TSV_NEU (Page 3) - TSV Neuenstein
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Der damalige Turnverein war Wegbereiter unseres heutigen<br />
Turn- und Sportvereins. Den Gründern und den „20 Teilhabern“<br />
war es zu verdanken,dass es den <strong>TSV</strong> <strong>Neuenstein</strong> in seiner heutigen<br />
Weise überhaupt gibt. Viele Ehrenamtliche von der Gründerzeit<br />
bis in die Gegenwart haben in uneigennütziger Weise zum<br />
Wohle des Vereins gewirkt.<br />
Fahnenweihe und Gauturnfeste vor dem 1. Weltkrieg<br />
Mit welchen Schwierigkeiten der Verein in den ersten<br />
Jahrzehnten zu kämpfen hatte, können wir heute nur erahnen.<br />
Es gab keinen richtigen Sportplatz oder gar eine Turnhalle. Bei<br />
schönem Wetter fanden die Turnstunden auf der Seewiese, bei<br />
Regen im oberen Rathaussaal oder in einem Stallgebäude der<br />
Witwe Hiller statt. Später wurde in der Fasshalle der<br />
Burkhardtschen Brauerei, der heutigen Sonne geturnt.Die nächste<br />
Bleibe war die alte Kelter bei der früheren Alten Ziegelei.<br />
Von Anfang an waren die Turner sehr aktiv. Gleich 1882 erfolgte<br />
die Aufnahme zum Hohenloher Gauverband und zum Kreis<br />
Schwaben. Im selben Jahr begann auch ein vereinseigener Chor<br />
mit regelmäßigen Singstunden. Und schon ab 1883 führte der<br />
Verein regelmäßig Weihnachtsfeiern durch. Die erste Feier im<br />
Januar 1883 verlief „in heiterer Stimmung und sind Vorträge in<br />
ordentlicher Weise vor sich gegangen.Umrahmt wurde diese Feier<br />
vom vereinseigenen Chor unter Leitung ihres Dirigenten Wendel.“<br />
Der erste große Höhepunkt in der Vereinsgeschichte war die<br />
Fahnenweihe im Jahr 1891.Für die ungeheuere Summe von 420<br />
Mark wurde eine Vereinsfahne angeschafft. Damals zählte der<br />
Verein 21 aktive und 64 passive Mitglieder.<br />
Sportliche Großveranstaltungen für unseren Verein waren die<br />
beiden Gauturnfeste in den Jahren 1895 und 1914. Besonders<br />
das Gauturnfest 1914 kurz vor Ausbruch des 1. Weltkriegs blieb<br />
lange in guter Erinnerung. Zu diesem Ereignis wurde sogar eine<br />
offizielle Festpostkarte entworfen. Der Festplatz war an der<br />
Stelle der heutigen Alten Turnhalle. Es war auch der<br />
Wendepunkt in turnerischer Hinsicht. In der Festschrift hieß es:<br />
„Zum ersten Mal zeigen sich unsere Hohenloher Turnerinnen in<br />
gemeinsamen Vorführungen. Die Keulenübungen, verbunden<br />
mit Rumpfübungen und Schrittarten sind vorzüglich geeignet,<br />
sowohl den weiblichen Organismus gleichmäßig zu kräftigen,<br />
als auch die Anmut zu bilden. Da heutzutage auch an die Frau<br />
hinsichtlich der körperlichen Leistungsfähigkeit größere<br />
Anforderungen gestellt werden, ist neben Wandern und<br />
Turnspiel das Turnen des weiblichen Geschlechts eine zwingende<br />
Forderung.“ Von da an waren die Turnerinnen bei Gauveranstaltungen<br />
eine dauernde und schmückende Einrichtung.<br />
Die Weltkriege brachten Sorgen und Nöte<br />
Die meisten aktiven Turner wurden Soldaten. Einige kehrten leider<br />
nicht mehr heim. Am Ende des Krieges stand der Verein vor<br />
einem Neubeginn.Auf der Suche nach einem neuen Übungsplatz<br />
und Turnraum wurde man am Bernbach und im Schlosskeller<br />
fündig. Als Sportplatz wurde ein Gelände der Familie Vogg<br />
erworben. Die Grundlage dazu schuf eine großzügige Stiftung<br />
einer Mrs Klauss aus den USA. So konnte damals mit<br />
Leichtathletik begonnen werden. Als weitere Sportarten kamen<br />
Handball und Faustball mit dazu.<br />
Gleich nach Beendigung des 1.Weltkriegs begann das turnerische<br />
Leben wieder.Von alten Urkunden weiß man vom Vereinsabturnen<br />
13<br />
Gauturnfest im Jahr 1895<br />
Gauturnfest im Jahr 1914<br />
Vor dem <strong>Neuenstein</strong>er Schloss<br />
zeigen sich die ersten Turnerinnen<br />
<strong>Neuenstein</strong>s mit den Verantwortlichen<br />
des Vereins zum Gauturnfest<br />
1914. Neben den Verantwortlichen<br />
des Vereins Richard Beuther, Karl<br />
Keller, August Megerle, Karl Greiner,<br />
August Schweickert und Gustav<br />
Sauter sind Frieda Jäger, Lina<br />
Breitner, Anne Hettenbach,<br />
Johanna Ludwig, Klara Hettenbach,<br />
Rosa Eschenweck, Frieda Lutz und<br />
Gertrud Herrmann zu erkennen.