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Nierenkrebs - Deutsche Krebshilfe eV

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56 <strong>Nierenkrebs</strong> <strong>Nierenkrebs</strong> 57Normales SexuallebendurchausmöglichSeelsorger oderPsychotherapeutenkönnen helfenSchwierig ist es sicher, wenn die Therapie Ihr Sexualleben beeinflusst.Dann ist es besonders wichtig, dass Sie mit Ihrem Partner/ Ihrer Partnerin offen darüber reden, wie er / sie diese Veränderungempfindet. Vermutlich wird es einige Zeit dauern, bisSie beide Ihre Scheu, darüber zu sprechen, überwunden haben,aber dann werden Ihnen die Gespräche darüber gut tun. Kann Ihnentrotz aller Bemühungen die Aussprache mit dem Partner nichtweiterhelfen oder schaffen Sie es nicht, darüber zu reden, holenSie sich gemeinsam und vertrauensvoll fachliche Hilfe – etwa beieiner Paarberatungsstelle oder bei einem Psychoonkologen.Das Leben verändert sich bei einer Krebserkrankung. Damit offenumzugehen, ist wichtig. Sich schweigend zurückzuziehen, belastetdagegen Sie und Ihre Angehörigen. Liebevolle Unterstützungund ein verständnisvolles Miteinander durch den Partner oder dieFamilie werden Ihnen helfen, mit Ihrer Krankheit und den Folgender Behandlung besser fertig zu werden.Wir möchten Sie auch ermutigen, mit erfahrenen Seelsorgern,Psychotherapeuten oder einem Psychoonkologen zu sprechen.Vielen fällt es leichter, einem „Fremden“ alle Sorgen und Nötezu schildern und dem Rat eines Menschen zu vertrauen, der dieProbleme Krebsbetroffener aus seiner Arbeit kennt. Sie brauchennicht zu befürchten, dass Sie psychisch krank sind, wenn Siediese Hilfe in Anspruch nehmen. Sie nutzen lediglich die Chance,Ihre Krankheit aktiv zu verarbeiten.So können Sie mit psychischen Belastungen fertig werden••Werden Sie im Kampf gegen die Krankheit Partner(-in) IhresArztes. Besprechen Sie mit ihm die Behandlungsstrategie undfragen Sie nach allem, was Ihnen unklar ist.••Denken Sie an die Menschen und Dinge, die Ihnen in der VergangenheitKraft und Hoffnung gegeben haben. VersuchenSie, Ihre Zeit mit diesen Menschen oder Dingen zu verbringen.GesundeLebensweiseNormales Lebennach Nierenentfernung••Wenn sich durch die Behandlung Ihr Aussehen verändert, denkenSie daran: Das Wichtigste an Ihnen ist Ihr inneres Wesen.Die Menschen, die Sie lieben und von denen Sie geliebt werden,wissen das.••Ihre Erkrankung verlangt Zeit zu heilen, körperlich und seelisch.Nehmen Sie sich viel Zeit für sich selbst.••Sprechen Sie mit anderen Menschen über Ihre Gefühle undÄngste. Wenn Sie dies nicht mit Angehörigen oder Freundentun können oder wollen, nehmen Sie Kontakt zu ebenfalls Betroffenenauf, beispielsweise in Selbsthilfegruppen. KapselnSie sich nicht ab.••Denken Sie positiv an die Zukunft.••Wenn Sie mit Ihren psychischen Belastungen nicht alleinfertig werden, nehmen Sie die Hilfe eines erfahrenen Psychoonkologenin Anspruch.Noch ein Tipp: Beschäftigen Sie sich mit Ihrer Erkrankung undverdrängen Sie diese nicht. Achten Sie aber darauf, dass sich IhrLeben nicht ausschließlich darum dreht, sondern gehen Sie soweit wie möglich Ihren bisherigen Interessen nach.Auch wenn es merkwürdig klingt: Viele Betroffene berichten, dassihr Leben durch die Krankheit intensiver wurde.Die Behandlung Ihrer Krebserkrankung ist vermutlich sehr anstrengendund kostet Sie viel Kraft. Deshalb ist es wichtig, dassSie „auftanken“ und Ihrem Körper Gutes tun. Eine gesunde Lebensweisehilft Ihnen dabei: zum Beispiel durch gesunde Ernährung,ausreichend Bewegung und frische Luft. Kein Nikotin, wenigAlkohol und wenig Sonne tragen außerdem dazu bei, dass Sie mitden Auswirkungen Ihrer Behandlung besser zurechtkommen.Im Prinzip können Sie nach der (Teil-)Entfernung einer Nierewegen eines Nierentumors ein ganz normales Leben führen. Die

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