br />
gesteuert wurden. Damit sich die Probanden,<br />
also die Kinder, beim Spielen unbeobachtet<br />
fühlten, waren die Kameras hinter<br />
verspiegelten, schalldichten Scheiben<br />
versteckt.<br />
Der Gesamt-Etat für Labor <strong>und</strong> Forschungsprojekt<br />
von r<strong>und</strong> einer Million Mark musste<br />
von der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />
<strong>und</strong> dem Wissenschaftsrat genehmigt<br />
werden. Diese gaben Ende 1993<br />
grünes Licht, <strong>und</strong> 1997 waren die Einbauarbeiten<br />
abgeschlossen. „So ein innovatives<br />
System gab es vorher noch nirgends<br />
auf der Welt“, erklärt Mogel: „Die<br />
<strong>Universität</strong> hat hier Großes geleistet, die<br />
Forschungsvor<strong>aus</strong>setzungen waren optimal.“<br />
Die deutsche Spielwarenindustrie<br />
hat das Langzeitprojekt mit Spielzeugspenden<br />
<strong>und</strong> Mobiliar im Wert von fast<br />
200.000 Mark großzügig unterstützt.<br />
Probanden zu finden fiel den Forschern<br />
nicht schwer. Die „<strong>Passau</strong>er Neue Presse“<br />
hatte zur Mithilfe aufgerufen, <strong>und</strong> viele<br />
Eltern erklärten sich sofort bereit, gegen<br />
eine geringe Aufwandsentschädigung mit<br />
ihren Kindern ab drei Monaten mitzumachen.<br />
Im Fokus der Untersuchung stand<br />
die Entwicklung der verschiedenen Spielarten<br />
sowie der Präferenzen bei der Wahl<br />
des Spielzeugs.<br />
Als erste Spielform ab dem dritten Monat<br />
stellte Mogel das sogenannte Funktionsspiel<br />
fest: „Wenn Kinder zufällig Effekte<br />
erzeugen <strong>und</strong> ihnen das Spaß gemacht<br />
hat, wollen sie das wiederholen.“ Ab dem<br />
zehnten Monat sind Symbolspiele zu<br />
beobachten, Nachahmungen wie „wau<br />
wau“ oder „brumm brumm“. Sobald sie<br />
verschiedene Materialformen kennen<br />
gelernt haben, wollen Kinder Naturgesetze<br />
her<strong>aus</strong>finden. „Das sind dann die<br />
Experimentierspiele, <strong>aus</strong> denen sich die<br />
Konstruktionsspiele entwickeln“, erklärt<br />
Mogel: „Hier stecken sich die Kinder zum<br />
ersten Mal eigene Ziele, die sie in ihrem<br />
Spiel erreichen möchten. Häufiges Scheitern<br />
wird beeinträchtigend erlebt, Gelingen<br />
dagegen hebt das Selbstwertgefühl.“<br />
Eltern sollten in dieser Phase durch<strong>aus</strong><br />
mithelfen <strong>und</strong> dem Kind das Gefühl<br />
geben, etwas selbst geschafft zu haben.<br />
Auf das Rollenspiel, das besonders bei<br />
Fünf- bis Achtjährigen beliebt ist, folgen<br />
schließlich hochentwickelte Regelspiele,<br />
wo es erstmals ums Gewinnen geht. In<br />
diesem Zusammenhang hat der Forschungspartner,<br />
Prof. Dr. Peter Ohler, auch<br />
Computerspiele untersucht – „inwieweit<br />
Gewaltszenarios Auswirkungen auf das<br />
Verhalten haben.“ Sein Ergebnis: Gerade<br />
durch Gewaltspiele werden emotionale<br />
03/2005 27<br />
Unruhe <strong>und</strong> Aggressionsbereitschaft sogar<br />
abgebaut. Allgemein fördern Computerspiele<br />
die Intelligenz, psychomotorische<br />
<strong>und</strong> kognitive Funktionen, die Geschicklichkeit,<br />
Kombinationsfähigkeit, Ausdauer<br />
<strong>und</strong> Kreativität.<br />
„Unser Labor eignet sich aber nicht nur<br />
zur Untersuchung des Kinderspiels, man<br />
kann hier jeder psychologischen Fragestellung<br />
nachgehen“, stellt Mogel fest:<br />
„Zur Zeit werden die Räumlichkeiten<br />
allerdings <strong>aus</strong>schließlich für die Lehre<br />
verwendet.“ Doch bereits im nächsten<br />
Wintersemester will er dort – in Kombination<br />
von Lehre, Forschung <strong>und</strong> Praxis –<br />
Behandlungsstrategien gegen leichtere<br />
Depressionen erproben – die Volkskrankheit<br />
Nr. 2 in Deutschland.<br />
Mehr Infos im Internet:<br />
http://psych.phil.uni-passau.de<br />
unter Forschung (Zusammenfassung des<br />
Forschungsberichtes „Die Entwicklung<br />
der Spielformen beim Kind“)<br />
�
AUS FORSCHUNG UND LEHRE<br />
Die <strong>Passau</strong>er Geographie geht auf große Fahrt<br />
Gründung der Geographischen Gesellschaft „GeoComPass“<br />
An Bord bei der GeoComPass-Gründungsfeier (v.l.): Prof. Dr. Alfred Pletsch (Marburg), Prof. Dr.<br />
Gernot Patzelt (Innsbruck), Prof. Dr. Werner Gamerith (<strong>Passau</strong>), Prof. Dr. Horst Kopp, der Präsident<br />
der Deutschen Gesellschaft für Geographie Prof. Dr. Elmar Kulke (Berlin), Prof. Dr. Ernst<br />
Struck (<strong>Passau</strong>), der Rektor der <strong>Universität</strong>, Prof. Dr. Walter Schweitzer <strong>und</strong> Prof. Dr. Dieter<br />
Anhuf (<strong>Passau</strong>).<br />
„Ein Stapellauf, um zu neuen Ufern aufzubrechen“<br />
– diese Formulierung wählte<br />
Prof. Dr. Werner Gamerith bei seiner Rede<br />
zur Gründungsfeier von GeoComPass, der<br />
Geographischen Gesellschaft <strong>Passau</strong>, am<br />
17. Juni. Der <strong>Passau</strong>er Professor für Regionale<br />
Geographie <strong>und</strong> 1. Vorsitzende der<br />
Vereinigung, die bereits im Februar gegründet<br />
wurde, warb in seiner schwungvoll<br />
vorgetragenen Rede für den Geographie-Standort<br />
<strong>Passau</strong>: „Das Fach steht<br />
hier in einem fächerübergreifenden Aust<strong>aus</strong>ch<br />
<strong>und</strong> an einer interdisziplinären<br />
Schnittstelle wie kaum anderswo in<br />
Deutschland. Besonders gut kann sich die<br />
Geographie in den bisherigen Diplomstudiengang<br />
‚Sprachen, Wirtschafts- <strong>und</strong><br />
Kulturraumstudien’ (künftig Bachelorstudiengang<br />
Kulturwirtschaft/International<br />
Cultural and Business Studies) <strong>und</strong> in den<br />
Bachelorstudiengang ‚European Studies’<br />
einbringen. Die wissenschaftliche Er<strong>forschung</strong><br />
von Kulturräumen in ihrer Verknüpfung<br />
von Mensch <strong>und</strong> Umwelt, von<br />
Kultur <strong>und</strong> Natur, von Ökonomie <strong>und</strong> Ökologie<br />
zählt zu den Kernkompetenzen des<br />
Faches Geographie.“<br />
Doch GeoComPass wolle sich keineswegs<br />
nur innerhalb der <strong>Universität</strong> betätigen,<br />
betonte der Initiator Gamerith: „Geographen<br />
waren nie in den Elfenbeintürmen<br />
der Wissenschaft zu finden. Dazu ist diese<br />
Disziplin zu eng am Puls der Zeit, zu sehr<br />
mit den aktuellen <strong>und</strong> drängenden<br />
Problemen der Gegenwart verb<strong>und</strong>en, zu<br />
sehr in das Netz von Gesellschaft, Politik,<br />
Wirtschaft <strong>und</strong> Kultur eingewoben.“ Auch<br />
die <strong>Passau</strong>er Geographische Gesellschaft<br />
will eine Brücke sein, zwischen der<br />
<strong>Universität</strong> <strong>und</strong> einem interessierten breiten<br />
Publikum, der Schule, der beruflichen<br />
Praxis. Über allem stehe die Faszination<br />
einer Wissenschaft, die wie wohl kaum<br />
eine zweite die Belange von Mensch,<br />
Umwelt <strong>und</strong> Kultur zusammenzuführen<br />
<strong>und</strong> Lösungen für die Probleme des<br />
„Raumschiffs Erde“ aufzuzeigen versuche,<br />
wie Gamerith betonte. Ihm zur Seite<br />
stehen die GeoComPass-Vizepräsidenten<br />
Prof. Dr. Ernst Struck, Lehrstuhl für<br />
Anthropogeographie, Prof. Dr. Dieter<br />
Anhuf, Lehrstuhl für Physische Geographie,<br />
<strong>und</strong> der Oberstudienrat Guntram<br />
Kr<strong>aus</strong> vom Gymnasium Pocking.<br />
Einen ersten Vorgeschmack auf die<br />
Bandbreite der Geographie vermittelten<br />
den begeisterten Zuhörern im vollbesetzten<br />
Hörsaal 9 der Innsbrucker Prof. Dr.<br />
Gernot Patzelt in seinem Vortrag über<br />
„Klima <strong>und</strong> Mensch im alpinen Inntal seit<br />
der letzten Eiszeit“ <strong>und</strong> Prof. Dr. Alfred<br />
Pletsch <strong>aus</strong> Marburg, der pointiert <strong>und</strong><br />
schwungvoll über „Kanadas Norden –<br />
Gefährdeter Natur- <strong>und</strong> Kulturraum am<br />
Rand der Ökumene?“ referierte. Darüber<br />
hin<strong>aus</strong> hat GeoComPass bereits mit<br />
einem umfangreichen Semesterprogramm<br />
ab September 2005 aufzuwarten: Geplant<br />
sind unter anderem eine Exkursion durch<br />
die Schlögener Schlinge (Prof. Dr. Ratusny,<br />
<strong>Passau</strong>), ein Vortrag zur urbanen Entwicklung<br />
in Lateinamerika (Prof. Borsdorf,<br />
Innsbruck), über Italiens Mezzogiorno<br />
heute (Prof. Dr. Rother, <strong>Passau</strong>) <strong>und</strong> über<br />
03/2005 28<br />
die Welthauptstadt New York vier Jahre<br />
nach ‚9/11’ (Prof. Dr. Gamerith, <strong>Passau</strong>).<br />
Doch auch Studierende kommen zu Wort<br />
in der Veranstaltungsreihe „GeoComPass<br />
Report“, wo sie beispielsweise in einem<br />
multimedialen Exkursions- <strong>und</strong> Werkstattbericht<br />
die Kulturen <strong>und</strong> Stadtstrukturen<br />
von Paris <strong>und</strong> Istanbul im europäischen<br />
Vergleich betrachten.<br />
Die jüngste Geographische Gesellschaft<br />
in Deutschland ist nach München, Erlangen,<br />
Würzburg <strong>und</strong> Augsburg die fünfte<br />
im Freistaat Bayern. Die weltweit berühmteste<br />
ist bis heute die 1888 gegründete<br />
National Geographic Society in Washington,<br />
doch bereits 1828 wurde die erste<br />
Geographische Gesellschaft in Berlin als<br />
„Sprachrohr der geographischen Wissenschaft“<br />
gegründet, wie Prof. Dr. Horst<br />
Kopp <strong>aus</strong> Erlangen in seiner Festrede referierte.<br />
Auch wenn sich seitdem die<br />
Forschungsfragen <strong>und</strong> Fachinhalte deutlich<br />
verändert hätten, sei jedoch die<br />
Faszination einer Wissenschaft geblieben,<br />
deren Bedeutung in Zukunft noch zunehmen<br />
werde. Und, wie es Prof. Dr.<br />
Gamerith <strong>aus</strong>drückte, vielleicht könne ja<br />
bei stetiger Nachfrage von Passagieren<br />
das „Expeditionsschiff“ GeoComPass<br />
eines Tages zum großen Kreuzfahrtschiff<br />
<strong>aus</strong>gebaut werden.<br />
www.geocompass.de<br />
Beste Berufschancen dank Doppeldiplom<br />
Interview mit Ralf Loeber, dem ersten <strong>Passau</strong>er DSG-Absolventen in Budapest<br />
Seit 1993 können<br />
ungarische Studenten<br />
in Budapest<br />
ein zusätzliches<br />
Zeugnis des<br />
deutschsprachigen<br />
Studiengangs<br />
Betriebswirtschafts<strong>lehre</strong><br />
(DSG)<br />
erwerben. Diese<br />
Kooperation der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> mit<br />
der Corvinius <strong>Universität</strong> (ehemals Wirtschaftsuniversität)<br />
wurde 2003 weiterentwickelt.<br />
Das neue Doppeldiplomabkommen<br />
ermöglicht Studenten beider<br />
