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Ausgabe Sommer 2013 - Evangelische Pfarrgemeinde Leoben

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BegegnungenGedankenVöllig unabhängig von der aktuellenKulturausstellung in der Kunsthalle<strong>Leoben</strong> „Faszination Schädel“ spielenKöpfe in einer aktuellen Werbekampagneunserer <strong>Evangelische</strong>n Kirchein der Steiermark eine wichtige Rolle.Plakate, Postkarten, Sticker und sogarBierdeckel werden in den nächstenMonaten verteilt, um die evangelischeKirche ins Gespräch zu bringenund auf den christlichen Glaubenaufmerksam zu machen.Aber braucht die Kirche Werbung?Sind wir als Kirche darauf angewiesen,so wie in der Wirtschaft zu handeln,um unser Produkt „Glaube“ zuverkaufen? Wie vertragen sich Kirche,Glaube und Werbung?Der Bischof der <strong>Evangelische</strong>n Kirchevon Kurhessen-Waldeck, Dr. MartinHein, sagte dazu in einem Vortrag:„Die Kirche ist […] die älteste Werbeagenturder Welt. Ihre Zielgruppe hateine maximale Ausdehnung. Sie umfasstim Prinzip die gesamte Weltbevölkerung.Ihr zentrales Produkt istdas Evangelium. Im Kreuz hat sie ihrcorporate design. Sie besitzt weltweitFilialen und ist bei uns selbst in kleinenDörfern vertreten. Sie hat spezielleGebäude, in denen ihr Produkt inGedankendes Pfarrersbesonderer Weise unter die Leutegebracht wird: ihre Kirchen. MancherVersicherungskonzern oder mancheBank werden uns darum beneiden.“(Nachzulesen auf http://www.ekkw.de)Tatsache ist, dass wir als evangelischeKirche etwas zu sagen haben,nämlich das Evangelium, dass wireinen liebenden, uns Menschen zugewandtenVater im Himmel haben:„Gott ist Liebe – ohne Wenn undAber“. Oder die Botschaft, dass derGlaube an ihn genügt, um vor ihm zubestehen – Luther nannte dies dieGerechtigkeit, die vor Gott gilt:„Nobody is perfect. Vor Gott darf manauch eingestehen, dass im Lebenmanchmal was danebengeht.“ Dassind Glaubensgrundsätze, die unsHalt und Kraft schenken, das Lebenmit allen Höhen und Tiefen zu bewältigen.Wir dürfen die Wahrheiten desGlaubens und unsere christlichenÜberzeugungen nicht einfach für unsbehalten, sondern sollen sie weitergeben.Was den Glauben allerdings von derWirtschaft grundlegend unterscheidet,ist die Tatsache, dass wir nichts zuverkaufen haben. Der Glaube ist einkostenloses Geschenk, das an keineBedingungen geknüpft ist. Wir habenalso etwas zu verschenken. KeineKugelschreiber vor politischen Wahlenoder Werbegeschenke zum Weltspartag,sondern den Kern unseresGlaubens: die Botschaft von der LiebeGottes für alle Menschen. Dafürbraucht es den Einsatz von vieleneinzelnen überzeugten Menschen,dafür braucht es auch die <strong>Evangelische</strong>Kirche. Wir als Kirche bieten dieMöglichkeit, für Menschen da zu sein,sie in allen Lebenslagen zu begleitenund zu unterstützen. Religionsunterricht,Seelsorge im Krankenhaus undGefängnis, Begleitung und Sinnstiftungam Beginn und Ende des Lebenssowie zu besonderen Höhepunktenim Leben, Diakonie usw.Und dafür wollen wir werben. Bittehelfen Sie mit und unterstützen Siedie Werbekampagne nach Ihren Möglichkeiten.Reden Sie darüber in IhrerUmgebung, mit Ihren Freunden undNachbarn. Machen Sie selbst Werbungfür den christlichen Glauben. Erzahlt sich aus, er hat ewigen Wert. MitGarantie!Ihr Pfarrer, Thomas Moffat<strong>Evangelische</strong> Liederdichter: Paul GerhardtPaul Gerhardt ist nach Luther wohl der bekanntesteevangelische Liederdichter. Er wird 1607in Gräfhainichen geboren und beginnt 1628 inWittenberg Theologie zu studieren. Mit seinerFrau Anna Maria hat er 5 Kinder, von denenallerdings nur ein Sohn die Eltern überlebt, alleanderen Kinder sterben sehr früh. Gerhardtarbeitet zunächst als Hauslehrer und dann alsPfarrer unter anderem in der Berliner Nikolaikirche.Nebenbei schreibt er immer wieder Gedichteund auch Lieder, besonders bekanntsind uns „Geh aus, mein Herz, und suche2Freud´“ (EG 503), „O Haupt voll Blut undWunden“ (EG 85), „Ich steh an deiner Krippenhier“ (EG 37) oder „Ich singe dir mitHerz und Mund“ (EG 324). Insgesamt 139deutsche Liedtexte und Gedichte und 15lateinische Gedichte hat Paul Gerhardtverfasst. Früh wird er in seinem Leben mitKrieg, Tod und Leid konfrontiert. Das spiegeltsich in seinen Texten wider, die einebesondere Gefühlswärme aufweisen undvielleicht auch deshalb heute noch immergerne gesungen werden. Immerhin findensich in unserem Gesangbuch26 Liedervon Paul Gerhardt.1676 stirbt PaulGerhardt, der immerin einfachen Verhältnissengelebt hat, inLübben. JM

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