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Vereinszeitung des TSV Kleinengstingen

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41 Volleyball olleyball<br />

Abgestiegen - und Spaß dabei !? – der Versuch einer Standortbestimmung Dietmar Stooß<br />

Getreu dem Motto: „Das einzig<br />

Beständige ist der Wandel“ – dreht sich<br />

das Personal- und teilweise auch das<br />

Trainerkarussell, in der I. Mannschaft von<br />

Jahr zu Jahr munter weiter. Dies traf in<br />

besonderer Weise für die vergangene<br />

Saison 2008/09 zu. Unser größtes<br />

Handicap dabei war: KEIN TRAINER!!!<br />

Nachdem Helmut Bayer im Frühjahr 2008<br />

nach 3-jähriger Spielertrainertätigkeit<br />

aus persönlichen Gründen sein Amt<br />

niederlegte, konnte bislang kein Ersatz<br />

gefunden werden. Zudem klaffte nach<br />

einigen Spielerabgängen im Kader eine<br />

große Lücke. Was tun?<br />

Wir machten aus der Not eine Tugend:<br />

Junge und talentierte Spieler, die bislang<br />

ausschließlich D-Klasse spielten, wurden<br />

in die I. Mannschaft eingebaut und spielten<br />

von nun an in der A-Klasse (im<br />

Fußball wäre das damit vergleichbar,<br />

wenn ein Spieler aus der Kreisliga C plötzlich<br />

in der Bezirksliga spielt). Außerdem<br />

übernahmen die „Alten“ aus der<br />

Mannschaft das Training und Coaching an<br />

den Spieltagen im Rotationsmodus. Die<br />

Youngster schlugen sich besser als erwartet.<br />

Als Ergänzungsspieler angedacht,<br />

waren sie schnell in die Mannschaft integriert<br />

und zeigten sich in einigen Spielen<br />

bereits als Leistungsträger. Leider konnten<br />

in der abgelaufenen Saison die knappen<br />

Spiele nicht gewonnen werden – manchmal<br />

flatterten die Nerven zu sehr und<br />

sicher geglaubte Punkte wurden doch<br />

noch abgegeben. So war nach wenigen<br />

Spieltagen klar, der solide Mittelfeldplatz<br />

vom Vorjahr konnte nicht mehr wiederholt<br />

werden und es ging nur noch gegen<br />

den Abstieg. Es gelang uns zwar bis zum<br />

letzten Spieltag die Chance auf den<br />

Nichtabstieg offen zu halten, da jedoch<br />

im vorletzten Spiel der Saison der diesjährige<br />

Meister aus Böblingen nicht geschlagen<br />

werden konnte – war der Abstieg perfekt.<br />

Die Schadenfreude <strong>des</strong> letzten<br />

Gegners über unseren Abstieg hat uns<br />

nochmals so unglaublich motiviert, dass<br />

das letzte Spiel sehr deutlich von uns<br />

gewonnen wurde. Das geschlagene gegnerische<br />

Team aus Schönaich stand per-<br />

plex auf dem Spielfeld und wir haben<br />

erfahren, dass Absteigen und Spaß am<br />

Volleyballspiel sehr eng beieinander liegen<br />

können.<br />

An diesem Punkt müsste eigentlich näher<br />

auf das Fairplay und den Einsatz von<br />

Fremdspielern in der A-Klasse in<br />

Sindelfingen eingegangen werden – dazu<br />

fehlt dem Berichterstatter aber die notwendige<br />

Lust. Zumal auch bei dem Treffen<br />

am Runden Tisch mit den Funktionären<br />

vom württembergischen Volleyballverband<br />

außer viel warme Luft nichts<br />

Erwähnenswertes herauskam. Zur<br />

Erläuterung für volleyballferne Leser: In<br />

der Mixedliga ist zurzeit noch kein<br />

Spielerpass üblich, so dass vereinsfremde<br />

Spieler „die etwas mithelfen, wenn es eng<br />

wird“, nicht so leicht zu überführen sind.<br />

Nach zwei Jahren in der höchsten<br />

Spielklasse im Mixedbereich spielen wir<br />

nächste Saison wieder in der B-Klasse.<br />

Seit ca. zehn Jahren, von der Anfangszeit<br />