<strong>Universität</strong>en den Erwerb des Wirtschaftsdiploms<br />
der jeweiligen Partneruniversität.<br />
2004 studierten im Rahmen dieses Programms<br />
sieben ungarische Studenten in<br />
<strong>Passau</strong> <strong>und</strong> drei deutsche Studenten in<br />
Budapest, unter ihnen Ralf Loeber. Er hat<br />
sein Studium inzwischen erfolgreich abgeschlossen<br />
<strong>und</strong> arbeitet bei einer internationalen<br />
Strategie- <strong>und</strong> Marketingberatung<br />
in Bonn.<br />
FORWISS <strong>Passau</strong>, das Institut für Softwaresysteme<br />
in technischen Anwendungen<br />
der Informatik, hat im Rahmen<br />
des laufenden EU-Projekts PReVENT<br />
(vgl. Bericht in „Campus <strong>Passau</strong><br />
02/2005, Seite 11) für das Teilprojekt<br />
Profusion2 eine Bewilligung erhalten.<br />
Verb<strong>und</strong>en damit ist eine Forschungsförderung<br />
in Höhe von 350.000 Euro.<br />
„PReVENT“ ist ein EU-Forschungsprojekt<br />
<strong>und</strong> soll die präventive Sicherheit<br />
im Automobilbereich verbessern.<br />
FORWISS kümmert sich bei Profusion2<br />
um die Sensordatenfusion im Automobil,<br />
d. h. um die Zusammenführung<br />
der verschiedenen im Auto erfassten<br />
Daten mittels derer dann halbautomatische<br />
bzw. automatische Sicherheitsmaßnahmen<br />
<strong>aus</strong>gelöst werden können.<br />
Bereits heute wird im Automobilbereich<br />
eine Vielzahl an Sensoren eingesetzt, die<br />
die Verkehrssicherheit erhöhen sollen.<br />
Infrarotkameras können mögliche Hindernisse<br />
anhand von Wärmebildern erkennen,<br />
Radar eignet sich besonders zur<br />
Erfassung von metallischen Hindernissen<br />
– egal ob es sich um andere Fahrzeuge<br />
oder um Schranken bzw. Absperrungsvorrichtungen<br />
handelt, <strong>und</strong> ist dabei weit-<br />
Herr Loeber, was hat Sie dazu bewogen<br />
nach Ungarn zu gehen?<br />
Ausschlaggebend war, dass ich an der<br />
renommierten Corvinus-<strong>Universität</strong> einen<br />
Masterabschluss machen konnte – ohne<br />
dass sich mein Studium dadurch nennenswert<br />
verlängert hat. Erfahren habe ich<br />
von dieser Möglichkeit über die Aushänge<br />
des Auslandsamtes.<br />
Neben dem Studium haben Sie auch als<br />
Tutor des DSG gearbeitet…<br />
Ja, das war sehr interessant: Ich habe die<br />
Dozenten unterstützt, einen Konversationskurs<br />
zum Thema „Wirtschaftsstrukturen<br />
in Deutschland“ betreut <strong>und</strong> die<br />
Homepage überarbeitet. So konnte ich<br />
auch viel für mich persönlich dazulernen.<br />
Dank meiner Kollegen im DSG habe ich<br />
mich auch schnell in Budapest <strong>und</strong> an der<br />
Uni zurechtgef<strong>und</strong>en. Sie haben mir unter<br />
anderem geholfen eine Wohnung zu finden<br />
oder die richtigen Kurse für das<br />
Doppeldiplom zu wählen.<br />
350.000 Euro für mehr Sicherheit im Straßenverkehr<br />
Forschungsinstitut arbeitet an der Sensordatenfusion im Automobilbereich<br />
gehend resistent gegen schlechte Witterungsbedingungen.<br />
Auch die Geschwindigkeit<br />
der anderen Verkehrsteilnehmer<br />
lässt sich mit Radargeräten ermitteln.<br />
Eine Kamera kann sehr detailliert die Umgebung<br />
wahrnehmen – allerdings nicht<br />
bei jedem Wetter; Laserscanner liefern<br />
eine hervorragende Winkelauflösung,<br />
geben ebenfalls Aufschluss über Entfernungen<br />
<strong>und</strong> ermöglichen auch Personen<br />
im Straßenverkehr zu detektieren, die von<br />
Radarsensoren nicht erkannt werden<br />
können. Hinzu kommen eine Vielzahl weiterer<br />
Informationen, die bereits heute<br />
vorliegen <strong>und</strong> weiter verarbeitet werden<br />
können, beispielsweise die Geschwindigkeit,<br />
das Spurverhalten, das Lenkungsverhalten<br />
oder mittels GPS die genaue<br />
Position des Fahrzeugs. „Unser gemeinsames<br />
Projektziel sind neue Sicherheitssysteme,<br />
die Leben retten können – indem<br />
sie Unfälle vermeiden <strong>und</strong> in un<strong>aus</strong>weichlichen<br />
Crashsituationen schneller <strong>und</strong> besser<br />
reagieren als der Mensch“, erklärt Erich<br />
Fuchs, der stellvertretende Institutsleiter.<br />
Um komplexe Fahrassistenzsysteme entwickeln<br />
zu können, ist die sinnvolle Zusammenführung<br />
<strong>und</strong> Auswertung der jeweils<br />
vorhandenen Daten nötig, die Aussage-<br />
� �<br />
03/2005 29<br />
Welchen Eindruck hat das Semester an<br />
der Corvinus-<strong>Universität</strong> hinterlassen?<br />
Ich habe dort einen anderen Lehransatz<br />
kennen gelernt: Es ist „verschulter“, mit<br />
vielen H<strong>aus</strong>arbeiten <strong>und</strong> Präsentationen.<br />
Was sehr lehrreich aber auch zeitaufwändig<br />
ist. Die Betreuung der Doppeldiplomkandidaten<br />
war einwandfrei. Budapest<br />
habe ich schätzen <strong>und</strong> lieben gelernt:<br />
Seine beeindruckenden Bauten, das angenehme<br />
Flair, die schönen Kaffeehäuser.<br />
Der erschreckende Gegensatz dort zwischen<br />
Arm <strong>und</strong> Reich ist mir allerdings<br />
auch in Erinnerung geblieben.<br />
Was hat Ihnen der Doppelabschluss<br />
gebracht?<br />
Bei der Jobsuche ist ein Doppelabschluss<br />
sicherlich hilfreich, weil er für überdurchschnittliches<br />
Engagement <strong>und</strong> „Weltoffenheit“<br />
steht. Und vor allem wenn man sich<br />
im Ausland bewirbt, ist der Master-Abschluss<br />
sehr nützlich – insbesondere, wenn<br />
er von einer so renommierten Hochschule<br />
wie der Corvinus-<strong>Universität</strong> kommt.<br />
kraft von Daten einzelner Sensoren reicht<br />
zum automatischen Auslösen weitreichender<br />
Sicherheitsmaßnahmen, beispielsweise<br />
einer Notbremsung, nicht <strong>aus</strong>: So<br />
liefert die Kamera beispielsweise die Information<br />
„Baum“. In welcher Entfernung sich<br />
dieser Baum befindet, ob es sich tatsächlich<br />
um einen Baum handelt oder um das<br />
Bild eines Baumes auf einem Großflächenwerbeplakat<br />
am Straßenrand oder gar<br />
um einen abgebildeten Baum auf einem<br />
Werbeaufdruck auf einem fahrenden Bus<br />
kann die Kamera nicht erkennen – hierfür<br />
müssen weitere Daten anderer Sensoren<br />
hinzugezogen werden. Zur Auswertung der<br />
einzelnen Daten im Gesamtzusammenhang<br />
sind komplexe informationstechnische<br />
Systeme nötig, die FORWISS entwickeln<br />
soll. Erst diese zusammengeführten Daten<br />
bieten die Vor<strong>aus</strong>setzungen, um Sicherheitssysteme<br />
entwickeln zu können, die<br />
die Fahrsicherheit weiter erhöhen. Die<br />
Automobilindustrie hat natürlich größtes<br />
Interesse an den Ergebnissen. So ist es<br />
auch nicht verw<strong>und</strong>erlich, dass nahezu<br />
alle großen europäischen Automobilhersteller<br />
Profusion2 unterstützen – so beispielsweise<br />
BMW, FIAT, Volvo, Daimler-<br />
Chrysler oder PSA Peugeot-Citroen.<br />
www.forwiss.uni-passau.de
AUS FORSCHUNG UND LEHRE<br />
UNIVERSITAS MAGISTRORUM ET DISCIPULORUM<br />
Dozenten <strong>und</strong> Absolventen des Kunstlehrstuhles stellen <strong>aus</strong><br />
Regina Kiel in der Keramikwerkstätte<br />
Die „Gemeinschaft der Lehrenden<br />
<strong>und</strong> der Lernenden“ wurde als Leitmotiv<br />
der Ausstellung des Kunstlehrstuhles<br />
von Prof. Oswald Miedl vorangestellt.<br />
Sie fand auf Einladung des<br />
<strong>Passau</strong>er Kunstvereines anlässlich<br />
der Beendigung der Lehrtätigkeit von<br />
Prof. Miedl vom 10. Juni bis 17. Juli<br />
2005 in den Räumen der Sankt-Anna-<br />
Kapelle statt. Je 10 Dozenten <strong>und</strong><br />
Absolventen boten einen Einblick in<br />
ihre Werkpositionen.<br />
„Prometheus“ (Melissa Wagner)<br />
Diese Präsentation war eine von drei größeren<br />
Werkschauen im öffentlichen Raum,<br />
abgesehen von mehr als insgesamt 60<br />
Ausstellungen, die der Lehrstuhl unter der<br />
Leitung von Prof. Oswald Miedl während<br />
seiner Lehrtätigkeit positionierte. Beginnend<br />
1996 mit dem Titel „Eine Ausstel-<br />
lung der Lehrenden“ im Oberh<strong>aus</strong>museum,<br />
im Jahr 2000 zum Thema „Lithographie“,<br />
die in regelmäßigen jährlichen Symposien<br />
zusammen mit Studierenden <strong>und</strong> Künstlern<br />
grenzüberschreitend auf Schloß Sigharting<br />
in Oberösterreich erarbeitet wurde,<br />
<strong>und</strong> nun 2005 eine Werkschau von<br />
Lehrenden <strong>und</strong> ehemalig Studierenden in<br />
jeweils gleicher Anzahl, was auch programmatisch<br />
zu sehen ist. Ergänzend erschien<br />
ein Katalog, der die Reihe der zwei<br />
Vorgängerkataloge zu oben genannten<br />
Ausstellungen zu einer Art „Trilogie“<br />
Farblithographie von Anja Trudel<br />
03/2005 30<br />
abr<strong>und</strong>et. Der Katalog ist in der St.Anna-<br />
Kapelle oder am Lehrstuhl käuflich zu<br />
erwerben.<br />
Der Ansatz in der Ausbildung der Kunsterziehung<br />
sieht in der künstlerischen<br />
Tätigkeit vorrangig einen Gewinn an<br />
praktischen Erfahrungen <strong>und</strong> Ausbildung<br />
von Qualitätskriterien, deren ein Lehrer<br />
selbst im Umgang mit dem kreativen<br />
Potential von Kindern bedarf, um diesem<br />
gerecht zu werden <strong>und</strong> künstlerische<br />
Handlungsweisen zu vermitteln. So sind<br />
die Studiengänge hauptsächlich auf<br />
Vermittlung künstlerischer Inhalte <strong>und</strong><br />
Praktiken im schulischen Unterricht angelegt,<br />
oder wie das Magisterstudium in<br />
Berufsfeldern, etwa der Museumspädagogik<br />
oder der Erwachsenenbildung.<br />
Viele Studierende gewinnen jedoch in der<br />
Begegnung mit künstlerischen Fragestellungen<br />
einen für ihren weiteren Weg<br />
wichtigen Anstoß zu intensiver <strong>und</strong> ernsthafter<br />
künstlerischer Auseinandersetzung<br />
über das Studium hin<strong>aus</strong>. Das Magisterstudium<br />
an sich fordert bereits ein sehr<br />
eigenständiges Planen des eigenen<br />
Studienganges <strong>und</strong> setzt die Bereitschaft<br />
zur Vertiefung in der künstlerischen Praxis<br />
vor<strong>aus</strong>.<br />
Die Lehrenden bieten am Lehrstuhl ein<br />
breites zeitgenössisches Spektrum der<br />
künstlerischen Arbeitsweisen an – von<br />
der Zeichnung, Druckgraphik, Malerei,<br />
computergenerierten Bildern, Photographie<br />
<strong>und</strong> Videographie bis zur Plastik (in<br />
verschiedenen Materialien wie Ton, Holz,<br />
Metall...) <strong>und</strong> sind Spezialisten ihrer Fachbereiche:<br />
Pädagogen mit akademisch<br />
künstlerischer Ausbildung, die auch weiter<br />
konsequent künstlerisch tätig sind<br />
<strong>und</strong> KünstlerInnen mit pädagogischem<br />
