letzte Durchführung nach - Aviforum
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Die Seite der Schweizer Eierproduzenten<br />
Liebe Mitglieder<br />
Der Bundesrat hat das lange erwartete Mandat für die Aufnahme von Verhandlungen<br />
über ein Freihandelsabkommen mit der EU im Agrar- und Lebensmittelbereich verabschiedet.<br />
Mit dem angepeilten Abkommen, das neben Rohstoffen auch die vor- und<br />
<strong>nach</strong>gelagerten Stufen umfassen soll, will der Bundesrat Zölle und Kontingente beseitigen<br />
und nichttarifäre Handelshemmnisse abbauen. Beibehalten werden soll die<br />
Deklaration des Herkunftslandes. Der Bundesrat rechnet nicht damit, dass die Grenzen<br />
vor 2016 geöffnet werden. In der Zwischenzeit will er den Bauern den Übergang<br />
mit begleitenden Massnahmen erleichtern.<br />
Bereits haben sich klare Fronten zwischen Befürwortern und Gegnern eines solchen<br />
Abkommens gebildet, wobei auch die Landwirtschaft gespalten ist. Ja, und<br />
wo stehen die Eierproduzenten in dieser Frage? Im Tätigkeitsprogramm des <strong>letzte</strong>n<br />
Jahres hat der GalloSuisse dazu festgehalten, er sei «mit der gebotenen Vorsicht<br />
gesprächsbereit in der Frage eines Agrarfreihandelsabkommens mit der EU.»<br />
An dieser Haltung gibt es auch heute nichts zu ändern. Tatsache ist nämlich, dass<br />
die Eierproduzenten von einem solchen Abkommen nur am Rande betroffen sind.<br />
Der Export von Schweizer Eiern ist auf absehbare Zeit nur schon aus Gründen der<br />
vorhandenen Produktionskapazitäten kein drängendes Thema. Und da der Eiermarkt<br />
seit der alten Agrarpolitik immer liberalisiert gewesen ist, sind es die Eierproduzenten<br />
gewohnt, gegen die Importkonkurrenz antreten und bestehen zu müssen. Möglicherweise<br />
findet allenfalls eine gewisse Angleichung der Eierpreise zwischen Schweizer<br />
und Importeiern statt, indem vereinzelte Produktionsmittel für die Inlandproduzenten<br />
billiger werden. Das dürfte den Marktanteil beim Schaleneierkonsum zu Gunsten der<br />
Inlandproduzenten tendenziell anheben. Das Beispiel Österreich zeigt aber, dass sich<br />
solche Preisannäherungen trotz Liberalisierung in engen Grenzen halten.<br />
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Schweizer Eierproduzenten von<br />
einem EU-Agrarfreihandelsabkommen weder gross profitieren noch viel zu befürchten<br />
haben. Und sollte sich das Schweizervolk 2009 an der Urne definitiv gegen die<br />
Weiterführung des freien Personenverkehrs entscheiden, würden die Bilateralen I<br />
wohl auf einen Schlag hinfällig – und damit wohl auch das jetzt vom Bundesrat<br />
erlassene Mandat für einen Agrarfreihandel mit der EU.<br />
Willi Lüchinger, Präsident<br />
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Aus den Verbänden<br />
Bruteier- und Eintagskükenimporte:<br />
Aus tierärztlicher<br />
Sicht sinnvoll?<br />
Die Schweiz geht mit ihrem Hygiene- und<br />
Gesundheitskonzept für Wirtschaftsgeflügel<br />
eigene, erfolgreiche Wege. Es besteht<br />
darin, das Geflügel von krankmachenden<br />
Keimen fernzuhalten und auf Impfprogramme<br />
in grossem Stil zu verzichten.<br />
Diese lösen das Problem nicht und sind<br />
nicht unproblematisch. So verzichtet die<br />
Schweiz bewusst darauf, gegen Krankheiten<br />
wie Salmonella Enteritidis, Newcastle,<br />
Pocken, Infektiöse Bursitis oder<br />
Infektiöse Laryngotracheitis zu impfen.<br />
Wie verträgt sich dieses Konzept mit der<br />
vermehrten Einfuhr von Bruteiern? Dieser<br />
Frage geht im Folgenden Prof. Dr. med.<br />
vet. Richard Hoop, Abteilung für Geflügelkrankheiten<br />
am Institut für Veterinärbakteriologie,<br />
Vetsuisse-Fakultät der Universität<br />
Zürich, <strong>nach</strong>.<br />
In <strong>letzte</strong>r Zeit wurden von verschiedenen<br />
Exponenten der Geflügelwirtschaft<br />
wirtschaftliche Überlegungen gemacht,<br />
vermehrt Bruteier oder Eintagsküken in die<br />
Schweiz zu importieren. Dies ist aus Sicht<br />
der Tiergesundheit nicht unbedenklich.<br />
Höherer Gesundheitseinsatz<br />
Die obligatorische Bodenhaltung des<br />
Geflügels und weitere Entwicklungen<br />
in der Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion<br />
(Freilandhaltung, Freiheit von<br />
Rückständen in Lebensmitteln, AML-Verbot<br />
etc.) verlangen vom schweizerischen<br />
Geflügelhalter einen ungleich höheren<br />
Einsatz auf dem Gebiete der Tiergesundheit<br />
als bei der konventionellen<br />
Käfighaltung. Dies wird durch verschiedene<br />
Massnahmen erreicht wie z.B. gute<br />
Hygieneschranken, gezielte Schulung der<br />
Tierbetreuer in Tiergesundheit, übersichtliche<br />
und ausreichende Infrastruktur der<br />
Betriebe und klare Bekämpfungskonzepte<br />
wichtiger Geflügelkrankheiten. Der<br />
Bund hat diese Anstrengungen - vor den<br />
bilateralen Verträgen mit der EU – primär<br />
SGZ 4/08 9