„Lichtblicke“ im Handwerkerhof - Rudolstadt
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32_13. Mai 2009_Amtsblatt<br />
Ausstellung in der Stadtkirche:<br />
„Friedrich Schiller und die Glocken der Andreaskirche“<br />
Im Frühherbst des Jahres 1799<br />
vollendete Friedrich Schiller sein<br />
berühmtes „Lied von der Glocke“.<br />
Wesentliche Impulse für dieses<br />
Werk gewann er während seiner<br />
Aufenthalte in <strong>Rudolstadt</strong>. Hier<br />
suchte er mehrfach die Glockengießerei<br />
der Familie Meyer auf,<br />
um sich mit diesem Handwerk<br />
eingehend vertraut zu machen.<br />
Auch die Stadtkirche „St. Andreas“<br />
besuchte er und bestieg<br />
nach Erinnerungen aus dieser<br />
Zeit den Glockenturm. Besonders<br />
die form- und klangschöne<br />
Glocke „Osanna“ habe ihn beein-<br />
Erarbeitung eines regionalen Einzelhandelskonzepts<br />
für das Städtedreieck<br />
Gutachter beginnen jetzt mit der Recherche vor Ort<br />
Die Aufgabenstellung und<br />
Arbeitsschritte des regionalen<br />
Einzelhandelskonzepts sind abgest<strong>im</strong>mt.<br />
Jetzt können die Untersuchungen<br />
beginnen. Um dies professionell<br />
durchzuführen, haben<br />
die Bürgermeister der Städte Saalfeld,<br />
<strong>Rudolstadt</strong> und Bad Blankenburg<br />
mit der CIMA Beratung<br />
+ Management GmbH erfahrene<br />
externe Berater gewinnen können,<br />
die in den kommenden<br />
Wochen die entsprechenden<br />
Untersuchungen durchführen<br />
werden. Nach ersten allgemeinen<br />
Analysen wird nun die gesamte<br />
Einzelhandelslandschaft in und<br />
um die Städte Saalfeld, <strong>Rudolstadt</strong><br />
und Bad Blankenburg unter die<br />
Lupe genommen. Dazu begehen<br />
Mitarbeiter des Unternehmens<br />
alle Ladenlokale der Stadt, um<br />
Geschäftsgröße, Branchenbesatz,<br />
baulichen Zustand etc. zu registrieren.<br />
Die exakte Recherche<br />
dieser Daten ist notwendig, um<br />
die derzeitige Handelssituation<br />
druckt. Eine Kurzform des lateinischen<br />
Glockenspruches der<br />
„Osanna“ setzte der Dichter als<br />
Motto über sein „Lied von der<br />
Glocke“.<br />
Die Eröffnung der Ausstellung<br />
findet am 17. Mai 2009 um 10.30<br />
Uhr statt. Sie wird bis 30. November<br />
zu sehen sein.<br />
Am 9. Mai öffnete das Schillerhaus in der Schillerstraße mit einem Gartenfest seine Pforten.<br />
Das Museum erzählt von der folgenreichen Begegnung Goethes und Schillers, vom Alltag der<br />
Familien Beulwitz und Lengefeld, von der Regentschaft der aufgeklärten Fürsten von Schwarzburg-<strong>Rudolstadt</strong><br />
und vom wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung der Region am Vorabend<br />
der französischen Revolution 1789. Foto: Alexander Stemplewitz<br />
präzise einschätzen bzw. berechnen<br />
zu können.<br />
Auf Grund der Vielzahl der<br />
Geschäfte wird es nicht überall<br />
möglich sein, mit den Geschäftsinhabern<br />
in Kontakt zu treten.<br />
Wenn sich jedoch ein kurzer Austausch<br />
ermöglichen lässt, nehmen<br />
die Berater gern auch Hinweise<br />
entgegen. Zur Legit<strong>im</strong>ation werden<br />
die Analysten durch ein<br />
Schreiben des Rates der Bürgermeister<br />
ausgestattet sein.<br />
Nach der Bestandsaufnahme soll<br />
systematisch analysiert werden,<br />
welche Einzelhandelsstrukturen<br />
der Städteverbund insgesamt<br />
künftig verträgt, wo es Angebotslücken<br />
gibt bzw. was geeignete<br />
oder „noch marktfähige“ Standorte<br />
sind. Wenn also jemand die<br />
Geschäfte auch einmal nur kurz,<br />
zum „Inspizieren“ aufsucht, sollte<br />
nicht gleich Misstrauen aufkommen.<br />
Auch hier hilft vielleicht einmal<br />
mehr der alte Händlerspruch<br />
„Kann ich Ihnen helfen?“<br />
Klavierkonzert mit Anne Folger<br />
auf der Heidecksburg<br />
Ein besonderer musikalischer<br />
Höhepunkt mit Werken von<br />
Anton Bruckner, Ludwig van<br />
Beethoven und Franz Liszt, dargeboten<br />
von Anne Folger am Klavier,<br />
wird am Sonntag, 17. Mai, ab<br />
18.00 Uhr <strong>im</strong> Festsaal der Heidecksburg<br />
zu erleben sein.<br />
Anne Folger, geboren in We<strong>im</strong>ar,<br />
