Ästhetische Chirurgie - GÄCD
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» Grußwort Präsident der <strong>GÄCD</strong><br />
Sehr verehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege,<br />
liebe Mitglieder der <strong>GÄCD</strong>,<br />
<strong>Ästhetische</strong> <strong>Chirurgie</strong> zwischen Kunst und Wissenschaft –<br />
müssen wir uns als selbstverliebte Künstler einordnen, die<br />
Ihre Ideen ausleben wollen, sind Patienten „das Material“,<br />
wie für den Bildhauer der Stein? „My concept of beauty“,<br />
meinen wir noch unsere Patienten oder nur noch unsere Vorstellungen,<br />
respektieren wir die Wünsche unserer Patienten,<br />
ohne uns zu Erfüllungsgehilfen zu degradieren?<br />
So wie Funktion und Ästhetik in der <strong>Ästhetische</strong>n <strong>Chirurgie</strong> nicht zu trennen sind,<br />
sind Ästhetik und Kunst ebenfalls seelenverwandt. Es ist allerdings die Frage, was<br />
wir als Ärzte daraus machen und wie wir damit umgehen. Es ist eine Gratwanderung<br />
und wird es auch bleiben.<br />
Glaubt man einigen Darstellungen in den Medien und auch wie einige wenige Ärzte<br />
sich in den Medien selber darstellen, scheinen diese Thesen nicht provokant,<br />
sondern der Realität zu entsprechen. Marketing und Business sind das Einzige,<br />
was noch zählt. Wird an die ärztliche Ethik appelliert, geht es meistens nur noch<br />
um Geld.<br />
Droht uns in der <strong>Ästhetische</strong>n <strong>Chirurgie</strong> Tätigen der Verlust unserer ethischen<br />
Leitlinien, in dem wir immer weitreichendere Methoden zur Veränderung unserer<br />
Patienten ersinnen, immer neue Produkte der uns zur Seite stehenden Industrie<br />
einsetzen, ohne qualitativ ausreichende Prüfung?<br />
Die Skandale der letzten Monate sprechen eine eigene Sprache. Umso wichtiger<br />
sind unsere Tagungen, die es uns ermöglichen einen Wissensaustausch zu diesen<br />
Fragenkomplexen vorzunehmen. Eine ganze Reihe von internationalen und auch<br />
nationalen Experten konnte für die diesjährige Tagung gewonnen werden.<br />
Kunst, Wissenschaft und Ästhetik sind nicht widersprüchlich, aber es bedarf eines<br />
besonnenen Umgangs in der Verquickung.