mal abgesehen, wird in <strong>Kleinengstingen</strong><br />

auf gutem und ansprechendem Niveau<br />

Volleyball gespielt. Wir haben uns in der<br />

Region und auch in der „Ferne“ wie z.B. in<br />

Sindelfingen einen Namen erspielt – und<br />

das nicht erst vor vier Jahren, mit dem<br />

Gewinn <strong>des</strong> Bezirkspokals. Vergleiche mit<br />

dem Fußball möchte ich jetzt hier an dieser<br />

Stelle nicht ziehen. Von einer<br />

Volleyball-Hochburg <strong>Kleinengstingen</strong> mit<br />

euphorischen Zuschauern an<br />

Heimspieltagen kann trotzdem keine Rede<br />

sein. Warum ist das so? Ein Grund dafür<br />

könnte sein, dass wir als<br />

Volleyballabteilung in diesen zehn Jahren<br />

kaum Vereinsmitglieder und Engstinger<br />

Bürger für diese sprichwörtliche<br />

Randsportart interessieren und zum<br />

Zuschauen gewinnen konnten. Wir haben<br />

schnell als verlässliche, arbeitsame<br />

Abteilung und feierlaunige Spaßtruppe<br />

bei <strong>TSV</strong>-Veranstaltungen auf uns aufmerksam<br />

gemacht. Jedoch ist es uns nicht<br />

gelungen, auf Vereinsebene ein Bild von<br />

uns zu bewegen, um als Sportlerinnen<br />

und Sportler wahrgenommen zu werden.<br />

Wir sehen uns in erster Linie als<br />

Mannschaftssportler, die mit großem<br />

Ehrgeiz und Leidenschaft das<br />

Volleyballspiel ausüben und möchten<br />

auch gerne so von Außen gesehen werden.<br />

Unser Ziel ist es nach wie vor zu den<br />

Spitzenmannschaften auf der Alb zu<br />

gehören, und dies versuchen wir durch<br />

eine solide und leistungsorientierte<br />

Jugendarbeit über viele Jahre zu gewährleisten.<br />

Vielleicht wird in naher Zukunft von den<br />

Engstinger Bürgern und den<br />

Vereinsmitgliedern entdeckt, dass der <strong>TSV</strong><br />

<strong>Kleinengstingen</strong> neben Kreisliga A und<br />

Lichtensteinlauf noch über weitere<br />

attraktive Sportarten und -events verfügt,<br />

die sehenswert sind.<br />

Die Saison 2009/I0, die im Oktober startet,<br />

wird uns vor ähnlich große<br />

Herausforderungen stellen wie in der vorherigen<br />

Saison. Der Spielerkader hat sich<br />

noch weiter ausgedünnt. Die Abgänge<br />

sind enorm. Wir sind auf Aushilfen aus der<br />

II. und der AH- Mannschaft angewiesen,<br />

um überhaupt eine spielfähige<br />

Mannschaft aufstellen zu können.<br />

Deshalb ist unser Ziel für die nächste<br />

Saison: In die Spielrunde reinkommen,<br />

sich stabilisieren und die B- Klasse halten.<br />

Wir wären nicht die erste Mannschaft die<br />

in einer solchen Umbruchphase von oben<br />

nach unten durchgereicht wird. Es gibt<br />

aber auch Positives zu berichten: Wir<br />

haben wieder einen Trainer, wenn auch<br />

vorerst nur in Teilzeit. Alexander Schwarz<br />

(Aktiver Spieler beim VfL Pfullingen) hat<br />

sich bereiterklärt das Training und<br />

Coaching der I. Mannschaft zu übernehmen.<br />

Wir freuen uns sehr, endlich jemanden<br />

gefunden zu haben, der sich traut uns<br />

zu trainieren. Und wer weiß wie sich die<br />

Dinge entwickeln: Vielleicht wird aus dem<br />

„Alle-Zwei-Wochen-Trainings-Termin“<br />

irgendwann doch noch mal eine<br />

„Vollzeittätigkeit“ bei uns.<br />

Nun gilt es für jede und jeden die eigenen<br />

Interessen dem Mannschaftsinteresse<br />

anzugleichen, besser gesagt hinten anzustellen,<br />

damit auch wieder für die kommende<br />

Saison in jeder Situation, ob auf<br />

dem Spielfeld oder daneben gilt: NEVER<br />

GIVE UP!!!

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