Impetus. Sie gaben in der Ausstellung<br />
Einblicke in ihr Schaffen, <strong>und</strong> gemeinsam<br />
<strong>und</strong> gleichwertig wurden die Werke ehemaliger<br />
Studierender präsentiert, die<br />
meist schon eigene künstlerische Wege<br />
gehen. Die Vielzahl der Positionen<br />
gewährleistete somit auch die Vielfalt der<br />
Ausstellung.<br />
� Brigitte.Schira@Uni-<strong>Passau</strong>.de<br />
„Schroffer Abbruch“ (Oswald Miedl)<br />
<strong>Passau</strong>er Kunstgeschichte wirkt bis nach Paris<br />
Präsentierte seine Habilitationsschrift auf einem Studientag zu Antonio Tempesta in Paris:<br />
PD Dr. Eckhard Leuschner (Mitte) mit (v. l.) Dr. Peter Fuhring (Paris/New York), Dr. Philippe<br />
Rouillard (Kurator an der Bibliothèque Nationale de France, Collection des Estampes), Prof.<br />
Dr. Thomas Gaehtgens (Freie <strong>Universität</strong> Berlin; Direktor des Deutschen Forums für<br />
Kunstgeschichte Paris), Dr. Michael Imhof (Imhof-Verlag Petersberg).<br />
Dass das Fach Kunstgeschichte an der <strong>Universität</strong><br />
<strong>Passau</strong> weit über <strong>Passau</strong> hin<strong>aus</strong>reicht<br />
<strong>und</strong> auch international hohe Anerkennung<br />
erfährt, ist bekannt. Einen weiteren<br />
Höhepunkt gab es im April in Paris:<br />
Der <strong>Passau</strong>er Privatdozent Dr. Eckhard<br />
Leuschner präsentierte auf Einladung des<br />
„Centre allemand d’histoire de l’art“ in<br />
Paris die Druckfassung seiner <strong>Passau</strong>er<br />
Habilitation der Öffentlichkeit („Antonio<br />
Tempesta. Ein Bahnbrecher des römischen<br />
Barock <strong>und</strong> seine europäische<br />
Wirkung,“ Imhof-Verlag 2005, 640<br />
Seiten). Die Präsentation stand im Mittelpunkt<br />
eines vom Pariser Institut <strong>aus</strong> diesem<br />
Anlass veranstalteten Studientages<br />
zu Tempesta.<br />
Leuschners Werk ist die erste Monographie<br />
über einen der wichtigsten italienischen<br />
Maler <strong>und</strong> Radierer um 1600.<br />
Aufgr<strong>und</strong> langjähriger Recherchen in den<br />
großen Museen <strong>und</strong> Archiven Italiens,<br />
Frankreichs, Englands, Deutschlands <strong>und</strong><br />
Nordamerikas wird das Phänomen der<br />
enormen Produktivität <strong>und</strong> Popularität<br />
Tempestas mit einer Analyse des Werdegangs<br />
<strong>und</strong> einer großen Zahl exemplarischer,<br />
der kunsthistorischen Forschung<br />
vielfach unbekannter Werke nachvollzogen.<br />
Die innovative Rolle Tempestas bei<br />
der Schaffung visueller Standards für das<br />
Barockzeitalter in den Bereichen Mythos,<br />
Jagddarstellung, Schlachtenstück, Stadtvedute<br />
<strong>und</strong> Heiligenvita wird vor dem<br />
Hintergr<strong>und</strong> der medialen Umbrüche seiner<br />
Epoche <strong>und</strong> der Arbeitsbedingungen<br />
in einer sich rapide internationalisierenden<br />
europäischen Bildkultur studiert. Die<br />
Mechanismen der Nutzung der Inventionen<br />
Tempestas durch Poussin, Rem-<br />
03/2005 31<br />
brandt, Rubens, Velázquez, Giordano,<br />
Boucher, J.-L. David u.a. sind ebenso<br />
dokumentiert wie die intensive Auseinandersetzung<br />
Aby Warburgs mit dem<br />
Einfluss des Künstlers. Gerade Warburg,<br />
der ‚Vater’ der modernen Kulturwissenschaft,<br />
erkannte die zentrale Position<br />
Tempestas als Inspirator einer ganzen<br />
Epoche; wie anhand der erstmals veröffentlichten<br />
Archivalien <strong>aus</strong> dem Londoner<br />
Warburg Institute dokumentiert wird,<br />
nutzte er die in der Beschäftigung mit<br />
dem Italiener gewonnenen Erkenntnisse<br />
als Basis seines berühmten Mnemosyne-<br />
Projekts. Nach Warburgs Tod 1929 unterblieben<br />
in Deutschland weitere Forschungen<br />
zu Tempesta.<br />
Die Publikation der Tempesta-Monographie<br />
folgte dem im Dezember 2004 bei<br />
Abaris Books New York erschienenen<br />
ersten Band des von Dr. Leuschner im<br />
Rahmen der „Illustrated Bartsch Commentaries“<br />
verfassten Katalogs der ca. 1700<br />
eigenhändigen Radierungen des Künstlers.<br />
Der zweite von insgesamt sechs Katalogbänden<br />
kommt im Herbst 2005 dazu.<br />
Die „Illustrated Bartsch Commentaries“<br />
sind das weltweit wichtigste wissenschaftliche<br />
Editionsprojekt zur europäischen<br />
Graphikgeschichte; sie fehlen in<br />
keiner großen Bibliothek. Leuschner hat<br />
für dieses Projekt die Tempesta-Bestände<br />
von mehr als 60 Museen in Europa <strong>und</strong><br />
Nordamerika studiert <strong>und</strong> wurde dabei<br />
durch Fellowships des Max-Planck-<br />
Instituts für Kunstgeschichte (Bibliotheca<br />
Hertziana) in Rom <strong>und</strong> des Metropolitan<br />
Museum of Art New York unterstützt.<br />
�<br />
�<br />
www.phil.uni-passau.de/kunstgeschichte<br />
eckhard.leuschner@uni-passau.de
AUS FORSCHUNG UND LEHRE<br />
EU-Netzwerkmitgliedschaften der Fakultät für Mathematik<br />
<strong>und</strong> Informatik<br />
Die Fakultät für Mathematik <strong>und</strong> Informatik<br />
ist in zwei neueren europäischen<br />
Forschungsverbünden, sog.<br />
Exzellenznetzen, vertreten. Das im 6.<br />
Rahmenprogramm der Europäischen<br />
Kommission verankerte Konzept des<br />
„Network of Excellence“ soll Spitzenforscher<br />
in der Europäischen Union zusammenbringen,<br />
um gemeinsam eine<br />
bestimmte Forschungsthematik voranzutreiben.<br />
Es unterstützt im Wesentlichen<br />
bei Reise- <strong>und</strong> Integrationskosten.<br />
Die eigentlichen Forschungstätigkeiten<br />
müssen von den Teilnehmern<br />
anderweitig finanziert werden.<br />
Die Gruppe von Prof. Christian Lengauer<br />
(Lehrstuhl für Programmierung) ist am<br />
Netzwerk CoreGRID (http://www.coregrid.net)<br />
beteiligt. Das GRID ist eine<br />
Vision des Internet als riesiger, weltweit<br />
verteilter Superrechner mit einem hohen<br />
Anteil schlafender Kapazitäten – sei es an<br />
Rechenkraft, Speichermedien oder speziellen,<br />
kostspieligen Geräten, die man<br />
zum weltweiten Gebrauch anbieten<br />
könnte, (es ist natürlich auch vorstellbar,<br />
für ihre Nutzung Gebühren zu berechnen.)<br />
Eine zentrale Her<strong>aus</strong>forderung besteht in<br />
der hohen Diversität <strong>und</strong> räumlich <strong>und</strong><br />
zeitlich wechselnden Verfügbarkeit dieser<br />
Kapazitäten. Programme, deren Komponenten<br />
über das GRID verteilt ablaufen<br />
sollen, müssen daher besonders anpassungsfähig<br />
<strong>und</strong> robust, <strong>und</strong> dennoch hocheffizient<br />
sein. Und es muss eine Benutzeroberfläche<br />
bereitgestellt werden, die die<br />
Verteilung solcher Programme auf geeignete<br />
Programme unterstützt.<br />
Das Exzellenznetz CoreGRID besteht <strong>aus</strong><br />
42 <strong>Universität</strong>en <strong>und</strong> Forschungsinstituten,<br />
in denen insgesamt etwa 165 Forscher<br />
beteiligt sind. Der Verb<strong>und</strong> bearbeitet in<br />
verschiedenen Arbeitsgruppen sechs<br />
Thematiken der Gr<strong>und</strong>lagen<strong>forschung</strong> für<br />
das GRID: (1) das Wissens- <strong>und</strong> Datenmanagement,<br />
(2) das Programmiermodell,<br />
(3) die Systemarchitektur, (4) Überwachungsmechanismen,<br />
(5) die Verteilung<br />
<strong>und</strong> Verwaltung von Betriebsmitteln <strong>und</strong><br />
(6) Benutzerumgebungen <strong>und</strong> Tools. Der<br />
Lehrstuhl von Prof. Lengauer beteiligt sich<br />
an der Arbeitsgruppe zum Programmiermodell;<br />
es soll ein tragfähiges Komponentenmodell<br />
für das GRID erarbeitet werden.<br />
Die Laufzeit des Verb<strong>und</strong>es beträgt<br />
vier Jahre; das Anfangsdatum war<br />
September 2004. Der Finanzierungsrahmen<br />
umfasst € 8,2 Mio.<br />
EuroNGI wurde im Dezember 2003 ins<br />
Leben gerufen <strong>und</strong> hat zum Ziel, eine führende<br />
Rolle bei der Entwicklung der nächsten<br />
Generation des Internet zu spielen.<br />
Das Netzwerk läuft für drei Jahre <strong>und</strong><br />
wird mit € 8 Mio. finanziert. EuroNGI verbindet<br />
58 Partner <strong>aus</strong> europäischen Einrichtungen<br />
der Spitzenwissenschaft. Neben<br />
Forschung in Arbeitsgruppen zu Themen,<br />
die von Sicherheit in Netzen über mobile<br />
<strong>und</strong> drahtlose Kommunikation bis zur<br />
Entwicklung <strong>und</strong> Bewertung neuartiger<br />
Internetdienste <strong>und</strong> Architekturen rei-<br />
03/2005 32<br />
chen, ermöglicht <strong>und</strong> fördert EuroNGI die<br />
Mobilität von jungen Wissenschaftlern.<br />
Neben regelmäßigen Workshops <strong>und</strong><br />
Konferenzen zu den jeweiligen Spezialthemen<br />
werden vor allem auch Sommerschulen<br />
<strong>und</strong> europaweite Doktorandenkurse<br />
(„Joint PhD Programmes“) angeboten.<br />
EuroNGI zeichnet sich nicht nur<br />
durch eine Verbreitung von Wissen <strong>und</strong><br />
einer Förderung der Exzellenz von Wissenschaftlern<br />
<strong>aus</strong>, sondern Techniken <strong>und</strong><br />
Werkzeuge der Integration <strong>und</strong> Rationalisierung<br />
europäischer Wissenschaft selbst<br />
stehen im Fokus. Das Exzellenznetz<br />
EuroNGI ist keine geschlossene Gesellschaft,<br />
sondern <strong>aus</strong>drücklich offen für<br />
eine Kooperation mit Nicht-Mitgliedern,<br />
insbesondere Ausstrahlung auf <strong>und</strong><br />
Zusammenarbeit mit der (örtlichen)<br />
Industrie sind <strong>aus</strong>drücklich erwünscht.<br />
Der Lehrstuhl von Prof. Hermann de Meer<br />
an der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> spielt eine<br />
wichtige Rolle bei EuroNGI. Neben reger<br />
Beteiligung an den Forschungsprojekten,<br />
bei denen auch Studierende der <strong>Universität</strong><br />
willkommen sind, stehen demnächst<br />
drei größere Ereignisse unter<br />
<strong>Passau</strong>er Beteilung an. Im Rahmen der<br />
EuroNGI Summer School 2005 gibt Prof.<br />
De Meer von 26. bis 30. September einen<br />
Kurs über Dienstgüte im Internet. Die<br />
Sommerschule ist für Studierende der<br />
<strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> offen zur Teilnahme<br />
<strong>und</strong> frei von Gebühren. Anschließend<br />
wird von 3. bis 7.Oktober an der <strong>Universität</strong><br />
<strong>Passau</strong> der internationale PhD Kurs<br />
„Main Trends in Service Architectures“<br />
angeboten. Dozenten sind Prof. Hermann<br />
de Meer <strong>und</strong> Dr. Kurt Tutschku von der<br />
<strong>Universität</strong> Würzburg. Weitere ähnliche<br />
Aktivitäten werden 2006 folgen. Mehr<br />
