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Baulos 3 - Kopswerk II

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Juli 2007<br />

Maschine 3, Pumpenwelle mit Pumpenlaufrad<br />

Der Zusammenbau ist nicht nur eine technische,<br />

sondern auch eine logistische Herausforderung.<br />

Denn jedes Geschoss wird zur eigenen Konstruktionsebene<br />

und Koordinationsplattform für die etagenübergreifenden<br />

Arbeiten: Jedes zerlegte Anlageteil<br />

folgt zuerst einem eigenen Montageplan,<br />

bevor es im jeweiligen Stockwerk über Rollen und<br />

zahngekuppelte Kranschienen an seiner Endposition<br />

eingerichtet und durch so genannte Kuppel-Flansche<br />

mit einem darüber oder darunter situierten Maschinenteil<br />

verbunden wird. Exaktes Einpassen von und<br />

nach allen Seiten ist verlangt. Ein einfaches Lot<br />

bestimmt die Vertikale, Messpunkte in den Tiefgeschossen<br />

geben die Positionierung vor.<br />

Konstruktive Zusammen(bau)arbeit<br />

Zum informativen Besichtigungsdurchgang im<br />

Krafthaus entscheiden wir uns für den Weg von unten<br />

nach oben, also vom 6. TG aufwärts. Mittlerweile wird<br />

die unterste Ebene schnell und bequem über den Lift<br />

erreicht. Hier ist gerade die Pumpe für die Maschine<br />

2 in Arbeit. An die Pumpenzulaufleitung und das<br />

Ausbaurohr schließt der zweigeteilte Pumpensaugkrümmer<br />

an. Das Verschieben des Kolosses vom nur<br />

wenige Meter entfernten Montageschacht auf das<br />

Pumpentraglager dauerte allein zwei bis drei Tage,<br />

erklärt uns Bauaufsicht Willi Pummer. Kolossal ist<br />

auch die Verankerung des Traglagers am Boden und<br />

zur Wand: Schrauben in der Größe und Dicke eines<br />

Unterarms verschwinden in dicken Stahlplatten und<br />

massiven Betonmauern. Die ganze Pumpe mit 430<br />

Tonnen Gesamtgewicht ragt hoch ins 5. TG. Sie<br />

<strong>Kopswerk</strong> <strong>II</strong> dabei<br />

besteht aus dem Saugkrümmer, der Pumpenspirale<br />

mit drei Laufrädern, einem oberen und einem unteren<br />

Lager und der Pumpenwelle. Im 5. TG wird die<br />

Pumpenspirale mit dem Wandler (eine Art Kupplung)<br />

verbunden. Der 125-Tonnen-Wandler stand schon<br />

länger bereit. Er nimmt nun exakt zusammengekuppelt<br />

seine Position über der Pumpe am Übergang<br />

vom 5. ins 4. TG ein.<br />

Maschine 2, Pumpenkugelschieber<br />

Maschine 3, zusammengebaute Pumpe<br />

3<br />

Etwas abseits im 5. Tiefgeschoss ...<br />

... Richtung Oberwasserseite, zweigt von der Pumpe<br />

die Pumpensteigleitung ab, die mit dem 112-Tonnen-<br />

Pumpenkugelschieber (PUK) abgesperrt werden<br />

kann. Stahlbauer tüfteln an einem UFO-ähnlichen<br />

Gebilde. Wie sich herausstellt, handelt es sich um ein<br />

Kugelschiebergehäuse. Es fungiert als eine Art<br />

„Dummy“, liefert vorläufig nur das genaue Formprofil<br />

für das millimeterscharfe Anpassen an die Steigleitung.<br />

„Anschließend geht es zur Endfertigung<br />

nochmals zurück ins Voith-Werk, bevor die Anlage<br />

als kompletter Kugelschieber endgültig vor Ort an<br />

die Steigleitung angeflanscht werden kann“, erklärt<br />

Willi Pummer. Dieses notwendige Prozedere verdeutlicht<br />

einmal mehr den Aufwand beim Zusammenbau.<br />

Über die Treppe ins Vierte<br />

Das so genannte Wandlergeschoss vermittelt technischen<br />

Höchstanspruch. Hier wird Hundertstelmillimeter-Fuchserei<br />

betrieben: Das Wandlerführungslager<br />

wird mit dem Generatorführungslager zusammengekuppelt.<br />

Eine heikle Angelegenheit, bei der die<br />

Mikrometermessuhr eingesetzt wird und tatsächlich<br />

Haarquerschnitte zählen. „Derzeit machen wir den<br />

so genannten Rundlauf, damit wir sehen, ob die ganzen<br />

Lager schlagfrei zueinander passen“, erklärt<br />

Siegfried Gschaider. Am Generatorlager sind Vorrichtungen<br />

zur Öl- und Wasserkühlung des Generators.<br />

Die Kühlwasserpumpen (zwei pro Maschine,<br />

sechs im Ganzen) sind im separaten Vorraum situiert.<br />

Das Generatorlager trägt die geballte Last des Rotors

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