Start Inhalt MemoDIE KIRCHE – VOLK GOTTES, LEIB CHRISTI, TEMPEL DES HEILIGEN GEISTES794 Er sorgt für unser Wachstum (1). Um uns ihm, unserem Haupt, entgegen- 872wachsen zu lassen (2), versieht Christus seinen <strong>Leib</strong>, die <strong>Kirche</strong>, mit denGaben und <strong>Die</strong>nsten, durch die wir uns gegenseitig auf dem Weg <strong>des</strong> Heilsvoranbringen. 695795 Christus und die <strong>Kirche</strong> bilden somit den „ganzen Christus“ [Christus 695totus]. <strong>Die</strong> <strong>Kirche</strong> ist mit Christus eins. <strong>Die</strong> <strong>Heiligen</strong> sind sich dieser Einheitsehr lebhaft bewußt:„Laßt uns also jubeln und Dank sagen, daß wir nicht bloß Christen gewordensind, sondern Christus. Versteht ihr, Brüder, erfaßt ihr die Gnade, die Gott unsschenkte, als er uns Christus zum Haupt gab? Staunt, freut euch, Christus sindwir geworden. Denn wenn jener das Haupt ist, wir die Glieder, dann ist derganze Mensch er und wir ... <strong>Die</strong> Fülle <strong>Christi</strong>, das ist also Haupt und Glieder.Was heißt: Haupt und Glieder? Christus und die <strong>Kirche</strong>“ (hl. Augustinus, ev.Jo. 21,8).„Unser Erlöser erweist sich als eine Person mit der heiligen <strong>Kirche</strong>, die ersich zu eigen gemacht hat“ (hl. Gregor d. Gr., mor. præf. 6,14).„Haupt und Glieder sind gleichsam eine mystische Person“ (hl. Thomas v. A., 1474s. th. 3,48,2, ad 1).Der von den heiligen Glaubenslehrern gelehrte Glaube und das gesundeEmpfinden der Gläubigen äußern sich in einem Wort der hl. Jeanne d’ Arc anihre Richter: „Von Jesus und der <strong>Kirche</strong> denke ich, daß das alles eins ist und 755 830daß man daraus kein Problem machen soll“. 1136 1553<strong>Die</strong> <strong>Kirche</strong> ist die Braut <strong>Christi</strong>796 <strong>Die</strong> Einheit zwischen Christus und der <strong>Kirche</strong>, dem Haupt und denGliedern <strong>des</strong> <strong>Leib</strong>es, besagt auch, daß die beiden zwar voneinander verschiedensind, aber in einer persönlichen Beziehung stehen. <strong>Die</strong>ser Aspekt wird oftdurch das Bild von Bräutigam und Braut zum Ausdruck gebracht. Daß 757Christus der Bräutigam der <strong>Kirche</strong> ist, wurde von den Propheten angedeutet, 219und Johannes der Täufer verkündete es (3). Der Herr selbst hat sich als „derBräutigam“ bezeichnet (Mk 2,19) (4). Der Apostel stellt die <strong>Kirche</strong> und jedenGläubigen, der Glied <strong>des</strong> <strong>Leib</strong>es <strong>Christi</strong> ist, als eine Braut dar, die er Christus dem 772Herrn „verlobt“ hat, damit sie ein Geist mit ihm sei (5). Sie ist die makelloseBraut <strong>des</strong> makellosen Lammes (6), die „Christus ... geliebt“ und für die er sich 1602(1) Vgl. Kol 2,19. – (2) Vgl. Eph 4,11–16. – (3) Vgl. Joh 3,29. – (4) Vgl. Mt 22, 1–14;25,1–13. – (5) Vgl. 1 Kor 6,15–17; 2 Kor 11,2. – (6) Vgl. Offb 22,17; Eph 1,4; 5,27.