<strong>und</strong> aktuelle Information zu EuroNGI findet<br />
sich auf der Webseite:<br />
www.eurongi.org.<br />
�<br />
Kontext-Sensitives Linking (SFX)<br />
Die Verbindung von Web-Ressourcen mit „linking on the fly”<br />
in einem neuen elektronischen Dienst der <strong>Universität</strong>sbibliothek<br />
Noch mehr Service bietet die <strong>Universität</strong>sbibliothek mit ihrem neuen Service SFX.<br />
Eine von Arthur D. Little im Auftrag des<br />
B<strong>und</strong>esministeriums für Bildung <strong>und</strong><br />
Forschung erstellte Studie zur „Zukunft<br />
der wissenschaftlichen <strong>und</strong> technischen<br />
Information in Deutschland” untersuchte<br />
das Nutzungsverhalten <strong>und</strong> die Zufriedenheit<br />
mit der Versorgung mit wissenschaftlichen<br />
Informationen in öffentlicher<br />
<strong>und</strong> privater Forschung. Demnach sind<br />
gegenwärtig nur knapp 37 Prozent der<br />
Wissenschaftler/innen in öffentlicher Forschung<br />
<strong>und</strong> Lehre mit der Informationsversorgung<br />
<strong>und</strong> mit den Leistungen der<br />
entsprechenden Infrastruktur zufrieden.<br />
Als Gründe wurden angegeben, dass<br />
wichtige Informationen nicht vollständig<br />
gef<strong>und</strong>en werden, der Beschaffungsprozess<br />
der Informationen <strong>und</strong> Quellen zu<br />
lange dauert, dass die Informationsangebote<br />
nicht bedarfsgerecht aufbereitet<br />
sind <strong>und</strong> hochwertige Mehrwert-<br />
Dienstleistungsangebote fehlen. Der<br />
gegenwärtige Trend ist durch einen hohen<br />
Recherche- <strong>und</strong> Beschaffungsaufwand<br />
gekennzeichnet, der zu Verlust von 25<br />
St<strong>und</strong>en Arbeitszeit pro Monat führt.<br />
Mängel in Qualität <strong>und</strong> Vollständigkeit<br />
der genutzten Information führen zudem<br />
dazu, dass mehr als die Hälfte der<br />
Wissenschaftler/innen angibt, teilweise<br />
nur durch Zufall auf neue Veröffentlichungen<br />
zu stoßen. Arthur D. Little leitet dar<strong>aus</strong><br />
die Forderung ab, dass nutzungsfre<strong>und</strong>liche<br />
Zugänge zur Information entwickelt<br />
werden müssen, klare grafische<br />
Benutzeroberflächen angeboten werden<br />
<strong>und</strong> eine Durchgängigkeit der Versorgung<br />
mit Information realisiert wird, d. h., die<br />
nahtlose, nicht unterbrochene Verknüpfung<br />
von Recherche, Nachweis <strong>und</strong><br />
Beschaffung im durchgängigen Prozess<br />
einer Informationskette.<br />
Die <strong>Universität</strong>sbibliothek hat mit dem<br />
Einsatz einer neuen Technologie, dem<br />
Dienst SFX des weltweit operierenden<br />
Anbieters Ex Libris einen ersten Schritt in<br />
dieser geforderten Richtung unternommen:<br />
SFX ermöglicht kontext-sensitives<br />
Linking zwischen Web-Ressourcen in der<br />
wissenschaftlichen Kommunikation.<br />
OpenURL stellt dabei die Syntax für den<br />
Transport der bibliographischen Metadaten<br />
<strong>und</strong> Identifier zwischen den Objekten<br />
eines Informationservices bereit, d. h.,<br />
es ist möglich einen „linking service“<br />
zwischen Objekten, die über Metadaten<br />
identifiziert <strong>und</strong> beschrieben sind, herzustellen.<br />
In diesen Informationsraum kann<br />
jede Informationsressource integriert<br />
werden – einzige Vor<strong>aus</strong>setzung ist die<br />
Erfüllung des OpenURL-(quasi)Standards.<br />
Gr<strong>und</strong>lage für das Verständnis der Funktionsweise<br />
des Dienstes SFX ist die Unterscheidung<br />
in „Source” <strong>und</strong> „Target”: die<br />
„Source” ist dabei die web-basierte<br />
„Quelle”, in welcher ein Nutzer recherchiert<br />
<strong>und</strong> dabei während dieser Recherche<br />
mit anderen Ressourcen <strong>und</strong>/oder<br />
Diensten direkt über das Anklicken des<br />
SFX Button verb<strong>und</strong>en wird. Dieser<br />
Button aktiviert eine OpenURL, welche<br />
Metadaten zum SFX-Server sendet, dieser<br />
stellt die Verbindung zum „Target”, also<br />
dem Ziel, bei welchem der Nutzer landet.<br />
Wie „tief” er dabei landet (wünschenswert<br />
<strong>und</strong> vielfach realisiert ist das direkte<br />
Ankommen beim Volltext des gesuchten<br />
Aufsatzes), hängt von der Syntax ab, welche<br />
der Produzent des Targets anbietet.<br />
Die Vorteile einer OpenURL-Lösung bestehen<br />
darin, dass es sich um eine technologische<br />
<strong>und</strong> nicht sozial vermittelte<br />
Lösung handelt, es sind also keine bilateralen<br />
Vereinbarungen mehr zwischen<br />
03/2005 33<br />
Source <strong>und</strong> Target notwendig. Ein nichtstatisches,<br />
sondern dynamisches, auf<br />
einen speziellen Nutzer bezogenes<br />
„Linking on the fly” ist das Ergebnis. Über<br />
ein Webinterface kann die Bibliothek die<br />
SFX KnowledgeBase (d.h., die „Sammlung“<br />
der für die Bibliothek verfügbaren<br />
Dienste) selbst anpassen <strong>und</strong> erweitern.<br />
Dem Nutzer wird so eine einfache <strong>und</strong><br />
intuitive Navigation durch eine komplexe<br />
Informationslandschaft angeboten. Über<br />
den SFX Button, der in einem Eintrag<br />
einer Datenbank oder des OPACs erscheint,<br />
kann ein Menü mit Linkservices<br />
aufgerufen werden. Die Zusammenstellung<br />
der Services auf jedem Menü<br />
richtet sich nach den Metadaten des<br />
Ausgangsdokuments, Informationen zum<br />
Nutzer <strong>und</strong> der Ausgangsdatenbank.<br />
Dadurch ist jedes Menü kontext-sensitiv<br />
<strong>und</strong> zeigt nur relevante Services für den<br />
Nutzer, eben die dem fachlichen Profil der<br />
Recherche „passenden“ Datenbanken <strong>und</strong><br />
Dokumente an.<br />
Eine SFX-Freischaltung besteht an der<br />
<strong>Universität</strong>sbibliothek bisher für die<br />
Datenbanken Proquest <strong>und</strong> MLA. Als<br />
nächster Schritt wird die Integration von<br />
„wisonet“ <strong>und</strong> „Google Scholar“ erfolgen.<br />
Über das Gateway Bayern sind<br />
zudem eine Vielzahl anderer Datenbanken<br />
<strong>und</strong> Dienste über SFX erreichbar.<br />
�<br />
www.ub.uni-passau.de/fernleih/fernleih.htm#sfx<br />
steffen.wawra@uni-passau.de<br />
�
AUS FORSCHUNG UND LEHRE<br />
Das <strong>Passau</strong>er Erfolgsmodell wird 20<br />
Aktive <strong>und</strong> ehemalige Dr.-Hans-Kapfinger-Stipendiaten feiern Jubiläum<br />
Damit ihm im Ruhestand nicht langweilig wird: Zum Abschied schenkten „seine“ Stipendiaten<br />
Gerd Brunner ein Fahrrad.<br />
Neben dem Studium eine praktische<br />
Ausbildung als Journalist zu machen<br />
– diese Möglichkeit haben <strong>Passau</strong>er<br />
Studenten seit 1985. Während der<br />
vorlesungsfreien Zeit arbeiten die Stipendiaten<br />
der Dr. Hans Kapfinger-<br />
Stiftung in Lokal- <strong>und</strong> Mantelredaktionen<br />
der „<strong>Passau</strong>er Neuen Presse“<br />
(15 Monate) sowie in externen Medienbetrieben<br />
(fünf Monate). Das<br />
<strong>Passau</strong>er Erfolgsmodell ist inzwischen<br />
20 Jahre alt <strong>und</strong> bisher einzigartig<br />
in Deutschland. Am 9. Juli<br />
wurde Jubiläum gefeiert.<br />
„Ausbildung für ein sterbendes Medium?“<br />
Diese Frage stand im Mittelpunkt einer<br />
Podiumsdiskussion mit Kl<strong>aus</strong> J. Lutz, Geschäftsführer<br />
des Süddeutschen Verlags,<br />
Dr. Uwe Zimmer, Chefredakteur der Neuen<br />
Westfälischen, Mercedes Riederer, Hörfunk-<br />
Chefredakteurin beim BR, sowie den Professoren<br />
Dr. Stephan Ruß-Mohl von der Uni<br />
Lugano <strong>und</strong> Prof. Dr. Heinrich Oberreuter,<br />
Ordinarius für Politikwissenschaft an der<br />
Uni <strong>Passau</strong> <strong>und</strong> Direktor des Instituts für<br />
Journalisten<strong>aus</strong>bildung <strong>und</strong> Kommunikations<strong>forschung</strong>,<br />
das 1992 an seinem Lehrstuhl<br />
gegründet wurde. Hier wird die praktische<br />
<strong>und</strong> theoretische Ausbildung der<br />
Stipendiaten organisiert <strong>und</strong> zu kommunikationswissenschaftlichen<br />
Themen geforscht.<br />
20 Jahre „<strong>Passau</strong>er Modell“ – 20 Jahre<br />
Gerd Brunner. Im Rahmen der Feierlichkeiten<br />
wurde der stellvertretende PNP-<br />
Chefredakteur als Geschäftsführer des<br />
Instituts verabschiedet. Ihm folgt Helmuth<br />
Rücker, Redaktionsleiter der <strong>Passau</strong>er<br />
Stadt-Redaktion der PNP, nach. Brunner<br />
hat die Ausbildung der Stipendiaten nach<br />
dem <strong>Passau</strong>er Modell von Beginn an betreut.<br />
„Damals hab’ ich mir nicht träumen<br />
lassen, dass das so eine Erfolgsgeschichte<br />
wird – <strong>und</strong> so viel Freude macht!“<br />
03/2005 34<br />
Seither haben r<strong>und</strong> 100 Studenten die<br />
Zusatz<strong>aus</strong>bildung absolviert. „Und alle<br />
sind mit Erfolg ins Berufsleben gegangen“,<br />
stellt Brunner fest: „Sie finden sich<br />
in vielen großen Medienhäusern, bei Radio<br />
<strong>und</strong> Fernsehen, bei Magazinen <strong>und</strong> Fachzeitschriften,<br />
aber auch an <strong>Universität</strong>en,<br />
Hochschulen <strong>und</strong> in freien Berufen.“<br />
Tobias Buck ist für die Financial Times in<br />
London tätig, während Stefanie von<br />
Wietersheim als freie Journalistin für ein<br />
Hochglanz-Magazin über Lifestyle, Architektur<br />
<strong>und</strong> Mode schreibt. Dass der<br />
Kontakt zu den ehemaligen Stipendiaten<br />
erhalten geblieben ist, freut Brunner<br />
besonders: „So ist ein tolles, funktionierendes<br />
Netzwerk entstanden.“ Die Juristen<br />
<strong>und</strong> ehemaligen Stipendiaten Dr.<br />
Claas-Hendrik Soehring (Jurist der<br />
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“) <strong>und</strong><br />
Dr. Holger Weimann (Medienanwalt bei<br />
der Kanzlei Beiten Burkhardt) beispielsweise<br />
geben ihr Wissen weiter an die<br />
aktiven „Stipis“ – als Referenten auf dem<br />
alljährlichen Presserecht-Seminar.<br />
„Um den journalistischen Nachwuchs<br />
mache ich mir überhaupt keine Sorgen“,<br />
sagt Brunner: „Unsere Stipendiaten sind<br />
mit Begeisterung bei der Sache, sie haben<br />
das besondere Feuer, um die Doppelbelastung<br />
der studienbegleitenden Ausbildung<br />
auf sich zu nehmen.“ Interesse<br />
bei potentiellen Stipendiaten, Abiturienten<br />
<strong>und</strong> Studenten, Anlässlich des Jubiläums<br />
sollten verschiedene Info-Workshops<br />
an der <strong>Universität</strong> Interesse wecken.<br />
Für die Zukunft des Instituts wünscht sich<br />
Brunner „viele neue Impulse <strong>und</strong> dass die<br />
