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Task Force 25 - Österreichs Bundesheer

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AusbildungAusgabe 02/11Nachtsprung befindet sich hinterdem Seminarzentrum. Dieersten Springer verlassen denHubschrauber und nach dem Öffnendes Schirmes werden die unterden Springern befindlichenDas Packen der Schirme auf der Piste am Fuße des Scharek‘sBengalischen Lichter gezündet.Die Sonne ist längst untergegangenund ist nur mehr durcheinen roten Schimmer zu erahnen.Der Übergang in den Nachthimmelwird durch einen blau,violetten Streifen gerahmt undvor dieser Kulisse schweben zweiFallschirmspringer mit leuchtendenroten Fackeln im Dunklendes Abends in Richtung Landezone.Die Zone ist mit Fackeln markiertund das Licht ist aus derLuft schon von Weitem zu sehen.Ein wenig mulmig war dasGefühl, einfach so ins Dunkle zuspringen, aber das Licht ziehtuns in seinen Bann. Wie die Mottenfliegen wir direkt darauf zuund landen in der Nähe. Wir beobachtendie Schirme der anderenSpringer. Im Lichtkegel derFackel sehen wir die Schirme erstkurz vor der Landung, von untenin gespenstischer Weise beleuchtet.Einzigartig und ein absolutperfekter Abschluss für den Tag.Die Landezone, am Hochstein,fordert uns Springerneiniges ab. Mit den Landezonender vorigen Tage hatdiese jedoch nichts zu tun. DieZone fällt in Nord-Süd Richtung ab.Die Größe beträgt ungefährfünfzig Meter in der Länge undzwanzig Meter an der breitestenStelle. Ein Telefonfunkmasten undeine große Schutzhütte steht imOsten, einzelstehende Bäume inallen Höhen säumen die schmalefreie Fläche. Eine Ausweichmöglichkeitgibt es nicht! Die Zonenmarkierungliegt am höchsten Punkt.Der Schnee ist sehr hart,Foto: SteinbergerFoto: GorupHüfttiefer Schnee bei der Landungetwas weiter weg, kann man biszu den Hüften versinken. Und dakommen wir, direkt aus der Sonneund pfeifen der Markierungentgegen. Alle sind gut gelandetStabswachtmeister Frank Kircherund die Schirme neu gepackt.Die Hubschrauber werdennicht voll betankt (Gewicht)und fliegen in die Nähevon Lienz, um dort aufzutanken.Nach dem Abendessen sind wirbereit für den angesetzten Nachtsprungmit anschließender Talfahrtmit Schiern, also habenwir das Highlight noch vor uns.Ausgerüstet mit Klettstirnlampenerreichen wir bei absoluter Dunkelheitunsere Absetzhöhe, der Blickin die Landezone zeigt uns nurschattierte Konturen der Berglandschaft.Die Schneedecke der Pistezeichnet sich von der Dunkelheit ab.Nach einer Linkskurve befindenwir uns in der optimalenAbsetzposition und die Finsternisverschlingt den ersten Springer.Der Höhenmesser wird vor demAbsprung mit einer Taschenlampeangestrahlt und leuchtet in einemschwachen Gelb, wie die fluoreszierendenBuchstaben und Richtungspfeilein alten Bunkern. Die Meterangabeund der rote Bereich sindgut sichtbar, fast blenden sie einwenig und das Auge muss sich raschwieder an die Nacht gewöhnen.Mit einem Prasseln, das aneine im Wind wehende Kunststoffplaneerinnert, entfaltet sich derSchirm. Die Lampen im Ziel sindjetzt genau erkennbar und die Landungsteht unmittelbar bevor. DerBodenkontakt fühlt sich anders anals sonst, weich und kalt. Plötzlichreicht uns der Schnee bis zur Hüfte.Foto: GorupIm tiefen Schnee ist dasVorankommen sehr mühsam, derPuls ist am Hals pochend spürbarund nach wenigen Metern ist manschweißnass. Am Sammelpunkt14

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