Mit Augenmaß und Herz - KSM Verlag

Monats
des
»Es ist mein Erbe«
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es lebe die Kronprinzessin! Ira Dentler,
jüngstes Kind des berühmten Schmuck designers
und »Königs von Ulm« Rudolf Dentler,
erklomm am diesjährigen Schwörmontag
zum dritten Mal den Thron an der Fassade der
familieneigenen Goldschmiede in der Gerbergasse.
In feenhafter Beleuchtung richtete sie,
wie einst ihr Vater, aus der Höhe das Wort ans
Volk der Fans und Neugierigen, am 20. Jahrestag
der ersten Thronrede Rudolfs I.
»für mich ist es keine Frage, dass ich das Werk
meines Vaters fortsetze – sowohl die Goldschmiede
als auch die Thronrede«, erzählt die
vielseitig talentierte 28-Jährige. »Das ist ganz
einfach mein Erbe.« Doch der Weg dorthin
verlief kurvenreich: »Nach der Schule absolvierte
ich eine Theater- und TV-Ausbildung,
arbeitete danach eine Zeitlang als Regieassistentin
und außerdem beim WDR als Komparsenleiterin.
Eine Wohnung in Köln habe ich
übrigens immer noch«, lacht sie.
ira Dentler wollte anschließend in den Requisitenbereich
einsteigen, brauchte dazu jedoch
eine handwerkliche Ausbildung: »So habe ich
dann, wie meine Mutter zuvor, eine Lehre bei
Anzeige
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des Monats
meinem Vater gemacht, was er sich schon
immer gewünscht hatte. Nach seinem Tod
2006 half ich meiner Mutter, das Geschäft
weiter zu betreiben. Das macht mir Spaß.
Die vielen Besucher aus Ulm und von auswärts
zeigen, dass es deutschlandweit eine
Institution ist.«
»Prinzessin« zu sein – das war nicht immer
leicht für die gebürtige Ulmerin. »Manche belächelten,
andere bewunderten meinen Vater,
der mit seiner Krone durch Ulm radelte. Ihm
war es egal, was andere dachten, er tat, was
ihm gefiel. Von meinen Eltern habe ich zum
Glück die Fähigkeit, etwas ganz Anderes als
andere zu machen, geerbt. So werde ich es
auch schaffen, im Schmuckdesign meinen
eigenen Weg zu gehen.«
oft tüfteln ira Dentler und ihre Mutter zu
Hause noch bis in die Nacht hinein über Entwürfen
und Ausführungen. Außerdem setzt
die Kronprinzessin auch in der Requisite am
Stadttheater ihre Erfahrungen aus dem Goldschmiedehandwerk
ein. Das Diadem für ihre
Thronrede hat sie nicht geerbt, sondern selbst
kreiert. Antje S. blüm
Interview
Frau Dentler, wie schwierig
ist es, den Thron in der Gerbergasse
3 zu besteigen?
Für mich ziemlich schwierig,
weil ich Höhenangst
habe. Der Thron liegt fünf
Meter über dem Boden
und bei meiner ersten
Thronrede hatte ich Angst
hinaufzuklettern. Ich
habe mich sogar angeseilt.
Inzwischen habe ich mich
schon daran gewöhnt und
weiß, dass ich es packe.
Haben Sie schon eigene
Schmuckpreise gewonnen?
Bis jetzt noch nicht, ich
hatte bisher wenig Zeit,
eigenen Schmuck zu
entwerfen und zu Wettbewerben
einzureichen.
Erst zu Weihnachten 2008
habe ich meine erste eigene
Kollektion vorgestellt.
An welchem Ort in Ulm
oder Neu-Ulm halten Sie
sich am liebsten auf?
Ich habe in Ulm zwei
Lieblingsorte – Erstens:
Parkett, zweiter Platz links
in der letzten Reihe, zweitens:
samstagnachts um
halb zwei »Bei Erika«.
Was ist Ihre größte Leidenschaft?
Theater und Oper. Das
wurde mir sozusagen in die
Wiege gelegt. In meiner Familie
singen alle sehr gerne
und eigentlich ständig. Ich
war als Kind aktives Mitglied
im Spatzenchor.
www.goldochsen.de
29. August
Laupheim Rathausplatz,
20 Uhr
mit den Radio 7-Moderatoren
und vielen Live-Acts!
ab 19 Uhr
WARMUP