bisher gute Zusammenarbeit mit der <strong>Universität</strong><br />
nicht nur fortgesetzt, sondern möglicherweise<br />
auch <strong>aus</strong>gebaut wird.“ Schließlich<br />
trage das deutschlandweit beispiellose<br />
Modell auch zum guten Ruf der <strong>Universität</strong><br />
bei <strong>und</strong> gilt auch über die Grenzen<br />
hinweg als vorbildlich: Noch in diesem<br />
Jahr wird das Konzept an den <strong>Universität</strong>en<br />
Breslau, Prag <strong>und</strong> Brünn übernommen.<br />
Die Ausschreibung erfolgt jeweils zu<br />
Beginn des Wintersemesters am Lehrstuhl<br />
für Politikwissenschaft I. Bewerben können<br />
sich alle Studierenden, die an der<br />
<strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> eingeschrieben <strong>und</strong><br />
nicht älter als 24 Jahre sind.<br />
�<br />
www.institut-journalisten.de<br />
Neu im Neuburger Gesprächskreis: Dr. Michael Taeger & Partner<br />
Dr. Michael Taeger, Unternehmensgründer<br />
von Dr. Michael Taeger & Partner.<br />
Dr. Michael Taeger & Partner – gegründet<br />
als Zusammenschluss von Leistungsträgern<br />
einer traditionell führenden Top-<br />
Management Beratung – hat sich seit<br />
1996 zu einer erfolgreichen Unternehmensgruppe<br />
für Beratungsleistungen entwickelt.<br />
Tätigkeitsschwerpunkte sind u.a.<br />
Strategie, Organisation, Prozessoptimierung,<br />
Restrukturierung, M&A <strong>und</strong> Facility<br />
Neues Mitglied im Neuburger Gesprächskreis: ifp Will & Partner<br />
Jörg Will, geschäftsführender Gesellschafter<br />
der Personalberatung ifp.<br />
Die ifp Institut für Personal- <strong>und</strong> Unternehmensberatung<br />
Will & Partner GmbH &<br />
Co. KG, Köln berät nationale wie internationale<br />
Unternehmen <strong>und</strong> Organisationen<br />
<strong>aus</strong> unterschiedlichen Branchen bei der Rekrutierung<br />
<strong>und</strong> Beurteilung von Führungskräften.<br />
Mit acht Partnern <strong>und</strong> 80 Mitarbeitern<br />
zählt ifp zu den größten <strong>und</strong> mit seinen<br />
40 Jahren auch zu den ältesten deutschen<br />
Personalberatungsgesellschaften.<br />
Die Personalberatung ist überwiegend in<br />
den Branchen Automotive, Banken &<br />
Sparkassen, Energiewirtschaft, Ges<strong>und</strong>heitswesen,<br />
Handel, Immobilienwirtschaft,<br />
industrieller Mittelstand, öffentlicher<br />
Sektor sowie der Versicherungswirtschaft<br />
tätig <strong>und</strong> unterstützt die<br />
Management. Dr. Michael Taeger & Partner<br />
steht im kontinuierlichen Dialog mit seinen<br />
K<strong>und</strong>en, die von Branchen Competence<br />
Centers wie Automotive, Medien, Financial<br />
Services oder Public Services betreut werden.<br />
Dazu gehören Marktführer <strong>aus</strong> den<br />
verschiedenen Börsensegmenten <strong>und</strong> gut<br />
geführte Unternehmen des Mittelstands.<br />
Etwa 50 Mitarbeiter verteilen sich derzeit<br />
auf die Standorte Hannover <strong>und</strong> München.<br />
Kennzeichnend für den Beratungserfolg ist<br />
die Motivation der Mitarbeiter, eingefahrene<br />
Wege zu verlassen <strong>und</strong> in enger<br />
Kommunikation mit K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Kollegen<br />
individuelle Ziele, Strategien <strong>und</strong> Maßnahmen<br />
für die Unternehmen zu entwickeln.<br />
K<strong>und</strong>en bei der Besetzung von<br />
Führungspositionen im Top- <strong>und</strong> mittleren<br />
Management.<br />
Neben der Besetzung von Führungspositionen<br />
bietet ifp Dienstleistungen im<br />
Bereich der Managementdiagnostik, also<br />
Stammsitz des Unternehmens: das Blau-<br />
Gold-H<strong>aus</strong> an der Domplatte in Köln.<br />
der Beurteilung des Potenzials bereits im<br />
Unternehmen tätiger Führungskräfte.<br />
Damit schafft ifp bei seinen K<strong>und</strong>en ein<br />
vertieftes Verständnis der für die berufliche<br />
Leistung <strong>und</strong> Entwicklung zentralen<br />
Aspekte der Persönlichkeit.<br />
03/2005 35<br />
Der Neuburger Gesprächskreis ist für Dr.<br />
Michael Taeger & Partner die Chance zum<br />
Dialog mit Persönlichkeiten <strong>aus</strong> Wissenschaft<br />
<strong>und</strong> Praxis, wie auch zum direkten<br />
Kontakt mit engagierten Studenten <strong>und</strong><br />
Absolventen. Ihnen bietet das Unternehmen<br />
die Möglichkeit, die Beratung für<br />
sich zu entdecken.<br />
Dr. Michael Taeger & Partner freut sich auf<br />
diese Gespräche <strong>und</strong> ein persönliches<br />
Kennenlernen.<br />
�<br />
�<br />
www.taeger.de<br />
info@taeger.de<br />
Seit längerem zeichnet sich eine zunehmende<br />
Internationalisierung der Führungskräftesuche<br />
<strong>und</strong> -<strong>aus</strong>wahl ab <strong>und</strong> so engagiert<br />
sich ifp bereits seit den 80er Jahren<br />
als Mitbegründer <strong>und</strong> Mitglied eines internationalen<br />
Netzwerkes <strong>und</strong> stellt damit<br />
den Zugang zu Märkten in weiteren 20<br />
Ländern sicher. Insbesondere die zahlenmäßig<br />
kleiner werdende Gruppe von<br />
hochqualifizierten Führungskräften macht<br />
es erforderlich, schon frühzeitig zu ambitionierten<br />
<strong>und</strong> engagierten Akademikern<br />
Kontakt aufzunehmen <strong>und</strong> diese bei ihrer<br />
beruflichen Entwicklung zu begleiten.<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> legt ifp großen<br />
Wert auf ein gut funktionierendes<br />
Netzwerk – nicht nur zum Topmanagement<br />
sondern auch zu High Potentials<br />
<strong>und</strong> her<strong>aus</strong>ragenden Young Professionals.<br />
Alle Berater des H<strong>aus</strong>es investieren viel<br />
Zeit in die Kontaktpflege erfolgsversprechender<br />
(Nachwuchs-)Führungskräfte.<br />
Von der Mitgliedschaft im Neuburger Gesprächskreis<br />
der Uni <strong>Passau</strong> erwartet sich<br />
die Personalberatung einen weiteren,<br />
exklusiven Zugang zu her<strong>aus</strong>ragenden<br />
Absolventen <strong>und</strong> ehemaligen Studenten.<br />
Als Absolvent der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong><br />
(BWL-Examen 1992) <strong>und</strong> in der Funktion<br />
des geschäftsführenden Gesellschafters<br />
bei ifp vertritt Jörg Will (Jahrgang 1963)<br />
die Personalberatung im Neuburger<br />
Gesprächskreis.<br />
www.ifp-online.de<br />
�<br />
AUS DEM GWP
KUWI NETZWERK EHEMALIGENVEREIN<br />
Ehemaligenverein wählt neuen Vorstand<br />
Der alte <strong>und</strong> neue Vorsitzende Dirk Morbitzer (Mitte, vorne) mit seinem Vorstandsteam.<br />
Der Ehemaligenverein der <strong>Universität</strong><br />
<strong>Passau</strong> hat bei seiner Mitgliederversammlung<br />
einen neuen Vorstand gewählt.<br />
Mit großer Mehrheit ist der<br />
Vorsitzende Dirk Morbitzer in seinem<br />
Amt bestätigt worden. Zu seiner Stellvertreterin<br />
wurde Regina Dillis gewählt;<br />
Marcus Gahr löst den langjährigen<br />
Schatzmeister Wilm Bodo Witz<br />
ab, der als stellvertretender Schatzmeister<br />
weiterhin dem Vorstand angehört.<br />
Insgesamt umfasst das ehrenamtliche<br />
Vorstands-Team zwölf Personen.<br />
Für seine vierjährige Amtszeit hat sich der<br />
Vorsitzende Dirk Morbitzer vorgenom-<br />
Welches Wissen braucht die Welt? Eine<br />
ganze Reihe von Antworten auf diese komplexe<br />
Frage gab vom 17.-19. Juni das<br />
zehnte Symposium des kuwi netzwerks.<br />
Schon der Eröffnungsvortrag des Schirmherren<br />
Thomas Sattelberger, Personalvorstand<br />
der Continental AG, zeigte, dass der<br />
Bildungsstandort Deutschland noch viel<br />
lernen muss, um international wieder<br />
wettbewerbsfähig zu werden. Aber auch,<br />
dass es durch<strong>aus</strong> Wege <strong>aus</strong> der Misere<br />
gibt. Weiterbildung, Flexibilität, Eliten-<br />
men, den Ehemaligenverein noch enger<br />
mit dem universitären Leben zu verzahnen,<br />
denn die meisten Studierenden werden<br />
aufgr<strong>und</strong> der anstehenden Umstellung<br />
auf Bachelor- <strong>und</strong> Master-Studiengänge<br />
(„Bologna-Prozess“) die <strong>Universität</strong> künftig<br />
frühzeitiger verlassen. Neben weiteren<br />
Stipendien- <strong>und</strong> Mentorenprogrammen<br />
soll dies insbesondere durch Veranstaltungen<br />
sowie Seminare geschehen, in<br />
denen erfahrene „Ehemalige“ ihre beruflichen<br />
Kenntnisse an die Studierenden<br />
weitergeben. Zudem möchte Morbitzer das<br />
interne Vereins-Netzwerk verstärken, etwa<br />
durch die Gründung neuer Stammtische<br />
besser: WISSEN – Symposium des kuwi netzwerks<br />
Der neue Vorstand im kuwi netzwerk (v. l.<br />
n. r.): Florence Burgdorf, Thomas Kempf,<br />
Verena Wagner, Tom Reineke, Silvia Deiler.<br />
bildung <strong>und</strong> Internationalität sollten nach<br />
Herrn Sattelberger in einem höheren Maß<br />
als derzeit gefördert werden – für Kulturwirte<br />
sind diese Schlagworte längst mehr<br />
als leere Floskeln.<br />
Um den Anforderungen einer globalisierten<br />
Welt noch besser entsprechen zu können,<br />
wurden in 12 Workshops international<br />
wichtige Fähigkeiten geübt: interkulturelle<br />
Vermittlung (Dr. Benedikta von Deym-<br />
Soden), Knowledge-Managment in Firmen<br />
(Stefanie Kellner, CSC Ploenzke AG), Business-Knigge<br />
(Gitta Hoppe, <strong>Universität</strong><br />
<strong>Passau</strong>) <strong>und</strong> Lebenslanges Lernen (Christine<br />
Geißler, Deutsche Lufthansa AG).<br />
Bei strahlendem Sonnenschein genossen<br />
die knapp 300 Teilnehmer das Rahmenprogramm<br />
<strong>aus</strong> Networking im Biergarten,<br />
Grillen, PISA-Quiz, Schlauchbootregatta<br />
<strong>und</strong> Geburtstagsfeier – das kuwi netzwerk<br />
ist nun schon 10 Jahre alt! Anlässlich des<br />
Jubiläums trafen sich zudem ehemalige<br />
Vorstände <strong>und</strong> Geschäftsführer zu einem<br />
„Forum netzwerk Zukunft“, in dem neue<br />
03/2005 36<br />
<strong>und</strong> Regionalgruppen sowie durch den<br />
Ausbau der Mitgliederdatenbank zu einer<br />
internen Kommunikations-Plattform. Fernziel<br />
Morbitzers ist die langfristige Bindung<br />
ehemaliger „<strong>Passau</strong>er“ an ihre alte Alma<br />
Mater; Erfahrungen <strong>aus</strong> den USA zeigen,<br />
dass der Kreis der Alt-Absolventen durch<strong>aus</strong><br />
zu beachtlichen finanziellen <strong>und</strong><br />
ideellen Zuwendungen bereit ist.<br />
Der Ehemaligenverein der <strong>Universität</strong><br />
<strong>Passau</strong> ist gemessen an der Gesamtzahl<br />
der bisherigen Absolventenzahl einer der<br />
größten in Deutschland. Alumni der<br />
<strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> im In- <strong>und</strong> Ausland<br />
treffen sich regelmäßig in Form von<br />
„Ehemaligen-Stammtischen“:<br />
Mittlerweile bringt es der Ehemaligenverein<br />
auf weltweit 25 Stammtische. So<br />
treffen sich <strong>Passau</strong>er Absolventen nicht<br />
nur in Bonn, Dresden, Hamburg, München<br />
oder Berlin, sondern auch im Ausland.<br />
Schon fast „naheliegend“ sind Stammtische<br />
in Wien oder Budapest, aber selbst<br />
in Shenzen, Jakarta, Singapur <strong>und</strong> New<br />
York ist eine so große Anzahl an <strong>Passau</strong>er<br />
Alumni vertreten, dass man sich dort zum<br />
„Networking“, zum Erfahrungs<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch<br />
oder einfach zum Reden über „die guten<br />
alten Zeiten in <strong>Passau</strong>“ zu einem Stammtisch<br />
treffen kann.<br />
� www.ehemaligenverein-uni-passau.de<br />
Ideen für Verein <strong>und</strong> vor allem für die<br />
Alumniarbeit gesponnen wurden.<br />
Im Rahmen des Symposium wurde auch<br />
die Mitgliederversammlung des netzwerk<br />
abgehalten, auf der ein neuer Vorstand<br />
gewählt wurde: Das netzwerk Gremium<br />
2005/06 setzt sich <strong>aus</strong> Anette Linder<br />
(Vorsitzende), Tom Reineke (Stv. Vorsitz &<br />
EDV), Verena Wagner (Finanzen), Thomas<br />
Kempf (Schriftführer & PR), Florence Burgdorf<br />
(Career Services) <strong>und</strong> Silvia Deiler<br />
(Sponsoring) zusammen. Das frisch gekürte<br />
Führungsteam wurde gleich mit historischen<br />
Aufgaben betraut: Die anwesenden<br />
Mitglieder stimmten für eine aktive<br />
Integration der Studenten der Studiengänge<br />
European Studies <strong>und</strong> Kulturwirtschaft<br />
(jeweils Bachelor <strong>und</strong> Master). In<br />
Zukunft werden Projekte wie das Absolventenbuch<br />
also drei anstatt einem Studiengang<br />
repräsentieren. Somit hat auch<br />
das kuwi netzwerk (der Name bleibt)<br />
seine Struktur-Anpassung im Rahmen des<br />
Bologna-Prozesses vollzogen!<br />
<strong>Passau</strong>er BWL-Student Finalist beim DZ Bank Karriere-Preis<br />
Auszeichnung für<br />
den <strong>Passau</strong>er BWL-<br />
Absolventen Tim Berger:<br />
Mit seiner bei<br />
Professor Dr. Jürgen<br />
Steiner am Lehrstuhl<br />
für Finanzwirtschaft<br />
<strong>und</strong> Bankbetriebs<strong>lehre</strong><br />
der<br />
<strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> angefertigten Diplomarbeit<br />
kam der 29-Jährige ins Finale um<br />
den DZ BANK Karriere-Preis, den die<br />
Deutscher Studienpreis für Kulturwissenschaftlerin Dr. Daniela Wawra<br />
„Mythos Markt?“ Doktorandin erhält für Wettbewerbsbeitrag dritten Preis<br />
„Männer <strong>und</strong> Frauen im Job-Interview:<br />
Gleiche Chancen?“ Mit dieser interessanten<br />
Fragestellung hat sich Dr. Wawra,<br />
Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Englische<br />
Sprache <strong>und</strong> Kultur, in ihrem Wettbewerbsbeitrag<br />
befasst <strong>und</strong> damit die Jury<br />
der Körber-Stiftung überzeugt. Am 2. Mai<br />
wurde ihr in Berlin der 3. Preis beim<br />
„Wettbewerb für junge Forschung“ zum<br />
Thema „Mythos Markt? Die ökonomische,<br />
rechtliche <strong>und</strong> soziale Gestaltung<br />
der Arbeitswelt“ im Rahmen des Deutschen<br />
Studienpreises verliehen.<br />
Der Beitrag beruht auf einer empirischen<br />
Studie, die Daniela Wawra für ihre<br />
Doktorarbeit durchgeführt hat. Sie hat<br />
dazu authentische Bewerbungsgespräche<br />
mit Männern <strong>und</strong> Frauen aufgezeichnet,<br />
<strong>aus</strong>gewertet – <strong>und</strong> dabei deutliche<br />
geschlechtstypische Unterschiede im<br />
Sprachgebrauch festgestellt. Der Sprachgebrauch<br />
von Frauen <strong>und</strong> Männern im<br />
Job Interview sei bisher kaum untersucht<br />
worden, erklärt die junge Wissenschaftlerin:<br />
„Denn es ist sehr schwierig, an<br />
authentische Daten zu kommen.“ Ihr ist<br />
es gelungen.<br />
Wawra wertete die Daten sprachwissenschaftlich<br />
<strong>aus</strong>. Das Ergebnis: Die männ-<br />
Die Katholisch-Theologische Fakultät <strong>und</strong><br />
die Fakultät für Mathematik <strong>und</strong> Informatik<br />
haben neue Dekane gewählt. Neuer<br />
Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät<br />
ist ab 1. Oktober der bisherige Prodekan,<br />
Professor Dr. Hans Mendl. Der<br />
Inhaber des Lehrstuhls für Religionspädagogik<br />
<strong>und</strong> Didaktik des Religionsunterrichts<br />
löst Professor Dr. Anton Landersdorfer<br />
ab. Künftiger Prodekan ist der Inhaber<br />
des Lehrstuhls für Dogmatik <strong>und</strong><br />
Dogmengeschichte, Professor Dr. Hermann<br />
Stinglhammer.<br />
DZ BANK <strong>und</strong> die Zeitschrift „karriere“<br />
gemeinsam <strong>aus</strong>schreiben. Der Preis ist mit<br />
insgesamt 15.000 Euro dotiert, der auf<br />
drei Preisträger verteilt wird. Zusätzlich<br />
wurden 12 weitere Finalisten <strong>aus</strong>gezeichnet,<br />
von denen jeder für seine Diplomarbeit<br />
250 Euro erhalten hat. Das Thema<br />
von Tim Bergers Diplomarbeit lautete<br />
„Dysfunktionalitäten der risikoadjustierten<br />
Gesamtbanksteuerung bei Integration<br />
des operational Value-at-Risk“.<br />
lichen Bewerber stellten sich insgesamt<br />
als kompetenter dar: Sie nannten mehr<br />
Qualifikationen, die sie für den Job als<br />
geeignet erscheinen ließen, verwendeten<br />
mehr sprachliche Mittel, die Sicherheit<br />
<strong>aus</strong>drücken, <strong>und</strong> ihr Sprachgebrauch war<br />
sachlicher. Insgesamt ergab die Studie,<br />
dass sich die Frauen in den Job-Interviews<br />
schlechter verkauften als die Männer.<br />
„Dabei ist das Job-Interview ganz zentral<br />
für das berufliche Fortkommen“, gibt<br />
Wawra zu bedenken: „Und wenn sehr gut<br />
geeignete Bewerberinnen aufgr<strong>und</strong> ihres<br />
sprachlichen Verhaltens im Bewerbungsgespräch<br />
nicht eingestellt werden, verschlechtert<br />
das gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Unternehmen.“<br />
Wawra beschreibt in ihrer Arbeit nicht nur<br />
den unterschiedlichen Sprachgebrauch<br />
von Männern <strong>und</strong> Frauen, sondern erklärt<br />
diesen auch <strong>aus</strong> den verschiedensten Perspektiven:<br />
sowohl sozialwissenschaftlich<br />
<strong>und</strong> evolutionspsychologisch als auch<br />
wirtschaftswissenschaftlich. So will sie zu<br />
mehr Verständnis für die geschlechtstypischen<br />
Besonderheiten beitragen – <strong>und</strong><br />
Diskriminierung verhindern.<br />
„Den meisten Personalverantwortlichen<br />
sind die Unterschiede im Sprachgebrauch<br />
Der bisherige Prodekan der Fakultät für<br />
Mathematik <strong>und</strong> Informatik, Professor<br />
Dr.-Ing. Gregor Snelting, Inhaber des<br />
Lehrstuhls für Software-Systeme, wird ab<br />
1. Oktober Professor Dr. Burkhard Freitag<br />
als Dekan ablösen. Freitag, Inhaber des<br />
Lehrstuhls für Informationsmanagement,<br />
wird neuer Prodekan.<br />
Die Juristische, die Wirtschaftswissenschaftliche<br />
<strong>und</strong> die Philosophische Fakultät<br />
der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> haben bereits<br />
im vergangenen Jahr für die Amtszeiten<br />
03/2005 37<br />
Die DZ BANK schreibt ihren Karriere-Preis<br />
in Kooperation mit dem Job- <strong>und</strong> Wirtschaftsmagazin<br />
Junge Karriere <strong>aus</strong>. Prämiert<br />
werden her<strong>aus</strong>ragende Diplomarbeiten.<br />
Die DZ BANK will damit leistungsorientierte<br />
Nachwuchskräfte fördern:<br />
„Denn neben dem erfolgreichen Studienabschluss<br />
bedeutet der Gewinn des DZ<br />
BANK Karriere-Preises nicht nur einen<br />
weiteren Erfolg für Sie, sondern vielleicht<br />
auch den ersten Schritt auf Ihrer Karriereleiter“,<br />
heißt es in der Ausschreibung.<br />
von Männern <strong>und</strong> Frauen noch nicht bewusst“,<br />
stellt Wawra fest: „Die Fähigkeiten<br />
<strong>und</strong> Qualifikationen von Bewerberinnen<br />
werden häufig unterschätzt, an der<br />
männlichen Norm gemessen <strong>und</strong> Abweichungen<br />
als Schwäche <strong>aus</strong>gelegt, dabei<br />
könnte die optimale Nutzung des Personalangebots<br />
die Wettbewerbsfähigkeit<br />
einer Organisation erheblich steigern.“<br />
Die Personalverantwortlichen müssten<br />
mehr über die unterschiedliche Selbstdarstellung<br />
von Männern <strong>und</strong> Frauen lernen,<br />
„damit sie sich in Vorstellungsgesprächen<br />
ein korrekteres Bild von den<br />
Bewerbern machen <strong>und</strong> Frauen entsprechend<br />
ihren Fähigkeiten einsetzen können<br />
– was wiederum dem Unternehmenserfolg<br />
zu Gute kommt“. Wie praxisrelevant<br />
ihre Arbeit ist, hat auch die Jury der<br />
Körber-Stiftung her<strong>aus</strong>gehoben: „Wawra<br />
hat es geschafft, das Thema transparent<br />
darzustellen, so dass ein gesellschaftlicher<br />
Diskurs ermöglicht wird.“<br />
Wawra, Daniela. Männer <strong>und</strong> Frauen im<br />
Job-Interview: Eine evolutionspsychologische<br />
Studie zu ihrem Sprachgebrauch im<br />
Englischen. Münster, 2004: LIT-Verlag,<br />
ISBN: 3-8258-7283-1.<br />
www.stiftung.koerber.de/<br />
Zwei Fakultäten der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> wählen neue Dekane<br />
�<br />
Oktober 2004 bis Oktober 2006 (Juristische<br />
Fakultät <strong>und</strong> Wirtschaftswissenschaftliche<br />
Fakultät) bzw. November<br />
2004 bis November 2006 (Philosophische<br />
Fakultät) neue Dekane gewählt.<br />
Dekane, auch Fachbereichssprecher genannt,<br />
stehen den Fakultäten vor <strong>und</strong><br />
führen in diesen die laufenden Geschäfte.<br />
Der Dekan stellt das Bindeglied zwischen<br />
Fakultät <strong>und</strong> Hochschulleitung dar, er ist<br />
außerdem beratendes Mitglied im Senat.<br />
PERSONALIEN
PERSONALIEN<br />
IHK-Preise für praxisorientierte Diplomarbeiten<br />
Die 14 Preisträger zusammen mit (hintere Reihe v.l.) Präsident Prof. Dr. Erwin Blum (FH<br />
Landshut), IHK-Präsident Gerhard Thiele, Prorektor Prof. Dr. Kl<strong>aus</strong> Dirscherl (<strong>Universität</strong><br />
<strong>Passau</strong>) <strong>und</strong> Präsident Prof. Dr. Reinhard Höpfl (FH Deggendorf, rechts).<br />
14 Studenten der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong>,<br />
der Fachhochschule Deggendorf <strong>und</strong><br />
der Fachhochschule Landshut erhielten<br />
am 5. Juli in Landshut die IHK-<br />
Preise für ihre hervorragenden <strong>und</strong><br />
praxisorientierten Leistungen in ihrer<br />
