Bergrutsch am Kirchsteig - Gemeinde Urbach
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<strong>Bergrutsch</strong><strong>Bergrutsch</strong>rundweg mit InformationstafelnAm 7. April 2001 ereignete sich <strong>am</strong> <strong>Kirchsteig</strong> oberhalb des<strong>Urbach</strong>er Freibades ein gewaltiges Naturspektakel. Untermächtigem Grollen, unterbrochen von unheimlichen Geräuschenzerbrechender Geschirr- und Wochenendhütten,rutschten im d<strong>am</strong>als regnerischen Frühjahr mehr als dreiHektar Fläche mit 100 Grundstücken in die Tiefe.Zurück blieb eine 240 Meter breite und 17 Meter hoheFelswand aus Sandsteinfelsen, die im mittleren Remstalweithin sichtbar ist – und <strong>Urbach</strong> ein neues Wahrzeichenverliehen hat.Dieses im Keuperbergland ausschließlich unter Einfluss derSchwerkraft aufgetretene Großereignis ist beispiellos inBaden-Württemberg.Für Wanderer, Hobbygeologen und Naturliebhaber wurde imApril 2007 in Zus<strong>am</strong>menarbeit mit dem Landrats<strong>am</strong>t Rems-Murr-Kreis, dem Regierungspräsidium, dem Schwäbischen Albvereinsowie dem örtlichen Bauhof ein "<strong>Bergrutsch</strong>-Rundweg"eingerichtet.Dieser umfasst auf einer Strecke von rund drei Kilometern und95 Höhenmetern insges<strong>am</strong>t sechs Informationstafeln, die demBesucher nicht nur den <strong>Bergrutsch</strong> <strong>am</strong> <strong>Kirchsteig</strong> und dessengeologischen Zus<strong>am</strong>menhänge näher bringen, sondern auchdie natürlichen Besonderheiten dieses Gebiets mit seinerreichhaltigen Tier- und Pflanzenwelt. Drei weitere Tafelnaußerhalb des Rundweges informieren über Kulturhistorisches.Der "Einstieg" in den Rundweg erfolgt von der Hagsteige aus.Parkmöglichkeiten befinden sich <strong>am</strong> Freibad <strong>Urbach</strong> sowie2 km weiter bergaufwärts <strong>am</strong> Walparkplatz Hagsteige.Die Themen der Informationstafeln im Überblick:Tafel 1: <strong>Kirchsteig</strong>kelterTafel 2: HanfraisenTafel 3: Geotope – Erlebbare LandschaftselementeTafel 4: Der starke Partner – FlurneuordnungTafel 5: Naturereignis mit FolgenTafel 6: Bei <strong>Urbach</strong> ist die Geologie lebendigTafel 7: <strong>Urbach</strong>s Fenster in der KeuperTafel 8: Lebensraum mit TraditionTafel 9: MönchskelterIm Anschluss erwies sich eine Flurneuordnung alsProblemlöser. So wurde unter anderem die Erschließung derdurch den <strong>Bergrutsch</strong> abgeschnittenen Flurstücke wiederhergestellt, 210 m² Trockenmauern gesetzt und verwilderteGrundstücke rekultiviert, um die Streuobstnutzung in dieserbedeutenden NATURA 2000 Landschaft zu bewahren.Das Rutschgebiet selbst wurde durch die Neuordnung in dasöffentliche Eigentum der <strong>Gemeinde</strong> überführt und <strong>am</strong> 7. Mai2008 durch den Regierungspräsidenten Johannes Schmalzlals Naturschutzgebiet ausgewiesen.Die Pflege des <strong>Bergrutsch</strong>arealsübernehmen derzeitVierbeiner.Schafe und Ziegen eineseinheimischen Schafhalterssorgen dafür, dass das inVegetation und Artenvielfalteinmalige Rutschgebiet erhaltenbleibt.Verlauf des Rundweges mit Standorten der Informationstafeln