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DIE WUPPERTALER UNTERNEHMER IN DEN DREISSIGER ...

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138 H. WATANABE<br />

soweit blieb der Umlauf der Seidenwirtschast also noch innerhalb Europas.<br />

Hingegen muBte Baumwolle ausschlieBlich von auBerhalb Europas bezogen<br />

werden. Erst mit der Entwicklung der Baumwollindustrie dehnte sich das<br />

Netz des Verkehrsmechanismus weltweit aus. Daher gingen wohl starke<br />

Anregungen auf die Entwicklung des Eisenbahn- und Handelsflottenwesens<br />

aus, auf dessen Grundlage erst die Montan- und Eisenindustrie ihren Aufschwung<br />

nehmen konnte. Wenn wir den bahnbrechenden Beitrag der<br />

Baumwolle zur Industrialisierung betrachten, so ist anzunehmen, daB es eben<br />

die Baumwollwirtschaft war, die, obwohl mit der Seidenindustrie scheinbar<br />

untrennbar verflochten, Wuppertal zu einer der bedeutendsten Basen des<br />

rheinisch-westfalischen Wirtschaftsraums werden lieB. "Vir konnten also<br />

etwa so zusammenfassen, daB sich die Wuppertaler Baumwollindustrie im<br />

betreffenden Zeitraum hinter ihrer Seiden verschleiert.<br />

Wenn wir einen Blick auf die links rheinischen Textilproduktionszentren<br />

werfen, erkennen wir dort eine ortliche Arbeitsteilung zwischen der Gladbacher<br />

Baumwollindustrie und der Krefelder Seidenindustrie. In Wuppertal<br />

hingegen waren beide Zweige innerbetrieblich fest miteinander verbunden.<br />

Auf diese Weise hatte sich die Wuppertaler Baumwoll-Seiden-Industrie gegen<br />

die linksrheinischen Konkurrenten behaupten konnen. Sie konnte sich auch<br />

zeitweilig dank der hervorragenden Elastizitat ihrer Produktionskraft als<br />

Reservearmee einmal fur die Gladbacher, einmal fur die Krefelder Industrie<br />

eingesetzt haben. Ohnehin fungierte das Wuppertaler Handelskapital als<br />

machtige Deckungskraft fur die industriellen Aktivitaten der rheinischen<br />

Textilwirtschaft. Die Zentren der Textilindustrie an beiden Ufern des<br />

Rheins wuchsen zu einem unteilbaren Kerngebiet zusammen, das allmahlich<br />

die Voraussetzungen zum Aufschwung der rheinisch-westfalischen Gesamtindustrie<br />

in der zweiten Halfte des 19. Jahrhunderts schuf.<br />

TABELLEN<br />

I-E Seidenwebereien<br />

1. Gebr. Besenbruch (Joh. Pet. & Karl Theod.) Seiden- u. Halbseidenwaarenfabrik<br />

2. Joh. Wilh. & Karl Blank Halbseidenwaarenfabrik u. Turkischrothgarnhandlung<br />

Associe Gerh. Blank<br />

Gust. Blank<br />

Joh. Karl Blank (Direktor bei_der Rheinischwestindischen Kompagnie)<br />

J oh. Wilh. Blank (Direktor bei der Vaterlandischen Feuerversicherungsgesellschaft)<br />

Jul. Blank<br />

Werkmeister Heinr. Flanhard (auch Aufseher u. Seideweber)<br />

Abr. Freund (auch Seideweber)<br />

Aufseher JaIc. Flatten (in der Farberei)

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