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02 Mai 2008 - Michels Kliniken

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Das Magazin Der <strong>Michels</strong> KliniKen | aUsgabe <strong>02</strong> | <strong>Mai</strong> <strong>2008</strong><br />

Das hüftgelenK<br />

Symptome einer Koxarthrose (unter anderem) sind:<br />

p Nacht- und Ruheschmerzen<br />

p Schmerzhafte Bewegungseinschränkung, anfangs besonders<br />

bei der Innendrehung<br />

p Belastungsschmerzen, Anlaufschmerzen (besonders morgens)<br />

p Leistenschmerzen, die über die innere und vordere Seite des<br />

Oberschenkels bis zum Knie ausstrahlen können<br />

p Schwierigkeiten beim Treppensteigen, vor allem abwärts<br />

p im weiteren Verlauf unwillkürliche Dauerverkürzung von<br />

Muskeln (= Kontrakturen)<br />

p Ankleiden und Schuhezubinden werden problematisch<br />

p Verkürzung des betroffenen Beines<br />

p Veränderung des Gangbildes<br />

p Ermüdungserscheinungen, witterungsbedingte Beschwerden<br />

p Knirschen, Knacken und Reiben im Gelenk<br />

Diagnostik<br />

Um eine Arthrose im Hüftgelenk festzustellen, sind verschiedene<br />

diagnostische Maßnahmen notwendig. Am Anfang steht die aus-<br />

führliche Befragung des Patienten (spezielle Anamnese) zu:<br />

p Schmerzen: Lokalisation, Schmerzausstrahlung, Verlauf, Ta-<br />

gesrhythmus, Dauer, Intensität.<br />

p Funktionseinschränkung: Belastbarkeit, Hinken, Beweglich-<br />

keit, schmerzfreie Gehstrecke, Gehhilfen<br />

p Spezieller Gelenkanamnese: Unfälle, frühere Hüftgelenker-<br />

krankungen, vorherige Behandlung<br />

Anschließend erfolgt die klinische Diagnostik (Untersuchung des<br />

Patienten):<br />

p Beurteilung von Bewegungsumfang und Bewegungsschmerz<br />

p Beurteilung des Gangbildes<br />

p Beinlängenunterschied<br />

p Muskelschwäche (Muskelatrophie)<br />

p Beurteilung druckschmerzhafter Punkte<br />

p Beurteilung benachbarter Gelenke<br />

p Beurteilung von Durchblutung, Motorik und Sensibilität<br />

Die erste apparative Diagnostik sollte in einer Röntgenaufnah-<br />

me bestehen. Im Regelfall wird ein Röntgenbild als so genannte<br />

Beckenübersicht angefertigt. In Vorbereitung auf eine eventuelle<br />

Operation werden zusätzliche Spezialaufnahmen erforderlich.<br />

Computertomographie (siehe Abb. 1)<br />

Die Computertomographie (CT) ist eine schichtweise Untersu-<br />

e<br />

chung des Körpers mit Röntgenstrah-<br />

len. Die CT liefert genauere Informa-<br />

tionen als das Röntgenbild und wird<br />

daher bei spezielleren Fragestellungen<br />

verwendet.<br />

Magnetresonanztomographie<br />

(MRT, Kernspin-Untersuchung) (siehe Abb. 2)<br />

Die MRT liefert Schnittbilder des Körpers mit Hilfe von Magnet-<br />

feldern und Radiowellen. Die den Knochen umgebenden Struk-<br />

turen können damit besonders gründlich begutachtet werden.<br />

r<br />

Laboruntersuchungen als zuverlässige Arthrosemarker sind noch<br />

nicht verfügbar. Sie dienen daher vorwiegend zur Ausschlussdiagnostik<br />

und gegebenenfalls operativen Vorbereitung.<br />

In speziellen Fällen werden auch folgende, zum Teil gelenkeröffnende<br />

Verfahren angewandt: Punktion des Hüftgelenkes zur Untersuchung<br />

von Gelenkflüssigkeit oder Arthroskopie – Gelenkspiegelung<br />

– des Hüftgelenkes. Für diese Verfahren muss immer<br />

auch die Gefahr einer Gelenkinfektion in Betracht gezogen werden.<br />

Schmerzen im Hüftgelenk können auch andere Ursachen haben.<br />

Häufige Differentialdiagnosen sind zum Beispiel:<br />

p rheumatoide Arthritiden (Gelenkentzündung)<br />

p Hüftkopfnekrose (örtlicher Gewebstod) (siehe Abb. 3)<br />

p Nervenwurzelreizungen der Wirbelsäule<br />

p bakterielle Infektionen des Hüftgelenkes<br />

p Bursitis (Schleimbeutelentzündung)<br />

p Piriformis-Syndrom (Reizung eines kleinen Gesäßmuskels)<br />

p Tumore und Metastasen<br />

p Chondromatose (überschießende Knorpelbildung der Gelenk-<br />

schleimhaut mit Bildung freier Gelenkkörper)<br />

p Schleichende Ermüdungsfraktur bei Osteoporose<br />

p Durchblutungsstörungen im Becken- und Leistenbereich<br />

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