Offen gesagt glaube ich, dass das viel mit dem ThemaGeld zu tun hat. Allopatische Medizin ist mehr undmehr zu einem pharmazeutisch basierten Unternehmengeworden. Und die grossen Medikamentenherstellersind nicht daran interessiert, Forschungsprojekte zuunterstuetzen, die ihnen keinen Profit einbringen.Trotz <strong>des</strong> monolithischen Zugriffs derMedikamentenhersteller auf die Medizin entwickeltsich ein neuer Forschungszweig. Er wirdPsychoneuroimmunologie genannt, oder wie dasDenken die Gesundheit beeinflusst. Damals in denfruehen 90ern wurde dieser gerade fluegge werdendeZweig der Medizin Psychoimmunologie genannt. Undich vermute, es ist ein Zeichen dafuer, dass diesesGebiet nun mehr respektiert wird, da sein Namelaenger und schwerer auszusprechen ist. Aber wie auchimmer es genannt wird, dieses Feld der Medizin zeigteinige sehr deutliche Verbindungen zwischenunserem emotionalen Erleben und unsererGesundheit auf.Sowie die Wissenschaften der Neurologie und derPsychologie zusammenkommen, um dieses fruehernoch unerforschte Gebiet der menschlichen Biologie zuentdecken, treten einige interessante Muster hervor.Das zeigt sich hoechst deutlich in der <strong>Krebs</strong>krankheit.Wie Sie vielleicht wissen, erreicht der <strong>Krebs</strong>epidemische Ausmasse in industriellen Laendern. Un<strong>des</strong> gibt einen wachsenden Forschungszweig, der zeigt,dass vieles davon mit der angewachsenen giftigenBelastung unserer Nahrung, unseres Wassers undunserer Luft zu tun hat. Aber zaehlen Sie nicht darauf,dass die Grossen Macher in Washington oder IhrLan<strong>des</strong>vorsitzender viel in dieser Frage unternehmenwird. Geld scheint alles zu sein, um das es sich in derpolitischen Arena dreht, und es scheint momentankeinen grossen Profit darin zu geben, die Luft und dasWasser zu reinigen.Ich finde es interessant, dass die gegenwaertigen USOelkompanien, oh Verzeihung, ich meine diegegenwaertige US Regierung willkuerlichjahrzehntelang hart gewonnenen Umweltschutz ueberNacht aufhebt.Aber kehren wir zu dem hiesigen Thema zurueck. Ichwollte oben keine politische Stellungnahme abgeben.Dennoch kann man nicht die Frage der oeffentlichenGesundheit von sozialen oder politischen Thementrennen. Trotz ihrer schwachen Taschenspielertrickskoennen unsere politischen Fuehrer nicht die Tatsacheveraendern, dass die oeffentliche Gesundheit und dieQualitaet unserer Umwelt intimst miteinanderverbunden sind.Aber auch wenn die Qualitaet unserer aeusserenUmwelt schwerwiegende Folgen fuer unsereGesundheit hat, moechte ich hier einen anderen Typvon Umwelt diskutieren.Man kann diesen Typ nicht sehen, aber man kann ihnfuehlen. Es ist unser emotionales Umfeld. Und wennich als Psychotherapeut auf unsere Gesellschaft blicke,dann erinnere ich mich an eine Zeile aus dem Musical„The Music Man“ – „There’s trouble in River City“.Ich nenne es <strong>Krebs</strong> auf emotionaler Ebene, und wie<strong>Krebs</strong> allgemein, kann er auch hier toedlich sein. Wirder sich selbst ueberlassen, kann er ein Lebenzerstoeren. Zumin<strong>des</strong>t kann er auf psychologischerEbene ein Wesen so verkrueppeln, dass er oder siekeine angemessenen <strong>Lebens</strong>entscheidungen trifft. Inseiner agressiveren Form kann er tatsaechlichzellulaere <strong>Lebens</strong>formen zerstoeren und so zuphysischer Krankheit fuehren.Ironischerweise habe ich herausgefunden, dass dieserTyp von emotionalem <strong>Krebs</strong> haeufig in spirituellenGemeinschaften auftritt, egal was ihre philosophischenund/oder religioeusen Glaubensmuster sind. Dafuergibt es einen Grund und ich hoffe, darauf in Kuerze zusprechen zu kommen. Aber zunaechst moechte icheiniges an Hintergrundinformation einbringen.Gefaehrliche MeditationenEiner meiner Freunde, der in Santa Fe, New Mexicolebt, hoerte vor einigen Jahren einen Vortrag in einemder oertlichen Biolaeden ueber die Behandlung vonDepression durch Kraeuter und Homoeopathie. Zudieser Zeit war er selbst depressiv, aber er war um soerstaunter, so viele Leute als Zuhoerer zu sehen. DerRaum war gesteckt voll. Und nach seinerEinschaetzung waren 90% der Anwesendenpraktizierende Meditierende, die irgendeinerspirituellen Tradition folgten. Und von diesen warendie Haelfte praktizierende Buddhisten!Nun, ich weiss nicht, wie Sie das sehen, aber ausmeiner Sicht ist hier etwas falsch. Und auch auf dieGefahr hin, hier einige heilige Kuehe zu schlachten,lassen Sie mich sehr praezise sein mit dem, was ichhier sagen werde.Als allererstes: ich meditiere. Genauer gesagtpraktiziere ich verschiedene Meditationsformen seitueber vierzig Jahren. Und ich bin auch ein Buddhist.Nun, tatsaechlich bin ich ein neo-paganischer Buddhistund ein Teil-Zeit Taoist, aber darueber werde ich michhier nicht auslassen. Es genuegt, dies zu sagen: ichglaube, dass die grundlegenden Einsichten <strong>des</strong>Buddhismus akurate Beschreibungen <strong>des</strong>Mysteriums sind, das wir Bewusstsein nennen. MeinUnbehagen gilt also nicht dem Buddhismus oder derMeditation im allgemeinen, sondern vielmehr der Artund Weise, wie sie ausgeuebt werden. Wenn sie dazugenutzt werden, um die authentische Natur unseresGewahrseins zu durchdringen, dann koennen beidevon unschaetzbarem Wert sein. Aber wenn sie dazubenutzt werden, um emotionale Wahrheiten zuvermeiden, werden sie selbst-zerstoererisch. Und esinteressiert mich ueberhaupt nicht, wie vieleNiederwerfungen praktiziert werden, wie vieleRaeucherstaebchen abgebrannt werden, oder wie langejemand in Meditation auf seinem Hintern sitzt – dieseArt von Meditation fuehrt nicht zur Erleuchtung.Ich glaube, der Grund dafuer, dass der Raum so vollerMeditation praktizierender Menschen war, ist, dassdiese Leute Meditation als Droge verwendeten.Sie hatten entdeckt, dass sie meditative Zustaendenutzen konnten, um emotionalen Schmerz zuvermeiden. Nun, die meisten Meditierenden, die indiese Falle gehen, sind sich nicht unbedingt darueberbewusst, dass sie emotionale Schmerzen vermeiden.Sie wissen einfach nur, dass sie sich mies fuehlen,wenn sie sich keine Zeit zum Meditieren nehmen. Es