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080200 croissant Transf. in Thailand.pdf

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<strong>Transf</strong>ormation <strong>in</strong> <strong>Thailand</strong> 5der absoluten Monarchie im Jahr 1932 zur „demokratischen Regierungsformmit dem König als Staatsoberhaupt“ nachgezeichnet. Dabei steht die Formierungund Entwicklung der Figuration der gesellschaftlichen Kräfte im Vordergrund.Drittens wird ihre Rolle <strong>in</strong> der Demokratie nach dem Jahr 1992 analysiert. Dervierte Abschnitt untersucht die Erosion der bestehenden politischen Ordnungunter der Regierung Thaks<strong>in</strong>. Abschließend werden die Ergebnisse der Analyse<strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Schlussfolgerungen gebündelt.2 Theoretische VorüberlegungenDie politikwissenschaftliche Systemwechselforschung kennt unterschiedlichetheoretische Zugriffe auf die Analyse von Demokratisierungsprozessen. 3 ModernisierungstheoretischeAnsätze beleuchten die sozialen Funktionsvoraussetzungenvon Demokratie, blenden jedoch die Rolle konkreter Akteure weitgehend aus.Handlungstheoretische Ansätze h<strong>in</strong>gegen betonen die Bedeutung der politischenEliten. Der Ausgang von <strong>Transf</strong>ormationsprozessen ist aus ihrer Warte nicht vonfunktionalen Voraussetzungen abhängig, sondern von den situationsgebundenenPräferenzen und Strategien der handelnden Eliten (Merkel 1999:102).Modernisierungstheorie und handlungstheoretische Ansätze leisten für dieAnalyse von <strong>Transf</strong>ormationsprozessen Erhebliches. Aus dem Blick geraten jedochdie macht- und sozialstrukturellen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen von Demokratisierungsprozessen,das Verhältnis zwischen sozialen Großgruppen und die Rolle des Staates(Kitchelt 1992). Hier setzt der strukturalistische Ansatz an. Im Zentrum derstrukturalistischen Analyse steht die Entwicklung gesellschaftlicher Machtstrukturen.Aus strukturalistischer Perspektive ist e<strong>in</strong>e stabile liberale Demokratie dasmögliche Ergebnis dynamischer Veränderungen der Kräfteverhältnisse zwischenden sozialen Klassen e<strong>in</strong>er Gesellschaft sowie zwischen Zivilgesellschaft und Staat.Durch historisch-qualitative Vergleiche identifiziert der Strukturalismus Faktoren,die den Weg e<strong>in</strong>er Gesellschaft <strong>in</strong> die politische Moderne bee<strong>in</strong>flussen. Es gehtalso letztlich um die sozialen Ursprünge von Diktatur und Demokratie, so der Titelvon Barr<strong>in</strong>gton Moores historisch <strong>in</strong>formierter Studie zur Herausbildung von3 Demokratie wird hier, im Konsens mit großen Teilen der <strong>Transf</strong>ormationsforschung, <strong>in</strong> Anlehnungan Robert Dahls Polyarchiemodell (Dahl 1971) prozeduralistisch und m<strong>in</strong>imalistisch gefasst.Dies hat den Vorteil, dass die weiter unten dargestellte Konkurrenz zwischen unterschiedlichenpolitischen Ordnungsvorstellungen <strong>in</strong> der thailändischen Politik als Ause<strong>in</strong>andersetzung zwischenzwei unterschiedlichen Demokratiekonzeptionen verstanden werden kann.

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