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die Wärmepumpe im Feldtest - Passivbau GmbH

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10<br />

Der Betrieb der Anlagen wurde von den<br />

Kunden als ausgesprochen komfortabel<br />

beurteilt, da <strong>die</strong> Systeme vollautomatisch<br />

arbeiteten und zu jeder Zeit<br />

ausreichend Wärme für <strong>die</strong> Heizung<br />

und <strong>die</strong> Warmwasserbereitung zur<br />

Verfügung stand. Der Einbau der Anlagen<br />

erfolgte durch das Installationshandwerk,<br />

ohne besondere Betreuung<br />

unseres Unternehmens.<br />

In früheren Jahren wurden be<strong>im</strong><br />

<strong>Wärmepumpe</strong>neinbau sicherheitshalber<br />

häufig höhere Leistungen als <strong>die</strong><br />

errechneten installiert. Unsere Tests<br />

zeigten jedoch, dass <strong>die</strong>s nicht erforderlich<br />

ist. In einem Einfamilienhaus<br />

reicht eine <strong>Wärmepumpe</strong>nleistung<br />

entsprechend der berechneten Heizlast<br />

völlig aus. Die installierten <strong>Wärmepumpe</strong>n<br />

konnten auch dann noch <strong>die</strong><br />

Häuser beheizen, wenn fast doppelt so<br />

viel Heizenergie verbraucht wurde wie<br />

vorher nach der geltenden Energie-<br />

Einsparverordnung (EnEV) berechnet<br />

worden war. Besonders positiv war,<br />

dass <strong>die</strong> zusätzliche elektrische Spitzenheizung<br />

zur Deckung von kurzfristig<br />

benötigter höherer Heizleistung nur<br />

selten in Betrieb war. Sie stellte in <strong>die</strong>sen<br />

Fällen <strong>im</strong> gesamten Jahr weniger<br />

als 5 Prozent der Heizenergie zur Verfügung.<br />

Meist reichte <strong>die</strong> <strong>Wärmepumpe</strong><br />

für <strong>die</strong> Versorgung über das ganze Jahr<br />

aus, sodass <strong>die</strong> Spitzenheizung erst gar<br />

nicht zum Einsatz kam.<br />

In Bild 5 ist der Anteil an elektrischer<br />

Spitzenheizung am Heizwärmeverbrauch<br />

eines Jahres dargestellt. In den<br />

beiden untersuchten Mehrfamilienhäusern<br />

(Objekt 12 und 13) reichte sogar<br />

eine um 40 Prozent geringere Leistung<br />

der <strong>Wärmepumpe</strong> aus, um <strong>die</strong> Gebäude<br />

ausreichend mit Wärme zu versorgen.<br />

Test bestanden: <strong>die</strong> <strong>Wärmepumpe</strong><br />

Die richtige Größe ist entscheidend<br />

So genannte Pufferspeicher waren<br />

bisher häufig <strong>im</strong> Anlagensystem<br />

vorgesehen, um das Wasservolumen<br />

der Heizung zu vergrößern. Unsere<br />

Tests zeigen, dass auf den Pufferspeicher<br />

verzichtet werden kann. Dadurch<br />

werden Kosten und Raumbedarf eingespart<br />

und das System ist einfacher<br />

aufgebaut.<br />

Durch sorgfältige Auslegung können<br />

vor allem <strong>die</strong> Anlagenkosten niedrig gehalten<br />

werden. So waren in den untersuchten<br />

Neubauten <strong>die</strong> Heizungen mit<br />

<strong>Wärmepumpe</strong>n unter Berücksichtigung<br />

der Investitionen und Betriebskosten<br />

kostengünstiger als Heizungen mit neuen<br />

Heizöl- oder Gaskesseln. Wichtig ist<br />

dabei <strong>die</strong> korrekte Auslegung, denn zu<br />

große Anlagen führen zu höheren Kosten<br />

bei der Installation und <strong>im</strong> Betrieb.<br />

Die Anlagen waren mit ca. 1.500 bis<br />

3.000 Volllast-Benutzungsstunden bei<br />

8.760 Stunden pro Jahr gut ausgelastet<br />

(siehe Bild 6). Moderne Kessel mit<br />

20 kW Heizleistung erreichen nur 500<br />

bis 800 Volllast-Benutzungsstunden.<br />

Elektrische Spitzenheizung<br />

Anteil am Jahresheizwärmeverbrauch<br />

kWh el /kWh Wärme<br />

7 %<br />

6 %<br />

5 %<br />

4 %<br />

3 %<br />

2 %<br />

1 %<br />

0 %<br />

Erwarteter Energieanteil nach EnEV 1 Rechenverfahren<br />

12 13 1 30 27 21 8 9 16 17 18 23 24 25 29<br />

Objekt 2<br />

1) Energie-Einsparverordnung 2) Objektnummern der untersuchten Häuser<br />

Bild 5: Die zur Sicherheit installierte<br />

elektrische Spitzenheizung (Heiz-<br />

stab) ist meist nicht erforderlich und<br />

wenn, dann in Bereichen unter 5%<br />

des Jahresheizwärmeverbrauchs.

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