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Sonntag, 5. August 2012 - Bund der Tiroler Schützenkompanien

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190 Jahre<br />

Schützenkompanie<br />

Obertilliach<br />

1822 - <strong>2012</strong><br />

EIN<br />

EHRENVOLLES<br />

GEDENKEN<br />

DEN<br />

VERSTORBENEN<br />

SCHÜTZENKAMERADEN<br />

UND DEN<br />

GEFALLENEN<br />

BEIDER<br />

WELTKRIEGE<br />

DIE KAMERADEN DER<br />

SCHÜTZENKOMPANIE OBERTILLIACH<br />

Obertilliach , 1450 m über dem Meeresspiegel im südlichsten<br />

Teil Osttirols nahe <strong>der</strong> italienisch-österreichischen<br />

Grenze im <strong>Tiroler</strong> Gailtal bzw. Lesachtal gelegen, war als<br />

Grenzregion in <strong>der</strong> Vergangenheit mehrfach verschiedenen<br />

Bedrohungen ausgesetzt.<br />

Die erstmalige Erwähnung über den Bestand von Schützen<br />

in Obertilliach reicht 190 Jahre zurück. Als Grün<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Schützen (sowie auch <strong>der</strong> Musikkapelle) wird <strong>der</strong> damalige<br />

Pfarrprovisor von Obertilliach, HH Johann Franz Brand,<br />

gebürtig aus Toblach, erwähnt.<br />

Im Jahre 1809 zog <strong>der</strong> französische General Rusca nach einer<br />

Nie<strong>der</strong>lage in Lienz mit 1600 Mann mordend, brandschatzend<br />

und plün<strong>der</strong>nd durch das <strong>Tiroler</strong> Gailtal. Der<br />

damalige Besitzer des Gasthauses Unterwöger, Ignaz Valtiner,<br />

war zu dieser Zeit „Anwalt“ (heute Bürgermeister) von<br />

Obertilliach. Dieser ließ alle verfügbaren Weinfässer auf<br />

die Fel<strong>der</strong> Obertilliachs, wo Rusca lagerte, schaffen, worauf<br />

ihm <strong>der</strong> General versprach – und auch einhielt – das Dorf<br />

und die Bevölkerung zu verschonen. Wo sich heute das Biathlonzentrum<br />

befindet , dort und in unmittelbarer Nähe<br />

lagerte General Rusca mit seinen 1600 Soldaten. Die fran-<br />

zösischen Eroberungskriege und die <strong>Tiroler</strong> Freiheitskämpfe<br />

gingen zu Ende, die Franzosen waren wie<strong>der</strong> abgezogen,<br />

doch <strong>der</strong> „stehende Napoleonkragen“ an den Lodenjoppen<br />

<strong>der</strong> Obertilliacher Tracht von Schützenkompanie, Musikkapelle<br />

und Volkstanzgruppe ist geblieben. Dies ist einzigartig<br />

in <strong>der</strong> Trachtengeschichte Tirols.<br />

Über die unmittelbaren Folgejahre nach <strong>der</strong> Gründung<br />

<strong>der</strong> Schützen gibt es nahezu keine Aufzeichnungen. Im 1.<br />

Weltkrieg waren viele ältere Schützen als Standschützen im<br />

Einsatz, mit Beginn des 2. Weltkrieges wurde die Kompanie<br />

aufgelöst und mit Ende des Krieges wie<strong>der</strong> aktiv ins Leben<br />

gerufen.<br />

Bis 1954 hatte die Kompanie bei ihren Ausrückungen die<br />

damalige <strong>Sonntag</strong>skleidung an. In diesem Jahr wurde von<br />

Schnei<strong>der</strong>meister Egger Anton die heutige Tracht entworfen<br />

und wird bis heute von <strong>der</strong> Schützenkompanie, <strong>der</strong><br />

Musikkapelle und <strong>der</strong> Volkstanzgruppe als „Obertilliacher<br />

Tracht“ getragen.<br />

Mehr über das Vereinsleben, die Vereinsführung, Obmänner,<br />

Hauptmänner, weltliche und kirchliche Höhepunkte u.<br />

a. nachzulesen unter: www.schuetzen-obertilliach.at<br />

190 Jahre<br />

Schützenkompanie<br />

Obertilliach<br />

1822 - <strong>2012</strong><br />

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