begann mit 6 Jahren mit dem Klavierunterricht<br />
bei Prof. Sigrid<br />
Lehmstedt. Nach dem Abitur am<br />
Musikgymnasium Belvedere, wo<br />
sie ihren Abschluß mit dem<br />
Orchester des Musikgymnasiums<br />
Belvedere spielte, studierte sie an<br />
der Hochschule für Musik „Franz<br />
Liszt “ bei Lazar Berman. Nach<br />
dem Vordiplom folgte ein Studienaufenthalt<br />
in Paris am Conservatoire<br />
Rueil Malmaison bei Bernard<br />
Ringeissen. Im Anschluß<br />
studierte sie bei Prof. Felix Gottlieb<br />
in Freiburg und schloß das<br />
Studium mit dem Konzertexamen<br />
ab. Meisterkurse besuchte<br />
sie bei Mikhail Voskressensky,<br />
Stanislav Pochekin, Wolfram Rieger<br />
und Igor Shukow. Anne Folger<br />
<strong>Rudolstadt</strong> begeht 500. Geburtstag<br />
von Katharina der Heldenmütigen<br />
Mit einer Ausstellung, die am 02.<br />
Mai in der Stadtkirche <strong>Rudolstadt</strong><br />
eröffnet wurde, ehrt die Stadt und<br />
die evangelische Kirchgemeinde<br />
Katharina, Gräfin zu Schwarzburg,<br />
genannt die Heldenmütige,<br />
die vor 500 Jahren am 14. Januar<br />
1509 geboren wurde.<br />
Sie war Tochter des Grafen Wilhelm<br />
von Henneberg-Schleusingen.<br />
1524 vermählte sie sich mit<br />
dem Grafen Heinrich den<br />
XXXVII. und regierte mit ihm in<br />
Arnstadt. Als ihr Mann 1538<br />
starb, wurde die Heidecksburg ihr<br />
Witwensitz mit den Ämtern<br />
<strong>Rudolstadt</strong> und Blankenburg. Ihr<br />
Beiname „die Heldenmütige“<br />
wird meist mit ihrem Ausspruch<br />
“Fürstenblut für Ochsenblut“ in<br />
Verbindung gebracht. Schiller hat<br />
die Begebenheit, die mit diesem<br />
Ausspruch zusammenhängt, bei<br />
ihrem Biografen Spangenberg<br />
entdeckt und in seinen historischen<br />
Schriften „Herzog von Alba<br />
bei einem Frühstück auf dem<br />
Schlosse von <strong>Rudolstadt</strong>. Im Jahre<br />
1547“ festgehalten. Dem siegreichen<br />
Herzog von Alba, der gerade<br />
erhielt zahlreiche Preise bei Wettbewerben,<br />
wie dem Internationalem<br />
Klavierwettbewerb Usti nad<br />
Labem, Steinway-Klavier-Wettbewerb,<br />
Berlin, Bundeswettbewerb<br />
„Jugend musiziert“, Grotrian<br />
Steinweg-Wettbewerb, Braunschweig,Steinway-Klavier-Wettbewerb<br />
Hamburg, Wartburg Klavierwettbewerb,<br />
Eisenach, Concorso<br />
Pianistico Europaeo Luciano<br />
Gante. Sie erhielt ein Stipendium<br />
der Hans-und-Eugenia-Jütting-Stiftung<br />
und nahm am<br />
Steinway-Festival in Hamburg<br />
teil. 2006 wurde die Künstlerin<br />
ausgewählt, ihre He<strong>im</strong>atstadt in<br />
Japan musikalisch zu repräsentieren<br />
und gab einen Soloabend in<br />
der Partnerstadt Kamakura.<br />
Neben Ihren zahlreichen solistischen<br />
Konzerten spielte sie mehrfach<br />
mit der „Jenaer Philharmonie“<br />
und der „Landeskapelle<br />
Eisenach“ war Gast bei der „Jungen<br />
deutschen Philharmonie“,<br />
dem Orchester „Auftakt“, Heidelberg.<br />
Mehr Informationen<br />
und den Bürgerservice finden Sie unter<br />
www.rudolstadt.de<br />
den Schmalkaldischen Bund, also<br />
den Zusammenschluß der protestantischen<br />
Fürsten, in der<br />
Schlacht bei Mühlberg besiegt<br />
hatte, die Einstellung von Plünderungen<br />
seiner Truppen in den<br />
umliegenden Dörfern abzutrotzen,<br />
war schon sehr mutig. Trotzdem<br />
verdankt sie ihren Beinamen<br />
eher den Ereignissen, die mit der<br />
Reformationsgeschichte zusammenhängen.<br />
So hat sie nicht nur<br />
die Reformation in ihrem Bereich<br />
kräftig befördert und das Schulwesen<br />
erneuert, sie hat auch<br />
Luthers Mitarbeiter und Mitübersetzer<br />
der Bibel, den Saalfelder<br />
Superintendenten Caspar Aquila<br />
auf der Heidecksburg und später<br />
in Untermaßfeld versteckt, als der<br />
Kaiser 5000 Gulden auf seinen<br />
Kopf ausgesetzt hatte, weil dieser<br />
gegen das Augsburger Inter<strong>im</strong><br />
geschrieben und gepredigt hatte.<br />
Eine sehr interessante und mutige<br />
Frau war sie. Vieles aus ihrem<br />
Leben liegt noch <strong>im</strong> geschichtlichen<br />
Dunkel. Die Ausstellung<br />
wird einiges davon zu Tage bringen.