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Das St. Marien-Stift in Kyllburg - Germania Sacra

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212 § 15. Vikarien und Altarpfründen<br />

2 . V ika ri e a m A lta r <strong>St</strong>. Bernha rd und <strong>St</strong>. B arbara<br />

Patroz<strong>in</strong>ien: <strong>St</strong>. Bernhard eremita et confessor, <strong>St</strong>. Barbara virgo et martyr,<br />

HI. Rosenkranz (s. Rosarii)<br />

Die Vikarie an diesem Altar wurde von dem <strong>Kyllburg</strong>er D ekan G obelo<br />

(vgI. § 31 ) vor 1363 tes tamentarisch gestiftet. Für e<strong>in</strong>en offensichtlich hohen<br />

Dotationsbetrag wurden am 24. Juni 1363 von H e<strong>in</strong>rich von Malberg und dessen<br />

Erbberechtigten 20 MI. G etreide (14 MI. Roggen und sechs MI. Weizen)<br />

aus dem Zehnt zu Messerich käuflich erworben (K Best. 102 Nr. 20-22; zur<br />

weiteren Geschichte dieses Zehntanteils vgI. § 29).<br />

Weitere Nachrichten über die Vikarie s<strong>in</strong>d nicht überliefert bis zu deren Inkorporation<br />

am 14.Juni 1561 durch ErzbischofJohann VI. von der Leyen <strong>in</strong><br />

die Fabrik des <strong>St</strong>iftes. Dabei werden als bisherige Kollatoren der Dekan und<br />

der Kustos des <strong>St</strong>iftes und die Verpflichtung von wöchentlich zwei Messen am<br />

Montag und Mittwoch, die auch weiterh<strong>in</strong> zu halten seien, genannt. Als Grund<br />

für die Inkorporation wird e<strong>in</strong>e zu ger<strong>in</strong>ge Ausstattung des Altares angegeben<br />

(K Best. 102 Nr. 100; Best. 1 C Nr. 34 S. 121 f.; mehrere Abschriften der Urkunden<br />

von 1363 und 1561 aus dem 18. Jahrhundert als K Best. 102 Nr. 211 ).<br />

Wegen der Aussagen des Vikars Michael Vianden über die Präsenzteilnahme<br />

der Vikare 1597 vgI. hier die Vorbemerkung zu § 15. Die allgeme<strong>in</strong>e Aufzeichnungvom<br />

Ende des 18.Jahrhunderts (K Best. 102 Nr. 210 S. 4) nennt zur Ausstattung:<br />

Aus der ersten Fundation kamen 14 MI. Korn und sechs MI. Weizen<br />

vom Haus Malberg. NB ist abgemacht und verglichen. Auflagen s<strong>in</strong>d zwei Wochenmessen,<br />

e<strong>in</strong>e montags, die andere mittwochs.<br />

Es sche<strong>in</strong>t, daß der <strong>St</strong>. Bernhard-Altar im 18. Jahrhundert als Altar der Rosenkranz-Bruderschaft<br />

(vgI. § 22) diente und damit auch die Bezeichnung<br />

"Rosenkranz-Altar" erhielt. Von diesem Rosenkranz-Altar ist überliefert, daß<br />

er "an der Tür zum Kreuzgang" stand (vgI. Kdm. S. 147), womit wohl die h<strong>in</strong>tere<br />

(südliche) Türe geme<strong>in</strong>t ist. <strong>Das</strong> wäre dann auch der <strong>St</strong>andort des älteren<br />

<strong>St</strong>. Bernhard-Altares. Mehr als e<strong>in</strong>e Vermutung kann das aber nicht se<strong>in</strong>.<br />

Die oben genannten Titelheiligen s<strong>in</strong>d nur durch e<strong>in</strong>en Rückvermerk auf<br />

der Urkunde von 1561 überliefert.<br />

Vikare (Belege <strong>in</strong> § 36):<br />

1365 -1368 Hermann von Jülich<br />

1484 Nikolaus Eckfeld<br />

1597 Michael Vianden von <strong>Kyllburg</strong><br />

<strong>St</strong>. Elisabeth s. Altar <strong>St</strong>. Georg<br />

<strong>St</strong>. Franziskus s. Altar <strong>St</strong>. Georg

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