Im Pausenhof mit der Cafeteria „TIME OUT“ (Drei Fotos: Peter Marggraf) Liebe Leserin, lieber Leser, das Schuljahr 2003/2004, dem zweiten Schuljahr nach dem Zusammenschluss der Ev. Fachschule für Sozialund Heilpädagogik des Stephansstiftes und der Fachschule für Heilerziehungspflege des Annastiftes, war wieder stärker durch Kontinuität geprägt, aber auch durch vielfältige Herausforderungen und Entwicklungen, die es zu bewältigen galt. In der vorliegenden zweiten Ausgabe von „bei uns“ soll darüber mit Bild und Text aus unterschiedlichen Blickwinkeln in anschaulicher und ansprechender Weise informiert werden. Die Gestaltung dieser Ausgabe lag – wie schon bei der ersten Ausgabe – in der Verantwortung von Peter Marggraf, der als Lehrer für Kunst und Gestalten <strong>im</strong> <strong>Diakonie</strong>- <strong>Kolleg</strong> wirkt und dem besonderer Dank gilt. Die Redaktion der Ausgabe setzt sich aus Lehrerinnen und Lehrern des <strong>Diakonie</strong>-<strong>Kolleg</strong>s zusammen, die in engagierter Weise zum Gelingen dieses Heftes wesentlich beigetragen waren. Ihnen sei an dieser Stelle ebenfalls herzlich gedankt. Einbezogen mit eigenen Beiträgen sind auch die Schulen für Ergotherapie und Physiotherapie des Annastiftes, die eng mit dem <strong>Diakonie</strong>-<strong>Kolleg</strong> kooperieren und in absehbarer Zeit in das <strong>Diakonie</strong>- <strong>Kolleg</strong> übergehen sollen. Das <strong>Diakonie</strong>-<strong>Kolleg</strong> wird damit auch quantitativ weiter wachsen. Nun lade ich Sie zur Lektüre des vorliegenden Heftes ein und hoffe, dass die einzelnen Beiträge und Bilder Ihr Interesse finden. Dr. Manfred Marquardt Schulleiter und Geschäftsführer Zum zweiten Mal DIAKONIE-KOLLEG HANNOVER · Geleitwort hat das <strong>Diakonie</strong>-<strong>Kolleg</strong> einen „Tag der offenen Tür“ veranstaltet, am 30. Januar 2004. Und wie schon <strong>im</strong> vergangenen Jahr kamen überwiegend jüngere Gäste. Ich habe mich darüber sehr gefreut, besonders aber über unsere Schülerinnen und Schüler. Sie haben ihre jeweiligen Themen so vorgestellt, dass die Besucherinnen und Besucher ein Bild davon bekamen, was sie alles <strong>im</strong> <strong>Diakonie</strong>-<strong>Kolleg</strong> lernen können. Die Ausstellungsräume befanden sich sowohl <strong>im</strong> <strong>Diakonie</strong>-<strong>Kolleg</strong> als auch in einigen Unterrichtsräumen des Annastifts, und so war ein munteres und lebendiges „Gewusel“ in beiden Gebäudekomplexen zu beobachten. In einem Raum <strong>im</strong> Gebäude des Annastifts fielen mir eine Schülerin und ein Schüler auf, die seit August 2003 eine Ausbildung in der neuen Berufsfachschule Altenpflegehilfe machen. Sie hatten ihre Informationen übersichtlich auf große Papierbögen und auf eine Tafel geschrieben und zusätzlich an einer menschengroßen Puppe verschiedene pflegerische Arbeiten erläutert. Einige Gäste befanden sich <strong>im</strong> Raum. Die Schülerin wurde gefragt, was sie denn vor dieser Ausbildung gemacht habe. „Ich war Zahnarzthelferin“. Der Fragende hakte nach: „Und warum machen Sie jetzt noch eine Ausbildung ?“ „Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich das <strong>im</strong>mer machen sollte und war auf der Suche nach etwas anderem, etwas, was mir auch gefallen würde“, meinte sie. Das an<strong>im</strong>ierte den Gast, nochmal nachzubohren: „Ist denn diese Ausbildung zur Altenpflegehelferin das richtige ?“ „Ja, das gefällt mir sehr“, sagte sie lächelnd – und überzeugend. Ähnlich ist es bei ihrem Mitschüler gelaufen, der neben ihr stand. Er habe eine Ausbildung zum Großhandelskaufmann gemacht und war es leid, in einem Baumarkt nur nach kleinen Artikeln gefragt zu werden und hin- und her zu laufen. „Ich habe etwas Sinnvolles gesucht – und mit der neuen Ausbildung gefunden.“ Dieses kurze Gespräch macht deutlich: Junge Menschen auszubilden ist das eine. Diese Ausbildung aber so zu gestalten, dass sie „Sinn macht“ und „etwas bringt“ – das erfordert in erster Linie eine gute Mannschaft, die ein Interesse daran hat, dass die Auszubildenden zufrieden oder gar glücklich sind. Und so eine Mannschaft haben wir <strong>im</strong> <strong>Diakonie</strong>-<strong>Kolleg</strong>. Und wenn Sie sich vorstellen, liebe Leserinnen und Leser, dass zurzeit gut 600 Schüler eine Ausbildung am <strong>Diakonie</strong>-<strong>Kolleg</strong> machen, dann ist das schon eine Mannschaftsleistung, die Respekt und Bewunderung zugleich verdient. Herzlichen Dank an Dr. Manfred Marquardt und sein Team ! Und vor allem dürfen wir davon ausgehen, das diese 600 Schülerinnen und Schüler sich wohl fühlen bei uns. Und das freut die „Eltern“, das Annastift und das Stephansstift. Das <strong>Diakonie</strong>-<strong>Kolleg</strong> hat sich während des vergangenen Jahres auch auf Veranstaltungen zum Thema Bildung präsentiert. Mehr dazu lesen Sie auf den nächsten Seiten. An dieser Stelle sei all den Schülerinnen und Schülern herzlich dafür gedankt, dass sie sich für ihre Schule – für das <strong>Diakonie</strong>-<strong>Kolleg</strong> – stark machen ! Und mit einem gewissen Stolz fühlen wir uns bestätigt, auf dem richtigen Weg zu sein, liebe Leserinnen und Leser! Das <strong>Diakonie</strong>-<strong>Kolleg</strong> ist und bleibt in Bewegung. Und gewinnt an Bedeutung. Wir gehen auf die Menschen zu, stellen ihnen vor, was wir tun, laden sie ein, uns zu besuchen. Und wir laden junge Menschen ein, bei uns eine Ausbildung zu machen. Eine Ausbildung, die Sinn macht und Zukunft hat. Ich wünsche Ihnen und uns für das neue Schuljahr viele bewegende, interessante und sinnstiftende Erlebnisse! Ihr Gerhard Szagun, Pastor und Vorsteher des Annastifts 3 bei uns 2004