Diplomarbeit überreicht.<br />
„Die niederbayerischen Hochschulen verstehen<br />
den IHK-Preis als echte partnerschaftliche<br />
Unterstützung, als regionale<br />
Unterstützung der niederbayerischen<br />
Hochschulen, als Wertschätzung der wissenschaftlichen<br />
Arbeit an diesen Hochschulen<br />
<strong>und</strong> besonders als Anregung, Lob<br />
<strong>und</strong> finanzielle Unterstützung für die<br />
Diplomanden <strong>und</strong> Absolventen“, betonte<br />
der Präsident der Fachhochschule Lands-<br />
hut, Prof. Dr. Erwin Blum, in seinem Grußwort.<br />
Wenn alles in Fluss sei wie bei der<br />
derzeitigen Entwicklung an den Hochschulen,<br />
könnten Fixpunkte <strong>und</strong> Konstanten<br />
besonders hilfreich, wohltuend <strong>und</strong><br />
unterstützend sein. Dazu zählen nach<br />
Meinung von Präsident Blum die Unterstützung<br />
durch Partner von außen, der<br />
Wirtschaft, insbesondere durch Institutionen<br />
<strong>und</strong> Kammern.<br />
IHK-Preis 2005 – Die Preisträger<br />
der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong><br />
Luise Althanns, München,<br />
„Markenbewusstsein in Russland“<br />
(Prof. Dr. Alois Woldan)<br />
03/2005 38<br />
Christiane Bätz, Gilching<br />
„Risiko-Messung im Gr<strong>und</strong>satz I –<br />
Eine Beurteilung <strong>aus</strong> finanzierungstheoretischer<br />
Sicht“<br />
(Prof. Dr. Jochen Wilhelm)<br />
Tim Berger, Remagen<br />
„Dysfunktionalitäten der risikoadjustierten<br />
Gesamtbanksteuerung bei Integration<br />
des operational Value-at-Risk“<br />
(Prof. Dr. Jürgen Steiner)<br />
Florian Block, München<br />
„Notwendigkeit <strong>und</strong> Ausgestaltung<br />
der Regulierungsbehörde für Strom<br />
<strong>und</strong> Gas in Deutschland“<br />
(Prof. Dr. Gerhard Kleinhenz)<br />
Torsten Oppel, Rodgau<br />
„Meta-Analyse zur Erfolgsfaktoren<strong>forschung</strong><br />
bei internationalen Joint<br />
Ventures“<br />
(Prof. Dr. Rolf Bühner)<br />
Veronika Parzinger, Landau/Isar<br />
„Ein REDUCE-Paket zur Roboterkinematik“<br />
(Prof. Dr. Volker Weispfenning)<br />
Kristina Schwarting, Luchow<br />
„Chancen im Bereich institutioneller<br />
Kinderbetreuung „for profit“?<br />
Eine SWOT-analytische Betrachtung<br />
des deutschen Marktes“<br />
(Prof. Dr. Rolf Bühner)<br />
Dr. Hauzenberger zum Honorarprofessor in Ungarn ernannt<br />
Hohe Auszeichnung für <strong>Passau</strong>er <strong>Universität</strong>sdozenten durch ungarische Partneruniversität<br />
Professor Dr. Lajos Homor, Stellvertretender<br />
Generaldirektor der Römisch-Katholischen<br />
Pädagogischen Hochschule „Vitéz<br />
János" in Esztergom, Dr. Franz Hauzenberger,<br />
Professor Dr. Endre Gaál, Generaldirektor<br />
(von links nach rechts).<br />
Akademischer Direktor Dr. Franz Hauzenberger,<br />
Leiter des Praktikumsamtes für die<br />
Lehrämter an Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Hauptschulen<br />
an der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong>, wurde bei seinem<br />
jüngsten Aufenthalt an der ungarischen<br />
Partnerhochschule zum Honorar-<br />
professor ernannt. Prof. Dr. Endre Gaál,<br />
Generaldirektor der Römisch-Katholischen<br />
Pädagogischen Hochschule „Vitéz János"<br />
in Esztergom, würdigte die her<strong>aus</strong>ragenden<br />
Verdienste Dr. Hauzenbergers als<br />
Programmbeauftragter im Rahmen der<br />
langjährigen partnerschaftlichen Beziehungen<br />
beider Hochschulen. Vor allem sei<br />
es seiner engagierten Organisationsarbeit<br />
zu verdanken, dass seit vielen Jahren ungarische<br />
Studentinnen <strong>und</strong> Studenten schulpraktische<br />
Studien an der <strong>Universität</strong><br />
<strong>Passau</strong> absolvieren <strong>und</strong> im Gegenzug jährlich<br />
<strong>Passau</strong>er Studentinnen <strong>und</strong> Studenten<br />
an Studienprogrammen in Esztergom<br />
teilnehmen können. Zudem habe Dr.<br />
Hauzenberger durch seine fre<strong>und</strong>liche Art<br />
<strong>und</strong> seine Persönlichkeit ganz wesentlich<br />
dazu beigetragen, dass sich die partnerschaftlichen<br />
Kontakte über die Wissenschaft<br />
hin<strong>aus</strong> zu dauerhaften fre<strong>und</strong>-<br />
schaftlichen Beziehungen entwickelten.<br />
Die Partnerschaft zwischen beiden Hochschulen<br />
besteht seit 1994. Zahlreiche<br />
enge Kontakte zwischen Professoren <strong>und</strong><br />
Dozenten, jährliche Begegnungen deutscher<br />
<strong>und</strong> ungarischer Studenten in Esztergom<br />
sowie regelmäßige Studienaufenthalte<br />
ungarischer Lehramtsstudenten an<br />
der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong>, die zu deutschen<br />
Nationalitäten<strong>lehre</strong>rn <strong>aus</strong>gebildet werden,<br />
sind belebende Elemente der nunmehr<br />
zehnjährigen Partnerschaft. Weit<br />
über 100 Studierende beider Hochschulen<br />
haben bisher an dem wechselseitigen<br />
Aust<strong>aus</strong>ch teilgenommen. Gastvorträge,<br />
gemeinsame Lehrveranstaltungen <strong>und</strong><br />
Publikationen, Mentorenschulungen, eine<br />
jährlich stattfindende Sommeruniversität<br />
sowie ein Stammtisch ehemaliger Stipendiaten<br />
r<strong>und</strong>en das Bild von den Aktivitäten<br />
dieser Partnerschaft ab.<br />
Preis für gute Lehre für Dr. Fritz Haselbeck<br />
Ministerialdirektor Ulrich Wilhelm überreicht Dr. Fritz Haselbeck (rechts) den „Preis für<br />
gute Lehre“.<br />
Dr. Fritz Haselbeck, Akademischer Oberrat<br />
in der Philosophischen Fakultät (Didaktik<br />
der Mathematik), erhielt im Juli den mit<br />
5.000 Euro dotierten „Preis für gute Lehre“<br />
Promotionen / Habilitationen<br />
Katholisch-Theologische<br />
Fakultät<br />
Markus Griesbeck wurde promoviert mit<br />
dem Dissertationsthema „Betriebswirtschaftliche<br />
Fusion in praktisch-theologischer<br />
Perspektive".<br />
Betreuer: Professor Dr. Isidor Baumgartner<br />
Ronny Raith wurde promoviert mit dem<br />
Dissertationsthema „Verwaltungsermessen<br />
im kanonischen Recht".<br />
Betreuung: Katholische Pázmány Péter<br />
<strong>Universität</strong> Budapest (Partneruniversität)<br />
Elfriede Schießleder wurde promoviert<br />
mit dem Dissertationsthema „Das Ehrenamt<br />
von Frauen im Wandel. Verbandliches<br />
Engagement am Beispiel des Katholischen<br />
Deutschen Frauenb<strong>und</strong>es".<br />
Betreuer: Professor Dr. Isidor Baumgartner<br />
Wirtschaftswissenschaftliche<br />
Fakultät<br />
Markus Braun wurde promoviert mit dem<br />
Dissertationsthema „Die Schaffung USamerikanischerRechnungslegungsstandards<br />
zwischen Sachk<strong>und</strong>e, privaten<br />
Interessen <strong>und</strong> staatlicher Aufsicht".<br />
Betreuer: Professor Dr.Thomas Schildbach<br />
Gerald Federhofer wurde promoviert mit<br />
dem Dissertationsthema „Preisdifferenzierung<br />
durch sequenzielle Produktdifferenzierung<br />
– Computergestützte Simulationsanalyse<br />
der zeitlichen Koordination<br />
des Bayerischen Wissenschaftsministers.<br />
Für ihre hervorragenden Leistungen in<br />
der Hochschul<strong>lehre</strong> wurden insgesamt 16<br />
Wissenschaftlerinnen <strong>und</strong> Wissenschaftler<br />
von preislich differenzierten Produktvarianten".<br />
Betreuerin:<br />
Professorin Dr. Gertraud Moosmüller<br />
Sonja Schmitt wurde promoviert mit dem<br />
Dissertationsthema „Die Existenz des<br />
hybriden Käufers – Verhaltenstheoretische<br />
Analyse <strong>und</strong> empirische Untersuchung<br />
der Preisbereitschaft der Konsumenten".<br />
Betreuerin:<br />
Professorin Dr. Gertraud Moosmüller<br />
Philosophische Fakultät<br />
Thomas Döring wurde promoviert mit<br />
dem Dissertationsthema „Die Arbeits<strong>und</strong><br />
Lebensbedingungen von Fabrikarbeitern<br />
im südostbayerischen Raum im<br />
19. Jahrh<strong>und</strong>ert – dargestellt am Beispiel<br />
der königlichen Saline Reichenhall <strong>und</strong><br />
der Privat-Eisengewerkschaft Achthal-<br />
Hammerau".<br />
Betreuer:<br />
Professor Dr. Maximilian Lanzinner<br />
Fakultät für Mathematik<br />
<strong>und</strong> Informatik<br />
Dr. Adolf Palm habilitierte sich mit dem<br />
Thema „Model-theoretic Parsing with<br />
Modal Logics for Trees" <strong>und</strong> erhält damit<br />
die Lehrbefugnis für das Fachgebiet<br />
„Informatik".<br />
Betreuer: Professor Hugo Volger, Ph. D.<br />
03/2005 39<br />
an den bayerischen <strong>Universität</strong>en <strong>aus</strong>gezeichnet.<br />
Anlässlich der Verleihung der<br />
Preise hob der Amtschef des Wissenschaftsministeriums,<br />
Ministerialdirektor<br />
Ulrich Wilhelm, der selbst einige Zeit in<br />
<strong>Passau</strong> studiert hat, die Bedeutung von<br />
Spitzenleistungen in der Lehre für die<br />
erfolgreiche Ausbildung der Studenten für<br />
gute Lehre hervor. „Auch wenn der<br />
Hochschul<strong>lehre</strong>r stets her<strong>aus</strong>ragende<br />
Fachkompetenz besitzen muss: Zum<br />
Tragen kommt seine Fachkompetenz für<br />
die Studierenden nur dann, wenn er sie in<br />
der Lehre erfolgreich umsetzt.“ Deshalb<br />
zeichne die Staatsregierung mit den<br />
Preisen für gute Lehre Personen <strong>aus</strong>,<br />
denen der Wissenstransfer zum Studenten<br />
besonders erfolgreich gelungen sei.<br />
Erstmals fand die Verleihung der Preise<br />
an der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> statt.<br />
Verena Lauren wurde promoviert mit dem<br />
Dissertationsthema "Semilineare Approximation<br />
in der Bildrekonstruktion".<br />
Betreuer: Professor Dr. Kl<strong>aus</strong> Donner<br />
Markus Ramsauer wurde promoviert mit<br />
dem Dissertationsthema "Energie- <strong>und</strong><br />
qualitätsbewusste Einplanung von periodischen<br />
Prozessen in eingebetteten Echtzeitsystemen".<br />
Betreuer: Professor Dr.-Ing. Werner Grass<br />
Mirko Streckenbach wurde promoviert<br />
mit dem Dissertationsthema "KABA – A<br />
System for Refactoring Java Programs".<br />
Betreuer: Professor Dr.-Ing. Gregor Snelting<br />
Neue Professoren<br />
Dr. Marie-Luise Dietl vertritt ab 1.<br />
September 2005 die W2-Professur für<br />
Kunsterziehung. Frau Dr. Dietl kommt <strong>aus</strong><br />
dem Bereich des Bayerischen Kultusministeriums.<br />
Dr. Thomas Fritz, Philosophische Fakultät,<br />
wurde am 9. Juni 2005 zum Außerplanmäßigen<br />
Professor ernannt.<br />
Ausgeschiedene Professoren<br />
Professor Dr. Alois Woldan (Professur für<br />
Ost-Mitteleuropa-Studien) hat den Ruf<br />
auf die Professur für Slawische Literaturen<br />
an der <strong>Universität</strong> Wien angenommen.
