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Johan Ernst Nilson - Audi Geschäftsbericht 2012

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Minus 20, minus 30 –wie kalt ist es?“, fragt<strong>Johan</strong> <strong>Ernst</strong> <strong>Nilson</strong>und zieht seine Mützevom Kopf. Seine blonden Strähnenfallen über die gebräunte Stirn. „Istso angenehm hier“, sagt er und gehtdurch die Kältekammer im <strong>Audi</strong>Windkanal-Zentrum in Ingolstadt. Anihren Stahlwänden hat sich schon einedünne Eisschicht gebildet, 30 Minu-ten lässt sich der Schwede nun schoneinfrieren. Normalerweise werden hierAutomodelle auf ihre Winterfestigkeitgetestet. Nun steht ein aufgespanntesZelt in der Mitte der Kammer. <strong>Nilson</strong>streicht Eis von der Plane und verreibtes auf seinem Dreitagebart. Frieren?Fehlanzeige. Den Mann aus Stockholmwärmt der Gedanke, dass ihm in eini-gen Wochen noch viel kälter sein wird.Rund um die Uhr. Wochenlang.<strong>Johan</strong> <strong>Ernst</strong> <strong>Nilson</strong>, 40, ist von BerufAbenteurer und Entdecker. Am Morgendozierte er in Göteborg vor Unterneh-mern über seine Polarexpeditionen,am Abend muss er nach Tansania zumKilimandscharo, wo er Manager auf denGipfel führen wird. Ein ganz normalerArbeitstag im Leben des Schweden.In den vergangenen 17 Jahren unter-nahm <strong>Nilson</strong> Expeditionen in mehr als100 Länder. Er bestieg den Everest undeinige andere der höchsten Berge derWelt, überquerte auf einem Jetski denAtlantik und flog mit einem Propeller-boot aus seiner Heimatstadt Stockholmbis nach Afrika. Aber das ist eine ande-re Geschichte.An diesem Wintertag besucht <strong>Nilson</strong>das <strong>Audi</strong> Werk, um sich in der Kälte-kammer auf seine wohl bislang größteExpedition vorzubereiten. Eine Tour,die ein Jahr dauern wird. <strong>Nilson</strong> willvon ganz oben nach ganz unten, vomNordpol zum Südpol.<strong>Nilson</strong> will von Pol zu Pol. ZuFuß, auf Skiern, mit dem Fahrrad,gezogen von einem Kite.Zu Fuß, auf Skiern, mit dem Fahr-rad, gezogen von einem Kite und miteinem Segelschiff. Auf dem Festlandwird er von einem <strong>Audi</strong> Begleitfahrzeugunterstützt. In dem Wagen werden dasKamerateam Platz finden und Journa-listen, die über die Reise berichten.Es ist nicht leicht für einen Abenteu-rer, heutzutage Neuland zu betreten.Es gibt nämlich kaum mehr Abenteuer,die keiner zuvor erlebt hat. Alle Bergesind bestiegen, alle Wüsten durchwan-dert, alle Klimazonen durchlitten. DieKombination der Herausforderungenist es, die <strong>Nilson</strong>s Missionen einzigartigmachen. So bestieg der Schwede nichteinfach einen Achttausender, sonderndie jeweils höchsten Berge der siebenKontinente und nannte diese Gipfel-tournee „Seven Summits Tour“.Nun also von Pol zu Pol. Wohl einesder letzten großen Abenteuer, das aufder Erde noch möglich ist. <strong>Nilson</strong> nenntdiese fast 30.000 Kilometer langeExpedition „Pole2Pole“. Sollte er tat-sächlich im Frühjahr <strong>2012</strong> den Südpolerreichen, würde er in die Fußstapfender großen Pioniere treten.Dieser Pioniergeist verbindet ihnmit <strong>Audi</strong>. Der Automobilhersteller warschon immer Vorreiter. Ob mit konsequenterLeichtbauweise, dem perma-nenten Allradantrieb quattro, demDieselmotor TDI oder jetzt mit reinras-sigen Elektroautos. <strong>Audi</strong> unterstützt<strong>Johan</strong> <strong>Ernst</strong> <strong>Nilson</strong> bei seiner Expe-dition: mit modernster Technik, mitMaterial, Logistik – und mit der Kälte-kammer in Ingolstadt. Hier testet derSchwede sein Equipment, Zelt, Schlaf-sack, Kleidung. Diese Gegenständeklingen nach Camping urlaub, entschei-den im ewigen Eis aber über Leben undTod. „Manche Zelte brechen bei minus40 Grad Celsius zusammen“, sagt<strong>Nilson</strong>. Um herauszufinden, welchesZelt er zu Nord- und Südpol mitneh-men könne, helfe ihm der Besuch derKältekammer. „Ein Tag hier bringt mirso viele Erkenntnisse wie eine Reise indie Arktis.“Dort, genauer am geografischenNordpol, will <strong>Nilson</strong> am 6. April 2011sein Abenteuer starten. Das Datumist kein Zufall, sondern der Jahrestagder wohl ersten erfolgreichen Nord-polexpedition von Robert Edwin PearyIm <strong>Audi</strong> Windkanal-Zentrum testete <strong>Nilson</strong>seine Ausrüstung (rechts).Diese Vorbereitung kannlebenswichtig sein:Nirgends auf der Welt ist esso stürmisch wie in derAntarktis – mit bis zu300 km/h schnellenFallwinden.29

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