ET CETERA<br />
Mädchen mögen Technik<br />
Am Donnerstag, dem 28. April, fand<br />
der b<strong>und</strong>esweite „Girls’ Day 2005“<br />
statt – <strong>und</strong> die <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong><br />
war wieder mit dabei. Nicht zuletzt<br />
aufgr<strong>und</strong> der großen Resonanz <strong>und</strong><br />
der positiven Erfahrungen im vergangenen<br />
Jahr hatte sich Eva Maria<br />
Schlattl, Gleichstellungsbeauftragte<br />
der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong>, entschlossen,<br />
auch in diesem Jahr ein Programm für<br />
interessierte Schülerinnen der Klassen<br />
5 bis 10 zusammenzustellen.<br />
So wurde insgesamt 52 Mädchen ein Einblick<br />
„hinter die Kulissen“ der <strong>Universität</strong><br />
geboten: Unter anderem öffnete die<br />
Betriebstechnik ihre Türen <strong>und</strong> zeigte<br />
Heizungs- <strong>und</strong> Lüftungstechnik sowie die<br />
zum Betreiben der Anlagen notwendigen<br />
Arbeiten. In der Fakultät für Mathematik<br />
<strong>und</strong> Informatik (FMI) konnte das Innenleben<br />
eines PCs in Augenschein genommen<br />
werden <strong>und</strong> etwas gelernt werden<br />
über digitale Fotobearbeitung <strong>und</strong> das<br />
Erstellen einer Homepage. Nachmittags<br />
informierte die FMI über Studienmöglichkeiten.<br />
Für die Teilnehmerinnen gab es<br />
auch die Möglichkeit zu persönlichen<br />
Gesprächen mit Professoren, Mitarbeitern<br />
<strong>und</strong> Studierenden.<br />
Mit diesem „Technik-Schuppertag“ sollen<br />
verstärkt junge Frauen für technische<br />
Berufe interessiert werden, so die Organi-<br />
Verein der Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Förderer der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> e.V.<br />
Werden Sie Mitglied <strong>und</strong> unterstützen Sie die <strong>Universität</strong>!<br />
Der Verein der Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Förderer unterstützt die <strong>Universität</strong> in Forschung<br />
<strong>und</strong> Lehre, insbesondere durch finanzielle Unterstützung bei Beschaffungen<br />
<strong>und</strong> bei der Durchführung von wissenschaftlichen Veranstaltungen, er pflegt<br />
die Verbindungen der <strong>Universität</strong> mit den Bürgern der Stadt <strong>und</strong> der Region<br />
<strong>und</strong> fördert das studentische Leben. Umgekehrt werden die Mitglieder des Vereins<br />
regelmäßig über aktuelle Ereignisse an der <strong>Universität</strong> infomiert.<br />
So erhalten die Mitglieder kostenlos das Uni-Magazin „Campus <strong>Passau</strong>“ <strong>und</strong><br />
werden zu den Veranstaltungen des Vereins eingeladen.<br />
Beispielhaftes Engagement des Vereins für die <strong>Universität</strong>:<br />
• jährlicher Beitrag zur Unterstützung von Lehre <strong>und</strong> Forschung<br />
an der <strong>Universität</strong> (2004): 40.000 Euro<br />
• Anmietungen für die <strong>Universität</strong><br />
• Mithilfe bei der Unterbringung der Studenten, vor allem auch<br />
von Studenten <strong>aus</strong> dem Ausland<br />
• Förderung studentischer Aktivitäten<br />
• Kontaktveranstaltungen, u. a. „<strong>Universität</strong>stage" in Niederbayern,<br />
Begrüßung der Studierenden beim "Erstsemesterempfang"<br />
Ausgefüllt zurück an:<br />
Per Fax 0851/396-313 oder per Post<br />
Verein der Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Förderer der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> e.V.<br />
Geschäftsstelle Rath<strong>aus</strong><br />
Rath<strong>aus</strong>platz 2<br />
94032 <strong>Passau</strong><br />
Telefon: 0851/396-220<br />
Fax: 0851/396-313<br />
satorin Eva Maria Schlattl. „Obwohl viele<br />
Mädchen für Technik begabt sind, entscheiden<br />
sie sich noch viel zu selten für<br />
einen ‚technischen’ oder techniknahen<br />
Beruf oder Studienfach. Stattdessen wählen<br />
junge Frauen häufig ‚typisch weibliche’<br />
Berufsfelder wie beispielsweise<br />
Bibliothekarin. Damit schöpfen sie ihre<br />
Kapazität nicht voll <strong>aus</strong>, was auch zu<br />
Lasten von Unternehmen geht, denen<br />
zunehmend der technisch qualifizierte<br />
Nachwuchs fehlt.“ Darüber hin<strong>aus</strong> fordere<br />
das Bayerische Gleichstellungsgesetz,<br />
dass der Frauenanteil in technischen<br />
Berufen erhöht werden solle.<br />
Auch in diesem Jahr war Schlattl sehr<br />
zufrieden mit dem Interesse der jungen<br />
Teilnehmerinnen: „Wir hatten deutlich<br />
mehr Bewerberinnen als freie Plätze –<br />
<strong>und</strong> ein Mädchen kam sogar schon zum<br />
zweiten Mal!“<br />
Weitere Informationen:<br />
� www.girls-day.de<br />
eva.schlattl@uni-passau.de<br />
Beitrittserklärung:<br />
Name<br />
Organisation/Firma<br />
Straße/Postfach<br />
PLZ, Ort<br />
Tel./Fax<br />
�<br />
Die Jahresmitgliedsbeiträge betragen mindestens:<br />
für Einzelpersonen: 15,- Euro,<br />
für sonstige Mitglieder (Firmen, Vereine, Körperschaften,<br />
sonstige Vereinigungen): 60,- Euro<br />
Gemäß den Richtlinien über die Gemeinnützigkeit können<br />
Spenden u. Beiträge steuerlich abgesetzt werden. Der Verein<br />
ist als gemeinnützigen Zwecken dienend anerkannt.<br />
Unterschrift<br />
Ein Fest dem Film:<br />
1. Internationales Filmfestival <strong>Passau</strong> im Spätherbst 2006<br />
Prof. Dr. Hans Krah <strong>und</strong> der Student Andreas Riemann organisieren gemeinsam das Filmfestival<br />
2006.<br />
„Vorhang auf, Film ab“, wird es vom<br />
9. bis 12. November 2006 ungefähr<br />
60 mal heißen. In den Räumlichkeiten<br />
der <strong>Universität</strong> <strong>und</strong> des Scharfrichter-<br />
Kinos werden dann in den Bereichen<br />
Lang-, Kurz- <strong>und</strong> Jugendfilmproduktion<br />
diverse Preise vergeben, die die<br />
jeweils besten Zelluloidkunstwerke<br />
ehren sollen.<br />
„Doch bis es soweit ist, sind noch einige<br />
Vorbereitungen <strong>und</strong> viele St<strong>und</strong>en Arbeit<br />
im Organisationsteam nötig“, so Andreas<br />
Riemann, Student der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong>,<br />
der das Projekt „Filmfestival“ initiierte<br />
<strong>und</strong> jetzt organisiert. Zusammen mit Prof.<br />
Dr. Hans Krah (Lehrstuhl für Neuere<br />
Deutsche Literaturwissenschaft), der die<br />
wissenschaftliche Leitung des Festivals<br />
übernehmen wird, plant Riemann schon<br />
seit einem Jahr die Veranstaltung.<br />
Dabei wird es neben dem Filmfestival im<br />
engeren Sinne, also Wettbewerb <strong>und</strong><br />
Werkschauen, auch ein interessantes<br />
Rahmenprogramm geben. Geplant sind<br />
neben einer Vortragsreihe zu Themen des<br />
bayerischen <strong>und</strong> deutschen Films, bei der<br />
Referenten von anderen <strong>Universität</strong>en<br />
nach <strong>Passau</strong> eingeladen werden, eine<br />
Ausstellung über einen Filmemacher, die<br />
ergänzt wird durch einen Workshop für<br />
Jugendliche, eine Retrospektive, den<br />
Jugendliteraturwettbewerb „Sprichcode3“<br />
<strong>und</strong> Feiern in der Drei-Flüsse-Stadt.<br />
Entstanden ist die Idee bei Riemann zu<br />
einem Zeitpunkt, als gerade der neue<br />
Studiengang Medien <strong>und</strong> Kommunikation<br />
Ges<strong>und</strong>heitstag an der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong><br />
Im Jahre 2004 wurde von den Kanzlern<br />
der bayerischen <strong>Universität</strong>en die „Bayerische<br />
Arbeitsgemeinschaft Suchtprävention<br />
<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsförderung“ ins<br />
Leben gerufen.<br />
Als erstes gemeinsames Projekt wird am<br />
Mittwoch, 26. Oktober, an allen bayerischen<br />
<strong>Universität</strong>en ein Ges<strong>und</strong>heitstag<br />
stattfinden. Zielgruppe sind die Beschäftigten<br />
<strong>und</strong> Studierenden der jeweiligen<br />
<strong>Universität</strong>.<br />
Die Organisation des Ges<strong>und</strong>heitstages<br />
03/2005 41<br />
an der <strong>Universität</strong> eingeführt wurde <strong>und</strong><br />
so eine breite Basis an Medieninteressierten<br />
in <strong>Passau</strong> angewachsen war. „Wir<br />
wollen gerade die Einbindung v.a. der<br />
Studenten von Medien <strong>und</strong> Kommunikation<br />
erreichen, aber genau so die von<br />
Kulturwirten <strong>und</strong> anderen filmbegeisterten<br />
Studentinnen <strong>und</strong> Studenten“, so<br />
Riemann. Er denkt dennoch realistisch<br />
über sein Vorhaben, wenn er einräumt,<br />
dass <strong>Passau</strong> kein zweites Cannes, Venedig<br />
oder Berlin werden kann. „Trotzdem<br />
haben wir speziell in <strong>Passau</strong> die Chance“,<br />
sagt der Lehramtsstudent, „ein möglichst<br />
heterogenes Publikum in die Säle locken,<br />
wenn wir wirklich interessante Produktionen<br />
zeigen“.<br />
Prof. Dr. Krah, der beim Festival in der Jury<br />
teilnimmt <strong>und</strong> das wissenschaftliche<br />
Beiprogramm koordiniert, sieht ein<br />
Filmfestival in <strong>Passau</strong> „v.a. in der Verbindung<br />
mit dem neuen Studiengang B.A.<br />
Medien <strong>und</strong> Kommunikation. Zum einen<br />
ist es eine gute Außenwirkung, dass hier<br />
in Verbindung mit der Uni (<strong>und</strong> ja auch<br />
unter der Einbeziehung des neuen Studiengangs)<br />
eine solche Veranstaltung ins<br />
Leben gerufen wird, zum anderen zeigt es<br />
den anderen Studierenden, dass auch an<br />
einer eher kleinen Uni durch<strong>aus</strong> interessante<br />
Dinge möglich sein können.“<br />
Interessierte Studentinnen <strong>und</strong> Studenten<br />
können sich laut Riemann <strong>und</strong> seinem<br />
Organisationsteam bei ihnen melden <strong>und</strong><br />
jederzeit bei der Umsetzung der<br />
Kulturveranstaltung helfen.<br />
www.filmfestival-passau.de<br />
�<br />
liegt beim Arbeitskreis Suchtprävention<br />
<strong>und</strong> -hilfe der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong>. An<br />
Aktivitäten sind Vorträge zu allgemein<br />
interessierenden Ges<strong>und</strong>heitsthemen,<br />
Info-Stände von Krankenkassen <strong>und</strong> von<br />
Selbsthilfegruppen, Aktionstage bzw. eine<br />
Aktionswoche in der Mensa <strong>und</strong>/oder den<br />
Cafeterias sowie Vorführungen <strong>und</strong><br />
Informationen des Sportzentrums vorgesehen.<br />
� www.uni-passau.de/ak-sucht.html<br />
gitta.hoppe@uni-passau.de<br />
�<br />
VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN<br />
�<br />
�<br />
Veranstaltungen August bis Oktober 2005<br />
Mittwoch, 24.08.2005<br />
bis Freitag, 26.08.2005<br />
McKinsey & Company<br />
Summer Academy<br />
http://www.mckinsey.de<br />
Montag, 05.09.2005<br />
bis Freitag, 09.09.2005<br />
Fourth Annual Network Meeting -<br />
RAAG2005<br />
Hörsäle 11-13, Innstraße 33<br />
http://www.fmi.uni-passau.de/lehrstuehle/schwartz/projekt_rtn/raag2005<br />
Donnerstag, 08.09.2005<br />
bis Samstag, 10.09.2005<br />
Arbeitsleben <strong>und</strong> biographische (Um-)<br />
Brüche in der späten Moderne Arbeitstagung<br />
der Kommission Arbeitskulturen<br />
in der Deutschen Gesellschaft für Volksk<strong>und</strong>e<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
Fach Europäische Ethnologie/Volksk<strong>und</strong>e,<br />
PD Dr. Manfred Seifert<br />
Nikolakloster, Raum 403, Innstraße 40<br />
http://www.phil.uni-passau.de/volksk<strong>und</strong>e/Tag2.htm<br />
Donnerstag 22.09.2005<br />
bis Freitag, 23.09.2005<br />
1. <strong>Passau</strong>er Ost-/West-Forum: Investieren<br />
in Mittel- <strong>und</strong> Osteuropa – Lösungskonzepte<br />
für kleine <strong>und</strong> mittelständische<br />
Unternehmen<br />
Lst. Prof. Dr. Rolf Bühner in Kooperation<br />
mit dem VBM (Verein der Bayerischen<br />
Metall- <strong>und</strong> Elektroindustrie) <strong>und</strong> den<br />
bayerischen Volksbanken <strong>und</strong> Raiffeisenbanken<br />
Hörsaal 10, Audimax, Innstraße 31<br />
http://www.uni-passau.de/weiterbildung<br />
wir sind daran interessiert, unseren Adressdatenbestand stets auf dem aktuellsten Stand<br />
zu halten. Hierbei bitten wir Sie um Ihre Unterstützung: Prüfen Sie das Adressfeld <strong>und</strong><br />
teilen Sie uns Änderungen (Ansprechpartner, Adresse etc.) mit.<br />
Sie können dazu diese Seite kopieren <strong>und</strong> uns per Fax oder Post (Fensterbriefumschlag) zukommen lassen.<br />
Natürlich können Sie die korrigierten Daten auch per Email an pressestelle@uni-passau.de schicken.<br />
Ihre Redaktion<br />
Ausgefüllt zurück an:<br />
Per Fax 0851/509-1433<br />
oder per Post<br />
<strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong><br />
Pressestelle<br />
94030 <strong>Passau</strong><br />
�<br />
�<br />
Bisherige Daten:<br />
Name<br />
Einrichtung<br />
Straße/Postfach<br />
PLZ, Ort<br />
Neue Daten:<br />
Name<br />
Einrichtung<br />
Straße/Postfach<br />
PLZ, Ort<br />
�<br />
�<br />
Mittwoch, 28.09.2005<br />
bis Freitag, 30.09.2005<br />
26. Wirtschaftsphilologentag Bildungswerk<br />
der Bayerischen Wirtschaft e.V.<br />
Hörsaal 5, Wirtschaftswissenschaften,<br />
Innstraße 27<br />
http://www.bbw.de/index.htm<br />
Freitag, 14.10.2005<br />
Tag der Weiterbildung<br />
Audimax, Innstraße 31<br />
www.uni-passau.de/weiterbildung<br />
© 2005 Accenture. All rights reserved.<br />
Mitarbeiter seit 1999<br />
100.000 Kollegen<br />
suchen neue Mit-Streiter.<br />
Sie denken langfristig. Machen die Ziele der K<strong>und</strong>en zu Ihren<br />
eigenen. Übernehmen Verantwortung im Team <strong>und</strong> bringen Ihre<br />
Persönlichkeit ein. Sind Sie das? Dann arbeiten Sie daran mit,<br />
unsere K<strong>und</strong>en zu High Performance Unternehmen zu machen.<br />
Bewerben Sie sich: entdecke-accenture.com<br />
Mitarbeiterin seit 1997<br />
Mitarbeiter seit 2001